Mobilität: Auto/Motorrad

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Deckard666
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#711 Elektroauto: Deutsche Hersteller kommen nicht auf Touren in China

Elektroauto: Deutsche Hersteller kommen nicht auf Touren in China (2023-02-23)

In China wächst der Anteil der E-Autos rapid. Davon profitieren vor allem chinesische Produzenten. Die Verkäufe der deutschen Hersteller stagnieren bestenfalls.

Angesichts der Zulassungszahlen aus China dürften den deutschen Herstellern schwierige Zeiten bevorstehen, besonders bei den Elektroautos. Die Wirtschaftszeitung Handelsblatt veröffentlichte gerade Zahlen zu deren Marktanteilen, unterfüttert mit der Statistik der staatlichen Pflichtversicherung, welche recht genaue Rückschlüsse auf die Anteile von Marken und Modellen zulassen soll. Demnach steigt der Anteil der Elektromodelle schneller als von allen Beteiligten erwartet. Die sind allerdings gerade nicht die Erfolgsdomäne der deutschen Hersteller. Sie verlieren an Boden.

Stagnation beim Marktführer

Beispiel Volkswagen, mit seiner Gesamtpalette noch immer Marktführer in China: Seit 40 Jahren in China wächst der Konzern dort, der Markt für Autos chinesischer Marken allerdings gewinnt deutlich schneller an Größe. Nach Jahrzehnten der Marktführerschaft verkauft Volkswagen dort nun nur mehr jedes vierte Auto aus seiner Produktion. 2022 waren das rund 3,2 Millionen Stück, was einer anhaltenden Stagnation gleichkommt – ganz im Gegensatz zum chinesischen Markt, der währenddessen auf mehr als 23 Millionen wuchs. Weil sich China dem Wirtschaftswachstum mit nahezu allen Mitteln verschrieben hat, es nach dem Motto "in China für China" staatlich unterstützt und immer noch ein hohes Konsumpotenzial vorhanden ist, überrascht das nicht.

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S.E.T.I
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#712 Klimaexperten fordern weniger Parkplätze

Die Rechnung ist einfach: Wenn Autos größer werden, brauchen sie mehr Platz – auf Kosten der Umwelt, denn je mehr Fläche für Autos versiegelt wird, desto weniger steht der Natur zur Verfügung. Dazu kommt: Wer direkt vor der Haustür einen Parkplatz hat, wird den Weg zur nächsten Haltestelle weniger in Kauf nehmen, als wenn Auto und öffentliche Verkehrsmittel gleich weit weg sind. Klimaexperten und -expertinnen sehen in der Stellplatzverordnung eine wichtige Stellschraube für den Klimaschutz und fordern gesetzliche Änderungen.

Die Stellplatzverordnung nötige Bauträger ungeachtet des Bedarfs, Parkplätze für Autos zu errichten, kritisierten Fachleute am Donnerstag bei einer Onlinepressekonferenz des Wissenschaftsnetzes „Diskurs“ und „Scientists for Future“. In Ortszentren mache man private Pkws damit attraktiver als den klimafreundlicheren öffentlichen Verkehr, und um die Gemeinden würden „Österreichs fruchtbarste Böden“ versiegelt. Die Experten fordern, die Verordnungen stark an den örtlichen Gegebenheiten auszurichten und Ober- statt Untergrenzen festzulegen.


Die Stellplatzverpflichtungen stammten aus einer Zeit, als die motorisierte Mobilität der Bevölkerung explizit vorangetrieben wurde, sagte Birgit Hollaus vom Institut für Recht und Governance der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien. Damals war Vollmotorisierung das erklärte gesellschaftliche und politische Ziel. Heute müsse hingegen der Klimaschutz Vorrang haben.


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Spielräume für Gemeinden

Die Zahl der Stellplätze werde von den Landesregierungen nach der Anzahl der Wohneinheiten oder den Quadratmetern bei Handel und Gewerbe festgelegt, so Hollaus. Die Gemeinden hätten aber teils Spielräume, nach oben oder unten abzuweichen.

In Niederösterreich könnten sie die Vorgaben nach „örtlichem Bedarf“ ändern, gemeint sei damit aber lediglich eine Erhöhung. In Wien dürften die Pflichtparkplatzzahlen um bis zu 90 Prozent reduziert werden, und in Oberösterreich könne man sowohl mehr als auch weniger Parkmöglichkeiten anordnen. „Dort steht es also offen, aus Klimaschutzerwägungen weniger Stellplätze vorzusehen“, sagte sie.

Bequemer Individualverkehr

Mit der Stellplatzverordnung schaffe man dem Individualverkehr einen zusätzlichen Bequemlichkeitsvorteil gegenüber dem öffentlichen Verkehr, so Harald Frey vom Institut für Verkehrswissenschaften der Technischen Universität (TU) Wien.

„Eine 400 Meter entfernte Haltestelle weist im durchschnittlichen städtischen Umfeld weniger als 20 Prozent Attraktivität im Vergleich zu einem Stellplatz in der Tiefgarage, im Haus oder vor dem Haus auf.“ Ist ein Stellplatz verfügbar und leicht erreichbar, fahren die Menschen auch entlang von Strecken mit gut ausgebautem öffentlichen Verkehr vorzugsweise mit dem privaten Pkw.

„Will man Chancengleichheit zwischen dem öffentlichen Verkehr und dem Auto herstellen, sind zentrale Garagen in gleicher Entfernung wie die Haltestellen von häufig verkehrenden Verkehrsmitteln anzulegen“, sagte er.

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Experte: Obergrenzen gesetzlich festlegen

Außerdem solle man Obergrenzen für Stellplätze pro Grundstück gesetzlich festlegen, wie es etwa in der Schweiz gemacht wird. Der Experte kritisierte, dass überall gleich viele Stellplätze gebaut werden müssen, egal ob es eine gute Anbindung zum öffentlichen Verkehr gibt oder nicht.

„Wir bauen am Bedarf vorbei“, sagte Frey. Mancherorts seien bis zu 70 Prozent der Garagen- und Parkplätze ungenutzt. Das würde auch den Wohnbau verteuern und somit soziale Probleme schaffen. Als positives Beispiel nannte er die Stadt St. Pölten, wo die „Bedienquantitäten“ am öffentlichen Verkehr ausgerichtet sind. Im Zentrum müssen die Bauträger dort weniger Parkplätze errichten als in der Peripherie.
„Wir verbauen die fruchtbarsten Böden Österreichs“

Die enorme Flächeninanspruchnahme für die Infrastruktur, die man in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts als wohlstandsfördernd forciert habe, sei auf Kosten von land- und forstwirtschaftlicher sowie Naturschutzfläche gegangen, sagte Johannes Tintner-Olifiers vom Institut für Statistik der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien: „Man hatte offensichtlich den Eindruck, dass Fläche unbegrenzt da ist, was freilich nicht stimmt.“

„Wir verbauen in Österreich für Infrastruktur und Bauland primär die fruchtbarsten Böden des Landes“, so Tintner-Olifiers. Das sei beinahe unumkehrbar, denn versiegelte Flächen lassen sich auch durch „Entsiegelung“ nicht rasch wieder in gute landwirtschaftliche Flächen umwandeln. Außerdem würde bei der Verbauung klimaschädlicher Kohlenstoff freigesetzt, egal ob die Fläche vorher Wald, Grünland oder Ackerland war.
Ausgleichsabgabe: Geld von Parkplätzen für „Öffis“

In den Stellplatzverordnungen sei auch festgeschrieben, dass finanzielle Ausgleichsabgaben fällig sind, wenn die geforderte Anzahl an Stellplätzen nicht errichtet werden kann, so Birgit Hollaus. Sie würden jedoch in der Regel dazu verwendet, anderswo ersatzweise Parkflächen zu betonieren. Etwa in Niederösterreich und Wien könne man damit aber auch den Personennahverkehr fördern. „Auf diese Weise kann die Ausgleichsabgabe zu einer Ökologisierung des lokalen Verkehrs beitragen.“
https://orf.at/stories/3306315/
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Deckard666
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#713 Ford entwickelt Kfz-Rückholung für säumige Kunden

Ford entwickelt Kfz-Rückholung für säumige Kunden (2023-03-07)

Ford will sich ein technisches System patentieren lassen, durch das Autos zum Verkäufer zurückfahren können sollen, wenn der Käufer seine Raten nicht bezahlt.

Ford hat sich ein technisches System ausgedacht, mit dem Auto-Käufer, die ihre Raten nicht zahlen, veranlasst werden sollen, das Fahrzeug zurückzugeben. Dazu hat der US-amerikanische Automobilhersteller nun ein Patent angemeldet (US 2023/0055958 A1). Im Extremfall könne das Auto automatisch zum Verkäufer zurückfahren, heißt es in dem Antrag.

Manche säumige Auto-Käufer seien "unkooperativ", wenn der Verkäufer das Fahrzeug zurückverlange, begründet Ford sein Patent. Die Technik solle dazu beitragen, dass es nicht zu "Konfrontationen" kommt, wenn der Verkäufer oder Kreditgeber versucht, das Auto zurückzuholen.

In dem mit "Systeme und Methoden zur Rückholung von Fahrzeugen" betitelten Patentantrag wird beschrieben, dass ein säumiger Käufer zunächst beispielsweise über das Infotainment-System des Autos eine Zahlungsaufforderung angezeigt bekommt. Falls der Käufer darauf nicht reagiert, würden über Fernsteuerung Funktionen des Fahrzeugs wie das Radio oder die Klimaanlage abgeschaltet oder das Auto komplett gesperrt. In einem medizinischen Notall könne die Sperre aufgehoben werden, um beispielsweise autonom zu einem Krankenhaus zu fahren, heißt es in dem Antrag.

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#714 Forscher legen Zahlen vor: Mehrheit der Diesel hatte in Tests „verdächtige“ Abgaswerte

Forscher legen Zahlen vor: Mehrheit der Diesel hatte in Tests „verdächtige“ Abgaswerte (2023-03-27)

Der Umweltforschungsverbund ICCT hat in einer übergreifenden Analyse von Tests und Studien einen deutlich zu hohen Abgasausstoß vieler Dieselautos in Europa festgestellt. Anlass der Neubewertung waren Urteile des Europäischen Gerichtshofes.

Nach Darstellung des Umweltforschungsverbunds Internationaler Rat für sauberen Verkehr (ICCT) zeigten unter der Maßgabe der nun geltenden Einschränkungen gut 85 Prozent der Euro-5- und 77 Prozent der Euro-6-Diesel „verdächtig hohe Emissionen“. Das berichteten die ICCT-Forscher am Donnerstag.

Anlass der zusammenfassenden Neubewertung waren Urteile des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) zu sogenannten Abschalteinrichtungen – die Reinigung darf nur noch heruntergefahren werden, wenn konkrete Technikschäden und Sicherheitsrisiken drohen.

In 40 Prozent der Fälle hätten sich sogar „extreme“ Werte für gesundheitsschädliche Stickoxide (NOx) ergeben. Die Zahlen basieren nicht auf eigenen Erhebungen, sondern auf einer großen Testdatenbank sowie Zweitauswertungen zu Abgastests von Behörden und Organisationen, die seit 2016 liefen. Ein Jahr zuvor waren die Diesel-Manipulationen bei Volkswagen bekanntgeworden.

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#715 Berechnungen einer Forschungsgruppe: Tempolimit würde der deutschen Volkswirtschaft 950 Millionen Euro im Jahr bringen

Berechnungen einer Forschungsgruppe: Tempolimit würde der deutschen Volkswirtschaft 950 Millionen Euro im Jahr bringen (2023-04-21)

Dem Klima könnte ein Tempolimit auf Autobahnen helfen, argumentieren viele Umweltschützer. Doch auch ökonomisch würde laut einer Studie einiges für die Maßnahme sprechen.

Geht es darum, wie der Verkehr klimafreundlicher werden kann, dann ist eine Maßnahme mit die naheliegendste: ein Tempolimit. In der Ampel als Tabuthema gebrandmarkt, wird es von Fachleuten als effektive CO₂-Sparmaßnahme eingeschätzt: Minus acht Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente wären drin, wenn auf Autobahnen Tempo 120 und auf Landstraßen Tempo 80 gälte, berechnete vor Kurzem das Umweltbundesamt.

Doch würde ein Tempolimit womöglich nicht nur dem Klima helfen, sondern auch der Volkswirtschaft: Eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h in Deutschland könnte Wohlfahrtsgewinne von mindestens 950 Millionen Euro pro Jahr bewirken, errechnete nun eine schwedisch-deutsche Forschungsgruppe mit einer Studie, die im Fachjournal »Ecological Economics« veröffentlicht wird.

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#716 Nach Unfall: US-Jury sieht keinen Fehler bei Teslas Autopiloten

Nach Unfall: US-Jury sieht keinen Fehler bei Teslas Autopiloten (2023-04-21)

Eine Frau hatte geklagt, nachdem ihr Fahrzeug im Autopilot-Modus gegen einen Bordstein gefahren war. Der Konzern warf ihr eine fehlerhafte Nutzung des Systems vor. Nun gibt es erstmals ein Urteil zu Teslas Autopiloten.

Der Autohersteller Tesla hat vor einem US-Gericht einen wichtigen Sieg im Zusammenhang mit seinem Autopiloten errungen. Geschworene in Kalifornien kamen am Freitag zu dem Schluss, dass das System bei einem Unfall nicht versagt habe. Es war das erste Urteil, das sich auf einen Unfall mit Teslas teilautomatisierter Fahrsoftware bezieht. Firmenchef Elon Musk hat die Systeme als entscheidend für die Zukunft des Unternehmens bezeichnet.

Vorwürfe zum Autopiloten und zum Airbag
Gegen Tesla geklagt hatte eine Frau aus Los Angeles. Sie warf dem Konzern Mängel beim Autopiloten und dem Airbag vor und forderte die Zahlung von mehr als drei Millionen Dollar. Ihren Angaben nach war sie mit ihrem Tesla Model S im Jahr 2019 im Autopilot-Modus gegen einen Bordstein gefahren. Das habe den Airbag ausgelöst und dieser habe ihr schwere Verletzungen im Gesicht zugefügt.

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#717 Justizministerium: Fahrerflucht ohne Verletzte soll entkriminalisiert werde

Justizministerium: Fahrerflucht ohne Verletzte soll entkriminalisiert werde (2023-04-25)

Wenn sich Beteiligte vom Unfallort entfernen drohen bisher Geld- oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren. Diese Regelung soll künftig nur noch bei Unfällen mit Personenschaden gelten.

Das Bundesjustizministerium will einem Medienbericht zufolge Unfallflucht ohne Personenschaden entkriminalisieren. Wie aus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegenden Eckpunkten des von Justizminister Marco Buschmann (FDP) geführten Ministeriums hervorgeht, sollen Unfälle mit Fahrerflucht künftig als Ordnungswidrigkeit statt als Straftat eingestuft werden, wenn zwar ein Sachschaden, aber kein Personenschaden vorliegt. Durch diese Herabstufung „würde einer undifferenzierten Kriminalisierung des Unfallverursachers entgegengewirkt“, hieß es dem RND zufolge in dem Ministeriumspapier.

Bislang kann die unerlaubte Entfernung Beteiligter vom Unfallort mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Nach den Plänen des Justizministeriums soll diese Regelung künftig nur noch bei Unfällen mit Personenschaden gelten.

Sobald es körperlich Geschädigte gebe, sei es stets erforderlich, „am Unfallort zu verbleiben und sich als Unfallbeteiligter zu erkennen zu geben“, hieß es in dem Papier, welches das Ministerium kurz nach Ostern mit der Bitte um Stellungnahme an Fachverbände verschickt hatte. Dies gelte „trotz der mit der Selbstanzeige des Unfalls verbundenen Selbstbezichtigung einer gegebenenfalls mitverwirklichten Begleittat“, etwa einer Trunkenheitsfahrt.

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Hm da fragt man sich doch kapituliert die Justiz vor Fahrerfluchten? Das scheint mir nämlich ein Volkssport der Autofahrer in Deutschland geworden zu sein. Als ich vor ca. 3 Jahren meinen ersten Unfall verursacht habe (beim Ausparken anderes Auto beschädigt) und die Polizei gerufen habe bedankte (!!!) sich der Polizist dafür das ich mich gemeldet habe. Auf meine erstaunte Rückfrage "Ja aber das ist doch normal die Polizei zu informieren?" meinte er das wäre die Ausnahme ... scheint so als werde "Verantwortung" ziemlich klein geschrieben hierzulande ... *sielacht


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#718 Monocams: Handyblitzer als Autobahnwächter

Monocams: Handyblitzer als Autobahnwächter (2023-04-25)

Erfolgreicher Test mit Handyblitzer: Mehr als 1000 Auto- und Lastwagenfahrer sind in Rheinland-Pfalz beim unerlaubten Telefonieren am Steuer erwischt worden. Nun sollen Monocams dauerhaft helfen.

Nach sechsmonatiger Erprobungsphase ist sich der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) sicher, dass die in einem Pilotprojekt eingesetzte Monocam „eine präventive Wirkung hat und geeignet ist, die Verkehrssicherheit im Land zu erhöhen“. Das von niederländischen Polizisten entwickelte Überwachungssystem sucht etwa auf einer Autobahn nach Kraftfahrern, die am Steuer telefonieren – aber nicht über eine Freisprechanlage verfügen, sondern sich das Mobiltelefon direkt ans Ohr halten.

Der an einem höher gelegenen Standort, wie einer Brücke, montierte Handyblitzer kann selbständig Personen erkennen, die im Auto, Transporter oder Lastwagen sitzend mit einem Smartphone oder Tablet hantieren.

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#719 Abgasskandal: Ehemaliger Audi-Chef Stadler kündigt Geständnis an

Abgasskandal: Ehemaliger Audi-Chef Stadler kündigt Geständnis an (2023.05.03)

Es geht um Zehntausende betroffene Dieselfahrzeuge und einen Milliardenschaden, aber Rupert Stadler hat jahrelang seine Unschuld beteuert. Nun hat er sich doch auf einen Deal mit dem Gericht eingelassen.

Im Betrugsprozess um den Abgasskandal bei Audi ist der frühere Unternehmenschef Rupert Stadler zu einem Geständnis bereit. Stadler und seine Verteidiger sagten am Mittwoch vor dem Landgericht München, Stadler sei mit dem Deal-Vorschlag des Gerichts einverstanden. Demnach erhält er eine Bewährungsstrafe, wenn er ein Geständnis ablegt und bereit ist, eine Geldauflage von 1,1 Millionen Euro zu zahlen. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem Deal ebenfalls zu. Stadler hatte die Betrugsvorwürfe im Skandal um manipulierte Abgaswerte stets zurückgewiesen. Stadlers Verteidiger Thilo Pfordte und Ulrike Thole-Groll kündigten eine Erklärung in zwei Wochen an. Das Urteil sei nicht vor Pfingsten zu erwarten, sagte der Vorsitzende Richter Stefan Weickert.

Stadler hatte jahrelang seine Unschuld beteuert und war davon auch in dem seit zweieinhalb Jahren laufenden Prozess zunächst nicht abgerückt. Aber nach vorläufiger Einschätzung der Wirtschaftsstrafkammer dürfte er spätestens im Juli 2016 erkannt haben, dass die Abgaswerte manipuliert gewesen sein könnten. Statt der Sache auf den Grund zu gehen und die Handelspartner zu informieren, habe er den Verkauf der Autos jedoch bis Anfang 2018 weiterlaufen lassen. Daher komme für ihn eine Freiheitsstrafe wegen Betruges durch Unterlassen in Betracht – bei einem umfassenden Geständnis und Zahlung von 1,1 Millionen Euro auch auf Bewährung.

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#720 Anstrengungen für Klimaschutz: Umweltministerin Lemke bringt Tempolimit ins Spiel

Anstrengungen für Klimaschutz: Umweltministerin Lemke bringt Tempolimit ins Spiel (2023-05-05)

Auch der Verkehr muss Klimaschutzziele erreichen, sagt Umweltministerin Steffi Lemke. Wenn Maßnahmen nicht schnell genug wirkten, müsse es weitere geben – zum Beispiel ein Tempolimit.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke fordert mehr Anstrengungen für Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr – und bringt dazu ein Tempolimit auf Autobahnen ins Spiel. Die Grünen-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, die Bundesregierung habe sich ehrgeizige Ziele beim Ausbau der Elektromobilität vorgenommen. „Aber das allein wird nicht reichen, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen. Und wenn eine Klimaschutzmaßnahme nicht schnell genug umgesetzt werden kann, dann erhöht das zwangsläufig den Druck auf andere. Die Klimakrise wird nicht mit sich verhandeln lassen.“

Ein Tempolimit könne einen wesentlichen Beitrag für den Klimaschutz leisten, so Lemke. Dies sei die Position des Bundesumweltministeriums und sehr vieler Fachleute. „Diesen Standpunkt haben übrigens auch meine Vorgängerinnen von der SPD bereits vertreten. Es ist aber aus bekannten Gründen nicht Teil des Koalitionsvertrages.“ Vor allem der Koalitionspartner FDP lehnt ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen ab.

Lemke betonte, beim Klimaschutz bleibe die Verantwortung der einzelnen Sektoren erhalten. „Auch der Verkehr muss die Klimaschutzziele erreichen, genau wie alle anderen Sektoren auch. Künftig soll für die Einhaltung der Klimaschutzziele eine Gesamtrechnung über alle Sektoren möglich sein. Aber die Verpflichtung für den Verkehr, den Gebäudesektor und alle anderen Sektoren, die gesetzlichen Klimaschutzziele auch wirklich zu erreichen, bleibt bestehen und muss umgesetzt werden.“

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