Handel: Einzelhandel vor Ort

Bargeldabschaffung, Sozialkredit-Systeme, Mobilität etc ...
Antworten
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#51 2G-Regelungen für Läden: Handelsverband erwartet Aus für 16.000 Geschäfte

2G-Regelungen für Läden: Handelsverband erwartet Aus für 16.000 Geschäfte (2022-02-01)

Die 2G-Regelungen schrecken weiterhin Kunden ab, sagt der Handelsverband HDE. Auch die anhaltenden Lieferschwierigkeiten machen vielen Händlern zu schaffen. Die Folge: Tausende Betriebe könnten 2022 schließen.

Der Handelsverband Deutschland (HDE) befürchtet, dass durch die Auswirkungen der Coronakrise in diesem Jahr noch einmal fast 16.000 Geschäften das Aus droht. Vor allem die innerstädtischen Händler litten auch 2022 noch unter den Nachwirkungen der Pandemie, warnte der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Besonders belastend für die Händler sei die 2G-Regelung, wonach in großen Teilen des Handels nur Geimpfte und Genesene einkaufen dürfen.

Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes unter 1300 Handelsunternehmen schätzen 46 Prozent der von der 2G-Regelung betroffenen Händler ihre Geschäftslage als schlecht ein. »Diese im Kampf gegen die Pandemie nutzlose Maßnahme muss endlich bundesweit fallen«, forderte Genth. Außerdem machten vielen Händlern die anhaltenden Lieferschwierigkeiten zu schaffen. Massiv betroffen seien davon vor allem Sportartikel, Elektronik und Haushaltswaren.

Wenn die Auswirkungen der Pandemie zeitnah nachlassen und Maßnahmen wie 2G für den Handel zurückgenommen werden, rechnet der HDE für die Branche trotz aller Probleme in diesem Jahr aber insgesamt mit einem Umsatzplus von drei Prozent. Damit würden die Umsätze im Einzelhandel auf mehr als 600 Milliarden Euro steigen. Das Gros des Wachstums dürfte allerdings erneut aus dem Onlinebereich kommen, für den der HDE ein Wachstum von 13,5 Prozent prognostiziert.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#52 Handelsexperte Heinemann: „Die Krise der Innenstädte ist mit dem Ende von 2G noch lange nicht vorbei“

Handelsexperte Heinemann: „Die Krise der Innenstädte ist mit dem Ende von 2G noch lange nicht vorbei“ (2022-02-11)

Auch nach dem nun wohl absehbaren Ende von 2G kämpft der Einzelhandel in den Innenstädten mit massiven Problemen. Investitionsstau, Leerstände und Online-Konkurrenz machen der Branche zu schaffen.

Keine Zeit zum Aufatmen: Auch nach dem nun wohl absehbaren bundesweiten Ende der 2G-Regel im Einzelhandel stehen die Geschäfte in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren vor großen Problemen.

Nach zwei Corona-Jahren fehlt vielen Modehändlern das Geld für notwendige Investitionen. Leerstände schmälern die Attraktivität der Einkaufsstraßen, und dann ist da noch die Konkurrenz im Internet. Für den Handelsexperten Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein steht fest: „Die Krise der Innenstädte ist mit dem Ende von 2G noch lange nicht vorbei. Die alten Besucherfrequenzen in den Innenstädten werden nicht wiederkommen.“

Ein Überblick über die Herausforderungen einer angeschlagenen Branche:

Hohe Inzidenzen

Immer wieder hat der Handel eine Abschaffung der 2G-Regel gefordert, die in großen Teilen des Handels nur Geimpften und Genesenen den Zutritt erlaubte. Das scheint nun greifbar nahe. Doch ob der Schritt den angeschlagenen Händlern in den Fußgängerzonen wirklich hilft, ist angesichts der hohen Inzidenzzahlen keineswegs sicher. Der amtierende Chef des Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Holger Görg, warnte bereits: „Ebenso könnte der Umsatz … sinken, weil ein Zugang für Ungeimpfte oder Ungetestete mehr potenzielle Kundinnen und Kunden abschreckt, die sich dann nicht mehr sicher fühlen.“

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#53 Kassenloser Supermarkt: Einkaufen ohne Kasse im Test

Kassenloser Supermarkt: Einkaufen ohne Kasse im Test (2022-04-11)

In Köln gibt es einen Supermarkt, in dem eine KI die Einkäufe überwacht und abrechnet. Funktioniert das? Wir haben den Rewe mit autonomem Check-out ausprobiert.

Ein bisschen mulmig ist mir schon. Schließlich bin ich gerade mit einer Tasche voller Lebensmittel ohne zu bezahlen aus der Rewe-Filiale am Neumarkt in Köln gelaufen. Aber kaum bin ich draußen, vibriert auch schon mein Telefon, und ich bekomme eine beruhigende Nachricht: "Danke für deinen Einkauf. Wir machen dir jetzt deinen Kassenbon fertig."

Wie das geht? Der Laden ist kein normaler Supermarkt, sondern die erste Rewe-Filiale mit autonomem Check-out. Seit Herbst 2021 ist sie geöffnet und sieht aus wie jeder andere Markt – allerdings mit Kameras an der Decke und Gewichtssensoren in den Regalen. Diese erkennen Produkte, Personen und Interaktionen. Daraus ermitteln sie, wer welche Produkte mitgenommen hat. Das System aus Kameras und KI-basierter Software stammt von Trigo Vision Ltd., einem Start-up aus Israel, an dem Rewe als Investor beteiligt ist.

Kameras folgen auf dem Weg im Supermarkt

Die Filiale ist kein Geistermarkt. Man kann dort ganz normal einkaufen, an einer regulären Kasse oder an einem Selbstscanner zahlen. Ein Mitarbeiter hilft bei Fragen.

Viele Fragen gibt es eigentlich gar nicht: Zum kassenlosen Einkaufen muss ich nur die Pick & Go-App herunterladen und meine persönlichen Daten nebst Kreditkarte angeben. Die App erzeugt dann einen QR-Code, den ich vor den Scanner an der Eingangsschranke halte.

Ab jetzt folgen mir die Kameras auf meinem Weg durch den Laden. Personen werden als schematische Darstellung gespeichert. Dazu, wenn vorhanden, auffällige Merkmale bei Kleidung oder Accessoires, wie Rewe in den FAQ erklärt. Mein Weg durch den Markt wird zudem mit Zeitstempeln festgehalten.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#54 Lidl lässt Kunden Waren bald selbst scannen und bezahlen

Lidl lässt Kunden Waren bald selbst scannen und bezahlen (2022-04-14)

Lidl-Kunden werden ihren Einkauf in vielen deutschen Filialen bald an Self-Checkout-Kassen selbst scannen und bezahlen können. Laut einem Medienbericht steht die Einführung unmittelbar bevor.

Wer immer schon mal davon geträumt hat, seinen Einkauf an der Kasse selbst einzuscannen, wird seinen Wunsch bald in vielen deutschen Lidl-Filialen erfüllt finden. Laut einem Bericht des Fachmediums "The Retail Optimiser" werde der Lebensmitteldiscounter nun auch in Deutschland in großer Zahl Self-Checkout-Terminals einführen.

Diese Kassensysteme sind darauf ausgerichtet, dass Kunden ihre Ware dort eigenständig einscannen und bezahlen, ohne dass weiteres Kassenpersonal dafür benötigt werde. In Deutschland dürften Kunden dies etwa von Einkäufen bei der Möbelhauskette Ikea kennen, wo die Selbstbedienungskassen bereits seit Jahren zusätzlich zu den klassischen Kassen im Einsatz sind.

Konkret legen Kunden ihren Einkauf zunächst auf die Fläche links neben dem Scanner. Dann wird die Ware Stück für Stück rechts neben dem Scanner abgelegt, wo eine Kontrollwaage eingebaut ist. Ein voller Einkaufswagen dürfte so kaum sinnvoll einzuscannen sein. Vermutlich richtet sich das Angebot also vor allem an Kunden, die nur wenige Teile kaufen wollen und sich nicht in die Schlange an der regulären Kasse einreihen möchten.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#55 Besucherzahlen um 28 Prozent eingebrochen: Immer weniger Deutsche gehen in Innenstädten einkaufen

Besucherzahlen um 28 Prozent eingebrochen: Immer weniger Deutsche gehen in Innenstädten einkaufen (2022-09-13)
  • Das Konsumklima in Deutschland wird angesichts steigender Preise und der hohen Inflation immer eisiger.
  • Die sinkende Kauflaune wirkt sich auch auf die deutschen Innenstädte aus und nährt Sorgen vor einer Verödung der Innenstädte.
  • Die neue „Deutschlandstudie Innenstadt 2022“ der Beratungsagentur Cima zeigt, dass die Besucherzahlen in den Einkaufsstraßen in diesem Sommer um 28 Prozent eingebrochen sind.
Die hohe Inflation und die explodierenden Energiepreise sorgen derzeit für ein eisiges Konsumklima – und bringen damit den nach der Corona-Lockdowns ohnehin angeschlagenen stationären Einzelhandel in Schwierigkeiten.

Im Juni brachen die Verkäufe im Einzelhandel real um 8,8 Prozent ein – es ist der größte Umsatzeinbruch für die Branche seit 1994. Egal ob Lebensmittel oder Textilien: Im Juni wurde deutlich weniger eingekauft als noch vor einem Jahr. Das wirkt sich auch auf die deutschen Innenstädte aus: Die Insolvenz der Schuhfach-Kette Görtz, die einst in nahezu jeder deutschen Einkaufsstraße zu finden war, ist nur ein Beispiel des offensichtlichen Wandels.

Neue Zahlen nähren nun die Angst vor dem Aussterben der Fußgängerzonen: Laut der „Deutschlandstudie Innenstadt 2022“, in Auftrag gegeben von der Cima Beratung + Management GmbH, haben die Besucherzahlen in den deutschen Innenstädten und Einkaufsstraßen derzeit um 28 Prozent abgenommen. Über 2400 Bürgerinnen und Bürger wurden dafür zum Thema „Attraktivität der Stadt in Deutschland“ sowie ihrem Einkaufsverhalten interviewt.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#56 Steigende Energiepreise: Mehr Pleiten im Einzelhandel erwartet

Steigende Energiepreise: Mehr Pleiten im Einzelhandel erwartet (2022-09-14)

Zahl der Insolvenzen steigt, auch weil die Leute weniger Geld ausgeben. Von einer Pleitewelle wollen Ökonomen nicht sprechen. Gefährdet sind primär bestimmte Gruppen von Herstellern und Händlern.

Steuert Deutschland auf eine Pleitewelle zu oder fällt sie aus? Für Ökonomen ist der Ausgang der Energiekrise noch nicht ausgemacht. Noch versuchen sie zu beruhigen nach dem Motto: Wenn die Wolken sich eines Tages verzogen haben, ist auch die Sonne wiederzusehen.

Doch zuerst müssen die Menschen in der Bundesrepublik einen Verlust an Wohlstand verkraften. Das Münchner ifo-Institut geht davon aus, dass die Gas- und Strompreise die Inflation im ersten Vierteljahr 2023 auf etwa elf Prozent klettern lassen werden.

"Damit gingen die realen Haushaltseinkommen kräftig zurück und die Kaufkraft sinke spürbar", teilte Konjunkturforscher Timo Wollmershäuser vom ifo-Institut am Montag mit. Das dritte Entlastungspaket der Regierung dürfte zwar lindern, aber den Wohlstandsverlust nicht ausgleichen.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#57 Drohendes Ladensterben: Handelsverband warnt vor »Desaster in vielen Innenstädten«

Drohendes Ladensterben: Handelsverband warnt vor »Desaster in vielen Innenstädten« (2022-10-17)

Die Kauflaune sinkt, die Energiekosten steigen: Das könnte sich laut Handelsverband schon bald drastisch auf kleinere Geschäfte in deutschen Städten auswirken. Nun sei der Staat gefragt.

Der Handelsverband Deutschland stellt sich angesichts der frostigen Verbraucherstimmung und hoher Energiekosten auf weitere Rückschläge für den stationären Einzelhandel ein. Vor allem in den Innenstädten könnte sich das Ladensterben in den kommenden Monaten beschleunigen, so der Verband.

Die von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Milliardenhilfen gegen hohe Energiekosten müssten deshalb auch den Einzelhändlern zugutekommen, sagte ein HDE-Sprecher. »Ansonsten könnten wir ein Desaster in vielen Innenstädten erleben.«

Gerade in der Krise gelte es zudem, mit Investitionen und kreativen Konzepten gegenzusteuern. Ideen seien genug vorhanden, ein auf alle Kommunen übertragbares Patentrezept liege aber nicht vor, sagte der Sprecher.

Hinzu komme: »In der derzeitigen akuten Krise wird das alles noch ein Stück schwieriger. Die Geldtöpfe werden sicherlich erst einmal nicht voller.« Wenn die Konzepte funktionieren sollten, müssten alle Akteure in den Kommunen zusammenarbeiten – von der Rathausspitze über Stadtmarketing, Einzelhandel und Gastronomie bis zu kulturellen Anbietern sowie Bürgerinnen und Bürgern.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#58 41.000 Geschäftsschließungen – der Einzelhandel am Scheideweg

41.000 Geschäftsschließungen – der Einzelhandel am Scheideweg (2022-12-14)

Wer mit seinem Geschäft gut durch die Pandemie gekommen ist, kommt aufgrund steigender Energiekosten nun an seine Grenzen. Den Städten droht ein Kulturwandel.

In den Jahren, in denen Berlin-Mitte sich anschickte, auch die Hauptstadt des Lebensstils zu sein, war an der Eingangstür eines kleinen Geschenke-Ladens am Hackeschen Markt die Aufschrift zu lesen: „Auf ist, wenn auf ist.“ Darin kam die selbstbewusste Haltung des Händlers zum Ausdruck, sich keineswegs ausschließlich als Dienstleister zu verstehen. Tatsächlich hatte das Geschäft derart schöne Dinge zu bieten, dass die Kunden den Missmut, vor einer verschlossenen Tür zu stehen, achselzuckend in Kauf nahmen. Konsum, Kunst und Freizeit gingen Hand in Hand, Wiederkommen war so etwas wie geschenkte Lebenszeit.

Insolvenz, Tristesse und kalkulierter Rückzug

Das Selbstverständnis des deutschen Einzelhandels hat sich in den vergangenen drei Jahren dramatisch verändert. Allein für das laufende Geschäftsjahr, so sagte es Alexander von Preen, der Präsident des Handelsverbands Deutschland, gerade in einem Interview, werde die Schließung von 41.000 Geschäften erwartet, das entspricht etwa dem Achtfachen eines üblichen Geschäftsjahres. Selbst wer gut durch die Pandemie gekommen sei, so Preen, stoße angesichts steigender Energiekosten nun an seine Grenzen.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#59 Ladensterben: Handelsverband rechnet mit dem Aus für 9000 Geschäfte

Ladensterben: Handelsverband rechnet mit dem Aus für 9000 Geschäfte (2023-04-24)

Verschlossenen Ladentüren, verklebte Schaufenster und abmontierte Leuchtreklamen: In immer mehr Einkaufsstraßen in Deutschland hinterlässt das Ladensterben unübersehbare Spuren. Und auch die weiteren Aussichten sind eher düster. Allein in diesem Jahr werden nach einer am Montag veröffentlichten Prognose des Handelsverbandes Deutschland (HDE) rund 9000 weitere Geschäfte aufgeben. Oft, weil die sinkende Kaufkraft der Menschen und die steigenden Kosten eine Weiterführung unattraktiv machen. Damit bleiben bundesweit - abgesehen von Kleinstbetrieben - laut HDE noch 311.000 Geschäfte übrig. Zum Vergleich: 2015 waren es noch fast 373.000.

„Angesichts der Zahlen der letzten Jahre müssen in allen Innenstädten und bei der Politik alle Alarmglocken läuten. Denn ohne erfolgreichen Einzelhandel haben die Stadtzentren kaum Zukunftsperspektiven“, warnte am Montag HDE-Präsident Alexander von Preen. „Stirbt der Handel, stirbt die Stadt.“

Tatsache ist: Die Zahl der Läden in Deutschland schrumpft schon seit geraumer Zeit. Besonders stark war der Rückgang in den von der Corona-Pandemie geprägten Jahren 2020 bis 2022, als die Zahl der Geschäfte pro Jahr um 11.000 zurückging. Doch auch in den Vorkrisenjahren 2015 bis 2019 machten jährlich durchschnittlich 5000 Läden dicht.

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Benutzeravatar
Deckard666
Beiträge: 16662
Registriert: 31.08.2019 02:32
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 19 Mal

#60 Überraschend deutlich: Umsatz des deutschen Einzelhandels bricht ein

Überraschend deutlich: Umsatz des deutschen Einzelhandels bricht ein (2023-05-02)

Die Deutschen konsumieren immer noch deutlich weniger als vor der Pandemie. Jetzt kommen auch noch Energiepreisschock und hohe Inflation hinzu.

Den deutschen Einzelhändlern setzt die Kaufzurückhaltung ihrer inflationsgeplagten Kunden immer mehr zu. Ihr Umsatz fiel im März um 1,3 Prozent geringer aus als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Inflationsbereinigt (real) sank der Umsatz sogar um 2,4 Prozent und damit so stark wie seit fünf Monaten nicht mehr. Das kommt überraschend: Ökonomen hatten hier mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet, nachdem es bereits im Februar ein Minus von 0,3 Prozent gegeben hatte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnete der Einzelhandel sogar ein reales Umsatzminus von 8,6 Prozent.

„Der Rückgang der Einzelhandelsumsätze reflektiert die durch Energiepreisschock und hohe Inflation fallende Kaufkraft der Privathaushalte in Deutschland“, sagte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien. In den kommenden Monaten dürften die Kaufkraftverluste dank stärker steigender Löhne und steuer- und abgabenfreier Inflationsausgleichprämien aber nachlassen. „Dann dürfte sich auch der private Konsum wieder allmählich erholen“, sagte Dullien. Das Konsumniveau vom Vor-Corona-Jahr 2019 dürfte aber frühestens 2025 wieder erreicht werden. „Der Energie- und Nahrungsmittelpreisschock bedeutet damit ein halbes verlorenes Jahrzehnt für die deutschen Konsumentinnen und Konsumenten“, sagte Dullien.

Ähnlich sehen das auch Banken-Volkswirte. „Der Umsatz befindet sich ganz klar in einem Abwärtstrend“, kommentierte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger, die Entwicklung. „Wegen der hohen Inflation wird es der Einzelhandel weiter schwer haben.“

Weiterlesen ...
A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Antworten

Zurück zu „Gesellschaft & Soziales“