Das aktuelle Wetter für Deutschland vom 14. Juli 2023
Die Hitze erreicht morgen wieder einen ekligen Höhepunkt bei große Schwüle und schweren Gewitter bzw. Unwettern. Da kann es wieder ordentlich zur Sache gehen. Orkanböen, Starkregen, Hagel und sogar Tornados sind am Samstag möglich. Da geht es nach der extremen Hitze rund. Nächste Woche dann für die meisten Wohlfühlsommer, im Süden aber zeitweise weiterhin heiß, über 30 Grad!
Mehr dazu von Wetterexperte Dominik Jung.
Ein heftiger Sturm hat gestern in der westlichen Schweiz ein Menschenleben gefordert. Bei dem Unwetter im Gebiet von La Chaux-de-Fonds seien außerdem zahlreiche Menschen verletzt worden, berichtete die Polizei des Kantons Neuenburg, ohne Zahlen zu nennen.
Eine Person sei ums Leben gekommen, als ein Baukran umgestürzt sei und ein Auto getroffen habe, das dann in Brand geraten sei. Das Schweizer Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (MeteoSchweiz) meldete eine Böe mit 217 km/h, die am späten Vormittag auf dem Flugplatz von La Chaux-de-Fonds gemessen worden sei.
Es werde noch abgeklärt, ob es sich um einen starken Fallwind oder einen Tornado gehandelt habe, der die Stadt im Zusammenhang mit einer sich schnell entwickelnden Gewitterzelle erreicht habe, sagte eine MeteoSchweiz-Sprecherin der dpa.
Der kurze, aber heftige Sturm richtete in der Stadt nahe der französischen Grenze auch erhebliche Sachschäden an. Die Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete von zerstörten Fahrzeugen, abgerissenen Dächern sowie von entwurzelten und geköpften Bäumen.
Mehrere Bahnverbindungen waren unterbrochen, nachdem Bäume und ein Hochspannungsmast an mehreren Stellen auf die Gleise gefallen waren.
Der heurige Sommer sorgt nicht nur für negative Temperaturrekorde, in Italien haben die Unwetter am Montag auch ein 19 Zentimeter großes Hagelkorn entstehen lassen, was einen neuen Europarekord bedeutet. Das berichtete das Europäische Unwetterinstitut (ESSL) mit Sitz in Wiener Neustadt in Niederösterreich.
Der bisherige Rekord mit 16 Zentimetern wurde erst am 19. Juli in der Provinz Padua registriert, der neue Riesenhagel wurde nun um 23.00 Uhr in Azzano Decimo gefunden.
Das neue Hagelkorn kommt dem Weltrekord-Hagelkorn vom 23. Juli 2010 in Vivian im US-Bundesstaat South Dakota mit einem Durchmesser von acht Zoll (20,3 Zentimeter) sehr nahe, hieß es von ESSL.
Hohe Hagelhäufigkeit in Norditalien
Die hohe Hagelhäufigkeit in Norditalien deckt sich mit den Forschungsergebnissen des ESSL, laut denen diese Region den größten Anstieg von großen Hagelkörnern im Vergleich zu anderen europäischen Regionen in den vergangenen Jahrzehnten zu verzeichnen hatte.
Die Entstehung von Hagel ist untrennbar mit der Bildung von Gewittern verbunden. Eis entsteht praktisch in jeder größeren Gewitterwolke, meist sind Gebilde jedoch so klein, dass sie auf ihrem Weg abwärts schmelzen und lediglich als dicke Regentropfen vom Himmel fallen. Lediglich in einer Minderheit der Gewitterwolken werden diese so groß, dass sie als Eis den Erdboden erreichen.
Asunción: Eine dreifache Hitzewelle nähert sich der südlichen Hemisphäre mit Höchsttemperaturen, die in Paraguay 43 °C erreichen würden, was einem Experten aus dem Bereich der Meteorologie zufolge dazu führen könnte, dass der Rekord für die heißeste Nacht auf der gesamten Hemisphäre erreicht werde.
Maximiliano Herrera, professioneller Klimatologe und Klimahistoriker, der statistische Aufzeichnungen von Phänomenen auf der ganzen Welt führt, widmete Paraguay erneut einen Raum.
Wie angekündigt naht auf der Südhalbkugel ein außergewöhnlicher Frühling mit einer dreifachen Hitzewelle, die in Paraguay Temperaturen von 42 und 43 Grad bringen würde. Auch die Nächte sollen sehr warm bleiben, mit Werten von rund 25 °C.
Laut Prognosen bestehe deshalb die Möglichkeit, dass Paraguay den Rekord für die heißeste Nacht im September auf der gesamten Hemisphäre verzeichnen werde, deutete Herrera an.
Was den letzten Monat angeht, wies er darauf hin, dass es in Paraguay außergewöhnlich heiß gewesen sei und die Temperaturen ungewöhnlich hoch gewesen seien, viermal höher als der Durchschnitt der meisten Länder. Zudem befinde sich Paraguay in der Wintersaison. Deshalb, so Herrera, sorge dieses Klimaphänomen doch etwas für Aufsehen, denn in den vergangenen Jahren seien die Temperaturen viel kühler gewesen. Stellenweise gab es Frost, der dieses Jahr kaum registriert worden sei.
Er fügte noch hinzu, dass es laut einer Wetterkarte der Meteorologiebehörde im Westen trockener als der Durchschnitt gewesen sei und im Osten mehr Niederschläge gefallen seien.