Energiequellen: Erneuerbare Energien

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Deckard666
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#81 Wenn Wälder für Windkraft weichen müssen

Wenn Wälder für Windkraft weichen müssen (2022-01-01)

Klimakrise, Artensterben und die Suche nach intelligenten Lösungen: Ob Windkraftanlagen in gesunde Wälder gebaut werden dürfen, ist eine grundsätzliche Entscheidung

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Der Reinhardswald ist mit 20.000 Hektar das größte zusammenhängende Waldgebiet in Hessen. Mit seinem Artenreichtum bildet er das Herzstück des 445 Quadratkilometer großen gleichnamigen Naturparks. In ihm tummeln sich weißes Rotwild sowie zahllose seltene, geschützte Käfer- und Fledermausarten, Schwarzstörche und Wildkatzen. Die Wege sind von bis zu 600 Jahre alten Hute-Eichen, Baumriesen und mystischen Totholzgebilden gesäumt.

Unterhalb der angrenzenden Sababurg leben auf einem 1.300 Hektar großen Wildnisgebiet Tiere verschiedenster Arten. Im Urwildpark, im Schatten mächtiger alter Eichen. weiden Wisente und Heckrinder gemeinsam mit Hirschen und Wildpferden. In naturnahen Gehegen leben Wölfe, Luchse, Vielfraße und Fischotter. Neben Schwarzstörchen, Grau- und Schwarzspechten sowie Wildkatzen gibt es dort mehr als zehn baumbewohnende Fledermausarten. Die vielen alten Bäume dienen Hirschkäfern als idealer Lebensraum.

Jahrzehnte nach seiner Bejagung brüten erstmalig wieder Kraniche im Rheinhardswald, meldete kürzlich erfreut das Forstamt Reinhardshagen. Mit dem angrenzenden Bramwald sowie dem Solling umfasst die bewaldete Region rund 650 Quadratkilometer in weitgehend industriefreier Umgebung. Die Offenflächen sind besonders für Groß- und Greifvögel als Nahrungshabitate attraktiv.

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Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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#82 Peking beansprucht Land: Chinesische Bauern klagen über Solarstrom

Peking beansprucht Land: Chinesische Bauern klagen über Solarstrom (2022-01-02)

Dass China mehr Strom aus erneuerbaren Energien bezieht, ist für den Kampf gegen den Klimawandel zentral. Und Peking versucht auch, diesen Weg zu gehen. Doch für manche Bauern hat das dramatische Folgen.

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Sie werden geschlagen, von ihrem Land vertrieben oder sogar inhaftiert: Viele Bauern in China zahlen eigenen Angaben zufolge einen hohen Preis für das ehrgeizige Versprechen der Regierung, die Olympischen Spiele vollständig mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Die Winterspiele 2022 in Peking sollen die ersten sein, bei denen ausschließlich Wind- und Solarenergie zum Einsatz kommen. Aber die Anlagen dafür brauchen Platz - nach Angaben von Aktivisten müssen zahlreiche Bauern dafür ihre Felder räumen.

Zu den betroffenen Landwirten zählt die Familie Long, die in der Nähe der Hauptstadt Peking ihre Felder bestellt. Die Familie berichtet, dass sie mehr als die Hälfte ihres Ackerlandes für den Bau einer Solarfarm abtreten musste. Nun sei ihr Einkommen so gering, dass sie Maishülsen und Plastiktüten verbrennen müssten, um im Winter nicht zu frieren.

"Uns wurden nur 1000 Yuan pro mu Land im Jahr versprochen, als das Energieversorgungsunternehmen das Land für 25 Jahre pachtete", sagt Bauer Long. Er bezieht sich auf das chinesische Flächenmaß mu, das etwa 667 Quadratmetern entspricht - dafür erhält der Bauer im Jahr umgerechnet also rund 139 Euro. "Wir könnten mehr als doppelt so viel verdienen, wenn wir auf der gleichen Fläche Mais anbauen würden", sagt Long.

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#83 Wie viel Potenzial haben Gezeitenkraftwerke?

Wie viel Potenzial haben Gezeitenkraftwerke? (2022-01-03)

Bei der Energiewende dreht sich fast alles um Wind und Sonne, seltener um, beziehungsweise im, Wasser. Dabei sind Wasserkraftwerke nicht auf Flüsse oder Speicherseen begrenzt: Seit Jahrhunderten nutzen Menschen die unerschöpfliche Kraft der Gezeiten.

Photovoltaikanlagen auf dem Dach und ausgedehnte Solarfarmen fangen Sonnenlicht ein und machen es als elektrische Energie nutzbar. Zumindest am Tag, was aber passiert nachts? Könnte nicht auch der Mond zur Stromerzeugung nützen?

Natürlich kann er und dazu braucht es nicht einmal Science Fiction. Denn die Anziehungskräfte des Mondes produzieren im Zusammenspiel mit der Rotation der Erde ein hochenergetisches Naturphänomen: die Gezeiten. Obwohl auch Ebbe und Flut nicht kontinuierlich Strom liefern können, haben sie gegenüber Sonne und Wind doch einen gewaltigen Vorteil: Sie lassen sich sehr genau vorhersagen.

Zweimal am Tag Energie frei Haus dank Gezeitenkraftwerke

Zweimal am Tag läuft ein Wasserberg um die Erde. Ein Flutberg liegt direkt unter dem Mond, der kräftig zieht. Ein anderer Flutberg befindet sich auf der gegenüberliegenden, mondabgewandten Seite. Hier überwiegen die Fliehkräfte des Erde-Mond-Systems. Sechs Stunden nach dem Hochwasser folgt das Niedrigwasser. Nach etwa zwölf Stunden gibt es dann wieder Hochwasser und das Spiel beginnt wieder von Neuem.

Die Gezeiten sind aber nicht überall gleich stark ausgeprägt. Einen besonders starken Tidenhub findet man zum Beispiel an der europäischen und kanadischen Atlantikküste. Und auch in Neuseeland und Ostafrika gibt es zweimal täglich ein heftiges Auf und Ab des Wasserspiegels.

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#84 Energiewende – eine Systemfrage

Energiewende – eine Systemfrage (2022-01-05)

n den kommenden acht Jahren soll in Deutschland so viel Wind- und Sonnenkraft ans Netz wie in den letzten 20 Jahren. Das wird nur gelingen, wenn die neue Regierung grundsätzlich am System etwas ändert. Eine Analyse

Im vergangenen Jahr wurden 463 Windräder in Deutschland neu ans Netz geschlossen. Wie aus dem Marktstammdatenregister hervor geht, sind das 25 Windkraftwerke mehr als im Jahr 2020. Wenn es allerdings nach den Plänen der Ampelkoalition geht, ist das viel zu wenig: Die neue Regierung plant, den deutschen Stromverbrauch im Jahr 2030 zu mindestens 80 Prozent aus erneuerbaren Energien zu decken. Dafür müssten laut Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) jährlich im Durchschnitt 1.000 bis 1.500 neue Windräder ans Netz gehen.

"Das wird eine große Kraftanstrengung", erklärt der neue Klima- und Wirtschaftsminister, notwendig sei "eine Verdrei- bis Vervierfachung der Ausbaugeschwindigkeit". 2021 war ein windarmes Jahr, die erneuerbaren Stromproduktion ging deshalb leicht zurück, auf knapp 41 Prozent der Bruttostromerzeugung, drei Prozent weniger als 2020.

"Machbar, aber auch sehr ambitioniert"

Weil der Stromverbrauch durch zunehmende Elektromobilität genauso wie durch die Wasserstofftechnik oder klimafreundliche Heizungen steigen wird, stellt sich die Frage: Eine Verdopplung der aktuellen Kapazitäten in nur acht Jahren - wie soll das gelingen? Beispielsweise gab es 2021 einen Zubau von 5,5 Gigawatt Photovoltaik.

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#85 Die hässliche Fratze der Energiewende: Tropenholz für deutsche Windräder

Die hässliche Fratze der Energiewende: Tropenholz für deutsche Windräder (2022-01-09)

Grüne Doppelmoral führt zu massiven Kollateralschäden

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Corona und die Klimakrise sind für die Ampel-Koalition der heilige Gral. Alt-Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ganze Vorbereitungsarbeit geleistet: Sie hat nicht nur die Alternativlosigkeit eines rigiden Corona-Regimes als hoffähig zementiert, sondern zugleich die Saat für eine repressive Klimapolitik gelegt, deren Früchte nun die neue Regierung ernten darf.

Dass die mit allen Mitteln angestrebte CO2-Neutralität zu gravierenden ökologischen Kollateralschäden führt, spielt in diesem Kontext offensichtlich keine Rolle. Im Gegenteil: Während der enorm steigende Bedarf an grüner Energie andernorts für gravierende Umweltprobleme sorgt, reibt man sich hierzulande mit gutem grünem Gewissen die Hände.

Ein beklemmendes Beispiel, das stellvertretend für viele weitere steht: Ecuador. Das Land an der Westküste Südamerikas liefert mit Balsaholz ein sehr leichtes, hartes und widerstandsfähiges Material, das beim Bau von Rotorblättern von Windkraftanlagen Verwendung findet. Allein in einem 80 Meter langen Rotorblatt werden rund 15 Kubikmeter Holz verbaut, in zukünftigen Offshore-Windparks sollen bereits Blätter mit bis zu 100 Metern Länge zum Einsatz kommen.

Weil der Bedarf an dem kostbaren Tropenholz langfristig nicht gedeckt werden kann, setzen manche Anlagenbauer als Alternative bereits auf Recycling-Kunststoff. Die Unternehmensberatung Wood Mackenzie prognostiziert einen Anstieg des PET-Anteils in Rotorblättern von 20 Prozent im Jahr 2018 auf 55 Prozent im kommenden Jahr. Dennoch sehen die Experten eine weiterhin hohe Nachfrage nach Balsaholz.

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#86 Wie die Energiewende um Faktor drei beschleunigt werden soll

Wie die Energiewende um Faktor drei beschleunigt werden soll (2022-01-12)

Gleich zwei Gesetzespakete hat Bundeswirtschaftsminister Habeck angekündigt, um Deutschland auf den richtigen Pfad des Klimaschutzes zu bringen

Jetzt soll es also losgehen: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnisgrüne) hat am Dienstag den Startschuss für die Klimapolitik der neuen Regierung gegeben, mit einem "Schulterblick", wie er in Berlin sagte: "Es gilt den Startpunkt zu bestimmen, an dem wir stehen".

Dafür hat Habeck Grafiken mit in die Bundespressekonferenz gebracht, die verdeutlichen, wie schlecht Deutschland derzeit dasteht: 2021 seien die Emissionen gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent gestiegen, "wenn wir den Pfad weiter fortschreiten, kommen wir bis 2030 nur auf 50 Prozent Reduktion gegenüber 1990", so der Minister.

Verpflichtet hat sich die Bundesrepublik im internationalen Paris-Prozess aber auf ein Minus von 65 Prozent. Um das Ziel jetzt doch noch zu erreichen, müsse der Ausstoß ab sofort bis 2030 um 40 Millionen Tonnen pro Jahr sinken. Im letzten Jahrzehnt waren es nur 15 Millionen pro Jahr.

"Wir müssen drei Mal besser werden", sagte Habeck. Beispielsweise beim Ausbau der Erneuerbaren Energien, der in Deutschland zuletzt arg ins Stocken geraten ist: An Land wurden 2021 so wenige Windräder neu aufgestellt wie seit zehn Jahren nicht mehr, Offshore – also auf dem Meer – wurden im vergangenen Jahr gar keine Anlagen mehr aufgestellt.

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#87 Eines der wertvollsten Waldgebiete Deutschlands wird der „Energiewende“ geopfert

Eines der wertvollsten Waldgebiete Deutschlands wird der „Energiewende“ geopfert (2022-02-04)

Der Reinhardswald in Nordhessen mit dem berühmten „Dornröschenschloss“ Sababurg soll mit Windrädern überzogen werden. Jetzt hat das Regierungspräsidium Kassel, wie erwartet, grünes Licht für die ersten 18 Anlagen gegeben. Die Gegner wollen klagen. Von Georg Etscheit

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Das Fällen der über 100-jährigen Buchen im Reinhardswald in Nordhessen hat schon begonnen. Die Waldarbeiter standen offenbar mit ihren Sägen schon bereit, als am Mittwoch das Regierungspräsidium Kassel grünes Licht gab für die ersten 18 Windkraftwerke auf einem exponierten Höhenzug hinter der berühmten Sababurg, dem Tierpark Sababurg und dem Sagen umwobenen „Urwald“. Ein Jahre langer, erbitterter Kampf gegen dieses Sakrileg, ein anderes Wort fällt einem dazu nicht ein, scheint nun verloren. Zwar wollen die Gegner klagen, doch vor einer gerichtlichen Entscheidung werden wohl längst Fakten geschaffen sein. Der Reinhardswald in Nordhessen, eines der wertvollsten Waldgebiete Deutschlands, ja Europas, wird also der „Energiewende“ geopfert werden.

Für die Windräder müssten laut der Energiegenossenschaft Reinhardswald mit rund 250 Buchen und mehreren Fichten nur eine „äußerst geringe“ Anzahl an Bäumen gefällt werden. Durch Stürme, Dürresommer und den Borkenkäfer sei bereits ein Großteil der benötigten Fläche „baumfrei“, welch schauriges Wort. Die groteske Frage lautet: Warum forstet man mit Windrädern auf anstatt mit Bäumen? Und die Schönheit der Landschaft ist für die Klimaretter ohnehin eine quantité négligeable, ein krudes Hobby alter weißer Romantiker, die die Zeichen der Zeit nicht verstanden haben und endlich ihre Klappe halten sollen.

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#88 Windgeschwindigkeiten und ihre Auswirkungen auf die Stromerzeugung

Windgeschwindigkeiten und ihre Auswirkungen auf die Stromerzeugung (2022-02-04)

Welche Auswirkungen werden sich ändernde Trends bei regionalen Windgeschwindigkeiten auf die Zukunft der Windenergie haben? Sehr groß, wenn man bedenkt, dass eine kleine Änderung der Windgeschwindigkeit einen großen Einfluss auf die Leistungsabgabe einer Windkraftanlage hat. Denn diese hängt mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit zusammen.

Windparks der Scottish and Southern Energie erzeugten letztes Jahr 32 Prozent weniger Strom

Hannah Bloomfield von der University of Bristol befasst sich zunächst mit der im Jahr 2021 in Europa erlebten „Winddürre“. Diese hat bei der Scottish and Southern Energy zu einem Stromrückgang von 32 % bei den installierten Windkraftanlagen geführt.

Im Sommer und Frühherbst 2021 erlebte Europa eine lange Zeit trockener Bedingungen und geringer Windgeschwindigkeiten. Der fehlende Wind kann ein ernstes Problem sein, wenn wir überlegen, woher unser Strom kommen könnte.

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#89 Kritik an Windräder: „Man steht im Wald und fühlt, dass es falsch ist“

Kritik an Windräder: „Man steht im Wald und fühlt, dass es falsch ist“ (2022-02-14)

Im geschichtsträchtigen Reinhardswald wurden 18 Windräder genehmigt – bis zu 241 Meter Höhe, Rotordurchmesser 150 Meter.

Seit gut zehn Jahren kämpfen Naturschützer und Bevölkerung um den Erhalt von Hessens größtem zusammenhängenden Wald. Doch ging der Kampf gegen Behörden, Politik und Investoren vorerst verloren. Das Regierungspräsidium in Kassel hat am 2. Februar grünes Licht für den Bau von Hessens bislang größter Windkraftanlage im geschichtsträchtigen, rund 200 Quadratkilometer großen Reinhardswald gegeben. Bauträger des 142 Millionen teuren Projektes ist die EAM Natur GmbH.

Eine ganze Region ist entsetzt über diese Entscheidung. Am 6. Februar demonstrierten in Trendelburg trotz Sturm und Regen 700 Menschen, am Tag darauf reichte die Naturschutzinitiative Klage ein und stellte einen Eilantrag, um bereits laufende Rodungen zu stoppen. Trendelburg sieht sich auch der Kritik der Naturschützer ausgesetzt. So würden dort die rechtlichen Grundlagen für ein Bürgerbegehren seit rund einem Jahr geprüft. Es sei auf Zeit gespielt worden, um das Genehmigungsverfahren nicht zu behindern, sagt eine Sprecherin des „Aktionsbündnisses Märchenland“. Ihm gehören verschiedene Initiativen an, die versuchen, den Wald, der schon bei den Brüdern Grimm Erwähnung fand, vor der Zerstörung zu retten.

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#90 Ökostrom-Verband fordert mehr Windparks in der Ostsee

Ökostrom-Verband fordert mehr Windparks in der Ostsee (2022-03-21)

Windparks auf See gelten wegen der dort kontinuierlich wehenden Winde als besonders ergiebige Stromlieferanten. Doch der Ausbau ist ins Stocken geraten.

In der Ostsee sollen nach dem Willen des Landesverbandes für Erneuerbare Energien (LEE) aus Mecklenburg-Vorpommern rasch neue Gebiete für den Bau von Offshore-Windparks ausgewiesen werden. Nach Jahren des Stillstandes habe die neue Bundesregierung nun ambitionierte Ausbauziele formuliert. "Jetzt müssen diese Ziele aber auch durch konkrete Flächenbereitstellungen abgesichert werden und die Genehmigungsverfahren endlich auch beschleunigt werden", forderte Landesverbandschef Johann-Georg Jaeger in Schwerin. Jedem müsse klar sein, dass erneuerbare Energien systemrelevant seien für eine gesicherte Energieversorgung in Deutschland.

Zwei verlorene Jahre

Im Jahr 2020 seien nur wenige neue Windräder auf See in Betrieb gegangen und 2021 sei für den Ausbau der Offshore-Windkraft ein verlorenes Jahr gewesen, sagte Jaeger unter Hinweis auf jüngste Branchendaten. Demnach wurde im Vorjahr nicht eine neue Anlage auf See in Betrieb genommen. Jaeger machte dafür den Schlingerkurs der bis 2021 regierenden schwarz-roten Bundesregierung verantwortlich. "Für die Branche ist dieses politische Versagen eine Katastrophe, weil Stop- and Go-Entwicklungen die Branche verunsichern und die Preise völlig unnötig in die Höhe treiben", erklärte Jaeger. Zudem sei den Werften im Nordosten die Chance genommen worden, sich mit dem Bau von Umformerplattformen für den Netzanschluss von Offshore-Windparks ein stabiles zusätzliches Standbein aufzubauen.

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