ARTEde
21.06.2022
SonnenstĂŒrme bereiten Wissenschaftlern groĂe Sorgen: Denn gigantische, unberechenbare SonnenstĂŒrme bedrohen zunehmend unsere Stromversorgung und Netzwerke. Die US-Weltraumbehörde NASA hat eine Raumsonde gebaut, die die Ursachen der rĂ€tselhaften Sturm-PhĂ€nomene erforschen soll.
Die Sonne ist unsere Quelle von Licht und Leben â sie sendet uns Energie und WĂ€rme. Wissenschaftlern aber bereitet sie auch groĂe Sorgen, denn immer wieder in unregelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden von bis zu mehreren Jahren schieĂt sie riesige PlasmastĂŒrme von sich, gigantische Partikelmassen, die ohne Vorwarnung durch den Weltraum rasen. Der letzte groĂe Sonnensturm ereignete sich 2017, die Erde wurde knapp verfehlt. Ganz anders 2003, als im schwedischen Malmö durch Ăberspannungen in Transformatoren die Lichter ausgingen und zum Beispiel Japan den Kontakt zu zwei Satelliten verlor. 1989 sorgten SonnenstĂŒrme fĂŒr einen sechsstĂŒndigen Blackout in Kanada samt Ausfall der FernwĂ€rmeversorgung mitten im Winter. SonnenstĂŒrme sind bislang nicht vorhersagbar. Die US-Weltraumbehörde NASA hat deshalb eine Raumsonde gebaut, die so nahe an die Sonne heranfliegt wie nie zuvor. Sie soll die Ă€uĂere AtmosphĂ€re, die Korona, erforschen und sieben Jahre lang wissenschaftliche Daten sammeln. Experten aus verschiedenen LĂ€ndern sind an der Mission âParker Solar Probeâ beteiligt, wie der deutsche Astrophysiker Volker Bothmer. Parallel hat auch die EuropĂ€ische Weltraumorganisation ESA eine Sonde zur Sonne geschickt, die âSolar Orbiterâ. Das zeigt, wie ernst den Wissenschaftlern das gemeinsame Ziel ist: die Sonne und die Entstehung ihrer StĂŒrme besser zu verstehen. Schon die ersten Messungen und Aufnahmen machen deutlich: Das Bild, das die Forscher bislang von den VorgĂ€ngen auf der Sonne hatten, ist anscheinend viel zu schlicht â die Wissenschaftsdokumentation bei ARTE ĂŒber ein rĂ€tselhaftes PhĂ€nomen.
Dokumentation von Lars Ole Reimer (D 2020, 53 Min)
Alternative Quelle: Bitchute (720p)