Stromnetz: Allgemein

Szenarien, Vorsorge und aktuelles dazu.
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Deckard666
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#51 Die EU will Strom rationieren

Die EU will Strom rationieren (2022-09-13)

Die EU-Kommission will eine verbindliche Senkung des Stromverbrauchs sowie eine Gewinnsteuer. Die Herausforderung werde darin bestehen, eine EU-weite Lösung zu finden, die den einzelnen Mitgliedstaaten mit ihren unterschiedlichen Energiequellen, ihrem Wohlstand und ihrer industriellen Stärke gerecht wird.

ie EU will eine verbindliche Senkung des Stromverbrauches und eine Gewinnsteuer in dieser Woche vorschlagen. Wenn dieser Plan zur Nachfragereduzierung die Mitgliedstaaten passiert, so die Nachrichtenagentur Bloomberg, wäre dies ein radikaler und ein erster konkreter Schritt zur Reduzierung des Verbrauchs mit Maßnahmen, die einer Rationierung entsprechen.

Der dramatische Anstieg der Strompreise setze Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen sowie die Industrie unter Druck und berge die Gefahr, dass er weiteren sozialen und wirtschaftlichen Schaden anrichtet, so die Kommission in einem Vorschlagsentwurf, der Bloomberg News am Montag vorlag. Dieser wirtschaftliche Kontext erfordere eine rasche und koordinierte EU-weite Reaktion. Die Kommission schlägt nach dem Bloomberg-Bericht zwei Vorhaben zur Senkung der Stromnachfrage vor:
  • Zum einen eine Senkung des Gesamtverbrauchs und ein verbindliches Ziel zur Senkung der Nachfrage während ausgewählter Spitzenstunden. Das verbindliche Ziel für Spitzenzeiten würde für 3 bis 4 Stunden pro Wochentag gelten. Dabei könnten auch Stunden einbezogen werden, in denen die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien voraussichtlich gering ist.
  • Und zum anderen eine »außergewöhnliche und befristete« Abgabe für Unternehmen der Öl-, Gas-, Kohle- und Raffineriebranche auf der Grundlage ihrer zusätzlichen Gewinne. Es soll ein Mindestniveau basierend auf den Vorsteuergewinnen des im Jahr 2022 beginnenden Steuerjahres festgelegt werden, die um einen noch festzulegenden Prozentsatz über den durchschnittlichen Vorsteuergewinnen der drei Jahre ab 2019 liegen. Die Mitgliedstaaten sollen jedoch einen höheren Satz anwenden können.
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#52 650.000 neue Heizlüfter in Deutschland: Städtebund befürchtet Blackout

650.000 neue Heizlüfter in Deutschland: Städtebund befürchtet Blackout (2022-09-14)

In Deutschland wurden allein im laufenden Jahr 650.000 neue Heizlüfter angeschafft. Viele Haushalte besaßen natürlich auch schon vorher so ein Gerät. Sollten die vermutlich über eine Million Stromfresser im Winter auf einmal eingeschaltet werden, könnte die Stromversorgung zusammenbrechen. Davor hat jetzt der Städtebund eindringlich gewarnt. Zudem rät er im Einklang mit vielen einzelnen Kommunen den Bürgerinnen und Bürgern, jetzt Wasser und Lebensmittel für 10 Tage sowie Kerzen, Batterien und ein Notfallradio in Reserve zu halten. Der zivile Katastrophenschutz soll dringend gefördert werden (t-online, 10.09.2022).

Blackout als reale Gefahr

Der Geschäftsführer des Städtebundes Gerd Landsberg hält die Gefahr von Blackouts im kommenden Winter für sehr real. Gegenüber der „Welt am Sonntag“ sagte er, dass es in Deutschland noch keine echte Krisenvorsorge gebe. Der zivile Katastrophenschutz müsse viel intensiver ausgebaut werden. Dass die vielen Heizlüfter im kommenden Winter wirklich relativ gleichzeitig eingeschaltet werden, ist für Landsberg eine ausgemachte Sache: Immerhin heizen etwa die Hälfte aller deutschen Haushalte mit Gas, das es schon jetzt nicht mehr ausreichend gibt, seit Russland die Lieferungen über Nordstream 1 komplett eingestellt hat.

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#53 Blackout-Simulation in Hessen: Mehrere hundert Tote in 96 Stunden

Blackout-Simulation in Hessen: Mehrere hundert Tote in 96 Stunden (2022-09-16)

Eine Analyse im Auftrag des Rheingau-Taunus-Kreises (Hessen) befasste sich mit einem Blackout und möglichen Folgen. Diese wären gravierend. Und die Kommunen sind kaum vorbereitet.

Mit einem düsteren Szenario wartet eine Analyse des Spezialunternehmens für Notversorgung KomRe auf, die der Rheingau-Taunus-Kreis bei den Berliner Spezialisten in Auftrag gegeben hatte. Untersucht wurden mögliche Folgen nach einem längeren flächendeckenden Blackout – und welche Hausaufgaben der Landkreis mit Blick auf den bevorstehenden Winter noch machen müsse.

Analyse in Hessen geht von katastrophalen Folgen eines Stromausfalls aus

Wie die „Main-Spitze“ berichtet, lag der Bericht von KomRe Anfang September vor und sprach von gravierenden Folgen. Demnach wären allein während der ersten 96 Stunden eines solchen Blackouts „mehrere hundert Tote“ zu beklagen. Betroffen wären demnach vor allem Patienten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen.

Bereits innerhalb der ersten 24 Stunden wäre zudem mit dem Tod von Nutztieren zu rechnen, Umspannwerke würden ausfallen und Wasserbehälter leerlaufen. Wie Kreisbrandinspektor Christian Rossel betont, bereite sich ein neu strukturierter Krisenstab des Landkreises auf die möglichen Folgen einer Gasmangellage vor. Noch wahrscheinlicher – und dabei in seinen Folgen noch gravierender – sei jedoch ein Stromausfall.

Und dieser würde zuallererst Internet, Festnetztelefonie und Heizungsanlagen lahmlegen, gefolgt von Mobilfunknetz und Digitalfunk. Tankstellen würden nicht mehr mit Sprit versorgt, Lebensmittel könnten nicht mehr gekühlt werden, elektronische Bezahlsysteme und Geldautomaten fielen aus. Einrichtungen der Pflege und des Gesundheitswesens sowie die Wasserwirtschaft könnten nur noch so lange weiterbetrieben werden, wie vorhandene Notversorgungssysteme vorhielten.

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#54 Londoner Banken bereiten sich auf mögliche Stromausfälle vor

Londoner Banken bereiten sich auf mögliche Stromausfälle vor (2022-09-23) (Google Translator)

Banken und Finanzunternehmen in London prüfen und aktualisieren Notfallpläne für die Stromversorgung, um sich und ihre Kunden zu schützen, falls in diesem Winter Stromausfälle in Großbritannien eintreten.

Einige Banken diskutieren die Idee, die Work-from-Home-Richtlinien aus früheren Covid-Lockdowns erneut zu fördern oder Offsite-Standorte zu nutzen, sagten Vertreter des Handelsverbands UK Finance, die die Gespräche koordinierten, gegenüber Bloomberg .

Das Vereinigte Königreich und der Rest Europas bereiten sich in diesem Winter auf mögliche Stromausfälle vor, insbesondere wenn das Wetter kälter als gewöhnlich ist und Gas- und Stromknappheit die Netze belasten. Regierungen in Europa fordern die Menschen auf, Energie zu sparen, um Rollausfälle zu vermeiden.

In der City of London achten die Banken verstärkt auf Pläne zur Notstromversorgung im Falle eines Stromausfalls.

„Es gibt kein Gefühl von Panik, nur jeder stellt sicher, dass seine Enten in einer Reihe sind“, sagte Andrew Rogan, Direktor für operative Resilienz bei UK Finance, gegenüber Bloomberg in einem Interview.

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Artikel im englischen Original
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#55 Das Blackout-Szenario

Das Blackout-Szenario (2022-10-18)

Im Rubikon-Exklusivinterview beschreibt der Blackout-Experte Robert Jungnischke, wie real die Gefahr eines flächendeckenden Stromausfalls ist und welche Folgen dies für Deutschland hätte.

Die Zeiten werden düster in Deutschland. Neben Energiekrise, Inflation, Ukrainekrieg und Corona wartet eine weitere, dystopische Entwicklung auf die größte Volkswirtschaft Europas: Ein flächendeckender Stromausfall, auch Blackout genannt, steht laut Expertenmeinung unmittelbar bevor. Noch wird — zumindest in den Leitmedien — viel beschwichtigt und relativiert. Ein Blackout sei zwar nicht mehr auszuschließen, ist zu lesen, man habe die Lage, wie bei allen anderen Krisen, aber selbstverständlich im Griff. Während die Strategie der Regierung für den Winter wohl darin besteht, auf warme Temperaturen zu hoffen, haben sich viele Menschen und ebenso Kommunen auf den Ernstfall eines möglichen Blackouts wesentlich besser vorbereitet. Im Rubikon-Exklusivinterview erklärt Robert Jungnischke, wie real die Gefahr tatsächlich ist — und erläutert die fatalen Folgen eines Ausfalls unseres Stromnetzes.

Droht ein Blackout in Deutschland? Dies ist, zumindest wenn man Experten zu diesem Thema befragt, mehr als wahrscheinlich. Immer mehr deutsche Kommunen haben schon Vorbereitungen für einen möglichen Blackout getroffen; zuletzt hat die Stadt Koblenz vier mobile Ölheizungsanlagen bestellt, um Wärmeinseln zu schaffen. In drei Turnhallen stehen schon über 600 Feldbetten für den Notfall bereit.

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Utopia
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#56 Bundesnetzagentur - Gas reicht aus! - also vielleicht, Eventuell....

Bundesnetzagentur - Gas reicht aus! - also vielleicht, Eventuell....



Outdoor Chiemgau - Der Krisenvorbereitungskanal
28.10.2022

Neue Berechnungen der Bundesnetzagentur zu den Gasszenarien . Das Gas reicht für den Winter....also vielleicht, eventuell wenn wir dies und jenes tun....ist das realistisch? Rechnen wir mal nach.....


MfG Utopia
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#57 Katastrophenschutz entwarnt: Großflächiger Stromausfall äußerst unwahrscheinlich

Katastrophenschutz entwarnt: Großflächiger Stromausfall äußerst unwahrscheinlich (2022-11-20)

Der oberste Katastrophenschützer Ralph Tiesler hatte vor Blackouts gewarnt. Nun beschwichtigt sein Bundesamt: Die Wahrscheinlichkeit großer Stromausfälle sei gering. Man bedauere Tieslers »missverständliche Formulierung«.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) hält einen großflächigen Stromausfall im Winter für »äußerst unwahrscheinlich«. Damit stellt die Behörde am Sonntag Aussagen von BBK-Chef Ralph Tiesler klar. Dieser hatte in der »Welt am Sonntag« gewarnt: »Wir müssen davon ausgehen, dass es im Winter Blackouts geben wird.« Er bezog dies auf eine »regional und zeitlich begrenzte Unterbrechung der Stromversorgung«. Eine BBK-Sprecherin erklärte dazu, Tiesler habe sich auf ein solches Szenario bezogen, »um die grundsätzliche Bedeutung von Vorsorgemaßnahmen hervorzuheben«.

Zahlreiche Sicherungsmechanismen zur Stabilisierung

Die BBK-Sprecherin sagte zudem, dass das elektrische Energieversorgungssystem mehrfach redundant ausgelegt sei und über zahlreiche Sicherungsmechanismen verfüge, um das Stromnetz bei Störungen zu stabilisieren. Sie fügte hinzu: »Ebenso wird die Wahrscheinlichkeit als gering angesehen, dass es regional und zeitlich begrenzt zu erzwungenen Abschaltungen kommt, um die Gesamtversorgung weiter sicherzustellen.« Die Behörde bedauere »die missverständliche Formulierung« Tieslers.

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#58 Industrie befürchtet Stromabschaltungen ohne Vorwarnung

Industrie befürchtet Stromabschaltungen ohne Vorwarnung (2022-11-29)

Nach dem ersatzlosen Wegfall der Verordnung über abschaltbare Lasten (AblaV), steigt in der Industrie die Sorge vor abrupten Stromabschaltungen in diesem Winter. „Die Stromversorgung ist unter Stress und ihre Stabilität zunehmend in Gefahr – besonders jetzt im Winter“, sagte Franziska Erdle, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Metalle, der Welt. „Das ist leider keine Überraschung, sondern war zu befürchten“ (Welt: 26.11.22).

Verordnung über abschaltbare Lasten ersatzlos außer Kraft

Die Verordnung lief im Juli dieses Jahres ersatzlos aus, weil die EU-Kommission in dem Instrument eine Wettbewerbsverzerrung sah. „Wir halten es für falsch, dass die Bundesregierung das Instrument wissentlich aus der Hand gegeben hat“, sagt Erdle. Die Verordnung regelte vertraglich Stromabschaltungen zwischen Industriebetrieben und Stromnetzbetreibern bei Stromknappheit. Alleine im vergangenen Jahr kam es laut des Bundesverbandes der deutschen Industrie (BDI) zu 61 Stromabschaltungen, um die Netzstabilität zu sichern. Auch beim Stresstest zur Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke haben die Netzbetreiber der Bundesregierung im September dringend empfohlen, das entfallene vertragliche Lastmanagement wieder zu ermöglichen. Dies ist allerdings bis heute nicht geschehen. Die Netzbetreiber haben deshalb nur noch die Möglichkeit, Stromabschaltungen auf Basis des Paragraphen 13.2 des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) vorzunehmen. Dies würde dann aber alle Stromverbraucher ohne jede Vorbereitung treffen.

Netzbetreiber können Strom ohne Vorwarnung abschalten

„Mit der Abschaltverordnung ist das einzige Marktinstrument zum Abwurf industrieller Verbrauchslast weggefallen, das den Unternehmen eine gewisse Vorlaufzeit gewährt hatte, die Produktionsprozesse rechtzeitig auf den Wegfall der Stromzufuhr vorzubereiten“, kritisiert der Referent für Energiepolitik im Verband der Chemischen Industrie (VCI), Heinrich Nachtsheim. „Wenn die Regelungslücke nicht bald durch möglichst freiwillige Maßnahmen mit ausreichend Vorlaufzeitzeit geschlossen wird, droht in diesem Winter eine sehr abrupte Abschaltkaskade nach Paragraph 13.2 Energiewirtschaftsgesetz, wenn es im Netzbetrieb hart auf hart kommen sollte.“ Damit drohe laut Nachtsheim auch den Industriebetrieben ein plötzlicher Abbruch der laufenden Produktion. Solche Abschaltungen ohne jede Vorwarnung könnten in den Betrieben zu erheblichen Schäden an den Produktionsanlagen führen.

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#59 Island verkauft Ökostrom nach Europa, obwohl gar kein Kabel dorthin liegt

Island verkauft Ökostrom nach Europa, obwohl gar kein Kabel dorthin liegt (2022-12-03)

Der Stromhandel in Europa ermöglicht Geschäfte, bei denen ein und derselbe Ökostrom mehrfach angerechnet werden kann. So verkauft Island Ökostrom nach Europa, obwohl gar kein Stromkabel dorthin liegt (Golem: 29.11.22).

Stromanbieter und Unternehmen kaufen Herkunftsnachweise aus Island

Viele Stromanbieter in Deutschland werben mit 100 Prozent Ökostrom, wenn man einen entsprechenden Tarif abschließt. Auch immer mehr Unternehmen behaupten, vollständig klimaneutral zu wirtschaften, da sie ihre Produkte ausschließlich mit Ökostrom produzieren. Hinter solchen Aussagen steckt ein eigenartiges System beim Handel mit Ökostrom, denn weder der Verkäufer, noch der Nutzer muss tatsächlich über diesen Ökostrom verfügen, denn es reicht der Erwerb eines entsprechenden Herkunftsnachweises.

Damit kann ein Stromanbieter in Deutschland den üblichen Strommix als Ökostrom verkaufen, wenn er in einem anderen Land Herkunftsnachweise für Strom, beispielsweise aus Wasserkraft, kauft. Dieser Handel mit Herkunftsnachweisen erlaubt es ihm dann, gegenüber seinen Kunden zu behaupten, dass er ausschließlich Ökostrom verkaufe.

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#60 Windräder in Bayern? - Warum nicht? Rechnet sich das?

Windräder in Bayern? - Warum nicht? Rechnet sich das?



Outdoor Chiemgau / Mr. Blackout - Krisenschutz
16.12.2022

Prof Quaschning hat gerade wieder erklärt Bayern blockiert Windräderausbau. Aber stimmt das auch? Oder steckt was anderes dahinter? Das zeige ich euch in dem Video


MfG Utopia
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