Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) (1949.10.07 - 1990.10.03)

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#21 Pläne, Pech und Pleiten (2 Episoden) (2017)

Pläne, Pech und Pleiten (2 Episoden) (2017)

Die DDR 1990, ein Staat im Untergang, ein Wirtschaftraum in der Auflösung. Die Lebensleistung einer Bevölkerung schien nichts mehr wert - Städte und Fabriken marode. Eine Wirtschaft vor dem Zusammenbruch. Musste es zum wirtschaftlichen Kollaps kommen? Lag es an den schlechten Startbedingungen? Wie funktionierte die Planwirtschaft und wie beeinflusste oder behinderte sie die Entwicklung des Landes? Welche wirtschaftlichen Erfolge wurden erzielt und zu welchen Lasten?

Befragt werden ehemalige Leiter bedeutender Industriekombinate der DDR und Historiker, die sich mit diesen Problemen auseinandergesetzt haben. Selten gesehenes Archivmaterial, grafisch anschaulich und humorvoll gestaltete Statistiken und Erläuterungen erzählen eine unterhaltsame Wirtschaftsgeschichte der DDR.

Ausgewählte Aspekte beschreiben dabei die wirtschaftliche Entwicklung der DDR. Von der Bevorzugung der Schwerindustrie und der Errichtung sozialistischer Großprojekte wie dem Eisenhüttenkombinat Ost bis zum unwirtschaftlichen Umgang mit den Subventionen. Von der Vernachlässigung der Konsumgüter-Produktion über die Umsetzung des Planes, der Preispolitik bis zur zerstörerischen Zerschlagung des Mittelstandes.


Pläne, Pech und Pleiten Teil 1 - Wirtschaft unter Ulbricht

Format: 360p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 45 Min. // 2017



Im Wettkampf der beiden Wirtschaftssysteme starten die beiden deutschen Staaten mit einer unterschiedlichen Ausgangslage. Im Osten drückt die "führende" Partei nach sowjetischem Vorbild das Modell der Planwirtschaft durch. Der Westen entscheidet sich für die Marktwirtschaft. Schon bald nach Kriegsende beginnt im Westen mit Unterstützung des Marshall-Plans langsam und stetig der wirtschaftliche Aufstieg. Der Osten muss jedoch auf solche Unterstützung durch die Besatzungsmacht verzichten. Reparationen an die Sowjetunion entziehen ihm die letzte verbliebene industrielle Basis. Nur mit großer Anstrengung und Verzicht kommt die Wirtschaft wieder in Gang. Dem Aufbau der Schwerindustrie wird Vorrang gegeben - die Konsumgüter-Produktion vernachlässigt. Staat und Partei unter Leitung von Walter Ulbricht übernehmen die Planung und Lenkung der Wirtschaft.

Als Michael Bauer nach der Wende den väterlichen Betrieb von der Treuhand übernimmt, ist vom einstigen Glanz des Unternehmens wenig geblieben. Die Gebäude marode, der Maschinenpark überaltert. Die verstaatlichte Damastweberei in Aue produziert Bett- und andere Wäsche im oberen Preissegment. Schon in den 50er-Jahren erzielt der Betrieb seines Vaters gute Exporterlöse. Der junge Michael Bauer wächst auf dem Betriebsgelände auf. Es gefällt ihm, wie der Vater im Betrieb agiert und mit den Angestellten umgeht. Aber dann muss er 1953 erleben, wie Vater und Großmutter unter fadenscheinigen Vorwänden verhaftet werden. Nach dem 17. Juni werden beide aus der Haft entlassen, das Urteil rückgängig gemacht. Doch es wird nicht der letzte staatliche Eingriff in den Betrieb sein.

Nur einmal versucht Ulbricht die festgefahrene Planwirtschaft zu erneuern. Sein Projekt - das NÖPLS - Neues ökonomische System der Planung und Leitung. Die zentrale Gängelei wird heruntergeschraubt, Betriebe können mit Gewinnen arbeiten und müssen für Verluste gerade stehen. Der jüngste Banker der DDR, Edgar Most, erinnert sich gut an diese Zeit, in der man auch diskutiert hat, ob ein sozialistischer Betrieb nicht Pleite gehen kann. Der spätere Generaldirektor Joachim Lezoch sah darin Ansätze einer Managerkultur im Sozialismus. Wirtschaftlich klug arbeiten, für das Volk und nicht für die Aktionäre - so hatte er sich seine Arbeit vorgestellt. Die Reform schlief ein und ein neuer Mann kündigte sich an mit neuen Versprechen.



Pläne Pech und Pleiten Teil 2 - Wirtschaft unter Honecker

Format: 360p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 44 Min. // 2017



Die DDR 1990 - ein Staat im Untergang, ein Wirtschaftsraum in der Auflösung. Die Lebensleistung einer Bevölkerung schien nichts mehr wert - Städte und Fabriken marode. Musste es zum wirtschaftlichen Kollaps kommen? Lag es an den schlechten Startbedingungen? Wie funktionierte die Planwirtschaft und wie beeinflusste oder behinderte sie die Entwicklung des Landes? Welche wirtschaftlichen Erfolge wurden erzielt und zu welchen Lasten? In einer zweiteiligen Dokumentation geht der MDR diesen Fragen nach.

Befragt werden ehemalige Leiter bedeutender Industriekombinate der DDR und Historiker, die sich mit diesen Problemen auseinandergesetzt haben. Selten gesehenes Archivmaterial, grafisch anschaulich und humorvoll gestaltete Statistiken und Erläuterungen erzählen eine unterhaltsame Wirtschaftsgeschichte der DDR.

Ausgewählte Aspekte beschreiben dabei die wirtschaftliche Entwicklung der DDR. Von der Bevorzugung der Schwerindustrie und der Errichtung sozialistischer Großprojekte wie dem Eisenhüttenkombinat Ost bis zum unwirtschaftlichen Umgang mit den Subventionen. Von der Vernachlässigung der Konsumgüter-Produktion über die Umsetzung des Planes, der Preispolitik bis zur zerstörerischen Zerschlagung des Mittelstandes.

Joachim Lezoch wird in den 70er-Jahren der jüngste Generaldirektor der DDR. Er regiert später über fast 60 Betriebe und 47.000 Beschäftigte. Die Planvorgaben sind ihm eher Last als Ansporn. Die Regel ist, jedes Jahr ein paar Prozente mehr. Wer will da eine höhere Leistung bringen, wenn es im nächsten Plan noch mehr sein muss. Doch die heiligen Kühe durften nicht geschlachtet werden. Der erfolgreiche Generaldirektor kämpft immer wieder gegen die unsinnigen Subventionen an. Kinderschuhe sind hoch subventioniert. Lezoch schlägt ein Kindergeld vor und Schuhe für einen realen Preis. Für Honecker ein Tabuthema.

Die DDR lebt schon lange über ihre Verhältnisse. Die Subventionen für die Grundbedürfnisse stiegen von 1,1 Milliarden Mark im Jahr 1960 auf 56,8 Milliarden Mark 1987. Michael Bauer lernt den Staat nicht von seiner "großzügigen" Seite kennen. Anfang der 70er wird der Betrieb des Vaters endgültig verstaatlicht. Der neue Parteichef Erich Honecker lässt in dieser Zeit fast den gesamten privaten Mittelstand enteignen. Politischer Starrsinn, der auch ökonomische Folgen hat. Die kleinen Betriebe verlieren unter staatlicher Leitung an Flexibilität. Versorgungslücken entstehen. Die großen Industriekombinate werden per Beschluss gezwungen, Konsumgüter zu produzieren. Nun gibt es Blumentischchen aus einer Rostocker Werft, Plüschtiere aus dem Braunkohlekombinat oder Holzbrettchen mit Zinkätzungen aus dem Mansfelder Walzwerk.

Trotz dieser seltsamen Förderung der Konsumgüterproduktion bleiben immer wieder die Regale der Warenhäuser leer. Denn der Staat ist zunehmend im Ausland verschuldet und kann nur durch den "Export um jeden Preis" seinen Devisenbedarf befriedigen. Die Waren werden oft unter den Produktionskosten verschleudert. Der Osten wird zur billigen Werkbank des Westens. Die Bevölkerung muss auf hochwertige Konsumgüter verzichten. Der Unmut über das politische und wirtschaftliche System wächst.


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
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#22 Auf der Wacht für die DDR (2000)

Auf der Wacht für die DDR (2000)

Format: 720p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 40 Min. // 2000



Eine Dokumentation über die ehemalige innerdeutsche Grenze mit Schwerpunkt Grenzübergangsstelle (GüSt) Marienborn


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#23 Halt! Zonengrenze (2004)

Halt! Zonengrenze (2004)

Format: 360p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 48 Min. // 2004



Zwischen 1945 und 1989 wurden etwa 1.000 Menschen Opfer der deutschen Teilung. Allein an der Mauer in Berlin, die heute vor 43 Jahren gebaut wurde, starben rund 170 Menschen. Doch neben diesen schrecklichen, traurigen Geschichten gab es auch menschliche Begegnungen an der deutsch-deutschen Grenze – und davon wird wahrscheinlich noch weniger erzählt als von den Mauertoten.Einer, der diese Geschichten festhielt, ist der Journalist und Kameramann F. J. Schreiber. Er hat die innerdeutsche Grenze 35 Jahre lang immer wieder gefilmt.

Heute zeigt er erstmals Aufnahmen aus seinem Privatarchiv. Und wer glaubte, es gebe nichts Neues zu sehen über die tödliche Grenze, wird schnell eines Besseren belehrt.Da ist die alte Frau, der noch in den frühen Jahren der Teilung ein DDR-Grenzer half, mal kurz in den Westen zu kriechen, um die Verwandtschaft zu treffen. Dabei ging übrigens der Film aus, worauf der Kameramann die Frau („Oma, bleib kurz liegen!“) bat, ein wenig unter dem Stacheldraht zu verharren – so lange, bis die Spule ausgewechselt war.

Zu sehen ist eine Art Sandale mit einem Dorn, die DDR-Flüchtlingen helfen sollte, den Grenzzaun zu überklettern. Schreiber filmte BGS-Beamte, die auf einem See an der Grenze Warnschilder aufstellten, damit West-Camper nicht versehentlich in den Osten schwammen. DDR-Grenzer auf Minensuche kann er beobachten. Und er zeigt Musiker einer westdeutschen Blaskapelle, die in den späten Jahren der innerdeutschen Grenze ein anrührendes Ständchen für die Menschen jenseits des Eisernen Vorhangs gaben.

Mehrere zeigten auch noch nach Jahren der Trennung ihre Verbundenheit mit Winken, was gemäß dem strengen Grenzregime absolut verboten war und schlimmstenfalls mit Verbannung aus dem Grenzsperrgebiet bestraft wurde. Menschen lassen sich eben nicht auf Dauer durch Mauer und Stacheldraht trennen. Auch daran, nebst vielen anderen Widersprüchen, ist dieser Unrechtsstaat 'DDR' gescheitert und zu Recht auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet. Ein Staat, der einen solch immensen Aufwand, wie in dieser Dokumentation gezeigt, betreiben muss, damit ihm sein Staatsvolk nicht davonläuft, hat in letzter Konsequenz keine Existenzberechtigung.


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#24 Zweimal Deutschland - Geschichte einer Spaltung von Yalta bis …? (2 Episoden) (1956)

Zweimal Deutschland - Geschichte einer Spaltung von Yalta bis …? (2 Episoden) (1956)

Eine Produktion des Hessischen Rundfunks, 1956



Teil 1

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 62 Min. // 1956



Wie kam es zur Teilung Deutschlands? Warum wurden aus den vier Besatzungszonen zwei Staaten? Welche Rolle nahm Berlin in diesem Kräftespiels ein?

Jürgen Neven du Mont zeichnet die politischen Meilensteine der ersten Nachkriegsjahre chronologisch nach (Potsdamer Konferenz, Kontrollrat der Allierten, Luftbrücke, Bi-Zone, Tri-Zone, Grundgesetz der BRD, Eröffnung des Bundestages, Debatten, Volkskammersitzungen etc).



Teil 2

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 49 Min. // 1956



Wie sehr unterscheidet sich die DDR von der BRD? Szenen aus Lebensbereichen der Sowjetzone und Einblicke in die Situation der Arbeiter, der Industrie, der Landwirtschaft, der Jugend und der Militärs.

Jürgen Neven du Mont beschreibt die Unterschiede im Arbeits- und Alltagsleben der Deutschen in der DDR und BRD. Die Herangehensweisen an die Aufgaben der Zeit werden je nach Wirtschaftssystem - Sozialismus oder Kapitalismus - völlig anders gelöst.


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#25 Beton und Devisen - Zur wirtschaftlichen Bedeutung der Berliner Mauer (1996)

Beton und Devisen - Zur wirtschaftlichen Bedeutung der Berliner Mauer (1996)

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 61 Min. // 1996



Die Mauer wurde gebaut, um den Untergang der DDR zu stoppen, steht aber gleichzeitig für den Verkauf der Mauer. Der Bau kostete Milliarden Mark, bringt aber auf der anderen Seite Devisen durch den Verkauf der Durchlässigkeit. Das hilft der wirtschaftlichen Lage der DDR. Am 9. November 1989 ist die Mauer weg, es ist das Ende der DDR, denn für sie ist kein Kredit mehr zu bekommen. Die Wiedervereinigung ist der einzige Wert, der nach Westdeutschland verkauft werden kann.

Drehbuch, Regie: Lew Hohmann, Hans Hermann Hertel
Kamera: Gunther Becher, Martin Rötger, Rainer H. Schulz
Schnitt: Jennifer Gallagher
Ton: Olaf Bublitz, Gerd Jäkel


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#26 Betriebsalltag bei der Interflug - Von Schönefeld in alle Welt (2012)

Betriebsalltag bei der Interflug - Von Schönefeld in alle Welt (2012)

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt)// Länge: 45 Min. // 2012



Die INTERFLUG war Herzstück und Stolz der zivilen DDR-Luftfahrt. Wem es gelang, bei der INTERFLUG GmbH zu arbeiten, war Teil einer verschworenen Gemeinschaft. Ob mit westdeutschen Chartertouristen nach Bulgarien oder mit achtzigtausend Küken von Budapest nach Syrien, die INTERFLUG war ein weit verzweigtes Unternehmen und doch für ihre Mitarbeiter ein Stück Heimat. Piloten, Bordingenieure, Navigatoren und Stewardessen haben das Gesicht der Airline geprägt. Der Film zeigt die Technik, aber auch Kuriositäten des Fliegeralltags zwischen Havanna und Heringsdorf. "Das Himmelreich der Interflug" blickt auch auf die turbulenten, aber vergessenen Zeiten der DDR-Fluggesellschaft, als diese noch "Deutsche Lufthansa der DDR" hieß.


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#27 DDR vereist. Einsatz an der Winterfront | Doku (2015)

DDR vereist. Einsatz an der Winterfront | Doku (2015)

Format: 720p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // 44 Min. // 2015



Ungeräumte Straßen, eingefrorene Leitungen, Havarien bei der Fernwärme: Der Winter stellte die DDR-Führung regelmäßig vor Probleme. Ab Mitte der 60er Jahre wird von der DDR-Führung ein zentraler, staatlich organisierter Winterdienst aufgebaut. Ganze Belegschaften wurden dafür aus den Betrieben abgestellt, um den Kollegen vom Räumdienst oder der VEB Stadtwirtschaft unter die Arme zu greifen.

Doch wie meisterte die Bevölkerung die Tücken und Herausforderungen des Problemfalls Winter? Wie wurde beim kollektiven Schneeschippen die vielbeschworene sozialistische Menschengemeinschaft wirklich erlebt? Und welche Erlebnisse aus dem ganz normalen Alltag blieben bis heute in Erinnerung?

Die Mängel im Großen, die jeder neue harte Winter unmissverständlich zu Tage befördert, werden im Kleinen ausgeglichen durch Tricks und Kniffe. Fehlende, geborstene Windschutzscheiben werden - Marke Eigenbau - durch Plexiglas ersetzt - unter Mitwirkung eines ordentlichen Backofens. Kohlenklau, privat und in Betrieben, wird neues Zeichen der Zeit. Vom Bürgermeister bis zum Reichsbahner kämpft jeder an seiner eigenen, "privaten" Winterfront.


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#28 Der Katastrophenwinter 1978/79 in Oberhof - Party, Stasi, Stromausfall (MDR, 2021)

Der Katastrophenwinter 1978/79 in Oberhof - Party, Stasi, Stromausfall (MDR, 2021)

Format: 720p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // 60 Min. // 2021



Ein Film von Dirk Schneider

Im thüringischen Oberhof, im berühmten Luxushotel PANORAMA feiern Silvester 1978 anderthalbtausend Menschen ein rauschendes Fest. Sie ahnen da noch nicht, dass sie mitten ins Zentrum einer der größten Stromkrisen des letzten Jahrhunderts geraten werden. Was als simpler Stromausfall beginnt, wird zu einem der größten Blackouts in der Geschichte Mitteldeutschlands.

Eine Kaltfront zieht von Skandinavien gen Süden. Sie soll Oberhof in der Silvesternacht erreichen. Schneestürme machen Eisenbahnen und Straßen unpassierbar. Binnen Stunden erreichen Schnee und Kälte Mitteldeutschland, hier wo die Braunkohle-Tagebaue sind. Das Rückgrat der DDR-Energieversorgung. Doch – Oberhof und seine Urlauber bleiben entspannt. Winter – das kennt man hier.

Silvester trifft sich im legendären PANORAMA das Who is Who der DDR. Beliebte Musiker, wie Frank Schöbel; berühmte Schauspieler, wie Armin Müller-Stahl, Manfred Krug, Angelika Domröse; Firmenchefs und Polit-Größen. Regina Kern, die Barfrau erinnert sich: "Es kamen ja schon Meldungen von überall her, vielleicht ein Stromausfall oder das sie das nicht mehr schaffen mit der Kohle ... Und da haben wir gesagt: 'Ach, bei uns läuft alles prima!' Und das lief auch alles, und die Gäste haben getanzt... Wir waren arglos"

In den Leitzentralen der Energieversorgung aber herrscht in dieser Nacht große Unruhe. Axel-Rainer Porsch, damals Schichtingenieur im Energiekombinat Süd hat das alte Netzbuch sichergestellt, dort finden sich brisante Einträge. Es dokumentiert aufs Genauste, wie das Stromnetz der DDR damals dramatisch aus dem Gleichgewicht gerät. Die Kraftwerke können nicht mehr ausreichend Energie liefern, das Netz droht sich abzuschalten. Das Unfassbare tritt ein: Eine Szenario, das als "Geheime Verschlusssache" in den Schubladen der Energiekombinate der DDR liegt. Die Bezirke Suhl, Gera und Erfurt werden vollständig von der Stromversorgung abgetrennt – mit voller Absicht. Es kommt zum Blackout. Die Abschaltung trifft die Menschen völlig unvorbereitet: Sie frieren in den Wohnungen, in Krankenhäusern funktionieren Notstromaggregate nicht, in der Maxhütte Unterwellenborn brennt ein Hochofen aus – ein Millionenschaden. Auch im Hotel PANORAMA in Oberhof fällt nach Mitternacht der Strom aus, das gigantische Hotel liegt komplett im Dunkeln. Die Aufzüge funktionieren nicht mehr. Kinder versuchen über die Freitreppe bei minus 28 Grad zu ihren Eltern zu gelangen.

Zeitgleich wird einer, der wohl spektakulärsten Spionagekrimis der DDR im noblen PANORAMA eingefädelt. Auf dessen Höhepunkt nahezu die gesamte Auslandsaufklärung der DDR auffliegt und der bis dahin mysteriös-geheimnisumwitterte Chef der HVA: Stasi-General Markus Wolf enttarnt wird.


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#29 Der Katastrophenwinter 1978/79 – Als der Osten im Schnee versank (MDR 2003)

Der Katastrophenwinter 1978/79 – Als der Osten im Schnee versank (MDR 2003)

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // 44 Min. // 2003



Am 28.12.1978 setzte ein 72-stündiger Schneesturm im Norden der DDR ein. Infolgedessen wurde Rügen komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Die Schneefront wanderte weiter und sorgte für Chaos im ganzen Land ...


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#30 DDR im Winter 1978/1979 – Ein Land kämpft mit den Schneemassen (MDR 2021)

DDR im Winter 1978/1979 – Ein Land kämpft mit den Schneemassen (MDR 2021)

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // 46 Min. // 2021



TV-Mitschnitt vom 11.02.2021 über den Katastrophenwinter mit Schneechaos '78/'79 in der Ostzone:
Der Jahreswechsel 1978/79 ist noch immer vielen Menschen im Gedächtnis. Der Grund ist ein Wetterumschwung, wie er nur selten einsetzt.
Binnen weniger Stunden fielen Temperaturen um 20 Grad und es schneite ohne Unterlass.


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