Kommerzielle Raumfahrt: Virgin Orbit/Virgin Galactic (Richard Branson)

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Deckard666
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#21 "Zum Glück bisher nichts passiert": Interne Kritik an Raumfahrtfirma Blue Origin

"Zum Glück bisher nichts passiert": Interne Kritik an Raumfahrtfirma Blue Origin (2021-10-01)

Angestellte der Weltraumfirma Blue Origin von Jeff Bezos beschreiben die dort herrschende Atmosphäre mit drastischen Worten. Die Raumkapsel sei nicht sicher.

Bei dem Raumfahrtunternehmen Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos wird Sexismus ignoriert, gilt der Klimaschutz wenig und werden vor allem Sicherheitsbedenken beiseite geschoben. Das kritisiert mit harschen Worten eine Gruppe von fast ausschließlich anonymen Angestellten und Ex-Angestellten nun in einem offenen Brief. Viele der Autoren und Autorinnen würden demnach nicht mit der Raumkapsel des Unternehmens fliegen, eine Person wird mit der Aussage zitiert: "Blue Origin hat Glück, dass bisher nichts passiert ist." Sollte die Kultur bei Blue Origin ein Beispiel dafür sein, welche Zukunft Bezos anstrebe, dann sei man in eine Richtung unterwegs, "die das schlimmste der Welt widerspiegelt, in der wir Leben". Ein Richtungswechsel sei dringend nötig.

Toxische Kultur, entmenschlichende Erfahrungen

Hinter dem auf Lioness.co veröffentlichten offenen Brief stehen laut eigener Aussage 21 aktuelle und ehemalige Angestellte von Blue Origin. Namentlich genannt wird lediglich Alexandra Abrams, die bei dem Unternehmen bis 2019 für die Mitarbeiterkommunikation zuständig war. Alle bezeichnen sich als Raumfahrtenthusiasten, aber die Arbeit bei Blue Origin hat sie demnach teilweise massiv desillusioniert. Eine Verantwortliche mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Luftfahrtindustrie spricht von der "schlimmsten Erfahrung ihres Lebens". Andere hätten Suizidgedanken gehabt, nachdem ihre Leidenschaft für den Weltraum in einer derart "toxischen Umgebung" manipuliert worden sei. Teilweise hätten die Autorinnen und Autoren menschenunwürdige Erlebnisse gehabt.

Zu den problematischsten Punkten der Unternehmenskultur von Blue Origin gehört sicher die beschriebene Fixierung auf den ersten Weltraumflug von Unternehmenschef Jeff Bezos. Eine der am häufigsten gestellten Fragen bei Besprechungen in der Führungsebene sei gewesen: "Wann fliegt Elon [Musk] oder [Richard] Branson?" Der Wettlauf mit anderen Milliardären scheine wichtiger gewesen zu sein, als Sicherheitsbedenken, die zu Verzögerungen hätten führen können, heißt es. Angesichts der Personalstärke und der Ressourcen sei man in halsbrecherischem Tempo vorgegangen und habe die Sicherheit außer Acht gelassen. Die Verfasserinnen und Verfasser des Briefes fühlen sich an die Challenger-Katastrophe erinnert und einige würden nicht in der Raumkapsel von Blue Origin mitfliegen wollen.

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"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
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#22 Bezos Rakete beamt ihn hoch: "Captain Kirk"-Darsteller Shatner fliegt ins All

Bezos Rakete beamt ihn hoch: "Captain Kirk"-Darsteller Shatner fliegt ins All (2021-10-04)

Was ab den 60ern mit der Serie "Star Trek" als Sci-Fi über den Bildschirm flimmerte wird Wirklichkeit: Der Schauspieler William Shatner reist mit der Rakete des Amazon-Gründers Bezos in den Weltraum. Die "Captain Kirk"-Crew steht auch schon fest.

Bild

"Der Weltraum, unendliche Weiten": Der als Captain Kirk in der Science-Fiction-Serie "Star Trek" bekannt gewordene Schauspieler William Shatner fliegt jetzt wirklich ins All. Der 90-Jährige wird am 12. Oktober beim nächsten Flug des privaten Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos mit an Bord sein, wie Blue Origin mittelte. Shatner wird damit der älteste Mensch, der jemals in den Weltraum geflogen ist. "Schon seit langer Zeit höre ich vom Weltraum. Jetzt nutze ich die Chance, ihn mir selbst anzusehen. Was für ein Wunder", wird Shatner zitiert.

Das Promi-Portal "TMZ" hatte schon im September berichtet, dass der kanadische Schauspieler, der ab 1966 in der Kult-Serie "Star Trek" Captain James T. Kirk verkörperte, bei der nächsten Blue-Origin-Mission mit an Bord sein soll. Neben Shatner sollen auch der frühere Nasa-Ingenieur Chris Boshuizen, der Unternehmer Glen de Vries und die stellvertretende Chefin von Blue Origin, Audrey Powers mitfliegen.

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#23 Richard Bransons Weltraumträume stürzen spektakulär ab

Richard Bransons Weltraumträume stürzen spektakulär ab (2023-04-07) (Google Translator)

Kurz vor Mitternacht am 9. Januar erfasste eine vom spanischen Meteor Network betriebene Kamera auf den Kanarischen Inseln einen spektakulären Feuerball, der in den Atlantischen Ozean stürzte. Obwohl es wie ein Meteor aussah, war es keiner. Es war eine Rakete mit einer Nutzlast von neun Satelliten, die verglühte, nachdem sie die Umlaufbahn nicht erreicht hatte .

Viel mehr verbrannte als eine Menge teurer Raketen und Fracht. Die Rakete war nicht vom Boden, sondern hoch über dem Atlantik von einem umgebauten Boeing 747-Jumbo-Jet mit dem etwas verwegenen Spitznamen Cosmic Girl gestartet worden, der von Richard Bransons Firma Virgin Orbit betrieben wurde. Innerhalb von Minuten, nachdem das Scheitern per Livestream in die ganze Welt übertragen wurde, verloren die Aktien des Unternehmens fast ein Viertel ihres Wertes.

Jetzt hat Virgin Orbit Konkurs angemeldet , den Betrieb eingestellt und den Großteil seiner Belegschaft entlassen.

Das Scheitern der Mission am 9. Januar war auch eine akute Peinlichkeit für die britische Weltraumbehörde. Das Land hatte nie ein eigenes Trägerprogramm. Es unterstrich seine Zukunftsaussichten für ein „Tor zu den Sternen“ nach Virgin Orbit, indem es die Mission mit dem Namen Start Me Up von einem neuen Weltraumbahnhof in Cornwall aus genehmigte, der westlichen Halbinsel, die als ideal für britische Starts über dem Atlantik gilt. Zu den neun verlorenen Satelliten gehörten vier, die Teil fortgeschrittener Programme waren, die von US-amerikanischen und britischen Militärlabors betrieben wurden, und der erste Satellit, der vom Golfstaat Oman gebaut wurde.

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Artikel im englischen Original


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#24 Weltraumtourismus: Virgin Galactic bringt erstmals zahlende Passagiere ins All

Weltraumtourismus: Virgin Galactic bringt erstmals zahlende Passagiere ins All (2023-06-29)

Richard Bransons Weltraumunternehmen hat den kommerziellen Flugbetrieb aufgenommen. Drei italienische Wissenschaftler ließen sich den Spaß fast eine halbe Million US-Dollar kosten.

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Mit drei italienischen Wissenschaftlern an Bord hat Richard Bransons Weltraumunternehmen Virgin Galactic seinen kommerziellen Flugbetrieb ins All aufgenommen. Das Raumflugzeug »VSS Unity« startete gemeinsam mit seinem Mutterflugzeug »VMS Eve« von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat New Mexico, wie Live-Bilder von Virgin Galactic zeigten.

In einer Höhe von etwa 14 Kilometern dockte »VSS Unity« von »VMS Eve« ab und startete einen kurzen Allflug. Danach landete die »VSS Unity« zurück auf dem Weltraumbahnhof.

Neben den Wissenschaftlern Walter Villadei, Angelo Landolfi und Pantaleone Carlucci von der italienischen Luftwaffe und dem nationalen Wissenschaftsrat Italiens waren noch mehrere Piloten und Kommandanten von Virgin Galactic in beiden Flugzeugen beteiligt. Die Wissenschaftler sammelten auf dem kurzen Flug Daten für rund ein Dutzend Experimente. Für einen kurzen Zeitraum durften sie auch ihre Sitzplätze verlassen, erlebten Schwerelosigkeit und rollten eine italienische Flagge aus.

Weltraumtourismus: Virgin Galactic bringt erstmals zahlende Passagiere ins All


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