Mobilität: ÖPNV/Deutschlandticket

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Deckard666
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#1 Mobilität: ÖPNV/Deutschlandticket

Dokumentationen, Vorträge, Artikel usw. zum Thema Mobilität mit dem ÖPNV.
Als öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) wird der Personenverkehr als Teil des öffentlichen Verkehrs (ÖV) im Rahmen der Grundversorgung auf Straße, Schiene, Wasser und mittels Luftseilbahn bezeichnet. Trotz des Begriffs „öffentlicher Personennahverkehr“ ist dieser nicht nur im Nahverkehr sondern teils auch im Regionalverkehr anzutreffen.

Weitere Informationen: Wikipedia - Öffentlicher Personennahverkehr


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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#2 Bund investiert 20-mal so viel Forschungsgelder in Kfz wie in ÖPNV

Bund investiert 20-mal so viel Forschungsgelder in Kfz wie in ÖPNV (2019-11-15)

Deutschland investiert deutlich mehr in die Kfz-Entwicklung als in den ÖPNV. Künftig erhalten Bahn und Bus sogar noch weniger. Das geht aus Antworten der Regierung hervor, die dem SPIEGEL vorliegen.

Am Donnerstag brachten die Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD einen Antrag in den Bundestag ein für eine "nachhaltige Mobilitätsforschung". Das scheint auch nötig: Die Bundesregierung hat von 2009 bis 2019 20-mal mehr Geld in die Erforschung des Kraftfahrzeugverkehrs investiert als in die Entwicklung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Das ergibt sich aus internen Antworten des Bundesforschungsministeriums und des Bundesverkehrsministeriums auf Anfragen der Grünenfraktion, die dem SPIEGEL vorliegen.

Insgesamt gab der Bund rund 2,2 Milliarden Euro für die Optimierung von Technik und Material für Kfz sowie Infrastruktur und Lenkung des Pkw- und Lkw-Verkehrs in diesen elf Jahren aus; in die Entwicklung von Bussen, Bahnen oder Fähren investierte er dagegen nur 112,5 Millionen Euro.

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#3 Kostenloser Nahverkehr: Tickets bezahlen oder gratis fahren - welchem Modell gehört die Zukunft?

Kostenloser Nahverkehr: Tickets bezahlen oder gratis fahren - welchem Modell gehört die Zukunft? (2020-02-25)

Freifahrtschein für U-Bahn, Busse und Regionalbahn: In Luxemburg ist der ÖPNV ab März gratis. Sollte Deutschland diesem Weg folgen? Ein Pro und Kontra zum kostenlosen Nahverkehr.

Pro: Wer gratis fährt, fährt solidarisch

Wer ab März in Luxemburg Bus, Bahn oder Tram fahren möchte, braucht kein Ticket. Jede Fahrt mit dem ÖPNV ist dann im Großherzogtum kostenfrei. Wobei "kostenfrei” das falsche Wort ist. Der Staat kommt für den Betrieb auf, und damit alle Luxemburger. Das ist eine auf vielen Ebenen hervorragende Idee.

Städte ersticken weltweit im Individualverkehr. Ob ein kollektiv finanzierter ÖPNV die Situation auf den Straßen entspannt, ist nicht klar, aber zumindest denkbar: Im Dezember etwa durfte man in Hannover an einem Wochenende kostenfrei Bus und Bahn fahren. 60 Prozent mehr Fahrgäste sollen unterwegs gewesen sein. Doch die Gratissause ist keine Garantie für die Mobilitätswende. In der estnischen Stadt Tallinn müssen Einheimische schon seit fünf Jahren kein Ticket mehr kaufen. Hier sei die Zahl der Autofahrer, die umgestiegen sind, eher marginal, sagt Oded Cats, Verkehrswissenschaftler der TU Delft.

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#4 Sozialer ÖPNV: Die Formel für einen ticketfreien Nahverkehr

Sozialer ÖPNV: Die Formel für einen ticketfreien Nahverkehr (2020-03-14)

Der Verein Einfach Einsteigen hat ausgerechnet, wie man in Bremen den ÖPNV aus Umlagen finanzieren könnte. Bürger und Unternehmen sollen sich die Kosten teilen. Ist das auf andere Städte übertragbar?

Stellen Sie sich vor: Jeder fährt U-Bahn und niemand kauft sich ein Ticket. Klingt nach Anarchie, ist aber nur eine alternative Form, die Finanzierung von öffentlicher Mobilität zu denken.

Der Verein Einfach Einsteigen hat für die Stadt Bremen ein Konzept entwickelt, in dem der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) nicht durch die Nutzer, sondern durch alle Bürger und die hiesigen Unternehmen finanziert wird - durch eine Umlage, wie bei der Sozialversicherung. Und es gibt konkrete Zahlen, wie die Umstellungen gelingen soll.

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#5 Folgen von Corona für den ÖPNV: Kurz vor Totalschaden

Folgen von Corona für den ÖPNV: Kurz vor Totalschaden (2020-05-13)

In der Coronakrise gelten Busse und Bahnen als Risikogebiete. Menschen meiden den ÖPNV, die Umsätze brechen ein. Das Vertrauen wiederherzustellen, ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Rufe nach einer Mobilitätsteuer werden laut.

Es war selten so angenehm, S-Bahn zu fahren, wie aktuell. Morgens an einem Wochentag auf dem Weg aus dem Hamburger Süden in Richtung Hauptbahnhof: Wo sich sonst die Passagiere dicht drängen, öffnen sich nun die Türen zu spärlich besetzten Waggons.

Die angenehme Ruhe resultiert aus einem Umstand, der für viel Unruhe gesorgt hat: die Coronakrise. Die Fahrt an diesem Morgen ist entspannt, aber auch zerstörerisch. Denn ohne Fahrgäste kann ein ÖPNV, der sich zum großen Teil aus verkauften Tickets finanziert, nicht überleben.

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#6 ÖPNV-Finanzierung: BVG-Pflichtticket für alle? Berlin prüft drei Zwangsabgaben

ÖPNV-Finanzierung: BVG-Pflichtticket für alle? Berlin prüft drei Zwangsabgaben (2020-06-12)

Mitten in einer Wirtschaftskrise prüft Rot-Rot-Grün Finanzierungsmodelle für den öffentlichen Nahverkehr, um Busse und Bahnen attraktiver zu machen. Neben einer Zwangsabgabe für alle Berliner wird auch über eine City-Maut diskutiert.

Rot-Rot-Grün prüft alternative Modelle für eine weitere Finanzierungssäule des Berliner ÖPNV. Die Senatsverwaltung für Verkehr hat eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Sie soll in den kommenden Wochen veröffentlicht werden, wie die drei Fraktionen der rot-rot-grünen Regierungskoalition diese Woche mitteilten. Den öffentlichen Nahverkehr auszubauen, ist ein Ziel, zu dem sich Rot-Rot-Grün unter anderem im Mobilitätsgesetz verpflichtet hat.

Die Studie untersucht den Angaben zufolge drei Modelle für die Finanzierung des ÖPNV. Dazu zählt ein allgemeiner ÖPNV-Beitrag für alle Berlinerinnen und Berliner, ein Beitrag, den Grundstückseigentümer sowie Gewerbebetriebe und Übernachtungsbetriebe zu zahlen haben, und eine City-Maut als Gebühr für das Benutzen der Straßen in der Innenstadt. Geplant sind zwischen fünf und acht Euro am Tag, was zwischen 449 und 660 Millionen Euro Einnahmen bedeuten könnte.

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#7 Öffentlicher Verkehr: "Auf dem Land ist der Linienbus ein Auslaufmodell"

Öffentlicher Verkehr: "Auf dem Land ist der Linienbus ein Auslaufmodell" (2020-10-17)

Die Bahn weit weg, der Bus kommt dreimal am Tag: Abseits der Städte geht ohne Auto oft nichts und Corona verschärft das Problem. Hier erklärt der Architekt Philipp Oswalt, wie der Nahverkehr auf dem Land funktionieren kann.

SPIEGEL: Herr Oswalt, in Großstädten kommen viele Menschen zunehmend ohne eigenes Auto zurecht, doch auf dem Land sind Pkw oft unverzichtbar. Dort steigen immer weniger Menschen in Busse. Sie sehen aber einen Ausweg - was konkret kann man tun?

Oswalt: Unsere Szenarien für Hessen zeigen, dass der Linienbus auf dem Land ein Auslaufmodell ist. In kleinen Dörfern sollten Busse nur noch auf Abruf fahren.

SPIEGEL: Sie wollen den Linienverkehr aufgeben?

Oswalt: Nein, nicht ganz. Im ländlichen Raum ist das heutige Angebot an Linienverkehr unattraktiv und für die Kommunen unwirtschaftlich. Nur selten fährt ein Bus, und weil er selten fährt, wird er wenig genutzt. Ein Teufelskreis. Die Verkehrsbetriebe sollten sich mit Linienbussen auf die Strecken mit vielen Fahrgästen konzentrieren und dort einen dichteren Takt ermöglichen. Für Dörfer sind kleine On-demand-Shuttle-Busse die sinnvollere Ergänzung. Sie fahren dann, wenn Bedarf ist.

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#8 "City-Bahn" in Wiesbaden: Und dann beerdigen die Bürger das grüne Herzensprojekt

"City-Bahn" in Wiesbaden: Und dann beerdigen die Bürger das grüne Herzensprojekt (2020-11-02)

Jahrelange Planungen sind plötzlich obsolet: Die Bürger von Wiesbaden haben den Bau einer neuen Straßenbahn abgelehnt. Vor allem die Grünen machten sich dafür stark. Vor dem Entscheid hatte die Partei noch versucht, eine Beteiligung der Einwohner zu vermeiden.

Diese Klatsche hatten Wiesbadens Verkehrsplaner nicht erwartet, zumindest nicht in dieser Heftigkeit: Bei einem Bürgerentscheid lehnten mehr als 62 Prozent der Wähler eines der größten Verkehrsinfrastrukturprojekte in der Geschichte der hessischen Landeshauptstadt ab.

Dabei hatte der Gemeinderat die 40 Kilometer lange „City-Bahn“ zuvor mit gewaltiger Zustimmung auf die Strecke gebracht. Und Hessens grüner Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hatte sich in Berlin beim Bund für das „kluge und überfällige Projekt“ gewaltig ins Zeug gelegt.

Mit Erfolg: 90 Prozent der Kosten von – nach letzten Schätzungen – 426 Millionen Euro wollten der Bund und das Land übernehmen. Doch nach einer jahrelangen, tief gespaltenen Debatte sagten Wiesbadens Einwohner jetzt kühl „Nein danke“. Und die Grünen stehen in der Landeshauptstadt samt Umgebung vor den Scherben ihrer Verkehrspolitik.

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#9 Corona wirft Nahverkehr zurück: Busse und Bahnen sind wieder die Verkehrsmittel der Armen

Corona wirft Nahverkehr zurück: Busse und Bahnen sind wieder die Verkehrsmittel der Armen (2020-12-04)

Wer gut verdient, meidet den Nahverkehr und steigt auf Auto oder Fahrrad um – nur Einkommensschwache nutzen Busse und Bahnen laut einer Studie noch nennenswert. Die Schäden am System könnten demnach bleibend sein.

Die Corona-Pandemie hat die Alltagsmobilität der Menschen in Deutschland stark verändert. Viele mieden plötzlich Busse und Bahnen und stiegen aufs Rad, ins Auto oder gingen zu Fuß. Eine Studie zeigt nun, dass dieser Trend sich im Herbst fortgesetzt hat. Die Manager im öffentlichen Nahverkehr sollten sich deshalb auch in Zukunft auf Probleme einstellen.

Dies geht aus der Studie zur Mobilität in Zeiten von Corona des Sozialforschungsinstituts Infas und des Wissenschaftszentrums Berlin hervor, deren Ergebnisse dem SPIEGEL vorliegen. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Untersuchung stützt sich auf eine repräsentative Befragung, Interviews sowie Trackingdaten einer App.

Die Ergebnisse offenbaren nicht nur, dass die Deutschen insgesamt weniger unterwegs sind. Besonders hervor tritt die gravierende Lage des öffentlichen Nahverkehrs.

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#10 Harter Winter: Dutzende Berliner Elektrobusse fielen wegen Kälte aus

Harter Winter: Dutzende Berliner Elektrobusse fielen wegen Kälte aus (2021-02-10)

Bis zum Jahr 2030 will Berlin alle Busse des Öffentlichen Nahverkehrs elektrisch fahren lassen. Was das in einem kalten Winter bedeuten kann, erleben Passagiere und Fahrer schon jetzt. Probleme macht offenbar besonders ein Fahrzeugtyp.

Die „Berliner Morgenpost“ hat nachgezählt: Laut Informationen der Zeitung fallen die Elektrobusse der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) derzeit im Dutzend aus. In dem Bericht, der sich auf Informationen aus Unternehmenskreise beruft, ist die Rede von allein 23 Ausfällen am Montag, auf den Buslinien, die elektrisch befahren werden. Statt der E-Fahrzeuge fuhren dann wieder Dieselfahrzeuge.

Das Problem seien die zweistelligen Temperaturen im Minusbereich gewesen - und deren Folgen für die Fahrzeuge. Laut „Morgenpost“ hätten die Busse, die über Nacht in den Betriebshöfen aufgeladen wurden, „im überwiegenden Teil“ ihre Reichweite nicht erreicht und konnten deshalb nicht eingesetzt werden, wie es in einer internen Mitteilung der BVG heißt, aus der die Zeitung zitiert.

BVG-Sprecherin Petra Nelken bestätigte dem Blatt, dass ein besonderer Typ Probleme mache, und zwar der 12 Meter lange Bus des Herstellers Solaris. „Die müssen laut Vertrag und Lastenheft auch bei minus 10 Grad 130 Kilometer fahren, das haben aber nicht alle geschafft.“

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