Asteroiden/Meteoriten/Kometen

Satelliten, Planetensysteme, Asteroiden, Kometen.
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Utopia
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#11 WAS PASSIERT AM 29. APRIL 2020?

WAS PASSIERT AM 29. APRIL 2020?



Verborgene Geheimnisse TV
21.04.2020

Die Nachricht der NASA, welche vor der möglichen Kollision eines Asteroiden mit der Erde gewarnt hat, kursiert derzeit in sozialen Netzwerken.
Es scheint sich nicht zu bewahrheiten, sicher jedoch ist, dass er nahe an der Erdumlaufbahn vorbeiziehen wird und keine Kollisionsgefahr besteht.


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#12 Mysteriöses Objekt nahe Jupiter entdeckt - Es ist kein Asteroid

Mysteriöses Objekt nahe Jupiter entdeckt - Es ist kein Asteroid




LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
29.05.2020

In der nähe des Jupiter wurde ein mysteriöses Objekt entdeckt. Anfänglich ging man davon aus, dass es sich um einen Asteroiden der Trojaner-Familie handelt. Mittlerweile hat man diese Annahme verworfen. Die Umlaufbahn ist chaotisch und sie passt nicht in das Bild der ersten Vermutung. Das Objekt trägt den Namen P/2019 LD2.


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#13 Der Komet Atlas ist jetzt auf STEREO Sat sichtbar - dem Solar Orbiter der ESA

WOW! Comet Atlas Is Now Visible on STEREO Sat - ESA's Solar Orbiter Set to Pass Through Its Tails



nemesis maturity


Comet C/2019 Y4 (ATLAS) is now showing up in SECCHI/HI-1 field of view on STEREO-A. It will be visible for the next couple of weeks, including its perihelion on May 31st. The comet is heading for a close encounter with the Sun and it's still alive.

Solar Orbiter to Pass Through the Tails of Comet ATLAS
ESA's Solar Orbiter spacecraft will cross through the tails of Comet ATLAS in the next few days. The mission's 4 in-situ instruments will be switched on and collecting data during the encounter. Solar Orbiter will cross the ion tail of Comet ATLAS on 31 May–1 June, and the dust tail on 6 June.

ESA's spacecraft is currently circling our parent star between the orbits of Venus and Mercury with its first perihelion to take place on 15 June, around 77 million kilometres from the Sun.

Stay Tuned!
► Text anzeigen


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#14 Komet am Nachthimmel: NEOWISE ist der Erde so nah wie lange nicht mehr

Erst im März haben Forscher den Kometen C/2020 F3 NEOWISE entdeckt, schon begeistert er Beobachter in aller Welt. Bei gutem Wetter ist er auch hier zu sehen.

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NEOWISE am Nachhthimmel Arizonas (Bild: NASA/Vishnu Reddy)

Lediglich alle 5000 bis 7000 Jahre kommt der Komet C/2020 F3 (NEOWISE) der Erde so nahe, dass er mit bloßem Auge zu sehen ist – und aktuell ist es wieder so weit. Nachdem er vergangenen Sonntag seine größte Annäherung an die Sonne innerhalb des Merkurorbits erreicht hatte, ist er nun schon wieder auf dem Weg an den Rand des Sonnensystems. Seine größte Annäherung an die Erde wird er am 23. Juli erreichen, aber schon jetzt ist er in den frühen Morgenstunden am nordnordöstlichen Nachthimmel auszumachen.

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Aufnahme aus Sankt Florian in Oberösterreich
(Bild: H. Raab, CC BY-SA 4.0)

Erst vor drei Monaten entdeckt
Der Komet war erst am 27. März mit dem gleichnamigen Weltraumteleskop der NASA entdeckt worden. "Direkt als wir erkannten, wie nah er der Sonne kommen wird, hatten wir die Hoffnung, dass er eine gute Show veranstalten wird", erklärt Amy Mainzer von der University of Arizona. Denn in der Nähe der Sonne werden die äußersten Schichten des Kometen gekocht und Gas sowie Staub herausgelöst, die den charakteristischen Schweif bilden, wie die NASA erklärt. Den Analysen der Forscher zufolge misst NEOWISE ungefähr fünf Kilometer im Durchmesser und ist mit rußigen, dunklen Flecken übersät, die noch aus der Zeit seiner Entstehung vor 4,6 Milliarden Jahren stammen.

Während der Komet aktuell hierzulande ab 3 Uhr morgens zu sehen ist – wenn das Wetter mitspielt – wird er ab dem 18. Juli nur noch abends am Himmel auftauchen, erklärte die Wissenschaftlerin Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg der dpa. Wie hell der leuchtende Punkt mit dem Schweif bei seiner größten Annäherung an die Erde scheinen wird, ist noch völlig unklar: "Kometen sind immer ein bisschen unberechenbar. Das müssen wir einfach abwarten." Auch von wo aus er zu sehen ist, ist ungewiss. Denn nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts ziehen bis mindestens Samstag immer wieder dichte Wolken über Deutschland hinweg, die den Blick in den Himmel versperren.

(mho)



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#15 Sternschnuppen am Nachthimmel - Aquariden-Meteore verglühen

Von Sonntag an ist der Sternschnuppenstrom der Aquariden für mehrere Wochen am Nachthimmel zu beobachten. Dann folgen die eindrucksvolleren Perseiden.

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Sie tauchen rasend schnell mit bis zu 40 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein und verglühen. Der Sternschnuppenstrom der Aquariden ist von Sonntag (12. Juli) an für mehrere Wochen bis Mitte August am Nachthimmel zu beobachten. "Das prognostizierte Maximum soll dieses Jahr in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli eintreten", teilte die Vereinigung der Sternfreunde in Deutschland mit, machte allerdings keine Hoffnung auf ein Spektakel verglühender Himmelskörper.

Der Ausstrahlungspunkt liege tief im Sternbild Wassermann oder lateinisch "Aquarius". Das bedeute, dass von den theoretisch 20 bis 25 Sternschnuppen pro Stunde in hiesigen Breitengraden es gerade die Hälfte an unseren Himmel schaffe. Das Sternbild stehe in südöstlicher, nach Mitternacht in südlicher Richtung. Allerdings steht danach noch ein größeres Schauspiel für Himmelsgucker bevor. Der Meteorstrom der Perseiden wird sein Maximum am 12. August haben.

Siehe auch (2018):

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 33413.html



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#16 Komet Neowise kommt der Erde heute am nächsten

..... und dann verschwindet er wieder für 6000 Jahre in den Tiefen des Alls

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Der Komet Neowise überfliegt das Schloss Albrechtsberg an der Elbe in Dresden
(Foto: Imago)

Sein Schweif ist viele Millionen Kilometer lang!

Seit Anfang Juli ist Kometenzeit! Neowise gibt sich die Ehre und kommt der Erde jetzt ganz nah. „In der Nacht vom heutigen Mittwoch auf Donnerstag um 3.14 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) ist Neowise unserer Erde mit 103,5 Millionen Kilometern Entfernung am nächsten“, erklärt Prof. Thomas W. Kraupe vom Planetarium Hamburg.

Sobald es am Mittwochabend kurz nach 23 Uhr dunkel genug geworden ist, sollten Interessierte Richtung Nordwest-Horizont Ausschau halten – unterhalb der Sterne des „Großen Wagens“.

Kraupe: „Klare Sicht vorausgesetzt, ist der Komet Neowise dann besonders leicht zu finden: Die beiden Sterne der Rückwand des „Großen Wagens“ (Sternbild Großer Bär), die uns nach oben verlängert zum Polarstern führen, weisen uns in der anderen Richtung – also nach unten – den Weg zum Kometen.“

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In der Geisterstadt Rhyolite (US-Bundesstaat Nevada) scheint Neowise in eine Häuserruine zu fallen
(Foto: Ethan Miller / AFP)

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Neowise über der Kirche des US-Reservats „Tallgrass National Prairie Preserve“
(Foto: Travis Heying / dpa)

Seit C/2020 F3 – so nennen ihn die Astronomen, am 3. Juli innerhalb der Merkur-Bahn an der Sonne vorbeizog, hat er einen Megaschweif. Auf seiner Reise erhitzten sich die äußeren Schichten des gefrorenen Brockens und staubreiches Eis verdampfte. Enorme Mengen winziger Staubpartikel bilden seitdem einen viele Millionen Kilometer langen Schweif, der das Sonnenlicht streut und leuchtet.

„Da sich Neowise an der Sonne und den Planeten vorbeischwingt, sehen wir, wie er sich in Bezug auf die Hintergrundsterne bewegt – Nacht für Nacht und sogar Stunde für Stunde“, sagt Kraupe. Von der Erde aus gesehen, wandert er in Richtung Nordwesten. Diese Bewegung hebt den Kometen jede Nacht um fast eine Daumenbreite (oder 2°) höher, was das Betrachten erleichtert.

Auf Wiedersehen in 6000 Jahren

Allerdings entfernt sich Neowise in den kommenden Tagen immer weiter von uns und wird dabei lichtschwächer, bevor er für rund sechstausend Jahre wieder in die finsteren und eisigen Tiefen des äußeren Sonnensystems verschwindet.

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Für Hamburger hat das Planetarium der Stadt diese Himmelskarte erstellt – so finden Himmelsgucker den Kometen ganz sicher
(Foto: Katja Frauenkron, Thomas Kraupe, Planetarium Hamburg)

„Nutzen Sie die Gelegenheit, denn seit dem Besuch des Kometen Hale-Bopp vor 23 Jahren gab es keinen Kometen mehr, der so gut zu beobachten war wie der jetzige Besucher“, sagt Kraupe.

„Und Neowise ist nicht nur wunderschön – er ist für uns Astrophysiker außerdem ein unglaublich faszinierendes Forschungsobjekt, denn Kometen sind übriggebliebene ‚Bauklötze‘ der Entstehung unserer Erde und der anderen Planeten, die vor vier Milliarden Jahren wohl auch Wasser für die Ozeane und die Ursubstanzen des Lebens auf die Erde gebracht haben. Man könnte also fast sagen: Wir sind Kometen …“


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#17 Asteroid 2018 VP1 könnte einen Tag vor den US-Wahlen die Erde treffen, sagt die NASA

Asteroid 2018 VP1 könnte einen Tag vor den US-Wahlen die Erde treffen, sagt die NASA



nemesis maturity
23.08.2020
Viele Nachrichtenquellen berichten über den Ansatz des Asteroiden 2018 VP1, der am 2. November auf die Erde kommen könnte. Laut NASA besteht eine Wahrscheinlichkeit von 0,4% für Auswirkungen.

Es besteht jedoch kein Grund zur Angst, da dieser Asteroid wirklich klein ist - nur etwa 2 bis 4 Meter im Durchmesser. Selbst wenn der Weltraumfelsen die Erde trifft,Die überwiegende Mehrheit seiner Masse wird sich hoch in der Atmosphäre auflösen und einen wunderschönen Feuerball erzeugen, nicht Harmagedon.

Aufpralllinie
Die Variationslinie (LOV) verläuft über den Pazifik.
Der Asteroid kam Ende Mai 2020 mit einer geschätzten scheinbaren Größe von ~ 31 zur Opposition (gegenüber der Sonne am Himmel).und als sich bewegendes Objekt war es viel zu schwach, als dass ein Teleskop es hätte erkennen können.

Der Erdansatz vom November 2020 wird durch den Sonnenschein verborgen.Es wird nicht als potenziell gefährliches Objekt eingestuft, da die geschätzte Größe von 2 bis 4 Metern Durchmesser kleiner als der Schwellenwert für potenziell gefährliche Objekte ist, deren Durchmesser auf mehr als 140 Meter geschätzt wird.


Bleib dran!


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#18 Asteroid "2001 FO32" zieht an der Erde vorbei

"2001 FO32" – der Asteroid mit mehreren hundert Metern Durchmessern fliegt an der Erde vorbei. Er wäre ein Kandidat für das Asteroiden-Abwehr-Projekt "Hera".

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So nah wie hier in der künstlerischen Darstellung wird "2001 FO32" der Erde nicht kommen. (Bild: ImageBank4u/Shutterstock.com)

Der wohl größte Asteroid, der der Erde nach Einschätzung von Wissenschaftlern in diesem Jahr nahe kommen wird, soll am Sonntag (21. März) an unserem Planeten vorbeifliegen. Der Himmelskörper mit dem Namen "2001 FO32" und einem Durchmesser von mehreren Hundert Metern werde sich der Erde bis auf etwa 2 Millionen Kilometer nähern, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Das sei mehr als fünfmal so weit wie die Entfernung von der Erde bis zum Mond.

"Stabil und nicht auf Risikokurs"
Die Gefahr eines Zusammenstoßes gebe es nicht – weder jetzt noch in der Zukunft, sagt die NASA. "Der ist stabil, er ist nicht auf Risikokurs", sagte auch der Asteroidenexperte der europäischen Raumfahrtagentur Esa, Detlef Koschny, der dpa.

"Wir kennen die Umlaufbahn von "2001 FO32" um die Sonne sehr genau, seit seiner Entdeckung vor 20 Jahren haben wir ihn verfolgt", erklärt Paul Chodas vom Center for Near Earth Object Studies in Kalifornien. "Es gibt keine Möglichkeit, dass der Asteroid der Erde näher als 2 Millionen Kilometer kommt."

2052 die nächste Näherung

Der Asteroid könne mit entsprechender Ausrüstung auch von Hobbyastronomen gesehen werden, sagte Koschny. Zwei Millionen Kilometer seien in der Dimension des Sonnensystems nichts.

"2001 FO32", der in jeweils 810 Tagen die Sonne einmal umkreist, wird den Angaben zufolge mit rund 124.000 km/h außergewöhnlich schnell an der Erde vorbeifliegen – und sich ihr danach erst wieder 2052 ähnlich stark nähern. Die Wissenschaftler der Nasa wollen die Chance während des Vorbeiflugs nutzen, den Asteroiden genauer zu untersuchen. "Wir wissen nicht viel über ihn", sagte Koschny.

Asteroiden-Abwehr-Projekt "Hera"
Die Esa habe ihre eigenen Programme, um sich die für die Erde kritischen Objekte anzusehen. "2001 FO32" wäre – wenn er denn nicht in harmloser Entfernung flöge – von der Größe her ein typischer Kandidat für den Versuch, ihn aus seiner Laufbahn abzulenken, um eine mögliche Kollision mit der Erde zu vermeiden. Ein Asteroid dieser Größenordnung könne ein ganzes Land zerstören, sagte Koschny. Zum Vergleich: Die Explosion eines 20-Meter-Brockens 2013 richtete in der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk Verwüstungen an. Die Druckwelle verletzte rund 1500 Menschen.

Die Esa hatte erst im vergangenen Jahr ein nach der griechischen Göttin "Hera" benanntes Asteroiden-Abwehr-Projekt initiiert. Dabei soll untersucht werden, wie sich der Aufprall einer Nasa-Sonde auf einen Asteroiden auswirkt.

(bme)



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#19 Hypothesen - Was wäre, wenn ...

105 Meter Asteroid schlägt in Europa ein - Hypothetisches Szenario




LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
13.05.2021

Wenn ein Asteroid mit 105 Metern Durchmesser einschlägt, werden gigantische Energien frei. Die NASA hat in diesem Zusammenhang ein Übungsszenario durchgespielt, um die Auswirkungen zu ermitteln.


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#20 Schutz vor Weltuntergang - Beschuss von Asteroiden soll Realität werden

Die Menschheit soll nicht dasselbe Schicksal ereilen wie die Dinosaurier - ESA und NASA arbeiten daher bereits an Abwehrwaffen gegen gefährliche Asteroiden. 2022 gibt es die Generalprobe: Durch Beschuss soll die Flugbahn eines Brockens verändert werden. Eine Sprengung wäre hingegen keine so gute Idee.

Sie brachten möglicherweise das Wasser und damit die Grundlage allen Lebens auf die Erde, doch sie können auch den Tod bringen. Die Gefahr von Asteroideneinschlägen ist allgegenwärtig und die Raumfahrtbehörden richten zunehmend ihr Augenmerk auf die Brocken aus den Weiten unseres Sonnensystems. Auch die Abwehr dieser Überreste der Planetenentstehung ist längst keine Science-Fiction mehr. Der Beschuss von Asteroiden ist nicht nur Gegenstand von Katastrophenfilmen, sondern auch in den Köpfen von Forschern. Die Abwehrmaßnahme soll in Kürze erstmals Realität werden.

Angst vor Unheil aus dem All muss man Experten zufolge aber derzeit nicht haben. Richtig große Brocken sind nicht auf Kollisionskurs mit unserem Heimatplaneten. "Es gibt keinen Grund zur Panik", sagt der Asteroidenexperte der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Detlef Koschny, aus Anlass des Asteroidentages am 30. Juni. Überraschungen kann es aber immer geben. "Es gibt viele Objekte da draußen, die wir noch gar nicht kennen."

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Eine Autokamera fängt den Feuerball über Tscheljabinsk ein.
(Foto: picture alliance / dpa)

2013 kam ein 20 Meter großer Asteroid in der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk aus dem Nichts und richtete Verwüstungen an. Ohne jede Vorwarnung verletzte die Druckwelle rund 1500 Menschen zumeist durch geborstene Scheiben. Eine Explosion eines Brockens dieser Größenordnung setzt eine Energie von 500 Kilotonnen des Sprengstoffs TNT frei - die Hiroshimabombe hatte 15 Kilotonnen. Am 30. Juni 1908 kam es ebenfalls in Russland zu einer Asteroidenexplosion. In Sibirien fegte die Druckwelle Millionen Bäume auf einer Fläche fast so groß wie das Saarland weg. Wegen dieser Naturkatastrophe riefen die Vereinten Nationen 2016 den 30. Juni zum Internationalen Asteroidentag aus.

Ab 50 Metern wird es kritisch

Ab einer Größe von 50 Metern muss man Koschny zufolge über eine absichtliche Ablenkung nachdenken. Asteroid "Apophis" mit rund 300 Metern Durchmesser sei ein solcher Kandidat gewesen. Lange glaubte man, dass der Brocken im Jahr 2068 Kollisionspotenzial mit der Erde hat. "'Apophis' ist vom Tisch. Die Gefahr ist gebannt", sagt Koschny zu jüngsten Berechnungen. Der Asteroid wurde aus der Risikoliste der ESA gestrichen. Auch 2029 fliegt er an der Erde vorbei, in nur 30.000 Kilometern Entfernung. "Das ist unterhalb der Höhe von Wetter- und Fernsehsatelliten", sagt der Asteroidenforscher vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Alan Harris. Zum Vergleich: Der Mond ist rund 400.000 Kilometer entfernt.

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WISSEN
07.05.21 01:43 min (Video beim Aufruf des Quell-Links anzusehen)
Ohne Zeit bliebe nur Flucht
Übung zeigt: Menschheit wäre gegen Asteroid wehrlos

Welche zerstörerische Kraft Asteroiden haben können, zeigt der Einschlag eines rund zwölf Kilometer großen Brockens vor rund 66 Millionen Jahren in Mexiko. Er gilt weithin als Ursache für das Aussterben der Dinosaurier. Nach einer Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums Frankfurt waren globale Finsternis, starke Abkühlung, Waldbrände und eine Versauerung der Ozeane die Folgen des Einschlags. Wenn so etwas auf die Erde zukommt, hat man Harris zufolge nicht viele Optionen. Da müsste man versuchen, mit einer Reihe von atomaren Sprengköpfen die Bahn abzulenken. "Das würden wir aber Jahrhunderte im Voraus wissen. Wir sind sicher, dass nichts am Himmel ist, das die Erde treffen könnte, das größer ist als ein Kilometer."

Bild
WISSEN
07.11.19 02:00 min (Video beim Aufrufen des Quell-Links anzusehen)
Krater, Feuer, Tsunami, Finsternis
Wie ein Asteroid die Dinosaurier auslöschte

Vorbereitet auf etwaige Gefahren aus dem All möchten die Raumfahrtbehörden dennoch sein. Schon heute wird der Himmel gescannt und nun starten ESA und NASA ein gemeinsames Projekt, um erstmals in der Geschichte der Raumfahrt den Orbit eines Asteroiden zu verändern. Die US-Sonde "Dart" soll 2022 in 150 Millionen Kilometer Entfernung in den kleineren Brocken eines Doppelasteroiden einschlagen. 2024 soll dann die nach einer griechischen Göttin benannte und vom ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt gesteuerte Mission "Hera" starten und den "beschossenen" Asteroidenteil untersuchen.

"Kaputt machen ist nicht so gut"

Koschny zufolge wird "Dart" mit einer Geschwindigkeit von knapp sieben Kilometern pro Sekunde aufschlagen. Bei einer solchen Geschwindigkeit wäre man in weniger als zwei Minuten von Amsterdam in München. "Für die Asteroidenabwehr ist das schon ein Meilenstein." Zerstören wolle man den Asteroiden aber nicht. "Die Dinger kaputt zu machen, so wie Bruce Willis das tut, ist nicht gut, weil dann die ganzen Brösel auf die Erde fallen", sagt Koschny mit Blick auf den Katastrophenfilm "Armageddon".

Asteroiden sind Harris zufolge Fluch und Segen zugleich. Der steten Gefahr von Einschlägen steht die möglicherweise lebensspendende Eigenschaft gegenüber. "Die Idee ist, dass die Asteroiden, die wir heutzutage sehen, verwandt sind mit den Bausteinen der Erde, mit den ursprünglichen Köpern, die die Erde aufgebaut haben." Man vermute, dass diese vielleicht die Hauptquelle von Wasser sind. "Das ist wirklich so, Asteroiden können das A und das O des Lebens auf der Erde sein."

(Quelle: ntv.de, Oliver Pietschmann, dpa)



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