Arbeitsmarkt

Bargeldabschaffung, Sozialkredit-Systeme, Mobilität etc ...
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Deckard666
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#81 Schuften auf Zuruf - Schlecht bezahlte und prekäre Arbeit durchdringt mittlerweile sämtliche Branchen

Schuften auf Zuruf - Schlecht bezahlte und prekäre Arbeit durchdringt mittlerweile sämtliche Branchen (2022-08-24)

Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Automatisierung verändern die Arbeitswelt dramatisch. Der Wert menschlicher Arbeitskraft sinkt, die Aufsplitterung der Vollarbeit setzt sich fort und Ausbeutung und Erpressbarkeit der Beschäftigten nehmen zu. Traditionelle Formen gewerkschaftlicher Organisation sind keine Antworten auf diese Entwicklung. Wie ist die Situation und was kann getan werden? Der Publizist Werner Rügemer, Gründer von „aktion gegen arbeitsunrecht“, gibt Antworten.

Christa Schaffmann: Es heißt oft, durch Digitalisierung gingen viele Arbeitsplätze verloren, aber entstehen nicht auch neue?

Werner Rügemer: Das ist richtig. Die meisten davon sind allerdings prekäre Arbeitsplätze — befristet, zerstückelt, schlecht bezahlt und extrem überwacht. Wir müssen zwischen verschiedenen Typen digitalisierter Arbeit unterscheiden. Die Arbeit bei Amazon ist einer davon. Dort gibt es neben befristeter und Leiharbeit noch Festanstellungen. Zudem bieten die bekannten riesigen Logistikcenter die Chance der Zusammenarbeit mit anderen Menschen — eine der besten Voraussetzungen für eine gemeinschaftliche Interessenvertretung.

Ein zweiter Typ sind die Plattformkonzerne, wo es zwar auch Anstellungsverträge gibt, die Beschäftigten sich aber nie an einem Ort befinden und die Organisation deshalb sehr schwierig ist. Die bekanntesten sind Essensauslieferungsdienste wie Deliveroo. Fahrradkuriere haben in vielen Ländern bereits Organisationsformen zur Durchsetzung ihrer Interessen entwickelt. Das ist für sie schwieriger als für die bei Amazon Tätigen, weil sie sich im Grunde nie am selben Ort aufhalten und weil es bei solchen Unternehmen besonders viele Formen prekärer Beschäftigung gibt.

Völlig ohne Interessenvertretungen sind die Mitarbeiter bei einem dritten Typ digitaler abhängiger — den Crowd- und Clickworkern, die zu Hause sitzen und über eine App Aufträge kleineren oder größeren Umfangs erhalten. Diese Aufträge können so extrem zerstückelt sein, dass das Honorar dafür eventuell nur 2 Euro pro Stunde beträgt. Es gibt keinerlei Vereinbarungen, wie viele Aufträge jemand bekommt, welchen Umfang die Aufträge haben, welcher zeitliche Aufwand erforderlich ist beziehungsweise kalkuliert wurde. Hinzu kommt: Eine Gegenreaktion des Beauftragten ist nicht möglich. Ablehnung oder Infragestellung des Auftrags damit auch nicht.

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#82 Coronaprävention: Heil will zurück zur Homeoffice-Pflicht

Coronaprävention: Heil will zurück zur Homeoffice-Pflicht (2022-08-24)

Mit steigenden Coronazahlen könnte das Arbeiten von zu Hause aus bald wieder wichtiger werden. Bundesarbeitsminister Heil lässt eine entsprechende Pflicht für Arbeitgeber vorbereiten – sie soll ab Oktober gelten.

Das Bundesarbeitsministerium plant eine grundsätzliche Rückkehr zur Homeoffice-Angebots-Pflicht. Arbeitgeber sollen wieder verpflichtet werden, Beschäftigten zum Schutz vor Coronainfektionen anzubieten, von zu Hause aus zu arbeiten. Dabei soll es allerdings Ausnahmen geben.

Das geht aus dem Referentenentwurf für eine SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung aus dem Haus von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervor, aus dem die Nachrichtenagentur dpa zitiert. Zuvor hatte das Nachrichtenportal »The Pioneer« berichtet. Die Regelung soll zum 1. Oktober in Kraft treten und bis zum 7. April 2023 gelten.

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#83 Wegen hoher Energiekosten und Pandemie-Folgen: Opel streicht 1000 Stellen

Wegen hoher Energiekosten und Pandemie-Folgen: Opel streicht 1000 Stellen (2022-09-09)

· Laut einem Bericht des „Handelsblatts“ hat der Autobauer Opel intern angekündigt, 1000 Stellen kürzen zu wollen.

· Demnach soll für 1000 Beschäftigte am Standort Rüsselsheim das bestehende Freiwilligenprogramm zum Personalabbau ausgeweitet werden.

· Ziel der Ausweitung des Personalabbaus sei es, die Wettbewerbsfähigkeit der Firma langfristig zu stärken.

Der Autobauer Opel will seine Mannschaft an den drei deutschen Standorten Rüsselsheim, Eisenach und Kaiserslautern weiter reduzieren. In Absprache mit dem Betriebsrat soll für weitere 1000 Beschäftigte das Freiwilligenprogramm geöffnet werden, kündigte die Stellantis-Tochter am Donnerstag auf einer internen Versammlung an. Infrage kommen demnach Altersteilzeit, Vorruhestand und Abfindungen. Die übrige Belegschaft erhalte dann einen Kündigungsschutz bis Mitte 2027, wie ein Unternehmenssprecher bestätigte. Zuvor hatte das „Handelsblatt“ darüber berichtet.

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#84 The Big Quit: Kündigungswelle in Deutschland rollt - welche Branchen besonders betroffen sind

The Big Quit: Kündigungswelle in Deutschland rollt - welche Branchen besonders betroffen sind (2022-09-25)

Immer mehr Menschen schmeißen ihre Jobs hin. Bereits Mitte des Jahres erreichte der Trend „The Big Quit“ – das große Abschiednehmen – die Bundesrepublik. Eine neue Auswertung zeigt nun das komplette Ausmaß. Deutschland droht eine riesige Kündigungswelle.

Der Arbeitskräftemangel hat Deutschland seit geraumer Zeit fest im Griff. Große Kündigungswellen stellen Unternehmen nun vor große Probleme. Denn nicht die Unternehmen selbst sind es, die Mitarbeitende kündigen, die meisten schmeißen ihren Job selbst hin.

Eine aktuelle Auswertung des Personalsoftware-Unternehmens „Kenjo“ deutet darauf hin, dass über der Bundesrepublik die große Kündigungswelle hereinbrechen könnte. „Kenjo“, dessen Programm von vielen Konzernen bei der internen Verwaltung genutzt wird, hat mithilfe der Befragung ermittelt, dass von den 17.886 Teilnehmenden 44 Prozent in diesem Jahr (bis August) bereits ihren Job gekündigt haben. Das berichtet „ Bild “.

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#85 Folge der Coronapandemie: Jeder Vierte bleibt im Homeoffice

Folge der Coronapandemie: Jeder Vierte bleibt im Homeoffice (2022-12-09)

Der Anteil der Heimarbeit ist in vielen Bereichen sprunghaft gestiegen. In einigen Wirtschaftsbereichen kommen Beschäftigte kaum mehr ins Büro. Einige Berufsgruppen bleiben bei dem Trend allerdings außen vor.

Nach der Coronapandemie wird nach Einschätzung des Ifo-Instituts jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland weiter im Heimbüro arbeiten. Der Homeoffice-Anteil stabilisiert sich nach Berechnungen der Münchner Ökonomen bei 25 Prozent der Beschäftigten. »Das dürfte auch der neue langfristige Wert werden«, sagte am Freitag Oliver Falck, der Leiter des Ifo Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien.

Seit dem Frühjahr sind Arbeitgeber nicht mehr verpflichtet, ihren Belegschaften die Arbeit daheim zu erlauben, der Heimbüro-Anteil ist laut Ifo seither jedoch im Wesentlichen unverändert. Vor der Pandemie arbeiteten demnach weniger als 15 Prozent der Erwerbstätigen manchmal oder häufig im Homeoffice. Die Daten aus Deutschland ähneln Beobachtungen aus den USA, dort lag die Heimarbeitsquote zuletzt bei rund 30 Prozent der Arbeitstage.

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#86 McKinsey-Studie: Fast ein Drittel der Angestellten will kündigen

McKinsey-Studie: Fast ein Drittel der Angestellten will kündigen (2022-12-20)

Zu wenig Geld, schlechte Chefs, trostlose Perspektiven: Das sind die Hauptgründe, die Angestellte in die Kündigung treiben. Immer mehr Menschen werden sich nach neuen Jobs umsehen, prophezeit die Unternehmensberatung McKinsey.

Immer mehr Beschäftigte in Deutschland sind unzufrieden mit ihrem Job. Fast jede und jeder dritte Beschäftigte in Deutschland (28 Prozent) denkt daran, in den kommenden drei bis sechs Monaten zu kündigen. Der wichtigste Grund: Zu wenig Geld für die geleistete Arbeit. Dies ist das Ergebnis der neuen McKinsey-Studie »Great Attrition«. Rund 16.000 Arbeitnehmende in neun europäischen Ländern wurden dafür befragt, in Deutschland waren es 1286 Befragte. Von ihnen zeigten sich 36 Prozent unzufrieden mit ihren Führungskräften, 34 Prozent mangelte es an Perspektiven für die berufliche Entwicklung und Beförderung.

Die wichtigsten Gründe dafür, nicht zu kündigen, sind logischerweise eine angemessene Vergütung (das sagten 50 Prozent), Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft im Team (39 Prozent) sowie Flexibilität (38 Prozent). Besonders der Wunsch nach Flexibilität habe während der Coronapandemie stark zugenommen, sagt Julian Kirchherr, Partner bei McKinsey.

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#87 Arbeit ohne Sinn. Willkommen im Büro-Alptraum | Doku

Arbeit ohne Sinn. Willkommen im Büro-Alptraum | Doku

Format: 1080p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // 78 Min. // 2022



Der Dokumentarfilm führt uns hinter die glänzenden Unternehmensdfassaden und deckt die systemischen Probleme am Arbeitsplatz auf: Überflüssige Meetings, Papierkram und inkompetente Vorgesetzte. Toxische Arbeitsplätze mit sinnlosen Anforderungen beschädigen auf Dauer die Gesundheit. Humorvoll zeigt der Dokumentarfilm, warum wir zulassen, dass unsere Arbeitskraft vergeudet wird.

Arbeit kann erfüllend sein – im Idealfall. Doch ziemlich viele Menschen mit Bürojobs sind in ihrer täglichen Arbeit todunglücklich. Klar, man könnte einwenden, die Unzufriedenheit dieser Angestellten sei hauptsächlich ein Problem der Ersten Welt. Sie haben einen sicheren, körperlich nicht anstrengenden Beruf, der oft auch noch relativ gut bezahlt wird – und auf der Welt gibt es viele Menschen, die in weit größerem Elend leben. Aber gehört die beispiellose Verschwendung menschlicher Ressourcen nicht trotzdem zu den großen Dramen unserer Zeit?

"Arbeit ohne Sinn" erforscht die Gründe dafür, warum hochbezahlte Managerinnen und Manager so gerne Phrasen dreschen, abstrusen Managementmethoden folgen und zum Wohl der Aktionärinnen und Aktionäre das Betriebsklima vergiften. Laut einer Untersuchung von Gallup versuchen nur 13 Prozent der arbeitenden Bevölkerung ihren Job gut zu machen. 64 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dagegen ist ihr Job gleichgültig, sie wollen nur mit einem Minimum an Aufwand einigermaßen gut durch den Tag kommen. Ganze 25 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten gegen die Firma, bei der sie angestellt sind, weil sie ihre Tätigkeit hassen. Die Zahlen variieren von Land zu Land, aber der Trend lässt sich überall auf der Welt beobachten.

Dass sie in ihrer Arbeit keinen Sinn finden können, macht viele Menschen sogar krank. In der Dokumentation berichten Patientinnen und Patienten mit Burnout von ihren Erfahrungen. Eingeordnet und kommentiert werden deren Aussagen vom verstorbenen Anthropologen und Aktivisten David Graeber und der in Berkeley ansässigen Pionierin der Burnout-Forschung, der Psychologin Christina Maslach.

Dokumentarfilm von John Webster (FIN 2022, 78 Min)

Alternative Quelle: Bitchute (720p)
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#88 SPD-Ministerium: Leiharbeiter verdienen 1.000 Euro weniger im Monat

SPD-Ministerium: Leiharbeiter verdienen 1.000 Euro weniger im Monat (2022-12-25)

Deutschland fehle es an Fachkräften, klagt etwa die Logistikbranche. Doch allein diese Branche beschäftigt 240.000 Leiharbeiter und bezahlt sie deutlich schlechter. Dank der SPD ist die Leiharbeit ein missbrauchtes Instrument.

ie Hartz-Reformen haben unterm Strich der deutschen Wirtschaft Schwung verliehen. Aber die sozialdemokratischen Gesetze haben auch zu einer Verrohung des Arbeitsmarktes geführt – etwa indem die Sozialdemokraten die Befristung auf Leiharbeit abgeschafft haben. Gedacht ist diese als sinnvolles Mittel, um kurzfristigen Bedarf am Arbeitsmarkt zu decken – unter sozialdemokratischer Führung wurde sie zum dauerhaften Mittel, Löhne zu drücken.

788.000 Menschen sind in Deutschland in der Leiharbeit gemeldet und führen Beiträge zu den Sozialversicherungen ab. Zu diesen gehören Renten- oder Krankenkasse. Damit sind 2,3 Prozent der insgesamt 33,8 Millionen Beschäftigten Leiharbeiter. Das ergab eine Anfrage der Partei Die Linke an die Bundesregierung. Die Zahlen entsprechen dem Stand vom 30. Juni des zurückliegenden Jahres.

Interessant: Nicht einmal ein Drittel der Leiharbeiter hat keinen Berufsabschluss. Nämlich 225.000 Arbeitnehmer, wie aus der Antwort der Bundesregierung hervorgeht. 407.000 Leiharbeiter hatten aber demnach einen anerkannten Berufsabschluss. Einen akademischen Abschluss haben 74.000 Leiharbeiter gemacht. Wie es zu der Lücke von rund 80.000 Leiharbeitern hin zur Gesamtzahl kommt, erklärt das Arbeitsministerium in der Antwort nicht.

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#89 Zu Januar 2024: Hubertus Heil rechnet mit »deutlicher Steigerung« des Mindestlohns

Zu Januar 2024: Hubertus Heil rechnet mit »deutlicher Steigerung« des Mindestlohns (2023-04-09)

Höhere Preise für Energie und Lebensmittel: Die Inflation macht das Leben teurer. Bereits im kommenden Jahr könnte es daher die nächste Erhöhung des Mindestlohns geben – zumindest, wenn es nach Arbeitsminister Heil geht.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil erwartet zum kommenden Januar eine »deutliche Steigerung« des Mindestlohns. Das sagte der SPD-Politiker der »Bild am Sonntag«. »Denn wir haben nicht nur weiter eine hohe Inflation, sondern auch ordentliche Tariferhöhungen, die sich bei der anstehenden Erhöhung des Mindestlohns niederschlagen werden.« Im Sommer werde die Mindestlohnkommission ihm einen Vorschlag machen.

FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe indes, dass er Heils Äußerungen zwar nicht als Forderung, sondern als Prognose verstehe. Die Tatsache, dass sich ein Bundesminister »in dieser Frage öffentlich einschaltet«, finde er aber unglücklich. »Es kann nämlich der Eindruck entstehen, dass der eigentliche Zweck der Mindestlohnkommission, politische Forderungen aus dieser Debatte herauszuhalten, von der Bundesregierung unterlaufen wird«, sagte Kubicki.

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#90 Arbeitszeitgesetz: Elektronische Erfassung der Arbeitszeit wird Pflicht

Arbeitszeitgesetz: Elektronische Erfassung der Arbeitszeit wird Pflicht (2023-04-18)

Unternehmen müssen Sorge tragen, dass die Arbeitszeit ihrer Beschäftigten penibel erfasst wird. Das geht aus einem Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums hervor. Ausnahmen gibt es für Tarifparteien.

Die tägliche Arbeitszeit von Beschäftigten in Deutschland soll künftig elektronisch aufgezeichnet werden. Das sieht ein Gesetzentwurf aus dem Bundesarbeitsministerium für eine Reform des Arbeitszeitgesetzes vor. Zuerst hatte die »Süddeutsche Zeitung« darüber berichtet. Der Gesetzentwurf werde nun innerhalb der Bundesregierung abgestimmt, heiße es aus Regierungskreisen, schreibt die SZ.

Ausnahmen für Tarifparteien

Die Tarifpartner sollen dem Entwurf zufolge Ausnahmen vereinbaren können. So sollen sie von der elektronischen Form der täglichen Arbeitszeiterfassung abweichen und eine händische Aufzeichnung in Papierform zulassen können. »Die Möglichkeit für passgenaue betriebliche Regelungen durch Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag ist sehr zu begrüßen. Was aber nicht gehen dürfte: Eine Regelung, wonach Unternehmen und Betriebsrat einfach per Betriebsvereinbarung beschließen, die Arbeitszeit für alle im Betrieb tätigen Beschäftigten nicht zu erfassen. Hier dürfte der Gesetzentwurf, um den Vorgaben des europäischen Rechts zu entsprechen, sehr enge Voraussetzungen vorsehen«, sagt der Hamburger Arbeitsrechtler Michael Fuhlrott.

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