Streiks: Bahnstreik (24. bis 29. Januar 2024)

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#1 Streiks: Bahnstreik (24. bis 29. Januar 2024)

GDL legt Arbeit nieder: Der längste Streik der Bahngeschichte hat begonnen

2024-01-24

Seit der Nacht auf Mittwoch stehen auch im Personenverkehr zahlreiche Züge still. Die GDL fordert von der Bahn, „von ihrem hohen Ross“ zu kommen – und legt ein neues Angebot vor. Die Bahn wirft der GDL „Eskalation“ vor.

Mit Beginn des Lokführerstreiks im Personenverkehr der Deutschen Bahn ist der Notfahrplan laut Konzern am frühen Mittwochmorgen wie geplant angelaufen. „Im gesamten Fern- und Regionalverkehr kommt es bis einschließlich Montag zu massiven Beeinträchtigungen durch den Streik der GDL“, teilte die Bahn mit. Der Notfahrplan biete ein stark verringertes, aber verlässliches Angebot an Fahrten. Die Bahn rät Reisenden, im Fernverkehr früh einen Sitzplatz zu reservieren. Der Arbeitskampf soll bis Montag um 18 Uhr andauern.

Im Güterverkehr läuft der Streik der Gewerkschaft GDL seit Dienstagabend. Auch hier kommt es zu erheblichen Einschränkungen. „Auch der europäische Güterverkehr über die Alpen, Polen oder nach Skandinavien sowie die Seehäfen in Holland oder Belgien sind betroffen“, teilte die Bahn am Abend mit. Bereits vor dem Streik sei ein deutlicher Mengenrückgang registriert worden, weil viele Kunden Transporte abbestellt hätten.

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#2 Kampf der Lokführer: So teuer ist der Bahnstreik für Deutschland

Kampf der Lokführer: So teuer ist der Bahnstreik für Deutschland

2024-01-24

Sechs Tage lang streiken die Lokführer. Wie stark das Deutschland belastet, ist nicht leicht auszurechnen – doch es gibt gute Hinweise.

Eine Zahl macht Karriere. Auf 100 Millionen Euro je Tag schätzt das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Kosten des Bahnstreiks. Konkurrierende Zahlen gibt es auch am ersten Tag des Bahnstreiks nicht. Manche Ökonomen raunen hinter vorgehaltener Hand, dass die Kosten verlässlich gar nicht zu bestimmen seien. Doch die 100 Millionen Euro je Tag rauschen durch die Medien, von Agenturen bis zu den Fernsehnachrichten, wie ein Intercity durch die Nacht, wenn er denn fährt.

Die Zahl wird dadurch nicht richtiger, aber auch nicht falscher. Sie ist, wie Michael Grömling erklärt, eine Schätzung, die auf Transportvolumina und Befragungen von Unternehmen zu Unterbrechungen der Produktion basiert. Grömling ist als Konjunkturchef des IW lange im Geschäft. Er kennt und nennt die Unzulänglichkeiten, die dem Versuch entgegenstehen, die Kosten des Streiks in einer Zahl zu bündeln.

Die 100 Millionen Euro je Tag sind, das räumt Grömling offen ein, eine ältere Schätzung. Seither hat sich vieles geändert, vor allem die Struktur des Bahnverkehrs. Das gilt vor allem für den Güterverkehr. Mit dem Wettbewerb auf den Gleisen transportieren nicht nur die bestreikte Deutsche Bahn, sondern mehrere Dutzend private Anbieter Waren auf der Schiene. DB Cargo macht nur noch etwa 40 Prozent der Transportleistung aus. Das Gros des Güterverkehrs, 60 Prozent, ist so von dem Streik gar nicht betroffen.

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#3 Auch Nachbarländer betroffen: Nicht nur in Deutschland ärgert man sich über die GDL

Auch Nachbarländer betroffen: Nicht nur in Deutschland ärgert man sich über die GDL

2024-01-26

Deutschlands Nachbarländer leiden ebenfalls unter dem sechstägigen Streik. Ein ausländischer Bahnchef hält mit seiner Kritik nicht hinterm Berg. Auch Nachtzüge und Güterverkehr sind betroffen.

Auf Unverständnis und Kritik stößt der Streik der deutschen Lokführer im benachbarten Ausland, das unter den Folgen des Arbeitskampfes leidet. „Die Forderungen und Angebote liegen auf dem Verhandlungstisch, und dort sollten sie auch weiter diskutiert und ausgestritten werden“, ruft Andreas Matthä, der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Bahnen, die Kontrahenten zu neuen Gesprächen auf.

Der ÖBB-Chef spricht als CER-Prä­sident für etwa 70 in der Gemeinschaft Europäischer Eisenbahn- und Infrastrukturunternehmen versammelte Betriebe. Er warnt: „Wir dürfen die Geduld unserer Kunden nicht überstrapazieren.“ Matthä macht gegenüber der F.A.Z. deutlich, dass er den Streik für überzogen hält: „Das ist eine Frage der Verhältnismäßigkeit.“ Die Bahnen müssten Reisenden und Industrie ein verlässliches Angebot bieten. „Streiks und Ausfälle schaden dem Image jeder Bahn“, sagt er.

Der CER-Präsident weist auf die Geographie hin. „Europäische Bahnverbindungen von Ost nach West, aber auch Nord nach Süd führen oft über Deutschland, Einschränkungen und Ausfälle haben naturgemäß Auswirkungen auf die Nachbarländer.“ Der Streik ziehe die Industrie in Mitleidenschaft. Nordseehäfen zum Beispiel seien „aus Mitteleuropa immer nur über Deutschland erreichbar, da kann man keinen Umleitungsverkehr einrichten“.

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#4 Deutsche Bahn: GDL-Chef Weselsky droht mit noch längeren Streiks

Deutsche Bahn: GDL-Chef Weselsky droht mit noch längeren Streiks

2024-01-26

Der Lokführerstreik geht erstmals im aktuellen Bahn-Tarifkonflikt über ein komplettes Wochenende. GDL-Chef Weselsky lehnt eine Schlichtung weiter ab. Der Bahn-Beauftragte der Bundesregierung fordert Gesprächsbereitschaft von allen Seiten.

Der Chef der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, hat trotz Kritik eine positive Zwischenbilanz des laufenden Bahnstreiks gezogen. „Ich erlebe Disziplin auf breiter Front. Die Stimmung ist exzellent“, sagte Weselsky der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vom Freitag. Außerdem gebe es Solidarität mit den Eisenbahnern in der Bevölkerung: „Viel mehr Kunden haben Verständnis für den Streik als mancher behauptet“, sagte der Gewerkschaftschef.

„Wir werden diesen Streik erfolgreich zu Ende bringen, und dann schauen wir, was passiert“, sagte Weselsky weiter. Gebe es keine Bewegung seitens der Bahn-Spitze, „werden wir wieder streiken. Und dann vielleicht noch länger.“

Weselsky wies zugleich Vorwürfe zurück, die GDL verursache mit ihrem Ausstand einen erheblichen wirtschaftliche Schaden. „Das ist doch Unfug. Für den angeblichen, wirtschaftlichen Schaden sind nicht wir, sondern ist das Bahn-Management verantwortlich.“

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#5 Nach Bahn-Streik: Lokführer abschaffen – wie realistisch ist der FDP-Plan?

Nach Bahn-Streik: Lokführer abschaffen – wie realistisch ist der FDP-Plan?

2024-01-26

Vorstoß von Regierungspartei: 20 Prozent der Lokführer sollen in den nächsten 15 Jahren durch Künstliche Intelligenz ersetzt werden. Geht das?

Das Timing für den Vorstoß zur schrittweisen Automatisierung des Bahnverkehrs spricht für sich: Es ist der längste Lokführerstreik in der Geschichte der Deutschen Bahn. Seit Dienstag steht der Güterverkehr still, seit Mittwochmorgen wird auch der Personenverkehr bestreikt – und das soll noch bis Montag um 18 Uhr so bleiben.

Von Anfang an war klar: Damit macht sich die Lokführergewerkschaft GDL nicht nur Freunde. Wieder einmal wird über die Abschaffung ihrer Berufsgruppe diskutiert: Jeder fünfte Lokführer soll in den nächsten 15 Jahren durch Künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden – das jedenfalls strebt die Partei an, die in Deutschland gerade den Verkehrs- und den Finanzminister stellt.

Eine Automatisierungsquote von 20 Prozent in den Zügen passe auch "zu den ambitionierten und sinnvollen Umweltzielen der Deutschen Bahn", sagte der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Bernd Reuther, laut einem Bericht der Bild.

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#6 GDL-Streik bei der Bahn endet vorzeitig – ab Montag in einer Woche wird wieder verhandelt

GDL-Streik bei der Bahn endet vorzeitig – ab Montag in einer Woche wird wieder verhandelt

2024-01-27

Der Bahnstreik hört früher auf als geplant. Am Sonntag sollen die Lokführer ihre Arbeit wieder aufnehmen, in einer Woche soll über eine Lösung des Tarifkonflikts verhandelt werden. Darauf haben sich GDL und Bahn geeinigt.

Der aktuelle Streik der Lokführergewerkschaft GDL wird nicht erst am Montagabend, sondern bereits am Sonntag enden. Darauf haben sich die Gewerkschaft und die Deutsche Bahn geeinigt. Ab dem darauffolgenden Montag soll über eine Lösung des Tarifkonflikts verhandelt werden. Das erfuhr der SPIEGEL aus informierten Kreisen.

Der Güterverkehr soll demnach nur bis Sonntag um 18 Uhr bestreikt werden, der Personenverkehr nur bis in der Nacht zum Montag um 2 Uhr. Ursprünglich sollten alle Streiks erst am Montag um 18 Uhr enden.

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