Energiequellen: Erneuerbare Energien

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Deckard666
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#51 Green Deal: Wasserstoff aus der Wüste – Das ist Europas neuer Energie-Plan

Green Deal: Wasserstoff aus der Wüste – Das ist Europas neuer Energie-Plan (2021-08-16)

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Europa braucht gewaltige Mengen grünen Wasserstoffs, um klimaschädliche Industrien sauber werden zu lassen. EU-Abgeordnete fordern, dass die knappe Ressource im großen Stil auf anderen Kontinenten eingekauft wird. Doch das Riesenprojekt hat eine Achillesferse.

Badr Ikken arbeitet an Europas Klimazukunft – allerdings in Marokko. Der Generaldirektor des Forschungsinstituts Iresen und seine Kollegen erproben auf dem Campus ihres Instituts im nordmarokkanischen Ben Guérir, Technologien, auf die europäische Unternehmen bereits warten. Iresen arbeitet an Methoden, um mit billigem Solarstrom Wasserstoff herzustellen, der nach Europa exportiert werden soll.

Der Strom dafür soll aus der marokkanischen Wüste kommen. Etwa aus dem Solarpark Noor auf der Hochebene von Ouarzazate. Dort steht der größte Solarkomplex der Welt; mehr als eine halbe Million Hohlspiegel produzieren hier bereits genug Strom für eine Stadt von der Größe Prags. Und die Regierung will weitere gewaltige Solar- und Windparks bauen – für den eigenen Bedarf und für den Export nach Europa. Ein Teil davon soll als Wasserstoff verkauft werden.

Am grünen aus erneuerbaren Energien hergestellten Wasserstoff hängen in Europa viele Hoffnungen. Er ist ein wichtiger Baustein dafür, dass der Umbau der Wirtschaft Europa hin zu einer klimafreundlicheren Produktion überhaupt gelingen kann. Dass die EU bis 2050 klimaneutral wirtschaftet, kann nur mithilfe von grünem Wasserstoff gelingen, da sind sich Experten einig.

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#52 Wasserstoffträume: Steckt alles in die Chemie!

Wasserstoffträume: Steckt alles in die Chemie! (2021-08-27)

Welche Klimawirkung grüner Wasserstoff hat, hängt davon ab, wo er eingesetzt wird. Ein Überblick und Kommentar von Gregor Honsel.

Um sich über den Sinn und Zweck von Wasserstoff klar zu werden, ist es hilfreich, einmal die Vogelperspektive einnehmen. Was ist der Sinn der ganzen Veranstaltung? Treibhausgase einsparen. Was also muss der zentrale Maßstab sein? Die Einsparung von Treibhausgasen.

Damit scheidet "grauer" Wasserstoff aus fossilem Erdgas schon einmal aus. Ebenso die Wasserstofferzeugung aus dem normalen deutschen Strommix. Doch was ist mit Ökostrom? Damit wäre man doch auf der sicheren Seite, sollte man meinen.

Auch hier hilft wieder die Vogelperspektive. Jede Kilowattstunde Ökostrom, die man zur Herstellung von Wasserstoff nutzt, fehlt logischerweise woanders – zumindest, wenn man nicht parallel dazu in Wind- und Sonnenkraftwerke investiert.

Größtmöglicher Nutzen

Doch auch dann bleibt die Frage: Wie lässt sich jede Kilowattstunde Strom so verwenden, dass sie den größtmöglichen Nutzen bringt? Und da sieht es für Wasserstoff wegen der hohen Umwandlungsverluste schlecht aus. Oft ist es nämlich sinnvoller, den Strom direkt zu nutzen – etwa bei der Heizung: Wärmepumpen sind um ein Vielfaches effizienter als Wasserstoff. Oder beim Pkw: Praktisch alle Hersteller setzen mittlerweile auf batterieelektrische Antriebe – und das mit gutem Grund: Sie nutzen die Primärenergie besser aus, sind technisch weitaus einfacher und ausgereifter, und ihre Ladeinfrastruktur hat einen großen Vorsprung.

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#53 Nationale Wasserstoffstrategie: Chancen von H2 im Güterverkehr

Nationale Wasserstoffstrategie: Chancen von H2 im Güterverkehr (2021-09-10)

Der hohe Energiebedarf großer Nutzfahrzeuge wächst an vielen Stellen über sinnvolle Batteriegrößen hinaus. Wasserstoff ist eine mögliche Lösung.

Wasserstoff soll der Heilsbringer in der Energiewende werden. Was nicht direkt oder ausreichend bequem elektrifiziert werden kann, soll mit Wasserstoff angetrieben werden. Dementsprechend misst die deutsche Bundesregierung Wasserstoff eine bedeutende Rolle in der Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft zu. Unsere Artikelserie will die Pläne der Bundesregierung genauer unter die Lupe nehmen und konkrete Anwendungsbereiche – insbesondere im Kfz-Bereich – beleuchten. Was technisch möglich ist, soll auch auf Effizienz und Skalierbarkeit abgeklopft werden.

Im Pkw-Bereich zeigen sich batterieelektrische Antriebe mehr und mehr als ausreichend für den Zweck. Doch im Güterverkehr mit langen Nutzungsdauern, hoher Auslastung und hohen Tagesdistanzen kann es je nach Einsatzgebiet anders aussehen. Hier diskutieren Ingenieure und Politiker unter anderem über Wasserstoff als Energieträger. Auf wie breiter Front mit Wasserstoff-Antrieben gerechnet werden muss, hängt zu einem hohen Maß von der politischen Gestaltung der Regeln ab.

Schiffsverkehr

Containerschiffe befördern den größten Teil der internationalen Fracht. Satellitenbilder zeigen auf ihren Routen daher zu manchen Wetterlagen sichtbaren Dunst. Diese Maschinen sind gigantisch groß und sehr lange im Einsatz. Traditionell verbrennen ihre Motoren zu verschiedenen Anteilen Schweröl, ein preiswertes Rückstandsprodukt aus Erdölraffinerien, das jedoch recht dreckiges Abgas produziert. Ein Motor, der Schweröl verkraftet, verträgt (passend aufbereitet) praktisch jeden Brennstoff. Deshalb diskutiert die Schifffahrt gerade viele Arten von CO2-reduzierten oder gar -neutralen Treibstoffen, die "drop-in" bestehende Antriebe verfeuern könnten. Das könnten zum Beispiel Methanol, Ethanol oder Flüssigerdgas (LNG) sein. Methanol beispielsweise lässt sich mit einer Energieeffizienz von 85 Prozent aus Wasserstoff und CO2 herstellen.

Man könnte auch reines Wasserstoffgas verbrennen, doch wie in allen Einsatzgebieten wären die Tanks groß und aufwendig. Für Schiffs-Brennstoffzellen ist daher Ammoniak im Gespräch, das Wasserstoff an Stickstoff bindet und schon ein gutes Stück einfacher zu handhaben wäre. Die reine Wasserstoff-Brennstoffzelle wird sich in einer dekarbonisierten Schifffahrt ihre Nischen suchen müssen, zunächst näher an der batterielektrischen Pendel-Fähre als am Langstrecken-Containerschiff. Eine große Rolle spielt sie auf absehbare Zeit noch nicht. Um hier Anreize zu setzen, müsste die internationale Staatengemeinschaft gemeinsam zum Beispiel Schweröl verteuern, um dessen Verbrennung zu senken. Der Trend geht hier jedoch eher in die andere Richtung, weil wir Westler so viel Konsumkram in China kaufen. Der Schwerölverbrauch wird noch einige Zeit weiter ansteigen.

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#54 Grüner Wasserstoff in der Energiewende: Fokussierter Einsatz unverzichtbar

Grüner Wasserstoff in der Energiewende: Fokussierter Einsatz unverzichtbar (2021-09-17)

Grüner Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein der Energiewende, allerdings nicht für alle Anwendungen. Eine Priorisierung bestimmter Bereiche ist ratsam.

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Wasserstoff soll der Heilsbringer in der Energiewende werden. Was nicht direkt oder ausreichend bequem elektrifiziert werden kann, soll mit Wasserstoff angetrieben werden. Dementsprechend misst die deutsche Bundesregierung Wasserstoff eine bedeutende Rolle in der Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft zu. Unsere Artikelserie will die Pläne der Bundesregierung genauer unter die Lupe nehmen und konkrete Anwendungsbereiche – insbesondere im Kfz-Bereich – beleuchten. Was technisch möglich ist, soll auch auf Effizienz und Skalierbarkeit abgeklopft werden.

Die Bundesregierung strebt an, Deutschland bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu machen. Bis zum Jahr 2030 sollen die CO2-Emissionen bereits um mindestens 65 Prozent gegenüber dem Basisjahr 1990 sinken, bis 2040 um mindestens 88 Prozent. Diese Ziele sind im jüngst geänderten Klimaschutzgesetz festgehalten und erfordern eine Beschleunigung der Energiewende. Wesentliche Bausteine hierzu sind der beschleunigte Ausbau der erneuerbaren Energien und eine Steigerung der Energieeffizienz. Außerdem spielt die sogenannte Sektorenkopplung eine zunehmend wichtige Rolle, also die direkte oder indirekte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien für bisher nicht elektrifizierte Anwendungsbereiche im Verkehr, Wärmesektor und in der Industrie.

Vor diesem Hintergrund wird die Rolle von Wasserstoff in der Energiewende derzeit in Politik, Wirtschaft und Forschung stark diskutiert. Auch in den Wahlprogrammen der Parteien zur Bundestagswahl spielt Wasserstoff eine Rolle. So fällt der Begriff etwa im aktuellen Programm von CDU/CSU ganze 25-mal, bei den Grünen 21-mal, bei der FDP 13-mal und bei SPD sowie der Linken je 12-mal.

In den Programmen zur letzten Bundestagswahl 2017 war Wasserstoff noch kein Thema. Vor vier Jahren wurde der Begriff von CDU/CSU und den Grünen jeweils nur einmal genannt, bei den anderen Parteien gar nicht.

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#55 Windenergie: Mehr Öko für die Offshore-Branche

Windenergie: Mehr Öko für die Offshore-Branche (2021-09-18)

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Recycelbare Rotorblätter, vibrieren anstatt zu rammen: Beim Bau von Windparks auf dem Meer rückt der Umweltschutz stärker in den Fokus. So sollen nicht nur Konflikte beim Aufbau von Offshore-Windparks in Deutschland verhindert werden.

Die Offshore-Windkraft-Branche in Deutschland bemüht sich, die negativen Auswirkungen ihrer Produkte auf die Umwelt zu verringern. Offshore-Windparks gelten für Deutschland, aber auch in der Europäischen Union als eine tragende Säule für den Umbau der Energiewirtschaft weg von Atomkraft und Kohleverstromung. Auch Windparks auf dem Meer belasten allerdings die Umwelt – unmittelbar durch ihren Bau und Betrieb, und langfristig durch dem Einsatz der dafür nötigen Materialien.

Das deutsch-spanische Unternehmen Siemens Gamesa, Weltmarktführer bei der Herstellung von Offshore-Windturbinen, bringt nun das nach eigenen Angaben weltweit erste Rotorblatt für Windturbinen an den Markt, das vollständig wiederverwertet werden kann. Die viele Tonnen schweren Rotorblätter großer Windanlagen bestehen aus Glasfaser- oder Kohlefaser-Verbundmaterialien.

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#56 Riesen-Schwungrad speichert Windstrom

Riesen-Schwungrad speichert Windstrom (2021-09-29)

Ein Prototyp erreicht mit einem schnell rotierenden Stahlblock eine Leistung von 500 Kilowatt. Praxistests sollen den Einsatz in Windparks vorbereiten.

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Je gleichmäßiger Windparks Strom ins Netz speisen, desto weniger müssen Schwankungen bei der Stromerzeugung aufwendig ausgeglichen werden. Erste Windparks verfügen daher schon über Batteriespeicher etwa aus ausgedienten Auto-Akkus. Extrem zuverlässig, langlebig und potenziell günstig können auch schnell rotierende Schwungräder diese Aufgabe übernehmen. Einen Prototyp des größten "rotationskinetischen Speichers" mit 500 Kilowatt Leistung entwickelten nun Ingenieure unter Federführung der Technischen Universität Dresden im Rahmen des vom Bundeswirtschaftsmministerium geförderten Projekts "Demiks".

Schwungrad-Demonstrator in der Oberlausitz

Auf ein Gewicht von stolzen 42 Tonnen bringt es der Prototyp in Boxberg in der Oberlausitz. Ein massives Stahlgerüst von acht Metern Höhe und sechs Metern Durchmesser stabilisiert das Schwungrad, wenn der tonnenschwere Rotationskörper aus Stahl auf bis zu 3.000 Umdrehungen pro Minute beschleunigt wird. Der an der Vertikalachse angedockte Elektromotor wird das Schwungrad mit überschüssigem Windstrom auf Touren bringen und bei Flauten verwandelt ein Generator die Rotationsenergie wieder in Strom. Binnen Sekunden oder sogar schneller können so Schwankungen in der Stromerzeugung ausgeglichen werden. Die Speicherkapazität beträgt dabei 500 Kilowattstunden.

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Um Verluste durch Luftreibung zu minimieren, rotiert der Stahlkörper in einem Vakuum. Einen genauen Wirkungsgrad können die Ingenieure bisher – vor den in Kürze beginnenden Praxistests – noch nicht angeben. Doch rangieren sie bei kleineren Schwungrädern etwa zwischen 85 und 90 Prozent. Anders als Batteriespeicher mit wenigen tausend Ladezyklen halten Schwungräder hunderttausende Zyklen stand und können damit ihre Aufgabe sogar über Jahrzehnte erfüllen. Bewährt sich der Prototyp in den kommenden Versuchsläufen, könnte ein solches Schwungrad in zwei bis drei Jahren in einem Windpark eingesetzt werden.

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Utopia
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#57 Windkraftanlage im Windpark AV9 bei Haltern kollabiert (catastrophic failure of wind turbine)

Windkraftanlage im Windpark AV9 bei Haltern kollabiert (catastrophic failure of wind turbine)



energieinfo
02.10.2021
Der Zusammenbruch des o.g. Windrades IN DER NACHT VOM 28.9.2021 auf den 29, wird eingeordnet in Bezug auf Schadensausmaß, möglicher Ursachen und die Entwicklung zu immer größeren Anlagendimensionen.
Selbstverständlich spricht ein solcher Vorfall keinesfalls gegen die Nutzung der Windenergie.


INDEX
00:00 EINSTIEG und ÜBERSICHT über THEMEN
01:30 SITUATIONSBESCHREIBUNG und ANLAGENDATEN
07:40 MÖGLICHE URSACHEN des KOLLAPS
14:02 Sind die GRENZEN DES WACHSTUMS (vorläufig) ERREICHT?


MfG Utopia
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#58 Sunfire plant mehr als 100 Millionen Euro Investitionen für Wasserstoffwerk

Sunfire plant mehr als 100 Millionen Euro Investitionen für Wasserstoffwerk (2021-10-07)

Sunfire will sich auf Verfahren zur Produktion grünen Wasserstoffs konzentrieren. Dazu soll ein Werk in Deutschland entstehen.

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Die Dresdner Hightech-Firma Sunfire will mit zusätzlichen Investitionen im boomenden Wasserstoff-Markt vorn mitmischen. Geplant seien Investitionen von mehr als 100 Millionen Euro, sagte Geschäftsführer Nils Aldag der dpa.

Hinzu kämen Fördergelder. Das Unternehmen will in den nächsten anderthalb Jahren zunächst ein neues Werk errichten und sogenannte Elektrolyseure für die Erzeugung von Wasserstoff bauen. Die Anlagen sollen im ersten Schritt eine Leistung von 500 Megawatt haben. Zudem will Sunfire die Zahl der Mitarbeiter bis 2023 auf mehr als 400 aufstocken – derzeit sind es rund 260 Beschäftigte.

Standortfrage

Wo genau das neue Werk entsteht, ist laut Aldag noch nicht klar. "Die finale Standortentscheidung ist noch nicht gefallen." Ein solches Industriewerk könne aber nicht mitten in einem Stadtgebiet entstehen, betonte der Sunfire-Chef. Deswegen sollen am Dresdner Standort mit der Nähe zur Technischen Universität (TU) und zu Einrichtungen wie Fraunhofer eher Forschung und Entwicklung bleiben.

Wasserstoff spielt in Sachsen bereits eine große Rolle, mit mehreren Projekten mischt der Freistaat bei der europäischen Wasserstoff-Allianz mit. So ist Sunfire Teil eines Verbundes namens "H2-SARA", mit dem Elektrolyseure-Anlagen sowie Produktionsanlagen für Brennstoffzellen entstehen sollen. Für das Vorhaben "LHyVe" soll in der Region Leipzig zudem eine gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion über Speicherung und Transport bis hin zum Endverbrauch von "grünem Wasserstoff" umgesetzt und mit anderen europäischen Projekten vernetzt werden. Insgesamt werden laut Bundeswirtschaftsministerium 62 deutsche Wasserstoff-Projekte mit mehr als acht Milliarden Euro staatlich gefördert.

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#59 Fertig, aber nicht am Netz: Viele Solaranlagen warten auf Inbetriebnahme

Fertig, aber nicht am Netz: Viele Solaranlagen warten auf Inbetriebnahme (2021-10-11)

Etwas weniger als die Hälfte des deutschen Strommixes stammt aus erneuerbaren Energien - und es könnte noch mehr sein. Der Solarverband beklagt, dass viele Anlagen zwar fertig seien, aber nicht ans Netz angeschlossen werden dürften. Grund seien Wartezeiten bei Zertifizierungsverfahren.

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In Deutschland sind nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft viele bereits fertiggestellte Solaranlagen noch nicht ans Netz angeschlossen. Grund dafür, dass der klimafreundliche Strom nicht eingespeist werden könne, sei ein Engpass bei den Zertifizierungsunternehmen, sagte Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, der "Augsburger Allgemeinen". "Die Wartezeiten betragen teilweise bis zu einem Jahr."

Körnig kritisierte dabei, dass die Grenze, ab der eine Anlage ein Zertifikat benötigt, jüngst von 1 Megawatt auf 135 Kilowatt herabgesetzt worden ist. "Damit betrifft die Zertifizierung nun eine viel höhere Anzahl an Anlagen sowie Planungs- beziehungsweise Installationsbetriebe." Der Aufwand sei von allen Seiten "deutlich unterschätzt" worden. Die Grenze von 135 Kilowatt sei "deutlich zu tief".

Der TÜV Süd als eines der Zertifizierungsunternehmen bestätigte die längere Dauer infolge der komplizierteren Zulassung. "Im Moment erleben wir es relativ häufig, dass unsere Kunden ihre Unterlagen im laufenden Zertifizierungsverfahren nachbessern müssen, damit die Konformität mit den Netzanschlussregeln von uns bestätigt werden kann", so der TÜV. Dies führe nicht nur bei den Betreibern, sondern auch bei Zertifizierern zu einem erheblichen Mehraufwand.

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#60 Sieg für Ureinwohner: Gericht erklärt Teile von Europas größtem Landwindpark für unzulässig

Sieg für Ureinwohner: Gericht erklärt Teile von Europas größtem Landwindpark für unzulässig (2021-10-11)

Das Oberste Gericht Norwegens hat 151 Windrädern im Zentrum des Landes die Betriebserlaubnis entzogen – weil sie die Rentierherden der dort lebenden Ureinwohner verstören.

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In Norwegen hat das Oberste Gericht die Betriebslizenz für zwei Windparks wegen Missachtung der Rechte von Ureinwohnern für ungültig erklärt. Die Windparks in Storheia und Roan in Zentralnorwegen beeinträchtigten die kulturellen Rechte des Volkes der Samen und verstoßen gegen internationale Konventionen, urteilte das Gericht. Die Genehmigung zum Bau der Windanlagen sowie die damit verbundenen Enteignungen seien daher ungültig.

Die Samen hatten argumentiert, der Anblick und das Geräusch der Windturbinen verängstige ihre Rentierherden und bedrohe jahrhundertealte Traditionen.

Das Gericht ließ offen, was nun mit den Windparks geschehen soll. Ein Rechtsanwalt der Samen sagte, das Urteil bedeute, dass die 151 Windturbinen zurückgebaut werden müssten. »Unser Standpunkt ist, dass diese beiden Windparks illegal sind und aufgelöst werden müssen«, sagte Rechtsanwalt Knut Helge Hurum.

Die Windparks in Storheia und Roan sind Teil von Europa größtem landgebundenen Windenergie-Projekt, das ein Volumen von 1,12 Milliarden Euro hat.

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