A G E N D A 2 1Lage in der Ukraine: Brand im Kühlsystem von AKW Saporischschja gelöscht
2024-08-12
Kiew und Moskau weisen sich gegenseitig die Schuld für das Feuer zu. Ukrainische Truppen rücken in Kursk weiter vor. Im Donbass versuchen russische Einheiten, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Der Überblick.
In dem von Russland besetzten Atomkraftwerk Saporischschja im südukrainischen Enerhodar ist am Abend nach russischer Darstellung ein Brand an der Kühlanlage ausgebrochen. Noch in der Nacht konnte das Feuer vollständig gelöscht werden, wie ein von Russland eingesetzter Beamter bei Telegram mitteilte.
Der ebenfalls von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Jewgeni Balizki, erklärte laut der Staatsagentur Tass, zuvor habe es einen ukrainischen Angriff auf die Umgebung des Kraftwerks gegeben. Es drohe allerdings keine Gefahr, da alle Blöcke des AKW abgeschaltet seien. Die Strahlungswerte seien im normalen Bereich. Am Morgen teilte Balizki mit, die Sicherheitsvorkehrungen an allen Anlagen von strategischer Bedeutung in der Region seien auf Anordnung von Kremlchef Wladimir Putin erhöht worden.
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Konflikte: Ukraine
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#1611 Lage in der Ukraine: Brand im Kühlsystem von AKW Saporischschja gelöscht
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#1612 Mehr als 100 Raketen & Drohnen: Schwerster russischer Luftangriff des gesamten Kriegs
https://exxpress.at/mehr-als-100-rakete ... en-kriegs/Der russische Luftangriff auf die Ukraine vom Montag war nach Angaben aus Kiew der schwerste des seit Februar 2022 dauernden Kriegs. Die russischen Streitkräfte hätten mit jeweils mehr als hundert Raketen und Drohnen angegriffen.
Das erklärte der Kommandant der ukrainischen Luftwaffe, Mykola Oleschtschuk, am Montag auf dem Kurzmitteilungsdienst Telegram. 102 der insgesamt 127 russischen Raketen seien ebenso abgefangen und zerstört worden wie 99 von 109 Drohnen.
Dieser kombinierte Angriff sei “der größte Luftangriff” gewesen. 15 der insgesamt 24 ukrainischen Regionen seien getroffen worden, so Ministerpräsident Denys Schmyhal auf Telegram. “Es gibt Tote und Verletzte.” Das Hauptziel der Angriffe sei einmal mehr das Energiesystem der Ukraine gewesen. Beschädigt wurde unter anderem das Wasserkraftwerk am Kiewer Stausee.
Landesweite Stromausfälle
In der Hauptstadt der Ukraine und in anderen Landesteilen kam es zu Stromausfällen und Notabschaltungen. Russland habe mehr als 100 Raketen und ähnlich viele Kampfdrohnen eingesetzt, sagte Präsident Wolodymr Selenskyj. Er erneuerte die flehentliche Kiewer Bitte an Partnerländer, den Einsatz westlicher Waffen gegen Militärziele tief im Rückraum Russlands zu erlauben. “Jeder Führer, jeder Partner von uns weiß, welche starken Entscheidungen notwendig sind, um diesen Krieg zu beenden, und zwar auf faire Weise.” Für die Ukraine dürfe es keine Reichweitenbeschränkung geben, weil auch Russland seine Angriffe nicht beschränke. Ähnlich appellierten Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak und Außenminister Dmytro Kuleba an die Verbündeten. Bisher darf die ukrainische Armee viele Waffen mit höherer Reichweite gemäß der westlichen Auflagen nicht gegen Ziele in Russland einsetzen.
Weil die Angriffe den ganzen Vormittag andauerten, sammelten sich die Angaben zu Opfern und Schäden nur langsam. In ersten Behördenberichten war von 5 Toten und 17 Verletzten in verschiedenen Landesteilen die Rede. Das Bombardement traf die Ukraine, als die Menschen nach dem Wochenende mit dem Unabhängigkeitstag wieder zur Arbeit gingen.
In Kiew war der Luftalarm erst nach fast acht Stunden gegen 13.45 Uhr Ortszeit (12.45 Uhr MESZ) vorbei, weil bis dahin immer noch Schwärme russischer Kampfdrohnen im Luftraum registriert wurden. Videos zeigten, wie die Menschen in der Millionenstadt dicht gedrängt die U-Bahnstationen als unterirdische Zuflucht nutzten.
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#1613 Das falsche Versprechen ukrainischer Erfolge
A G E N D A 2 1Das falsche Versprechen ukrainischer Erfolge
2024-09-02
Ukrainische Gegenoffensive im Raum Kursk: Mehr Schein als Sein? Die Erfolge erweisen sich als Ergebnis geschickter Kriegspropaganda.
"Der Krieg ist ein Chamäleon."
Clausewitz
Die Illusionsmaschine der Kriegs-PR läuft an der ukrainischen Front weiterhin auf vollen Touren. Bei den Erfolgen der ukrainischen Gegenoffensive in den vergangenen vier Wochen im Raum Kursk handelt es sich vor allem um Erfolge der Propaganda. Zu diesem Schluss kommt jetzt auch ein Artikel im US-Polit-Magazin "Foreign Affairs", der sich hauptsächlich mit den Gegenschlägen aus der Luft befasst.
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#1615 Krieg in der Ukraine: Scholz für Friedenskonferenz mit Russland
A G E N D A 2 1Krieg in der Ukraine: Scholz für Friedenskonferenz mit Russland
2024-09-08
Eine Friedenskonferenz mit Russland? Kanzler Scholz will diskutieren, wie Putins Krieg gegen die Ukraine zügiger beendet werden kann. Moskau soll beteiligt sein, darin sei er sich mit Kiew einig.
Bundeskanzler Olaf Scholz spricht sich für intensivere diplomatische Bemühungen um eine Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine aus. »Ich glaube, das ist jetzt der Moment, in dem man auch darüber diskutieren muss, wie wir aus dieser Kriegssituation doch zügiger zu einem Frieden kommen, als das gegenwärtig den Eindruck macht«, sagte der SPD-Politiker im ZDF-Sommerinterview .
Auf die Frage, ob es eine weitere Friedenskonferenz geben solle, antwortet er: »Es wird auf alle Fälle eine weitere Friedenskonferenz geben. Und der (ukrainische) Präsident und ich sind einig, dass es auch eine sein muss mit Russland dabei.«
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#1616 Putin ordnet Truppenerhöhung auf 1,5 Mio. Soldaten an
https://orf.at/stories/3370256/Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Worten eine Truppenerhöhung auf 1,5 Millionen aktive Soldaten angeordnet. Es müsse sichergestellt werden, dass die Streitkräfte über gut ausgebildete Soldaten verfügen, sagte Putin gstern bei einem Treffen mit Verteidigungsfachleuten. Anfang der Woche habe er ein Dekret über eine Truppenaufstockung um 180.000 Soldaten unterzeichnet.
Laut dem Staatschef sollen vor allem die neu eingerichteten Militärdistrikte Moskau und Leningrad verstärkt werden. Es ist bereits die dritte von Putin angeordnete Truppenerhöhung seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022.
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#1617 Ukraine verliert im Osten offenbar ihren Vorposten Wuhledar
A G E N D A 2 1Ukraine verliert im Osten offenbar ihren Vorposten Wuhledar
2024-10-02
Mehr als zwei Jahre war die Bergarbeiterstadt Wuhledar umkämpft. Jetzt sollen russische Soldaten eingerückt sein. Die Ukraine hat das noch nicht bestätigt.
Die Ukraine hat nach inoffiziellen Berichten an ihrer Ostfront einen seit mehr als zwei Jahren verteidigten Vorposten verloren: die Bergarbeiterstadt Wuhledar. Nach mehrmonatigen Angriffen rückten russische Truppen in die stark zerstörte Stadt im Gebiet Donezk ein, die vor dem Krieg knapp 15.000 Einwohner hatte. Russische Militärblogs veröffentlichten Fotos von russischen Flaggen auf mehreren Gebäuden. Auch ukrainische Militärbeobachter markierten auf ihren Karten Wuhledar als russisch kontrolliert.
Von offizieller ukrainischer Seite wurde der Verlust der Stadt bislang nicht bestätigt. Präsident Wolodymyr Selenskyj widmete seine abendliche Videoansprache der ukrainischen Kooperation mit ausländischen Rüstungsfirmen. In Kiew findet derzeit zum zweiten Mal ein Forum der Verteidigungsindustrie mit Vertretern aus mehr als 30 Ländern und fast 300 ukrainischen und ausländischen Unternehmen statt.
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#1618 Funkstille seit 2022: Kreml sieht keine Themen für Telefonat zwischen Putin und Scholz
A G E N D A 2 1Funkstille seit 2022: Kreml sieht keine Themen für Telefonat zwischen Putin und Scholz
2024-10-02
Auf Gerüchte, wonach Olaf Scholz ein Telefonat mit Wladimir Putin plant, hat der Kreml kühl reagiert. Die Beziehungen seien am »Nullpunkt«, sagte der russische Regierungssprecher.
Der Kreml hat auf Spekulationen über ein bevorstehendes Telefonat zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und Russlands Präsident Wladimir Putin mit Kälte reagiert. »Auf den ersten Blick gibt es keine gemeinsamen Themen (für ein Gespräch), unsere Beziehungen wurden faktisch auf den Nullpunkt geführt und nicht auf unsere Initiative hin«, sagte Kremlsprecher Dmitrij Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Putin sei und bleibe aber offen für einen Dialog, betonte er dabei.
Unter Berufung auf Regierungskreise berichtete »Die Zeit« am Dienstag, dass der Kanzler über ein baldiges Telefonat mit Putin nachdenke, offenbar im Vorfeld zum G20-Gipfel in Brasilien im November. Auch dem SPIEGEL sind solche Überlegungen bekannt.
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#1619 Ukraine: Die strategische Gesamtsituation und ihre regionalen Perspektiven
Vortrag am 3. Oktober 2024 an der Diplomatischen Akademie Wien - Vienna School of International Studies in Kooperation mit dem Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik ( @AIES_austria )
Markus Reisner
(Leiter des Instituts für Offiziersausbildung, Theresianische Militärakademie, Österreichisches Bundesheer)
Begrüßung:
Emil Brix (Direktor, Diplomatische Akademie Wien)
Moderation:
Werner Fasslabend (Präsident, Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik; ehemaliger Bundesminister für Landesverteidigung)
Diskussion:
Marin Sajdik (Senior Fellow, Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik)
Weitere Informationen zu den Studienprogrammen der Diplomatischen Akademie Wien finden Sie unter https://www.da-vienna.ac.at.
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#1620 Krieg gegen die Ukraine: Prorussischer Mitarbeiter des AKW Saporischschja durch Autobombe getötet
A G E N D A 2 1Krieg gegen die Ukraine: Prorussischer Mitarbeiter des AKW Saporischschja durch Autobombe getötet
2024-10-04
Seit Russland die Ukraine überfiel, liegt das ukrainische AKW Saporischschja zwischen den Fronten. Nun wurde ein Sicherheitsmitarbeiter getötet, der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigt den Anschlag.
Durch eine Autobombe ist ein Sicherheitsmitarbeiter des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Südukraine getötet worden. Wie das Staatliche Ermittlungskomitee Russlands mitteilte, zündete ein versteckter Sprengsatz, als der Mann sich in sein Auto setzte. Der Anschlag habe sich in der Stadt Enerhodar ereignet, in der die Kraftwerksmitarbeiter wohnen.
Der ukrainische Militärgeheimdienst bestätigte den Anschlag und nannte den Toten einen Kollaborateur. Er habe sich an Repressalien gegen Mitarbeiter des AKWs beteiligt, die loyal zur Ukraine stehen. Der Mann sei auch Vorsitzender des von der Besatzungsmacht eingesetzten Stadtparlaments in Enerhodar gewesen.
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