Überschwemmungen: Hochwasser in Mitteleuropa Juli 2021 (Ahrtal-Flutkatastophe)

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#101 Todes-Flut im Ahrtal 2021: Wie viel Schuld trägt dieser Mann?

Todes-Flut im Ahrtal 2021: Wie viel Schuld trägt dieser Mann? (2022-10-09)

Luftbilder von der Katastrophe belegen die vernichtende Kraft der Wassermassen. Und das Versagen des Innenministers. Wieso wurde eine wichtige Videodatei der Polizei nicht weitergeleitet?

Von den überschwemmten Rotweingebieten entlang der Ahr sind verstörende Aufnahmen aufgetaucht. Sie stammen von einem Helikopterflug der Polizei aus der Flutnacht des 14. Juli 2021 und zeigen, wie um kurz nach 22:00 Uhr verzweifelte Menschen auf Hausdächern mit Lichtzeichen auf sich aufmerksam machen.

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Die flackernden Lichtkegel der Lampen wirken wie verzweifelte Hilferufe. Der Polizeihubschrauber war nicht mit einer Winde ausgestattet. Er konnte daher keine Personen retten.

Der Kommandant der Maschine, aus deren Kameraausrüstung die Bilder stammen, habe seine Eindrücke direkt nach dem Aufklärungsflug dem Lagezentrum des Innenministeriums geschildert, heißt es. Es war auch das Lagezentrum, das den Einsatz des Polizeihubschraubers in Auftrag gegeben hatte.

Das Video selber wurde jedoch nicht weitergegeben. Was geschah mit den Videodateien?

Sie sollen erst kürzlich – mehr als ein Jahr nach ihrer Entstehung – auf der externen Festplatte eines Mitarbeiters der Hubschrauberstaffel gefunden worden sein. Im September berichtete der SWR erstmals. Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) geriet in Erklärungsnot. Zuletzt ist die Rede von einem "Dokumentationsfehler".

Die Diskussion darum und um die Verantwortlichkeiten in jener Nacht geben weiter Rätsel auf.

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#102 Katastrophe im Ahrtal: Brisante Mail widerlegt Minister-Aussage zur Flut: „Ungeheuerlicher Skandal“

Katastrophe im Ahrtal: Brisante Mail widerlegt Minister-Aussage zur Flut: „Ungeheuerlicher Skandal“ (2022-10-11)

Das Krisenmanagement der rheinland-pfälzischen Landesregierung wächst sich zunehmend zu einer Katastrophe nach der Katastrophe aus. So liegt FOCUS online eine brisante E-Mail aus der Flutnacht des 14. auf den 15. Juli 2021 an das Lagezentrum des Innenministeriums (IM) vor.

Es handelt sich um den Einsatzbericht mit der Kennziffer 16037 einer Crew der Polizeihubschrauberstaffel Winningen: In der Betreffzeile geht es um die Aufklärung der Hochwasserlage im Ahrtal.

Das IM-Lagezentrum hatte die Helicopter am Abend des 14. Juli losgeschickt, um Videos zu drehen. Mit Hilfe der Luftaufnahmen wollten sich die Ministerialen ein Bild von der Lage vor Ort verschaffen. Denn bis dahin hatte die Landesregierung die Hilfsmaßnahmen den lokalen Rettungskräften überlassen.

Nach wie vor war man der Meinung, dass die Starkregenfront keine extremen Ausmaße annehmen würde. Ein fataler Irrtum. Gut 130 Menschen starben bei der Flutkatastrophe.

Häuser im Ahrtal standen bis zum Dach unter Wasser

Gegen 22 Uhr trafen die Polizeihubschrauber im Krisengebiet ein. Eine Stunde und 19 Minuten flogen die Beobachter den 85 Kilometer langen Fluss von der Mündung bis nach oben zum Eifelort Schuld ab, fertigten Fotos und filmten mit ihren Kameras allzu oft verstörende Szenen.

In der knappen Mail an das IM konstatierte ein Pilot: „Zusammenfassend kann man sagen, dass das Hochwasser dramatische Auswirkungen hat.“ Auf 30 Kilometern Entfernung stünden den Angaben zufolge zwischen der „Ortslage Dernau bis zu Ortslage Schuld in fast allen Gemeinden entlang der Ahr zahlreiche Häuser bis zum Dach unter Wasser.“

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#103 Katastrophe im Ahrtal: Malu Dreyer sorgte sich in der Flut um den Auftritt des Kandidaten Scholz

Katastrophe im Ahrtal: Malu Dreyer sorgte sich in der Flut um den Auftritt des Kandidaten Scholz (2022-10-17)

Malu Dreyer (SPD) hat geschlafen: Während der Ahr-Flut, im Wiederaufbau, in der Aufklärung des Regierungsversagens. Nur einmal war sie hellwach: als sie ihren Kanzlerkandidaten Olaf Scholz an der Ahr in Szene setzte.

Ihr Lächeln. Nichts ist so entwaffnend wie das Lächeln Malu Dreyers (SPD). Wenn die Landesmutter es aufsetzt, vermittelt es den Rheinland-Pfälzern das Bild einer warmherzigen Frau, die sich um nichts mehr sorge, als um das Wohl und Wehe ihres Landeskindes. Genau das, mit dem sie gerade redet. Sie gehe über Leichen, sagen indes ehemalige Weggefährten über sie, wie der frühere rheinland-pfälzische Finanzminister Ingolf Deubel (SPD).

134 Tote hat es in Rheinland-Pfalz gegeben. Während der Flutkatastrophe an der Ahr und ihrer Nebenflüsse. Darunter ein Dutzend wehrloser Menschen in einem Behindertenheim in Sinzig. Sie wurden nicht rechtzeitig evakuiert. Gegen 3 Uhr, in der Nacht zum 15. Juli, riss die Flut sie in den Tod. Da war Malu Dreyer für ihren Innenminister nicht erreichbar. Da war die Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) ebenfalls nicht erreichbar. Eine zielgerichtete Koordination hat es zwischen den Verantwortlichen in der Regierung nicht gegeben.

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#104 Ahrtal: Verhöhnung der Opfer

Ahrtal: Verhöhnung der Opfer (2022-10-19)

Energie und Klima – kompakt, Teil 2: Die fossil angetriebene Schuldenkrise, leere Versprechungen vom Bundesfinanzminister und Landespolitiker ohne Schamgefühl.

Wir haben gestern im ersten Teil unseres allwöchentlichen Rückblicks auf die Auswirkungen der deutschen Einkaufstour auf dem Weltmarkt für Flüssiggas hingewiesen. Wer auf einem knappen Markt für zusätzliche, zu dem recht unerwartete und große Nachfrage sorgt, treibt die Preise in die Höhe. Zu leiden haben darunter nicht nur hiesige Verbraucher, sondern auch die weniger finanzkräftigen Länder, deren Gas-Rechnungen ebenfalls aufgebläht und einen im Verhältnis zu ihrer Wirtschaftsleistung oft extremen Umfang annehmen.

Dass das die ohnehin schon heiß laufende Schuldenkrise vieler Entwicklungsländer noch verschärfen muss, liegt eigentlich auf der Hand. Ebenso, dass diese Länder dadurch noch weniger Mittel zur Verfügung haben, sich an den Klimawandel anzupassen, Schutz gegen den steigenden Meeresspiegel zu schaffen, die Ausbreitung der Wüsten zu bekämpfen, die Landwirtschaft auf andere Früchte umzustellen und manches mehr, das eigentlich dringend nötig wäre.

Auch Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hatte noch im April vor der sich zuspitzenden Schuldenkrise vieler Länder gewarnt. Eine Gruppe von Aktivisten, die am Montag Teile seines Ministeriums besetzten, warfen ihm allerdings vor, lediglich leere Versprechungen gegeben und sich auf der gerade abgeschlossenen Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds nicht für die Streichung der Schulden starkgemacht zu haben. Auf einem Transparent, das die Demonstranten an der Fassade des Berliner Finanzministeriums befestigten, war zu lesen: "Debt is murdering people in the Global South – Cancel the debt". ("Schulden morden Menschen im globalen Süden – Schulden streichen.)

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#105 Tote im Ahrtal: Dreyers Ministerin verweigerte einem Behindertenheim die lebensrettende Nachtwache

Tote im Ahrtal: Dreyers Ministerin verweigerte einem Behindertenheim die lebensrettende Nachtwache (2022-10-20)

134 Menschen starben 2021 in der Flut im Ahrtal. Unter den vielen bitteren Geschichten sticht die eines Behindertenheims in Sinzig hervor: Wie sich jetzt herausstellt, hat die Landesregierung zuvor angeforderten Schutz abgelehnt.

Ein Hubschrauber der Polizei hat in der Nacht zum 15. Juli 2021 erdrückende Bilder im Ahrtal aufgenommen. Sie waren über ein Jahr verschwunden. Aus Versehen, wegen falsch abgelegter Dateien, wie es heißt. Nicht etwa, weil sie die Landesregierung belasten. Deren Verantwortliche haben sich in der Nacht einen „schönen Abend“ gewünscht. Allen voran Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD). Ihr Innenminister Roger Lewentz (SPD) und die damalige Umweltministerin Anne Spiegel (Grüne) mussten bereits von ihren Ämtern zurücktreten.

Nun wirft eine Recherche des „Focus“ den Scheinwerfer auf eine andere Politikerin aus dem Stab Dreyers: Die frühere Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. Sie ist heute Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag und gilt als eine von vier möglichen Dreyer-Nachfolgern – neben dem neuen Innenminister Michael Ebling, der Vizepräsidentin des EU-Parlaments Katarina Barley und Arbeitsminister Alexander Schweitzer (alle SPD).

Es geht um ein Behindertenheim in Sinzig. In einer Nacht, die voll Furcht, Leid und Tod war, sticht dessen Schicksal noch einmal heraus. Zwölf Menschen sind dort in der Nacht gestorben. Hilflos. Im Stich gelassen. Auch weil es an einer Nachtwache gefehlt hat. Der Betreiber, die Lebenshilfe, hatte eine solche Wache angefordert, wie der Focus nun herausgefunden hat. Bätzing-Lichtenthälers Ministerium und ein ihr unterstelltes Amt haben es verweigert. Aus Kostengründen.

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#106 Flut im Ahrtal: Dreyer nach der Katastrophe: „Ich brauche ein paar Sätze des Mitgefühls“

Flut im Ahrtal: Dreyer nach der Katastrophe: „Ich brauche ein paar Sätze des Mitgefühls“ (2022-10-24)

Malu Dreyer (SPD) steht wegen der Flut im Ahrtal unter einem Druck, mit dem sie nicht fertig zu werden scheint. Auch weil die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin es zum ersten Mal mit kritischen Medien zu tun hat.

Sozialdezernentin in Mainz, dann Sozialministerin in Rheinland-Pfalz. Das waren die Stationen, bevor Malu Dreyer (SPD) 2013 Ministerpräsidentin in Rheinland-Pfalz wurde. Dankbare Jobs. Bei unangenehmen Aufgaben können sich die Verantwortlichen hinter Ämtern wie dem Jugendamt verstecken. Selber treten sie meist nur dann in Erscheinung, wenn es auf irgendeinem Pressetermin Schecks zu verteilen gibt. So konnte sich Dreyer das Image der lächelnden Malu erarbeiten. Ein herzlicher Mensch. Immer fröhlich, außer es ist angebracht, betroffen zu sein.

Nun haben es ihr die rheinland-pfälzischen Medien auch nicht gerade schwer gemacht. Im Allgemeinen waren Zeitungen bereit, Gegendarstellungen zu veröffentlichen, wenn sich Dreyers Sprecherin über den Zungenschlag der Berichterstattung beschwerte. Sie kam selbst vom SWR, der Dreyer immer schon liebhatte. Unvergessen eine Szene, in der sich die damalige SWR-Landeschefin Simone Schelberg auf einem Pressefest zu Dreyer drängt, um ihr die Kommentierung des Senders zu zeigen und zu fragen, wie ihr die gefalle. Wie eine Zweitklässlerin, die einem Lehrer das selbst gemalte Bild aufnötigt und unterdessen seine Tasche hält. Nur dass die SWR-Chefin ihre Malu duzt.

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#107 Zweiter Jahrestag: Ahrtal gedenkt Opfer der Flutkatastrophe

Zweiter Jahrestag: Ahrtal gedenkt Opfer der Flutkatastrophe (2023-07-15)

Mindestens 136 Menschen starben durch das Hochwasser in Rheinland-Pfalz. Am Gedenktag erinnerten Politiker und Bewohner an die Folgen. Trotz steigender Schäden durch Naturgewalten, sorgen viele Hausbesitzer nicht vor.

In Trauer und Hoffnung vereint haben im Ahrtal zahlreiche Menschen am zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe der damaligen Opfer gedacht. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) zeigte sich vom Willen der Menschen zum Wiederaufbau beeindruckt. »Wie so viele Menschen im ganzen Land erschüttern auch mich die Folgen der Katastrophe nach wie vor sehr«, sagte Dreyer am Freitag beim Gedenken im Kurpark Bad Neuenahr-Ahrweiler. »Umso mehr bin ich beeindruckt von dem immensen Willen der Menschen, die eigene Heimat Schritt für Schritt wieder aufzubauen.« Das ganze Land trauere um die Toten, fühle mit den Angehörigen und stehe an der Seite der Betroffenen, sagte Dreyer.

»Der Weg zur neuen Normalität ist noch weit.«

»Ja, viele sind müde, erschöpft vielfach, und manchmal ist man auch der Verzweiflung nah«, sagte der Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler, Guido Orthen. »Der Weg zur neuen Normalität ist noch weit.«

Zwei Jahre nach der Flutkatastrophe sei im Tal aber nicht alles nur schwarz oder grau, sagte Orthen. »Wenn wir zurückschauen auf die letzten beiden Jahre, dann darf man auch feststellen, dass sich vieles getan hat.« Am meisten freue ihn, dass die Einwohnerinnen und Einwohner da seien. »Nicht nur hier und heute bei der Gedenkfeier, sondern dass so viele die Herausforderung des Neuanfangs mitgehen.«

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#108 Die Flut - Chronik eines Versagens | WDR Doku | 2022

Die Flut - Chronik eines Versagens | WDR Doku | 2022

Format: 1080p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // 60 Min. // 2022



Mindestens 189 Menschen kamen im vergangenen Sommer bei der Flutkatastrophe ums Leben, die sich vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz abspielte. Es war eine der größten Naturkatastrophen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Auch wenn viele von einer Jahrtausend-Flut sprechen: Wetterexperten rechnen damit, dass sich solche Ereignisse wegen des Klimawandels künftig häufen werden. Umso wichtiger ist jetzt eine Antwort auf die Frage: Was ist damals schiefgelaufen?

Ein Autorenteam von SWR und WDR hat sich auf Fehlersuche begeben, wollte wissen: Wurden frühzeitige meteorologische Warnungen nicht ernstgenommen? Warum versandeten wichtige Informationen auf ihrem Weg durch die Behörden, wo waren die zuständigen Landespolitiker und warum überließen sie das Katastrophen-Management den größtenteils ehrenamtlichen Kräften der in den Fluten versinkenden Kommunen?

Unsere Reporter und Reporterinnen waren unterwegs im Ahrtal, in Hagen, Stolberg, Erftstadt und Schleiden. Sie trafen Flutopfer, Bürgermeister, Hilfskräfte und alle stellen sich auch heute noch die Frage: Warum wurden wir nicht rechtzeitig gewarnt? Wie konnte es zu so vielen Toten kommen? Fragen, auf die die Politik bis heute keine überzeugenden Antworten gefunden hat.

Der Film zeichnet die Chronik eines Versagens nach. Er zeigt die entscheidenden Tage vom 10. bis 16. Juli 2021 und kommt zu dem Schluss: Dieses Ereignis kann sich jederzeit wiederholen. Einige Schwachstellen sind inzwischen zwar erkannt, aber größtenteils noch nicht behoben. Der Katastrophenschutz in Deutschland ist immer noch schlecht aufgestellt. Überschwemmungsgebiete werden weiterhin zugebaut und Hochwasservorhersagesysteme für kleinere Gewässer stecken noch in den Kinderschuhen.

Die politische Aufarbeitung hat bereits zwei Untersuchungsausschüsse in Mainz und Düsseldorf beschäftigt. In beiden Ländern sind die Umweltministerinnen inzwischen zurückgetreten. Doch um Menschen vor solchen Katastrophen künftig besser zu schützen, muss mehr passieren.
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#109 Flutkatastrophe 2021: Ein Unwetter, das unterschätzt wurde | Heimatflimmern | WDR | 2022

Flutkatastrophe 2021: Ein Unwetter, das unterschätzt wurde | Heimatflimmern | WDR | 2022

Format: 1080p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // 44 Min. // 2022



Es war das schlimmste Unwetter seit Jahrzehnten - und es wurde unterschätzt. Der Deutsche Wetterdienst hatte Starkregenmengen von bis zu 200 Litern pro Quadratmeter vorhergesagt. Doch das konnte sich kaum jemand vorstellen. Die Katastrophe nahm ihren Lauf. Tausende Menschen haben ihr komplettes Hab und Gut verloren. Doch was dann folgte, gab ihnen die Hoffnung zurück. Freiwillige Helfer:innen aus ganz Deutschland kamen in die Flutgebiete. Dazu kamen viele Spenden. Der Film von Lothar Schröder dokumentiert chronologisch die Ereignisse, beschreibt das Leid der Betroffenen und den einzigartigen Geist der Hilfsbereitschaft.
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