Religion: Christentum

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Deckard666
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#121 Vor Synodalversammlung: Zentralkomitee deutscher Katholiken begrüßt Forderung nach Abschaffung des Pflichtzölibats

Vor Synodalversammlung: Zentralkomitee deutscher Katholiken begrüßt Forderung nach Abschaffung des Pflichtzölibats (2022-02-03)

Den Zölibat weiterhin zwingend mit dem Priesteramt verbinden? »Da gibt es doch bei vielen Zweifel«, sagt die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken. Sie sehe aber »hohe Hürden« für die Umsetzung.

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat sich hinter die Forderung des Münchner Kardinals Reinhard Marx gestellt, den Pflichtzölibat abzuschaffen.

»Es gibt sicherlich weiter auch einen Wert eines zölibatären Lebens«, sagte Stetter-Karp im Deutschlandfunk. »Das mit dem Amt zwingend zu verbinden, da gibt es doch bei vielen Zweifel.« Ihr sei jedoch bewusst, dass sowohl die Frage nach dem Zölibat als auch die Forderung nach Frauen in Priesterämtern »hohe Hürden« für die Weltkirche bedeuteten. Das ZdK ist das Gremium deutscher katholischer Laien.

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"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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#122 Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche: Aufregung über Regensburger Bischof

Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche: Aufregung über Regensburger Bischof (2022-02-03)

In Frankfurt will die katholische Kirche über Reformen diskutieren. Zum Auftakt der Synodalversammlung sorgte Bischof Voderholzer mit Aussagen über Kindesmissbrauch für einen Eklat. Später fühlte er sich missverstanden.

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Mit Äußerungen über sexuellen Missbrauch hat der konservative Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer am ersten Tag der Synodalversammlung zur Reform der katholischen Kirche große Empörung ausgelöst.

Voderholzer verwies in Frankfurt am Main darauf, dass eine Strafrechtsreform von 1973 Kindesmissbrauch nicht mehr als Verbrechen gewertet habe »und zwar auf der Basis von sexualwissenschaftlichen Urteilen, die davon ausgehen, dass für die betroffenen Kinder und Jugendlichen die Vernehmungen wesentlich schlimmer sind als die im Grunde harmlosen Missbrauchsfälle«. Dies müsse berücksichtigt werden, wenn heute über das Verhalten der Kirche in den Siebziger- und Achtzigerjahren geurteilt werde, sagte Voderholzer.

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#123 Ratzingers Vision von der Kirche der Zukunft

Ratzingers Vision von der Kirche der Zukunft (2022-02-06)

»Wer heute Christ sein will, muss die Kraft der Unterscheidung und den Mut zur Unmodernität haben – wie alle Kinder des Morgigen, des Unzeitgemäßen. Er muss wagen, in einer Zeit, die Gott totgesagt hat, seine Wurzeln im Ewigen zu verankern.«

Es war eine leise Stimme, die da anhob – und die sich dennoch zutraute, eine gewaltige Szenerie ins Bild zu setzen. Ratzinger begann (seine Festansprache zum 60. Priesterjubiläum von Josef Kardinal Frings – Anm. d. Red.) mit einer Situationsschilderung aus dem Jahre 375. Er liebte es, auf historische Zitate zurückzugreifen, um auf dieser Leinwand einen modernen Sachverhalt deutlich zu machen. »Womit sollen wir den gegenwärtigen Zustand der Kirche vergleichen?«, begann er seine Rede.

Die Frage stammte von Basilius dem Großen, einem der bedeutendsten Gestalten der Kirche überhaupt. Der Bischof von Caesarea in Kappadokien hatte von einer gewaltigen Seeschlacht erzählt. In einem »wirren, ununterscheidbaren Lärm«, der »das ganze Meer beherrscht«, sei ein Schiff in Gefahr, in die Tiefe zu sinken, und dennoch hätte die Besatzung, beherrscht von der »unbezwinglichen Krankheit der Ehrsucht«, ihren »Kampf um den Vorrang« noch immer nicht aufgegeben. Wobei die Unruhe, die in der Kirche tobe, so Basilius, noch weitaus »grausamer als das Gewoge des Meeres« sei. Wahrlich, »in ihr ist jede Grenze, die von den Vätern gezogen wurde, in Bewegung geraten, jeder Grundstein, jede Sicherheit der Lehren ist erschüttert. Alles löst sich auf; was sich über morschem Fundament erhebt, wankt. Übereinanderfallend stoßen wir uns gegenseitig nieder.« Und als wäre das Gemetzel nicht schon groß genug, witterten in dieser Situation »Neuerungssüchtige die beste Gelegenheit zum Aufruhr«.

»Dieser Text aus dem vierten Jahrhundert«, fuhr Ratzinger fort, klinge »überraschend modern«, und tatsächlich scheine er »geradezu eine Schilderung der Situation zu sein, in welche die Kirche nach dem Zweiten Vatikanum unversehens geraten ist.« Gewiss, die katholische Kirche habe zuvor vielfach den »Eindruck der Starre und der Uniformität« erweckt. Aber heute würden sogar jene, die sich »mehr Vielfalt und Bewegung wünschten«, über die Art erschrecken, »in der ihre Wünsche in Erfüllung gegangen sind«.

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#124 Papst Benedikt XVI. bittet Missbrauchsopfer um Entschuldigung

Papst Benedikt XVI. bittet Missbrauchsopfer um Entschuldigung (2022-02-08)

Auf diese Stellungnahme haben viele Katholiken in Deutschland gewartet: Joseph Ratzinger, der emeritierte Papst Benedikt XVI., äußert sich zu Vorwürfen aus dem Münchner Missbrauchsgutachten.

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat Opfer sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirchen um Verzeihung gebeten – konkrete Vertuschungsvorwürfe gegen sich aber entschieden zurückgewiesen.

„Ich habe in der katholischen Kirche große Verantwortung getragen. Umso größer ist mein Schmerz über die Vergehen und Fehler, die in meinen Amtszeiten und an den betreffenden Orten geschehen sind“, schrieb er in einer Stellungnahme, die der Vatikan am Dienstag veröffentlichte.

Er wolle seine „tiefe Scham“, seinen „großen Schmerz“ und seine „aufrichtige Bitte um Entschuldigung gegenüber allen Opfern sexuellen Missbrauchs zum Ausdruck bringen“, heißt es in dem Schreiben weiter.

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#125 Brief von Papst Benedikt XVI.: Opfervertreter: "Können es nicht mehr hören"

Brief von Papst Benedikt XVI.: Opfervertreter: "Können es nicht mehr hören" (2022-02-08)

"Für Betroffene sind diese Art von 'Entschuldigungen' wirklich schwer erträglich": Die Initiative "Eckiger Tisch" kann mit dem Brief des früheren Papstes Benedikt XVI. zu Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche nicht viel anfangen. Sie wirft dem Kleriker vor, es nicht ehrlich zu meinen.

Die Betroffenen-Initiative "Eckiger Tisch" ist enttäuscht und wütend über den Brief von Papst Benedikt XVI. zu sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. "'Schmerz und Scham' - Betroffene können es nicht mehr hören", teilte die Initiative mit. "Das Statement des ehemaligen Papstes Benedikt reiht sich ein in die permanenten Relativierungen der Kirche in Sachen Missbrauch: Vergehen und Fehler seien geschehen, doch niemand übernimmt konkret Verantwortung."

Benedikt XVI. hatte in einer Stellungnahme bei Missbrauchsopfern seiner Kirche generell um Verzeihung gebeten, Fehlverhalten in seiner Zeit als Erzbischof von München und Freising, das ein vom Bistum beauftragtes Gutachten ihm vorwirft, aber über eine Gegendarstellung seiner Anwälte entschieden bestritten.

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#126 Kritik nach Missbrauchsgutachten: Gänswein: Benedikt ist "Vater der Transparenz"

Kritik nach Missbrauchsgutachten: Gänswein: Benedikt ist "Vater der Transparenz" (2022-02-13)

Nach der Kritik am Umgang Benedikt XVI. mit dem Münchner Missbrauchsgutachten meldet sich erneut seine rechte Hand, Erzbischof Gänswein, zu Wort. Er beklagt eine "rasche mediale Verurteilung" des Emeritus und rühmt die Transparenz, mit der der 94-Jährige den Vorwürfen begegnet sei.

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Erzbischof Georg Gänswein hat den emeritierten Papst Benedikt XVI. gegen die Kritik in Folge des Münchener Missbrauchsgutachtens verteidigt. Man könne von dem 94-Jährigen als "Vater der Transparenz" sprechen, sagte Benedikts Privatsekretär dem katholischen Fernsehsender EWTN in einem Gespräch, das am Dienstag ausgestrahlt werden soll. Gänswein kritisiert darin nach Angaben des Senders die "rasche mediale Verurteilung" des Emeritus, der seit seinem Amtsrücktritt 2013 im Vatikan-Kloster Mater Ecclesiae lebt.

Joseph Ratzinger, wie Benedikt XVI. mit bürgerlichem Namen heißt, war von 1977 bis 1982 Erzbischof der Diözese München und Freising. Ein Ende Januar veröffentlichtes Gutachten warf ihm in vier Fällen Fehlverhalten im Umgang mit sexuellem Missbrauch im Bistum vor. Er geriet weiter in die Kritik, als er kurz darauf über sein Sprachrohr Gänswein eine eigene Angabe korrigierte: Entgegen seiner ersten Aussage nahm er am 15. Januar 1980 doch an einer Sitzung teil, in der es um einen Priester ging, der als Missbrauchstäter bekannt war.

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#127 Dutzende weitere Vorwürfe gegen katholischen Priester

Dutzende weitere Vorwürfe gegen katholischen Priester (2022-02-16)

m Missbrauchsprozess gegen einen katholischen Priester vor dem Kölner Landgericht hat die Staatsanwaltschaft dutzende weitere Vorwürfe erhoben. In einer sogenannten Nachtragsanklage werden dem Angeklagten Hans Bernhard U. insgesamt 85 weitere Taten zur Last gelegt, wie das Gericht am Mittwoch mitteilte. In 70 Fällen soll er Kinder sexuell missbraucht haben, davon in 21 Fällen schwer.

15 weitere Fälle seien als sexueller Missbrauch von Jugendlichen angeklagt. Die Taten soll er von September 2002 bis Januar 2018 unter anderem in Gummersbach, Wuppertal und Zülpich begangen haben. Bei dem mutmaßlichen Opfer handle es sich um fünf Mädchen, die zur Tatzeit jünger als 14 Jahre alt gewesen seien.

Die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs von Jugendlichen beziehen sich demnach auf ein Mädchen, bei dem die Übergriffe im Kindesalter begonnen und bis zum 15. Lebensjahr angedauert haben sollen. Die Kontakte zu den Mädchen ergaben sich demnach „auch aufgrund der örtlichen und sachlichen Nähe“ zur beruflichen Tätigkeit des Pfarrers.

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#128 2021: Katholische Kirche zahlte 9,4 Millionen Euro an Missbrauchsopfer

2021: Katholische Kirche zahlte 9,4 Millionen Euro an Missbrauchsopfer (2022-02-18)

Die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen entscheidet über Anträge auf Entschädigung für Missbrauchsopfer in der katholischen Kirche. Nun hat sie ihren Bericht für das Jahr 2021 vorgelegt.

Bei der katholischen Kirche sind im vergangenen Jahr 1565 Anträge auf Zahlungen für Opfer sexuellen Missbrauchs eingegangen. In 606 Fällen sei auf Anerkennungsleistungen in Höhe von insgesamt knapp 12,9 Millionen Euro entschieden worden, teilte die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) in Bonn mit. Von diesen 12,9 Millionen Euro wurden 9,4 Millionen von der UKA ausgezahlt. Die restlichen 3,5 Millionen Euro waren schon in früheren Verfahren an die Betroffenen ausgezahlt worden. Die Kommission konnte demnach nur eine Minderheit der Anträge auf Entschädigung bearbeiten.

Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche können nach einer Neuregelung der Anerkennungszahlungen seit Anfang 2021 höhere Summen beantragen. Der Beschluss der deutschen Bischöfe vom September 2020 sieht finanzielle Leistungen von bis zu 50.000 Euro vor.

Priorisierung von Anträgen

In 47 Fällen seien 2021 aber auch höhere Beträge als 50.000 Euro ausgezahlt worden, sagte die UKA-Vorsitzende Margarete Reske. Die Zustimmung der jeweiligen kirchlichen Institution, die hierzu erteilt werden müsse, sei in allen Fällen gegeben worden. Reske berichtete auch, dass 128 Anträge priorisiert worden seien, zum Beispiel wegen hohen Alters oder schwerer Erkrankung des oder der Betroffenen.

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#129 Große Mehrheit will Woelki nicht mehr

Große Mehrheit will Woelki nicht mehr (2022-02-18)

Sollte Papst Franziskus Kardinal Rainer Maria Woelki jetzt absetzen? 82 Prozent der Kirchenmitglieder im Erzbistum Köln würden dies befürworten, wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht.
Eine große Mehrheit der Katholiken im Erzbistum Köln ist nach einer Umfrage gegen die Rückkehr von Kardinal Rainer Maria Woelki.

Nach der Forsa-Umfrage im Auftrag des „Kölner Stadt-Anzeiger“ vertreten 82 Prozent der Kirchenmitglieder die Ansicht, dass Papst Franziskus Woelki jetzt absetzen sollte. 92 Prozent meinen, dass Woelki von sich aus Konsequenzen hätte ziehen und zurücktreten müssen. Woelki will nach einer fünfmonatigen Auszeit am 2. März in sein Amt zurückkehren.

Eine Wiederaufnahme der Amtsgeschäfte befürworten nur elf Prozent der Katholiken im Erzbistum. Bei den regelmäßigen Kirchgängern liegt der Anteil mit 23 Prozent höher. Aber auch in dieser Gruppe der besonders Kirchenverbundenen sprechen sich mehr als zwei Drittel (68 Prozent) für die Abberufung aus. In der Gesamtbevölkerung sind es 84 Prozent, nur acht Prozent halten Woelkis Rückkehr für richtig.

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#130 Nach Missbrauchsgutachten: Zahl der Kirchenaustritte in Bayern nimmt drastisch zu

Nach Missbrauchsgutachten: Zahl der Kirchenaustritte in Bayern nimmt drastisch zu (2022-02-20)

Nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in der Erzdiözese München-Freising wollen in Bayern sehr viele Menschen sehr schnell aus der Kirche austreten. In der Landeshauptstadt kommt die Behörde mit der Bearbeitung kaum hinterher.

Die Zahl der Kirchenaustritte in bayerischen Städten ist nach der Vorstellung des Münchner Missbrauchsgutachtens vor etwa einem Monat förmlich explodiert. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter mehreren Städten im Freistaat.

In München verdoppelte sich die Zahl der Kirchenaustritte, wie ein Sprecher des Kreisverwaltungsreferates (KVR) mitteilte: »In der ersten Januarhälfte, also vor dem Gutachten, hatten wir in München pro Arbeitstag in etwa 80 Kirchenaustritte. Seit dem 20. Januar, also seit dem Gutachten, sind es um die 150 bis 160 Kirchenaustritte pro Arbeitstag. Also etwa doppelt so viele.«

Und es könnten sogar noch mehr sein. »Die Nachfrage ist sicherlich dreimal so hoch wie Anfang des Jahres«, sagte der Sprecher. Doch die Lage sei nicht zu bewältigen: »Das Limit ist hier unsere Kapazitätsgrenze, vor allem beim Personal.« Dabei habe das KVR die Öffnungszeiten verlängert und mehr Leute eingesetzt. »Trotz erweiterter Öffnungszeiten und Personalumschichtungen wird es wegen der sehr hohen Nachfrage voraussichtlich nicht möglich sein, alle Austrittswünsche zeitnah zu bedienen.«

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