Mobilität: ÖPNV/Deutschlandticket

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#61 Datenauswertung: Erneut weniger Staus – vermutlich wegen des 9-Euro-Tickets

Datenauswertung: Erneut weniger Staus – vermutlich wegen des 9-Euro-Tickets (2022-08-12)

Wie viele Menschen lassen ihr Auto wegen des 9-Euro-Tickets stehen? Dazu gibt es unterschiedliche Erkenntnisse. Ein Datenspezialist hat ermittelt, dass der Fahrschein auch im Juli viele Straßen stark entlastet hat.

Statt ins Auto lieber in die Bahn steigen: Im Juli nutzen viele Menschen das 9-Euro-Ticket für den öffentlichen Nahverkehr und ließen ihr eigenes Fahrzeug dafür offenbar stehen. Das zumindest legt eine Analyse des Verkehrsdatenspezialisten Tomtom nahe, über die das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete.

Damit bestätigt sich der Trend, der sich im ersten Monat nach Einführung des Tickets abgezeichnet hat. Tomton hatte schon für Juni einen deutlichen Rückgang des Stau-Niveaus in deutschen Großstädten ermittelt. Der unterstellte Effekt sei nun allerdings vielerorts etwas schwächer ausgefallen als im Vormonat.

In zwölf von 14 untersuchten Städten verloren Pendler mit dem Auto demnach weniger Zeit im Verkehr als im Mai. Am deutlichsten war dies in Stuttgart und Wiesbaden. Lediglich in Bremen und Karlsruhe nahm das Stauniveau leicht zu.

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#62 Neun-Euro-Ticket: Kampf um das Recht auf Mobilität

Neun-Euro-Ticket: Kampf um das Recht auf Mobilität (2022-08-17)

Im Herbst werden neue Sozialproteste erwartet. Während Teile der Linken eine rechte Instrumentalisierung fürchten, kommt es auch auf die Schwerpunkte an, die sie selbst setzen.

Einige Politiker der Linkspartei rufen zu Protesten gegen die Abwälzung der Krisenlasten des Ukraine-Krieges auf die Mehrheit der Bevölkerung auf – und Teile der Medien sowie der Partei selbst bekommen Schnappatmung. Zu Montagsdemonstrationen dürfe man schon deshalb nicht aufrufen, weil Rechte unter diesem Label ebenfalls auf die Straße gingen. "‘Montagsdemos‘ verbieten sich, sind rechts besetzt", twitterte am Montag die sächsische Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz, nachdem ihr Parteifreund Sören Pellmann zu montäglichen Sozialprotesten aufgerufen hatte.

Wahrscheinlich erinnert sich Köditz nicht mehr, dass diese Aktionsform der DDR-Opposition erstmals 2004 wieder massenhaft genutzt wurde, um Widerstand gegen die Einführung der Hartz-IV-Gesetze zu leisten. Damals begannen diese Demonstrationen ausgehend von Magdeburg und verbreiteten sich in der ganzen Republik. Die linke Bewegung staunte, weil sie zu Beginn noch im Urlaubsmodus war, klinkte sich aber bald vielerorts in die Demonstrationen ein, lieferte auch die Infrastruktur und verhinderte eine rechte Hegemonie in der Protestbewegung.

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#63 Scholz über 9-Euro-Ticket: »Es war eine der besten Ideen, die wir hatten«

Scholz über 9-Euro-Ticket: »Es war eine der besten Ideen, die wir hatten« (2022-08-21)

Ende August läuft das 9-Euro-Ticket aus. Bundeskanzler Olaf Scholz sieht die Aktion als großen Erfolg – und kündigte Gespräche über eine Nachfolgeregelung an.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich als Fan des 9-Euro-Tickets gezeigt. Es sei »eine der besten Ideen, die wir hatten«, sagte der SPD-Politiker beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung. Das günstige bundesweite Ticket für den Nahverkehr habe gezeigt, was möglich sei – und auch, wo bisher Schwierigkeiten beim Bahnfahren lägen.

Scholz sagte, Ticketkäufe seien vielen Bürgern wegen der unterschiedlichen Tarifstrukturen zu kompliziert. Sinnvoll seien größere Tarifverbünde und einfachere Strukturen. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) berate nun mit den Ländern, welche Schlüsse man aus diesen Erfahrungen ziehen müsse. Es sei zu prüfen, wie die »Bequemlichkeit, Benutzbarkeit, vielleicht auch die Bezahlbarkeit« im öffentlichen Nahverkehr besser geregelt werden könne.

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#64 ÖPNV in der Krise: Im Schülerverkehr drohen massive Einschnitte

ÖPNV in der Krise: Im Schülerverkehr drohen massive Einschnitte (2022-08-29)

Die Energiekrise bringt auch die Verkehrsunternehmen im ÖPNV in finanzielle Nöte. Den Buslinien droht die Stilllegung. Sollte kurzfristig keine Lösung gefunden werden, könnten schon bald Schüler flächendeckend auf der Strecke bleiben.

Angesichts der Energiekrise warnt der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) vor massiven Einschnitten beim Transport von Schülern. „Wenn nicht bald eine Lösung gefunden wird, werden die ÖPNV-Unternehmen schon sehr bald Leistungen reduzieren oder den Verkehr ganz einstellen müssen“, sagte Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). Das sei leider die „bittere Realität“.

Laut Zeitung ergab eine Umfrage des Verbandes unter 115 ÖPNV-Unternehmen, dass nur drei Prozent es schaffen, die gestiegenen Energiekosten vollständig auszugleichen. Bei über 50 Prozent liegen die Aufwendungen in diesem Jahr über 50 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Rund 25 Prozent der Unternehmen hätten sogar mehr als 70 Prozent höhere Energiekosten.

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#65 Bilanz nach drei Monaten 9-Euro-Ticket: Erfolg – nur nicht auf dem Land

Bilanz nach drei Monaten 9-Euro-Ticket: Erfolg – nur nicht auf dem Land (2022-08-30)

Verband legt Untersuchung zum 9-Euro-Ticket vor. Der Preis hat stark zu seinem Erfolg beigetragen. Doch für ein Nachfolgemodell sind weitere Faktoren entscheidend.

Am Mittwoch läuft das 9-Euro-Ticket aus. Es gehörte zu den Maßnahmen der Bundesregierung, mit denen die Inflation zumindest kurzfristig gesenkt werden sollte. Sein Erfolg hat das Ticket inzwischen zu einem Hoffnungsträger für eine nachhaltige Verkehrswende gemacht.

Am Montag zog der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) Bilanz. Rund 52 Millionen Tickets wurden in den vergangenen drei Monaten verkauft, teilte der VDV mit. "Hinzu kommen mehr als zehn Millionen Abonnentinnen und Abonnenten, die das vergünstigte Ticket jeweils monatlich über den Aktionszeitraum automatisch erhalten haben", hieß es weiter.

Der Erfolg wird auch dadurch größer, dass das Ticket dazu beigetragen hat, den Verkehr vom Auto zum öffentlichen Nahverkehr zu verlagern: Jede zehnte Fahrt mit dem Ticket hat demnach eine Autofahrt ersetzt. Insgesamt wurden 17 Prozent der Fahrten von anderen Verkehrsmitteln zum ÖPNV verlagert.

Seitdem das Ticket eingeführt wurde, wurden rund 78.000 Menschen im Auftrag von Bund und Ländern befragt, Käufer und Nicht-Käufer.

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#66 Offener Brief von Anke Engelke, Torsten Sträter und Co.: Prominente Deutsche fordern Fortsetzung des 9-Euro-Tickets

Offener Brief von Anke Engelke, Torsten Sträter und Co.: Prominente Deutsche fordern Fortsetzung des 9-Euro-Tickets (2022-08-31)

In einem offenen Brief an Kanzler Scholz sprechen sich mehr als 50 Kulturschaffende, Unternehmer und Aktivistinnen für einen weiterhin günstigen Nahverkehr aus: »Das 9-Euro-Ticket darf kein Sommermärchen bleiben.«

Mitten in die laufende Debatte um eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets meldet sich eine breite Gruppe von Prominenten mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zu Wort. Darin fordern sie die sofortige Einführung einer dauerhaft günstigen Nahverkehrs-Karte. »Nutzen Sie die Chance, geben Sie sich einen Ruck und Deutschland das 9-Euro-Ticket«, schreiben die Promis. Es sei ein »wichtiger erster Schritt in eine bessere, gerechtere und klimaneutrale Zukunft.« Der Brief und eine dazugehörige Unterschriftenliste liegen dem SPIEGEL vor.

Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern gehören zahlreiche prominente Namen, darunter die Komikerin Anke Engelke, Comedian Torsten Sträter, Klimaaktivistin Luisa Neubauer, Medienmanager Fabian Tobias (»Enemol Shine«) und der Autor und Stiftungsgründer (»Gesunde Erde – Gesunde Menschen«) Eckart von Hirschhausen.

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Da kann man nur sagen ... Danke Anke ... *liebschauhasi


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#67 Deutschlandpremiere – Hamburg hat erste digital gesteuerte S-Bahnen

Deutschlandpremiere – Hamburg hat erste digital gesteuerte S-Bahnen (2022-09-15)

Beim ITS-Mobilitätskongress sorgte sie für Aufsehen. Nun geht sie in Betrieb: Eine S-Bahn, die quasi von selbst anfährt, beschleunigt, bremst und hält.

Bild

Deutschlandpremiere im öffentlichen Nahverkehr der Bahn: Seit Donnerstag sind in Hamburg zum ersten Mal vollautomatisch fahrende, digital gesteuerte S-Bahnen im Regelbetrieb mit Fahrgästen unterwegs. Zunächst vier dafür umgebaute Züge der Baureihe 474 sind auf der Linie S2 unterwegs. Dort fahren sie auf dem eigens für den digitalen Betrieb ausgestatteten Streckenabschnitt zwischen Berliner Tor und Bergedorf quasi vollautomatisch. Da nur ein Teil der Strecke entsprechend ausgerüstet ist, ist immer eine Lokführerin oder ein Lokführer an Bord. Bis etwa 2030 soll der komplette S-Bahn-Betrieb in der Hansestadt digitalisiert sein.

Mehr Züge ohne neue Gleise

Der Chef der Hamburger S-Bahn, Kay Arnecke, sprach von einem "Epochenwechsel". Mit der neuen Technik könnten bis zu 30 Prozent mehr Züge eingesetzt werden, ohne einen Meter Gleis neu zu bauen. Zudem sollen die Züge pünktlicher sein und weniger Energie verbrauchen. Das Projekt "Digitale S-Bahn Hamburg" ist Teil des Vorhabens "Digitale Schiene Deutschland", mit dem die Bahn ihre an vielen Stellen betagte Infrastruktur bis zum kommenden Jahrzehnt generell ins digitale Zeitalter bringen will.

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#68 Hohe Energiekosten: Kommunalpolitiker warnen vor Kollaps von Nahverkehrsunternehmen

Hohe Energiekosten: Kommunalpolitiker warnen vor Kollaps von Nahverkehrsunternehmen (2022-09-19)

Das 9-Euro-Ticket hat Bussen und Bahnen Zulauf gebracht. Infolge hoher Kosten warnen Kommunalpolitiker nun vor Finanzierungslücken und Ausfällen im Nahverkehr. Ihr Appell: Bitte kein Billig-Ticket mehr.

Die Landkreise haben in der Debatte über eine Nachfolgeregelung für das 9-Euro-Ticket vor einer Unterfinanzierung gewarnt. Das größte Problem sei, »dass angesichts der massiv gestiegenen Energiekosten die Gelder nicht ausreichen, um den bestehenden Nahverkehr zu finanzieren«, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages (DLT), Reinhard Sager, der »Rheinischen Post«.

Er warnte vor Finanzierungslücken und Ausfällen im öffentlichen Nahverkehr.

Die Marktpreise für Bauleistungen, Personal und Energiekosten seien »dramatisch« gestiegen, sagte er. »Man darf deshalb keinesfalls Liquiditätsengpässe oder gar Betriebsaufgaben bei den Verkehrsunternehmen riskieren. Wenn das nicht gelingt, drohen Einschränkungen oder sogar Abbestellungen im Angebot.« Deshalb sei »mehr Geld im System« notwendig, sagte Sager.

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#69 Nachfolgelösung für 9-Euro-Ticket: Neue Nahverkehrs-Flatrate soll bis Mitte Oktober stehen

Nachfolgelösung für 9-Euro-Ticket: Neue Nahverkehrs-Flatrate soll bis Mitte Oktober stehen (2022-09-19)

Die Verkehrsminister der Länder wollen die Kosten für ein bundesweites Billig-ÖPNV-Ticket zur Hälfte mittragen – sie pokern aber weiter. Bundesminister Wissing zeigte sich gesprächsbereit.

Über eine Nachfolge für das 9-Euro-Ticket wurde viel gestritten – nun wollen sich Bund und Länder bis Mitte Oktober über eine Anschlusslösung im Nahverkehr verständigen. Alle Länder könnten sich vorstellen, die Einnahmeausfälle durch ein billiges Anschlussticket zur Hälfte mitzutragen, sagte die Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Maike Schaefer (Bremen, Grüne) nach Beratungen mit Bundesminister Volker Wissing (FDP).

Zur Ausgestaltung eines solchen Tickets solle nun zügig eine Arbeitsgruppe beraten. Der Fahrschein solle erstmals für Januar gelten, betonte Wissing.

Die Ampelkoalition im Bund hatte sich darauf verständigt, in einem nächsten Entlastungspaket jährlich 1,5 Milliarden Euro für ein bundesweites Nahverkehrsticket bereitzustellen – wenn die Länder mindestens ebenso viel geben. Ziel ist ein Preis zwischen 49 und 69 Euro im Monat. Das 9-Euro-Ticket hatte im Juni, Juli und August für jeweils einen Monat bundesweit Fahrten in Bus und Bahn ermöglicht.

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#70 9-Euro-Ticket-Nachfolger: Verbände erhöhen Druck auf Bund und Länder

9-Euro-Ticket-Nachfolger: Verbände erhöhen Druck auf Bund und Länder (2022-10-12)

Noch immer ist die Nachfolge für ein 9-Euro-Ticket ungeklärt. Bund und Länder können sich nicht auf eine Finanzierung einigen. Verbänden geht das zu langsam.

Vor der Verkehrsministerkonferenz an diesem Mittwoch erhöhen Verbände den Druck auf Bund und Länder, eine Nachfolgelösung für das 9-Euro-Ticket auf den Weg zu bringen. "Bund und Länder haben den Menschen ein Nachfolgeticket versprochen und müssen ihr Versprechen jetzt endlich einlösen", forderte der Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, Dirk Flege. Die Verkehrsministerinnen und -minister der Länder kommen am Mittwoch und Donnerstag in Bremerhaven zusammen, um unter anderem über ein solches Anschlussmodell zu beraten.

"Die Menschen wollen ein günstiges und bundesweit gültiges Klimaticket, das haben die drei Monate 9-Euro-Ticket bewiesen", sagte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, Jürgen Resch. Es sei höchste Zeit, dass die Verkehrsministerkonferenz und insbesondere Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) diesem Willen folgen. Resch forderte ein Nachfolge-Ticket für 29 Euro. Für einen Fahrschein mit einem solchen Preis hatte sich zuvor auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace ausgesprochen.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) fordert angesichts der möglichen Einführung eines bundesweiten Nahverkehrstickets zusätzliches Personal und neue Züge. "Wenn das Ticket ab Januar starten soll, brauchen wir 1000 mehr Einstellungen als bisher geplant auf den Bahnsteigen, in den Zügen, beim Reinigungsdienst und der DB-Sicherheit", sagte EVG-Vizechef Martin Burkert dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). "Zudem braucht es für die erfolgreiche Umsetzung mehr Züge und eine Sanierung der beschädigten Züge."

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