Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei )

Alles zum Thema Erdbeben und Vulkane.
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S.E.T.I
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#41 CAMPI FLEGREI: Stärkstes Erdbeben der letzten 40 Jahre erschüttert die Region

Gestern Abend ereignete sich ein Erdbeben mit einer vorläufigen Magnitude von 4,4 unter dem westlichen Teil des Solfatara-Kraters in der Campi Flegrei. Das Hypozentrum lag in einer Tiefe von 3 Kilometern. Das EMSC lokalisierte das Beben 11 Kilometer west-südwestlich von Neapel. Sollte sich die Magnitude bestätigen, wäre dies nicht nur das stärkste Beben der aktuellen Hebungsphase, sondern das stärkste jemals in der Caldera Campi Flegrei gemessene. Das bisher stärkste Beben mit einer Magnitude von 4,2 wurde Ende September letzten Jahres registriert.

Das Erdbeben ereignete sich um 20:10:03 Uhr Lokalzeit (18:10:03 UTC) und war Teil eines intensiven Schwarmbebens, das bis jetzt andauert und etwa 140 Erschütterungen umfasst. Etwa 20 Minuten vor dem 4,4-Magnitude-Beben gab es ein weiteres Beben mit einer Magnitude von 3,5 nordwestlich der Solfatara. Schon dieses Beben sorgte für Unruhe, doch nach dem stärkeren Beben herrscht große Besorgnis, fast Panik, unter den Anwohnern. Viele Menschen versammelten sich im Freien und entlang der Fluchtrouten. Einsatzkräfte sind im Einsatz und überprüfen die Infrastruktur auf Schäden. Der Bahnverkehr wurde eingestellt.

Erste Berichte zeigen leichte Schäden in der Campi Flegrei, wie umgestürzte Absperrzäune und einen umgekippten Verkaufsstand. Eine lokale Nachrichtenseite (fanpage.it) berichtet von Meldungen über leichte Gebäudeschäden wie Risse in Mauern und herabgestürzten Gesimsen bei der Feuerwehr. Die Stadtverwaltung hat eine Notfallnummer eingerichtet, unter der Schäden gemeldet werden können, aber diese ist ständig belegt und die Mobilfunknetze sowie Internetverbindungen sind überlastet.

Beim EMSC sind zahlreiche Wahrnehmungsmeldungen aus einem Umkreis von 20 Kilometern eingegangen, die fast bis an den Fuß des Vesuvs reichen. Auch von der Insel Ischia gibt es Meldungen. Die Berichte beschreiben den Erdstoß als stark und deutlich länger anhaltend als die bisherigen Beben. Ein Zeuge berichtet, dass das Beben etwa 20 Sekunden dauerte.

Das Schwarmbeben umfasst bisher etwa 80 Erschütterungen und geht wahrscheinlich mit einer Beschleunigung der Bodenhebung einher. Der Ort des Bebens unter dem Solfatara-Krater ist besonders besorgniserregend, da erst kürzlich neue Forschungsergebnisse veröffentlicht wurden, die eine Magmenansammlung in 5 Kilometern Tiefe zeigen.



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#42 Phlegräische Felder - Evakuierung Gefängnis in Puzzuoli

In Puzzuoli wird ein Gefängnis evakuiert. Es gibt eine ziemliche unübersichtliche Lage derzeit. Derzeit treten keine weiteren stärkeren beben auf.



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Utopia
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#43 Erdbeben M4.4 Phlegräische Felder - Das seltsame Geräusch des Bebens wurde aufgezeichnet

Erdbeben M4.4 Phlegräische Felder - Das seltsame Geräusch des Bebens wurde aufgezeichnet



LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
21.05.2024

Es gibt Aufnahmen des Geräusches, welches das Beben (M4.4) bei den Phlegräischen Feldern ausgelöst hat. Es ist unglaublich. Außerdem gab es einen weiteren Erdbebenschwarm heute zwischen 16:25 und 17:15 Uhr UTC.


MfG Utopia
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#44 Phlegräische Felder - Bradyseismischer Notfall Erklärt - Schwerere Erdbeben möglich

In einer Pressemitteilung hat der INGV den Bradyseismischen Notfall erklärt. Der INGV rechnet mit weiteren, teilweise noch schwereren, Erdbeben.




Pressemitteilung:


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Utopia
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#45 Phlegräische Felder - Aufsteigende Gasblasen im Averno See

Phlegräische Felder - Aufsteigende Gasblasen im Averno See



LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
23.05.2024

Im Averno See wurden kurz nach dem Erdbeben der Stärke M4.4 Gasblasen gefilmt, welche im See aufsteigen. Es dürfte sich wahrscheinlich um Fäulnisgase handeln, die durch die Schockwelle gelöst wurden. Theoretisch wäre es auch möglich, dass es sich um CO2 handelt, welches auf vulkanischen Ursprung hindeuten würde.


MfG Utopia
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#46 Neapel zittert! Heftiges Erdbeben des Supervulkan sorgt für Angst - Phlegräische Felder

Neapel zittert! Heftiges Erdbeben des Supervulkan sorgt für Angst - Phlegräische Felder



Outdoor Chiemgau / Mr. Blackout - Krisenschutz
24.05.2024

Heftigstes Erdbeben seit Aufzeichnungsbeginn, von der Seite, in Neapel bei den Phlegräischen Felder (Campi Flegrei). Was hat das für Auswirkungen für uns?


MfG Utopia
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#47 Phlegräische Felder - Wieder Erdbebenschwarm am 25.05.2024 - Max. M2.7

Phlegräische Felder - Wieder Erdbebenschwarm am 25.05.2024 - Max. M2.7



LPIndie - Astronomie und Wissenschaft
25.05.2024

Bei den Phlegräischen Feldern gab es am 25.05.2024 wieder einen Erdbebenschwarm. Die maximale Stärke der Beben lag bei M2.7. Das Beben war aber spürbar und hat etliche Menschen aus dem Schlaf gerissen.

Beben Campi Flegrei:
https://www.volcanodiscovery.com/de/c...


MfG Utopia
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#48 CAMPI FLEGREI: Ich halte eine PHREATISCHE ERUPTION für möglich

In diesem Video werde ich erläutern, warum ich eine phreatische Eruption an der Solfatara der Phlegräischen Felder nicht für ausgeschlossen halte. Wir werden dieses spannende und zugleich besorgniserregende Thema eingehend besprechen und auf die aktuelle Situation in der Region eingehen.

Was ist eine Phreatische Eruption?:


Eine phreatische Eruption, auch als Dampferuption oder hydrothermale Eruption bezeichnet, ist eine vulkanische Eruption, die durch das plötzliche Verdampfen von Wasser verursacht wird, wenn es mit heißem Gestein oder Magma in Kontakt kommt.



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#49 Campi Flegrei: Vergessene Bedrohung

Mitten in der Vorstellung von Vulkanen mit imposanten Bergen und Kratern liegt einer der gefährlichsten schlummernden Gefahren platt auf einer Fläche von 150 km², teilweise sogar unter dem Meeresspiegel: Die Phlegräischen Felder. Noch gefährlicher als der Vesuv, präsentiert sich der ausgedehnte 20 Kilometer weite Krater, und dennoch sind sich viele Bewohner nicht bewusst über den brodelnden Kessel, auf dem sie scheinbar sicher sitzen. "Campi Flegrei – Gefahr von unten" enthüllt die unsichtbare Bedrohung unter der Oberfläche und beleuchtet, wie sich diese lebenswichtige Information oft unbemerkt durch die Gemeinschaft windet.



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#50 Die Phlegräischen Felder - Starkes Erdbeben nahe Neapel

Das Gebiet um die süditalienische Großstadt Neapel ist in der Nacht auf Donnerstag von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an und verortete das Epizentrum bei den Phlegräischen Feldern, einem Supervulkan etwa 20 Kilometer westlich des Vesuvs. Das Beben beschädigte Gebäude, eine Frau wurde schwer verletzt.

Das Hauptbeben ereignete sich gegen 0.30 Uhr. Wenige Minuten später folgte ein weiterer, deutlich schwächerer Erdstoß, dem noch einmal vier Nachbeben folgten. Die Erschütterung wurde von der Bevölkerung in einem großen Gebiet registriert, das unter anderem die Hafenstadt Pozzuoli, die Gemeinde Bacoli sowie die neapolitanischen Bezirke Fuorigrotta und Bagnoli umfasst. Das Zentrum wurde im Golf von Pozzuoli in zwei Kilometer Tiefe registriert.


Die stärksten Schäden wurden in Bagnoli gemeldet. Vor allem in der Nähe des Epizentrums wurden einige Häuser durchgeschüttelt, wie die Feuerwehr berichtete. Trümmer stürzten von den Häusern und fielen auf die Straße und auf geparkte Autos. Risse in Häusern und herabfallende Fassadenteile wurden gemeldet.

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Viele Menschen flüchteten in der Nacht aus ihren Häusern

Frau aus Trümmern gerettet

Nach dem Einsturz eines Dachbodens wurde eine Frau lebend aus den Trümmern ihrer Wohnung in Bagnoli gerettet. Ihr Zustand sei kritisch, berichteten Medien. Viele Menschen liefen verängstigt auf die Straßen. In Pozzuoli mussten viele ihre Wohnungen durch die Fenster verlassen, da sich die Türen infolge des Erdbebens nicht mehr öffnen ließen. Schäden trug auch der Glockenturm von Bagnoli davon.

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Im betroffenen Gebiet wurden die Schulen vorsichtshalber gesperrt. Der Zivilschutz öffnete in Neapel, Pozzuoli und Bacoli einige Hallen zur Aufnahme von Personen, die aus Angst vor weiteren Erschütterungen die Nacht nicht in ihrer Wohnung verbringen wollten. Das Rote Kreuz leistete der Bevölkerung Hilfe.
Supervulkan erstreckt sich über 200 Quadratkilometer

Die Phlegräischen Felder sind ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität und werden als Supervulkan eingestuft. Sie erstrecken sich vom westlichen Stadtrand Neapels im Norden bis zum Golf von Neapel im Süden und umfassen insgesamt eine Fläche von rund 200 Quadratkilometern. Das in Teilen dicht besiedelte Gebiet wird seit geraumer Zeit von vielen kleinen Erdbeben heimgesucht.

Meistens sind es schwache und kaum spürbare Erschütterungen, die die Erdkruste in dem Gebiet schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht aufruft. In den vergangenen Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen.

Regierungsmaßnahmen nach Beben im Mai

Zuletzt gab es im vergangenen Mai ein Erdbeben der Stärke 4,4. Es war das stärkste Erdbeben seit 40 Jahren. 49 Familien in der Hafenstadt Pozzuoli ihre Wohnungen verlassen, weil die Häuser nach dem Erdbeben Stabilitätsprobleme aufwiesen.

Die italienische Regierung stellte im Februar 184 Millionen Euro für das Gebiet um den Supervulkan bereit. So sollen 50 Projekte im Bereich der Phlegräischen Felder finanziert werden, um die Auswirkungen der ständigen Erdbeben auf Gebäude und Infrastruktur in der Gegend zu verringern.

Der bisher letzte – kleinere – Ausbruch auf den Phlegräischen Feldern liegt fast 500 Jahre zurück. 1538 ereignete sich die Monte-Nuovo-Eruption. Sie führte innerhalb eines Tages zur Bildung eines 133 Meter hohen Hügels, des Monte Nuevo (Neuer Berg). Dem Ausbruch waren mehrere teils schwere Beben vorausgegangen, wie Aufzeichnungen aus der Zeit dokumentierten.

Nächster Vulkan gleich in Nachbarschaft

Angrenzend an die Phlegräischen Felder erhebt sich mit dem Vesuv gleich der nächste Vulkan. Dessen letzter Ausbruch liegt rund 80 Jahre zurück. Er begann am 18. März 1944 und dauerte zehn Tage. Trotz der Rettung von mehr als 10.000 Menschen kamen damals 26 Menschen ums Leben.

Im Jahr 79 nach Christus hatten nach mehreren Ausbrüchen des Vesuvs Asche, Schlamm und Lava die antike Stadt Pompeji unter sich begraben. Die Anlage gehört heute zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Italiens. Nach dem schweren Erdbeben am 20. Mai befürchten die Behörden weitere Erschütterungen und haben im Oktober Übungen für eine große Evakuierung des Gebiets organisiert. Im seismischen Gebiet leben circa 800.000 Personen.
https://orf.at/stories/3387496/


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