Konflikte: Syrien

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Deckard666
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#11 Das syrische Debakel ist tatsächlich ein gut geplantes Chaos

Das syrische Debakel ist tatsächlich ein gut geplantes Chaos (2019-10-16) [Google Translate]

Seit vielen Jahren habe ich mich intensiv mit Syrien befasst , wobei die Bedeutung des Landes für die globalen Eliten als eine Art geopolitischer Zünder im Vordergrund stand. der erste Domino in einer Kette von Dominosteinen, der zu einem Krieg mit internationalen Mächten führen könnte. Ich glaube, dieser Krieg wird sich an mehreren Fronten entwickeln, am wichtigsten an der Wirtschaftsfront, aber es könnte sich durchaus zu einem Schießkrieg entwickeln, an dem zahlreiche Akteure beteiligt sind.

Syrien ist in der Tat so wichtig, dass das Establishment alle Diskussionen darüber, was dort wirklich im Nebel der Propaganda vor sich geht, sorgfältig unterdrückt hat. Und machen Sie keinen Fehler, BEIDE Republikaner und Demokraten sowie die östlichen und westlichen Regierungen beteiligen sich an den Lügen und der Fehlleitung. Offensichtlich ist die erste und wichtigste Lüge eine vielseitige, und wir können nicht weitermachen, bis sie zerlegt ist - ich spreche von der Lüge des US-Engagements in der Region.

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Utopia
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#12 Krieg in Syrien : Erdoğan und Putin führen Konfliktgespräche

Krieg in Syrien -- Erdoğan und Putin führen Konfliktgespräche im Urlaubsgebiet

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Schon 2017 haben sich Putin und Erdoğan in Sotschi getroffen. (Foto: dpa)

-- Vor dem russischen Afrika-Gipfel treffen sich Putin und Erdoğan am Schwarzen Meer, um die Lage in Syrien zu besprechen.

-- Die beiden haben unterschiedliche Interessen: Der türkische Präsident fordert einen Sicherheitskorridor in Nordsyrien.

-- Putin dagegen möchte Syrien unter die Kontrolle von Baschar al-Assad bringen.


In dieser Woche hat Russlands Präsident Wladimir Putin einen ganzen Kontinent nach Sotschi geladen, zum ersten russischen Afrika-Gipfel. Mehr als 40 Staats- und Regierungschefs sollen kommen, Moskau baut seinen Einfluss aus. Doch vor dem Gipfel kommt an diesem Dienstag ein Gast in den russischen Urlaubsort am Schwarzen Meer, der Putin regelmäßig besucht: der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan. Die beiden müssen über Syrien reden. Am Dienstagabend endet die zwischen Washington und Ankara ausgehandelte fünftägige Kampfpause in Nordsyrien. Dort stehen russische Einheiten zwischen türkischen, syrischen und kurdischen Truppen.

Putin und Erdoğan, sonst in vielem Partner, haben in Syrien unterschiedliche Interessen. Der türkische Präsident fordert einen Sicherheitskorridor in Nordsyrien, 32 Kilometer tief und 444 Kilometer breit. Putin dagegen möchte Syrien möglichst ohne Abstriche unter die Kontrolle eines anderen Präsidenten bringen: Baschar al-Assad. Und er möchte das mit möglichst wenig militärischem Aufwand erreichen.

Während Moskau den von Präsident Donald Trump angekündigten Abzug der US- Truppen aus Nordsyrien begrüßt hat, kritisierte es die folgende türkische Offensive gegen die Kurden. Stabilität und Sicherheit in Syrien seien nur möglich, wenn die Souveränität und territoriale Integrität wiederhergestellt werde, heißt es aus dem Außenministerium in Moskau. "Das bedeutet die endgültige Überführung aller nationaler Territorien, einschließlich der Grenze zur Türkei, unter die Kontrolle einer legitimen syrischen Regierung."

Russland will die Türkei aber als Verhandlungspartner nicht verprellen und hat Sympathien geäußert für Ankaras "legitime" Sicherheitsinteressen in Syrien. Die Pufferzone und ihre Dimension werden Thema sein in Sotschi. Unmittelbar geht es aber um die Frage, wie sich türkisches und syrisches Militär in Nordsyrien gegenüber einander verhalten: "Es gibt Regimetruppen unter russischem Schutz in Teilen unseres Operationsgebietes", sagte Erdoğan. "Wir werden das mit Putin diskutieren, wir müssen eine Lösung finden."

Die meisten Russen würden die Truppen am liebsten sofort aus Syrien abziehen

Die Türkei könne in Syrien nichts erreichen ohne eine Einigung mit Moskau, sagte Fjodor Lukjanow vom regierungsnahen Waldaj-Klub der Zeitung Wedomosti. "Russland möchte natürlich, dass Syrien zu den Grenzen zurückkehrt, die früher bestanden, aber das ist unmöglich." Nun wolle man die von Assad kontrollierte Zone "maximal ausbauen", müsse aber wohl auch Forderungen der Türken nachgeben.

Außenminister Sergej Lawrow erinnerte jüngst an ein Abkommen, das 1998 im türkischen Adana geschlossen wurde. Es erlaubt der Türkei, bis zu 15 Kilometer auf syrisches Territorium vorzudringen, wenn es sich von kurdischen Terroristen bedroht sieht. Werden die beiden Präsidenten in Sotschi also über Kilometer verhandeln? Danach gefragt, ob Erdoğans 32-Kilometer-Forderung bedeute, dass er die russischen Wünsche missachte, wiegelte Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow ab: "Nein, so kann man die Frage nicht stellen", sagte Peskow, "weder nach 30 noch nach zehn." Kilometer meinte er.

Putin kommt in Syrien seinen Zielen näher: Er hat das Assad-Regime an der Macht gehalten und sichert damit Russlands Einfluss auf Dauer. Dazu zählen der Luftwaffenstützpunkt Khmeimim und Tartus als einziger Militärhafen Russlands am Mittelmeer. Eine Mehrheit der Russen würde die Truppen laut Umfragen dennoch am liebsten sofort abziehen. Sie sind Putins teure Außenpolitik leid. Auch deshalb treibt der Kreml seine Bemühungen um eine politische Lösung voran. Kreml-Sprecher Peskow warnte, die Entwicklung im Nordosten Syriens könne dem Schaden zufügen, was äußerst besorgniserregend sei. Ähnlich äußerte sich Jurij Uschakow, ein außenpolitischer Berater Putins.

Putin hat sich mit Erdoğan und dem iranischen Präsidenten Hassan Rohani auf ein Verfassungskomitee verständigt. Vertreter des Regimes in Damaskus, der Opposition und der Zivilgesellschaft sollen eine Reform ausarbeiten. Ende September hatten sich die drei geeinigt, wie das Komitee zusammengesetzt sein soll. Offen dagegen ist, wie viel Einfluss es bekommen soll.

Putin will Erdoğan an den Verhandlungstisch mit Assad bringen

Dagegen passt es gut in Moskaus Pläne, dass die Kurden bei Assad Schutz vor den türkischen Truppen gesucht haben. Sie hatten zuvor ein föderales System und weitgehende Autonomie innerhalb Syriens gefordert. Nun ist es fast unausweichlich, dass sie sich dem Regime unterordnen. Sie haben Assads Truppen in das von ihnen kontrollierte Gebiet eingeladen. Was die Kurden als vorläufige Vereinbarung über eine begrenzte militärische Zusammenarbeit ausgeben, ist nach dem vom Regime verbreiteten Text der von Russland vermittelten Vereinbarung de facto eine Kapitulation, die eine Unterstellung der Kurden unter die Autorität Assads beinhaltet und die Eingliederung ihrer Einheiten in die syrische Armee.

Daran werden auch neue Pläne des Pentagon kaum noch etwas ändern können, nun doch bis zu 200 Soldaten im Osten Syriens zu belassen. Offiziell sollen sie die Kurden im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützen und die dort gelegenen Ölfelder schützen. Diese wieder unter die Kontrolle des Regimes zu bringen, ist nicht nur ein wichtiges Ziel Assads, sondern auch Russland ein lange gehegtes Anliegen. Im Maßstab des Weltmarktes sind sie zwar zu vernachlässigen, nicht aber für die Energieversorgung Syriens, die derzeit Iran und Russland mit Öllieferungen sicherstellen müssen.

Putin wird in Sotschi versuchen, Erdoğan an den Verhandlungstisch mit Assad zu bringen. Er hat dafür in der vorigen Woche bereits Verstärkung eingesammelt. Es gab regen Kontakt zwischen russischen und iranischen Diplomaten, am Donnerstag telefonierten die Außenminister beider Länder miteinander. Es sei dabei auch um die Notwendigkeiten gegangen, einen "Dialog zwischen Damaskus und Ankara" zu starten, erklärte das russische Außenministerium. Man sei bereit, dabei zu helfen.

(Von Silke Bigalke, Moskau, und Paul-Anton Krüger)



MfG Utopia
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#13 Erdogan-Putin-Deal - Syriens Schicksal ist besiegelt

Erdogan-Putin-Deal - Syriens Schicksal ist besiegelt (2019-10-22)

Bei einem Treffen in Sotschi teilen Putin und Erdogan Syrien unter sich auf. Neben den beiden profitiert vor allem Diktator Assad von dem Deal. Großer Verlierer ist die Kurden-Miliz YPG.

Mit jeder Stunde, die vergeht, werden die Diplomaten und Journalisten im Konferenzraum der Sommerresidenz des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Sotschi unruhiger. Um 12.30 Uhr hat Putin am Dienstag seinen türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan empfangen, um mit ihm über den Syrien-Krieg zu diskutieren. Das Gespräch sollte höchstens zweieinhalb Stunden dauern, doch am Abend beraten die beiden Staatschefs noch immer hinter verschlossenen Türen.

Die Ausgangslage ist kompliziert: Nach dem überraschenden Rückzug amerikanischer Truppen, war die Türkei am 9. Oktober in den Nordosten Syriens einmarschiert, um die Kurden-Miliz YPG zu bekämpfen. Erdogan wollte eine Pufferzone schaffen, die sich vom Fluss Euphrat bis zur irakischen Grenze erstickt, fast 500 Kilometer lang und 35 Kilometer tief. Die USA haben ihm, nach einigem Hin- und Her, dafür weitgehend freie Hand gegeben.

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#14 Die zweite Front? Türkisch-kurdischer Konflikt auf deutschen Straßen

Die zweite Front? Türkisch-kurdischer Konflikt auf deutschen Straßen




RT Deutsch
24.10.2019

Nach den direkten Gesprächen zwischen dem russischen und dem türkischen Präsidenten gilt in Syrien vorerst ein Waffenstillstand.

US-Präsident Donald Trump hob daraufhin die Sanktionen gegen die Türkei auf und erklärte, die USA seien für diesen Erfolg verantwortlich.

Unterdessen geht der Konflikt zwischen Türken und Kurden in Deutschland weiter. Nicht nur auf Demonstrationen und Kundgebungen kommt es regelmäßig zu Zusammenstößen. Auch im Alltag gibt es Auseinandersetzungen und gegenseitige Überfälle.


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#15 SONDERSENDUNG: Terrorfürst Al-Baghdadi tot? Pressekonferenz von Donald Trump

SONDERSENDUNG: Terrorfürst Al-Baghdadi tot? Pressekonferenz von Donald Trump




WELT Nachrichtensender


US-Präsident hat via Twitter eine bedeutende außenpolitische Information für den Sonntag angekündigt. Mit Spannung wird nun die Pressekonferenz von Donald Trump erwartet.

Verschiedene US-Medienberichten berichten über den Tod des IS-Anführers Abu Bakr al-Bagdadi bei einem US-Militäreinsatz in Syrien. Nun haben die kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) eine "historische Operation" begrüßt. SDF-Kommandeur Maslum Abdi sprach am Sonntagvormittag im Kurzbotschaftendienst Twitter von einem "gelungenen" Einsatz, der auf eine "gemeinsame Geheimdienst-Arbeit" der Kurdenmiliz mit den USA zurückgehe. Allerdings bestätigte Abdi den Tod al-Bagdadis nicht explizit.

US-Medien hatten wenige Stunden zuvor berichtet, dass der Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bei einem US-Angriff in der syrischen Provinz Idlib gestorben sei. Er soll demnach eine Sprengstoffweste gezündet haben, als die US-Spezialkräfte angriffen. Wie der Fernsehsender CNN berichtete, will das US-Militär den Tod des IS-Anführers erst bestätigen, wenn alle Tests zur Identifizierung des Toten abgeschlossen sind.

US-Medienberichten zufolge könnte es auch in einer Ansprache von US-Präsident Donald Trump, die das Weiße Haus am Samstagabend angekündigt hatte, um den Einsatz gegen al-Bagdadi gehen. Über den Aufenthaltsort al-Bagdadis wird schon seit Jahren gerätselt. Er war bereits wiederholt totgesagt worden.


MfG Utopia
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#16 Syrien: Russische Militärpolizei übernimmt Kontrolle über kurdische Basis nahe Kobanê

Syrien: Russische Militärpolizei übernimmt Kontrolle über kurdische Basis nahe Kobanê



RT Deutsch
29.10.2019

Die russische Militärpolizei hat die Kontrolle über eine ehemalige kurdische Militärbasis nahe der Stadt Kobanê übernommen. Hintergrund für dieses Einrücken ist ein russisch-türkisches Abkommen, das zehn Punkte umfasst, unter anderem den Abzug kurdischer Milizen aus der Grenzregion. Im Rahmen dieser Einigung vom 22. Oktober wurde eine Feuerpause vereinbart, während der der Rückzug vollzogen werden soll. Diese läuft heute Abend aus.

Die Patrouillen russischer Militärpolizisten und syrischer Grenzschützer im Nordosten Syriens sollen die Feuerpause überwachen und aufrechterhalten. Die Türkei hatte zuvor in der syrischen Grenzregion eine Militäroffensive unter dem Titel "Friedensquelle" gegen kurdische Bastionen gestartet. Russische und syrische Kräfte sollen nun den vereinbarten Rückzug kurdisch geführter Truppen mitorganisieren und begleiten. Nach dem Abzug der kurdischen Truppen will der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan eine Schutzzone in der Region einrichten, in die syrische Flüchtlinge aus der Türkei zurückkehren sollen. Dann sollen gemeinsame Patrouillen türkischer und russischer Militärpolizisten in einer rund zehn Kilometer breiten Zone entlang der Grenze stattfinden.

Die kurdischen Truppen sind bereits zahlreich abgezogen, Militärbasen, die auch zusammen mit US-Militärs genutzt wurden, blieben verlassen zurück. Dennoch sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu Reportern am Montag, es gebe Informationen, dass immer noch einige kurdische Kämpfer in dem Gebiet seien. Der Minister warnte:

Gemäß der Vereinbarung mit Russland – und das wird sowohl aus den russischen Aussagen den YPG als auch der Öffentlichkeit gegenüber deutlich – werden wir dieses Gebiet von Terroristen säubern, wenn die YPG sich nach Ablauf der 150 Stunden nicht bis auf 444 Kilometer Länge und 30 Kilometer Breite aus Kobanê, dem Gebiet um den Euphrat und dem gesamten Gebiet bis zu unserer Grenze zum Irak zurückgezogen haben.


https://syria.liveuamap.com/


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#17 „Überschallpeitsche“: Wie kamen die MiG-23-Kampfjets nach Syrien?

Eine syrische MiG-23MLD mit voller Raketenlast ist seit neuestem im Netz zu sehen. Der Kampfjet dient schon lange bei den syrischen Luftstreitkräften. Aber die Sowjetunion hat diese Flugzeuge nicht exportiert.

Die MiG-23MLD „Flogger“ („Auspeitscher“) galt als die modernste Version der MiG-23-Serie. Das Bordradar konnte vor dem Hintergrund der Erdlandschaft bis zu 6 Luftziele verfolgen. Ein Wärmepeiler konnte insgeheim Zielobjekte erfassen.



Der Kampfjet konnte in großer Höhe auf bis zu 2.500 km/h, in niedriger Höhe auf 1.400 km/h beschleunigen. Bei einem Startgewicht von 14700 Kilogramm erreichte die MiG-23 eine Dienstgipfelhöhe von über 18000 Metern und eine Reichweite von 2300 Kilometern.

Nach dem Zerfall der Sowjetunion teilten die ehemaligen Sowjetrepubliken die MiG-23-Flotte unter sich auf. Einige Länder musterten das Jagdflugzeug aus: einige Maschinen wurden verschrottet, andere in Erwartung von Exportgelegenheiten eingemottet.

Vor elf Jahren kaufte Syrien eine bestimmte Stückzahl solcher Kampfjets in Weißrussland. Während einige MiG-23 während des syrischen Bürgerkriegs zur Bekämpfung von Bodenzielen eingesetzt wurden, dienten die MiG-23MLD zur Verteidigung des syrischen Luftraums.



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#18 Durchgesickertes US-Memo bestätigt NATO-Verbündeten Türkei bei der Verfolgung einer "beabsichtigten ethnischen Säuberung

Durchgesickertes US-Memo bestätigt NATO-Verbündeten Türkei bei der Verfolgung einer "beabsichtigten ethnischen Säuberung" in Syrien (2019-11-10) [Google Translate]

Obwohl Erdogan seinen Wunsch, die syrische Karte der Kurden und Araber über seinen türkischen militärischen Einmarsch in Nordsyrien neu zu zeichnen, nie verheimlicht hat und in den Monaten vor seiner Anordnung der Operation sogar Erklärungen abgegeben hat, die einer offenen Politik der ethnischen Säuberung gleichkamen Es war überraschend, wie leicht das Weiße Haus vor einem Monat trotz Ankaras erklärten Zielen grünes Licht gab.

In einem durchgesickerten internen Memo der US-Regierung, das von der New York Times veröffentlicht wurde, wird dies jedoch deutlich herausgestellt und die Tatsache unterstrichen, dass jeder in Washington weiß, dass das zweitgrößte Militär der NATO derzeit ethnische Säuberungen durchführt. Das interne Memo des Außenministeriums besagt unverblümt, dass die Türken "gezielte Anstrengungen zur ethnischen Säuberung" unternehmen .

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#19 SYRISCHER BÜRGERKRIEG: Massenflucht wie nie zuvor

Mit russischer Hilfe rücken Assads Truppen auf die Rebellenhochburg Idlib vor. Hunderttausende sind auf der Flucht – und setzen die Türkei unter Druck.

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In den vergangenen zehn Wochen sind im syrischen Bürgerkrieg mehr Menschen vertrieben worden als jemals zuvor in dem mittlerweile seit neun Jahren andauernden Konflikt. „Das ist die am rasantesten wachsende Vertreibung, die wir je in diesem Land gesehen haben“, sagte Jens Laerke von der UN-Hilfsorganisation OCHA.

Seit Dezember seien fast 700.000 Menschen geflohen, hauptsächlich Frauen und Kinder. Sollten die Kämpfe in den Gebieten um Idlib und Aleppo andauern, könnten weitere 280.000 Menschen folgen.

Die meisten Menschen fliehen Richtung Türkei. Die syrischen Regierungstruppen sind seit Wochen bestrebt, die letzten verbliebenen Rebellenhochburgen einzunehmen. Die Türkei unterstützt dabei aufständische Kräfte, während Russland mit der Regierung von Präsident Baschar al Assad in Damaskus verbündet ist.

Vormarsch auf Idlib

Am Dienstag setzten die Regierungstruppen ihren Vormarsch auf die letzte große Rebellenhochburg fort und erzielten erneut einen wichtigen strategischen Erfolg. Sie eroberten nahe der nordsyrischen Großstadt Aleppo Teile der Schnellstraße M5. Damit brachten sie diese zentrale syrische Verkehrsachse wieder vollständig unter Kontrolle – erstmals seit rund acht Jahren. Die Route verbindet die Hauptstadt Damaskus und Aleppo, die zwei wichtigsten Städte Syriens. Sie gilt als eine der Hauptversorgungsadern in dem Bürgerkriegsland.

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Teile der M5 gehörten bislang zu der letzten großen Region um die Stadt Idlib im Nordwesten Syriens, die noch von islamistischen Rebellen gehalten wird. Deren Herrschaftsgebiet wird jedoch immer kleiner. Die Regierungstruppen hatten bereits in den vergangenen Tagen große Geländegewinne im Kampf um die Region Idlib gemeldet. Diese wird von der dem Terrornetzwerk Al Qaida nahe stehenden Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS) dominiert. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Rebellen nicht mehr in der Lage sind, einmal verlorenes Gebiet zurückzuerobern.

Hilfe durch Russland und Iran

Syriens Regierungstruppen sind nach fast neun Jahren Bürgerkrieg vor allem deswegen überlegen, weil Russland und Iran sie unterstützen. Die syrische und die russische Luftwaffe bombardieren das Rebellengebiet regelmäßig.

Bei Angriffen von Assads Luftwaffe auf Idlib starben am Dienstag mindestens zwölf Zivilisten, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete. Demnach wurde östlich der Stadt ein syrischer Helikopter abgeschossen.

Durch den Vormarsch der Regierung wachsen zugleich die Spannungen mit der Türkei, die die Rebellen unterstützt und in der Region militärische Beobachtungsposten aufgebaut hat. Schon am Montag waren Ankara zufolge durch syrischen Beschuss fünf türkische Soldaten getötet worden. Das türkische Militär setzte daraufhin nach eigenen Angaben mehr als hundert syrische Militärs „außer Gefecht“. Das kann unter anderem getötet oder verwundet bedeuten.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte am Dienstag mit neuen Vergeltungsmaßnahmen. Man habe es der syrischen Regierung „ernsthaft gezeigt“, sagte er in Ankara. „Aber das reicht nicht. Das wird so weitergehen. Denn je mehr sie unsere Soldaten angreifen, umso höher wird der Preis, den sie bezahlen.“

Elend der Flüchtlinge

Für Erdogan steht in Idlib viel auf dem Spiel. In dem dortigen Rebellengebiet leben rund drei Millionen Zivilisten, mehr als die Hälfte von ihnen Flüchtlinge. Die humanitäre Lage ist katastrophal, wie Helfer berichten. Es fehlt an Unterkünften, Nahrung und medizinischer Versorgung. Die Winterkälte und Nässe verschlimmern die Lage weiter. Rücken Assads Anhänger weiter vor, könnten Hunderttausende verzweifelte Menschen versuchen, die geschlossene Grenze zur Türkei zu überwinden. Das Nachbarland hat bereits mehr als 3,6 Syrer aufgenommen, und Erdogan steht wegen der Flüchtlinge innenpolitisch unter Druck.

Viel ausrichten kann die Türkei in Idlib allerdings nicht, obwohl dort nach Angaben des Militärexperten Metin Gürcan inzwischen etwa 9000 türkische Soldaten im Einsatz sind. Doch Russland kontrolliert den Luftraum. Immer wieder appelliert Ankara an Moskau, doch auf die syrische Regierung einzuwirken – bislang ohne Erfolg. Auch am Dienstag zeigte sich Assads Militärführung unbeeindruckt. Die türkischen Angriffe würden die syrische Armee nicht davon abhalten, ihre Militäroperationen in Idlib fortzusetzen, erklärte sie.

Assad will keine Kompromisse

Assad scheint fest entschlossen, seine Ankündigung umzusetzen und ganz Syrien wieder unter Kontrolle bringen zu wollen. Seine Anhänger beherrschen mittlerweile mehr als zwei Drittel Syriens. An Verhandlungen zeigt er kein Interesse. So blieben trotz zahlreicher diplomatischer Initiativen bisher alle Bemühungen um eine politische Lösung des Konflikts erfolglos. Zuletzt hatte Ende Oktober in Genf ein Ausschuss mit Vertretern der Regierung und Opposition seine Arbeit aufgenommen, der eine neue Verfassung ausarbeiten soll. Doch Assad zeigt keine Neigung, sich auf Kompromisse einzulassen.

Allerdings sind der Machthaber und seine Anhänger trotz der jüngsten militärischen Erfolge weit davon entfernt, ganz Syrien wieder in ihre Gewalt zu bringen. Große Gebiete im Norden und Osten des Bürgerkriegslandes werden noch immer von der Kurdenmiliz YPG gehalten, die mit den Vereinigten Staaten verbündet ist. Zum Gebiet der Kurden gehören nicht zuletzt die wichtigsten Ölquellen des Landes, die Assad dringend benötigt, um die Wirtschaftskrise im Land zu lindern.

(Quelle: Reuters/dpa)



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#20 Re: Syrien Konflikt / Krieg



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