Klimawandel

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Deckard666
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#301 Extremwetter, Wassermangel, Waldsterben: Wie Deutschland sich gegen die Klimarisiken wappnen sollte

Extremwetter, Wassermangel, Waldsterben: Wie Deutschland sich gegen die Klimarisiken wappnen sollte (2021-06-14)

Die Welt erwärmt sich, schon jetzt zeigen sich die Folgen auch in Deutschland, so eine neue Analyse von 25 Bundesbehörden. Sie fordern: Straßen, Städte und Landwirtschaft müssen sich anpassen – so schnell wie möglich.

Wälder unter Stress, mehr Extremwetter: Mit dem Klimawandel drohen in Deutschland in den nächsten Jahrzehnten zunehmend Schäden in den Kreisläufen der Natur, aber auch an der Infrastruktur und für das Wirtschaftssystem.

Während die Auswirkungen der Erderwärmung bisher regional sehr unterschiedlich zu spüren sind, drohen dann Folgen im gesamten Bundesgebiet von den Küsten und Flussufern bis in die Gebirge, wie die in Berlin veröffentlichten Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland (KWRA 2021) zeigt. Schon jetzt unvermeidbar ist demnach die Anpassung an den Klimawandel.

Die Analyse wird im Auftrag der Bundesregierung alle sechs Jahre durchgeführt – zuletzt 2015 – und wird als deutschlandweit umfassendste Untersuchung dazu bezeichnet. Beteiligt waren Experten aus 25 Bundesbehörden und -institutionen sowie aus neun Ressorts, die im Behördennetzwerk »Klimawandel und Anpassung« zusammenarbeiten.

»Viele Risiken sind im Vergleich zu 2015 deutlich gestiegen. Besonders betroffen sind unsere natürlichen Lebensgrundlagen, wie Böden, wie Wälder und Gewässer«, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). »Im Szenario eines starken Klimawandels werden bis zur Mitte des Jahrhunderts sehr viel mehr Regionen und immer mehr Lebens- und Wirtschaftsbereiche betroffen sein.«

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#302 Droht ein "Klimalockdown" am Horizont?

Droht ein "Klimalockdown" am Horizont? (2021-06-14) (Microsfot Translator)

Wenn und wenn die Machthaber beschließen, von ihrer Pandemie-Erzählung fortzufahren, werden Die Sperrungen nirgendwo hingehen. Stattdessen sieht es so aus, als würden sie in "Klimasperren" umbenannt und entweder durchgesetzt oder einfach bedrohlich über den Kopf der Öffentlichkeit gehalten.

Zumindest laut einem Artikel, der von einem Mitarbeiter der WHO geschrieben und von einem mega-koporaten Think-Tank veröffentlicht wurde.

Der Bericht mit dem Titel "Avoiding a climate lockdown"wurde von Mariana Mazzucatogeschrieben, Professorin für Volkswirtschaftslehre am University College London und Leiterin des Council on the Economics of Health for All, einer Abteilung der Weltgesundheitsorganisation.

Es wurde erstmals im Oktober 2020 von Project Syndicateveröffentlicht, einer gemeinnützigen Medienorganisation, die (vorhersehbar) durch Zuschüsse der Open society Foundation, der Bill & Melinda Gates Foundation und vielen, vielen anderen finanziert wird..

Danach wurde es vom World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) aufgegriffen und wiederveröffentlicht, der sich selbst als "eine globale, CEO-geführte Organisation von über 200 führenden Unternehmen bezeichnet, die zusammenarbeiten, um den Übergang zu einer nachhaltigen Welt zu beschleunigen.".

Die Mitgliedschaft des WBCSD ist im Wesentlichen jedes große Unternehmen in der Welt,einschließlich Chevron, BP, Bayer, Walmart, Google und Microsoft. Über 200 Mitglieder mit einem Jahresumsatz von weit über 8 BILLIONen Dollar.

Kurzum: Ein Ökonom, der für die WHO arbeitet, hat einen Bericht über "Klimasperren" verfasst, der sowohl von einer von Gates+Soros unterstützten NGO als auch einer Gruppe, die fast alle Banken, Ölkonzerne und Tech-Giganten auf dem Planeten vertritt, veröffentlicht wurde.

Was auch immer es sagt, es hat eindeutig die Zustimmung der Menschen, die die Welt führen.

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Artikel im englischen Original
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#303 Große Mehrheit für Klimaschutz

Große Mehrheit für Klimaschutz (2021-06-18)

Bevölkerung will mehr als die Bundesregierung, unter anderem Nulltarif im Nahverkehr und einen schnelleren Kohleausstieg, vor allem aber einen großen Plan

Die Deutschen machen sich Sorgen wegen des um sich greifenden Klimawandels. Die mögen zwar noch nicht immer wahlentscheidend sein, wie jüngst die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt gezeigt hat, aber 80 Prozent der Bevölkerung treiben die Veränderungen des Klimas um, wie die Deutsche Welle berichtet.

Demnach ist dies das Ergebnis einer Befragung von repräsentativ ausgesuchten 2000 Personen, die die Organisation "More in Common" in Auftrag gegeben hatte.

65 Prozent der Befragten geben an, dass für sie der Klimawandel bereits spürbar sei. Auffallend ist, dass der gesellschaftlich besonders engagierte Teil der Interviewten sich mit 88 Prozent die meisten Sorgen macht und auch mit 73 Prozent die ersten Auswirkungen bereits wahrnimmt.

Gefühl der Hilflosigkeit
Zugleich sind sie mit 56 Prozent diejenigen, die sich am ehesten hilflos fühlen. Insgesamt gaben 45 Prozent an, sich gegenüber dem Klimawandel hilflos zu fühlen. Wie so oft sind die Gefühle widersprüchlich. Zwar gaben 76 Prozent an, dass sie etwas zum Klimaschutz beitragen können, sie also nicht ganz machtlos sind, aber viele sehen sich mit ihren Anstrengungen im Kleinen allein gelassen. Daher das Gefühl der Hilflosigkeit.

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#304 SPIEGEL-Klimabericht: Die Hitze ist politisch

SPIEGEL-Klimabericht: Die Hitze ist politisch (2021-06-18)

Die erste Hitzewelle des Jahres rollt über Deutschland. Sie legt Straßenbahnen lahm und könnte sogar die Bundestagswahl beeinflussen. Der Wochenüberblick zur Klimakrise.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ganz schön warm, was?

Die erste Hitzewelle des Jahres rollt über Deutschland und wir schwitzen kollektiv. Für diesen Freitag hat der Deutsche Wetterdienst eine praktisch flächendeckende Hitzewarnung ausgesprochen. Die Temperaturen könnten auf bis zu 37 Grad Celsius klettern – und auch nachts nicht unter 20 Grad sinken. Tropennächte, sagen Meteorolog:innen dazu. Am Wochenende sollen vielerorts Hitzegewitter folgen.

Wetter und Klima sind nicht dasselbe, klar. Aber der Klimawandel beeinflusst die aktuelle Wetterlage maßgeblich. Ein Sommertag im Juni darf zwar heiß sein. Aber es wird eben immer heißer.

Es heißt nicht umsonst »Klimaerwärmung«

Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren hat dazu in der vergangenen Woche eine Übersicht mit wissenschaftlich unstrittigen Fakten zur Klimakrise veröffentlicht.

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#305 Klimaschutz: Wie sinnvoll ist die CO₂-Entfernung aus der Atmosphäre?

Klimaschutz: Wie sinnvoll ist die CO₂-Entfernung aus der Atmosphäre? (2021-06-21)

Macht es fürs Klima einen Unterschied, ob man eine Tonne CO₂ komplett einspart – oder ob man sie zwar ausstößt, aber später wieder aus der Luft holt? Eine neue Studie liefert Antworten.

Klimaneutralität bis zum Jahr 2045 – das ist das neue Ziel der Bundesregierung. Dafür müssen die Emissionen in allen Sektoren der Wirtschaft und im Verkehr ebenso sinken wie die der Privathaushalte. Über die konkreten Maßnahmen wird spätestens nach der Bundestagswahl erbittert gestritten werden. Neben der Vermeidung von Treibhausgasen könne auch das aktive Entfernen von CO₂ aus der Atmosphäre einen Beitrag leisten. Das betrifft vor allem Emissionen, die nicht verhindert werden können, etwa aus dem Flugverkehr.

CO₂ aktiv aus der Luft entfernen, dafür gibt es eine ganze Menge Ideen:
  • die direkte Entnahme von CO₂ aus der Luft und Speicherung im Boden,
  • massive Aufforstungsprogramme oder
  • das Ausbringen bestimmter fein gemahlener Gesteine etwa auf landwirtschaftlichen Flächen.
  • Dazu kommt »Bio Energy with Carbon Capture and Storage«, kurz BECCS. Dabei werden Pflanzen auf riesigen Äckern angebaut und später in Kraftwerken verbrannt. Das entstehende CO₂ wird aufgefangen und im Untergrund gespeichert.
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#306 IPCC-Berichtsentwurf: Weltklimarat warnt vor »irreversiblen« Folgen bei Erderwärmung von über 1,5 Grad

Berichtsentwurf: Weltklimarat warnt vor »irreversiblen« Folgen bei Erderwärmung von über 1,5 Grad (2021-06-23)

Sollte die Menschheit das Ziel des Pariser Klimaabkommens verfehlen, würde dies nach Einschätzung des Weltklimarates unwiderrufliche Folgen haben. Die Gefahren im Überblick.

Mehr Hitzewellen, mehr Hunger, überschwemmte Küstenorte, Artensterben – ein Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens hat nach Einschätzung des Weltklimarates IPCC »irreversible Auswirkungen auf Menschen und ökologische Systeme«. Im Entwurf zu einem IPCC-Bericht, der der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, gehen die Experten davon aus, dass eine Erderwärmung um zwei Grad 420 Millionen Menschen zusätzlich dem Risiko von Hitzewellen aussetzt.

Zudem sieht der Entwurf bis zum Jahr 2050 eine Hungergefahr für acht bis 80 Millionen zusätzliche Menschen. Das Ausmaß dieses Risikos sei abhängig von der Entwicklung der Treibhausgasemissionen, heißt es weiter. Schon in den vergangenen 30 Jahren hat der Klimawandel den Angaben zufolge einen globalen Ernterückgang um vier bis zehn Prozent verursacht – in Afrika und Südamerika ist der Rückgang noch deutlicher. Auf die weiteren bevorstehenden Veränderungen ist die Welt den IPCC-Experten zufolge schlecht vorbereitet.

Der Zusammenbruch ganzer Ökosysteme, Wasser- und Lebensmittelknappheit und Krankheiten als Folgen der Erderwärmung werden dem Berichtsentwurf zufolge in den kommenden Jahrzehnten immer schneller zunehmen – selbst wenn es den Menschen gelingen sollte, ihren Treibhausgasausstoß zu reduzieren. Dabei sei der Mensch letztlich der größte Leidtragende der von ihm selbst verursachten Krise.

=https://www.spiegel.de/wissenschaft/we ... rlesen ...
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#307 Nicht ambitioniert genug? Deutschlands neuem Klimagesetz droht schon die nächste Verfassungsklage

Nicht ambitioniert genug? Deutschlands neuem Klimagesetz droht schon die nächste Verfassungsklage (2021-06-23)

In größter Eile wird das Klima-Urteil des Verfassungsgerichts umgesetzt. Doch ob das neue Gesetz die Vorgaben erfüllt, ist umstritten, die nächsten Verfassungsklagen sind in Vorbereitung. Sie würden dem höchsten Gericht die Chance für eine wichtige Präzisierung geben.

Nur wenige Gesetze werden so schnell durchs Parlament geprügelt: Keine acht Wochen nach dem historischen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts will die Bundesregierung den Vorwurf der klimapolitischen Ambitionslosigkeit noch in dieser Woche aus der Welt schaffen. Die Zügel beim CO2-Sparen werden noch einmal deutlich angezogen.

Nach den abschließenden Lesungen im Bundestag an diesem Donnerstag soll das „Klimaschutzgesetz 2021“ (KSG) am Freitag vom Bundesrat und damit noch vor der Sommerpause abgesegnet werden. Es sieht schärfere CO2-Minderungsziele für die verschiedenen Wirtschaftssektoren vor, neue Planvorgaben für die Jahre nach 2030 und das Vorziehen der Klimaneutralität auf das Jahr 2045.

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#308 Klimaschutzgesetz: Bundestag beschließt höhere Klimaziele

Klimaschutzgesetz: Bundestag beschließt höhere Klimaziele (2021-06-24)

Das Parlament hat die Novelle des Klimaschutzgesetzes angenommen. Unter anderem sieht es vor, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral werden soll. Teilen der Opposition geht das jedoch nicht weit genug: Sie vermisst konkrete Maßnahmen.

Der Bundestag hat das neue Klimaschutzgesetz mit schärferen Regelungen beschlossen. Darin ist nun das nationale Ziel verankert, bis 2045 treibhausgasneutral zu werden – also nur noch so viele Treibhausgase auszustoßen, wie wieder gebunden werden können. Ursprünglich hatte sich Deutschland die Klimaneutralität erst bis 2050 vorgenommen. Für das Gesetz stimmten 352 Abgeordnete, 290 stimmten dagegen, zehn enthielten sich. Zuvor war deutlich geworden, dass alle Oppositionsfraktionen den Entwurf ablehnten.

Das neue Gesetz sieht zudem vor, das Emissionsziel bis 2030 hochzuschrauben. Deutschland soll nun bis dahin seine Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um mindestens 65 Prozent senken. Das alte Klimagesetz sah nur ein Minus von mindestens 55 vor. Auch neue Ziele über das Jahr 2030 hinaus werden festgelegt. Demnach soll bis zum Jahr 2040 bereits ein Rückgang des klimaschädlichen Ausstoßes um 88 Prozent erreicht sein. Das neue Gesetz soll bereits an diesem Freitag auch vom Bundesrat gebilligt werden.

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#309 Temperaturziel 1,5 Grad

Temperaturziel 1,5 Grad (2021-06-29)

Je knapper die Zeit wird, um die Temperaturziele des Pariser Weltklimaabkommens zu erreichen, desto mehr rücken technische Lösungsansätze in den Blick. Chancen oder eher Risiken?

Hatte man vor vielen Jahren noch die Idee, den Klimawandel durch Verhaltensänderungen der Bevölkerung zu bremsen, so zeigt sich inzwischen, dass die Hoffnungen auf Einsicht äußerst begrenzt sind, nicht zuletzt, weil eine laute Minderheit jeden anthropogenen Klimawandel bestreitet und eine schweigende Mehrheit zu träge ist, ihr Verhalten zu ändern.

Deutschland stellt zwar nur ein Prozent der Weltbevölkerung, steht jedoch für zwei Prozent des Energiebedarfs, was zudem deutlich geschönt ist, weil viele energieintensive Prozesse in den vergangenen Jahrzehnten ausgelagert wurden und deren Produkte nicht mehr der deutschen Statistik zugerechnet werden.

Das sollte man berücksichtigen, wenn man China beschuldigt, einen steigenden Anteil am CO2-Ausstoß zu haben. Man sollte zudem berücksichtigen, welche Auswirkungen ein deutsches Vorbild für die Politik anderer Länder vorwiegend in Asien haben kann, wo Vorbilder mehr bewirken als Argumente.

CO2-Zertifikate im erneuten Anlauf

Die Idee, den CO2-Ausstoß zu bepreisen ist keinesfalls neu, sondern kam schon in den 1960er-Jahren in die Diskussion. Am Markt eingeführt ist das Europäische Emissionshandelssystem EU-ETS seit 2005. Da die Zertifikate zu Beginn kostenlos verteilt wurden, besaß das System kaum Lenkungsfunktionen. Es betrifft alle großen Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme. Außerdem müssen auch große Industrieanlagen wie Stahlwerke, Raffinerien und Zementwerke Berechtigungen für ihre Emissionen vorweisen, in der EU insgesamt etwa 11.000 Anlagen davon 2000 in Deutschland.

Ein hoher CO2-Preis beschleunigt den marktgetriebenen Kohleausstieg, weil Kohlekraftwerke kaum noch wettbewerbsfähig sind. Seit 2012 sind auch einige hundert Luftfahrzeugbetreiber in ganz Europa emissionshandelspflichtig. Im Luftverkehr hatte sich die Teilnahme am Emissionshandel kaum preistreibend ausgewirkt. Die Einschränkung durch die Coronamaßnahmen waren für die Luftfahrbranche zuletzt bedrohlicher.

Ab 2021 gibt es in Deutschland darüber hinaus ein ergänzendes nationales Emissionshandelssystem für beinahe alle übrigen CO2-Emissionen, die durch Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Öl und Gas entstehen. Damit wird auch im Straßenverkehr und beim Heizen ein CO2-Preis angesetzt. Die Pflicht zur Abgabe von Emissionsberechtigungen liegt bei den sogenannten "Inverkehrbringern", also bei den Unternehmen, die Diesel, Benzin und vergleichbare Produkte erstmals in Deutschland verkaufen.

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#310 SPIEGEL-Klimabericht: Die nächste Pandemie wird heiß und trocken

SPIEGEL-Klimabericht: Die nächste Pandemie wird heiß und trocken (2021-07-02)

Von Kurt Stukenberg, stellvertretender Ressortleiter Wissenschaft

Hitze und Trockenheit suchen Nordamerika heim. Die Lage ist extrem – doch wie lange bleibt sie noch außergewöhnlich? Der Wochenüberblick zur Klimakrise.

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die Zeiten, in denen man Eisbären auf kleiner werdenden Eisschollen verwenden musste, um Artikel über die Klimakrise zu bebildern, sind vorbei. Leider ist das Fotoarchiv mit realen Beispielen für die Folgen der Erderhitzung inzwischen prall gefüllt. In dieser Woche kamen weitere hinzu, etwa aus dem kanadischen Dörfchen Lytton, 200 Kilometer nordöstlich der Küstenmetropole Vancouver.

Die erste Meldung aus dem Ort kam am Sonntag: Rekordhitze von 46,6 Grad Celsius – eine historische Marke, bisher lag die höchste gemessene Temperatur in ganz Kanada bei 45 Grad und wurde 1937 gemessen. Nur einen Tag später war die Jahrhundertmarke erneut gerissen: 47,9 Grad in Lytton am Montag. Am Dienstag waren es 49,5 Grad. Und seit Donnerstag gibt es Lytton nicht mehr. Nach Tagen der Gluthitze brach ein Feuer aus und zerstörte innerhalb von Stunden den ganzen Ort. »90 Prozent des Dorfes sind verbrannt, einschließlich des Ortskerns«, sagte der Abgeordnete Brad Vis am Donnerstag.

Symbolträchtiger geht es kaum. Nebenbei bemerkt, sind die Werte von Lytton kein rein regionaler Rekord, wie ARD-Meteorologe Karsten Schwanke erklärte. Vielmehr sprechen wir hier von den höchsten Temperaturwerten, die jemals nördlich des 50. Breitengrades gemessen wurden. Andere Experten reden gar von einem Ereignis, wie es nur einmal alle tausend Jahre vorkommt. In Wüstenstädten wie Las Vegas oder Kairo wurden noch nie in der Geschichte so hohe Temperaturen registriert wie diese Woche in Lytton.

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