Frankreich: 1.700 Hektar Wald bei Bordeaux in Flammen
ZEIT ONLINE
14.07.2022
Wie in anderen Teilen Westeuropas, herrscht auch in Frankreich seit Wochen extreme Hitze. Durch Trockenheit und starke Winde entfachen sich vielerorts Waldbrände.
Die Waldbrände in Spanien nehmen kein Ende: Auf Teneriffa mussten Hunderte Menschen evakuiert werden, zwei weitere Feuer werden nahe Madrid bekämpft. Auch in Griechenland und Frankreich wüten erneut Flammen.
Trotz einer Entspannung der Lage in den vergangenen Tagen nimmt die Serie der Waldbrände in Spanien bisher kein Ende. Sorgen bereitete am Sonntag vor allem ein Feuer auf Teneriffa.
Auf der bei Touristen beliebten Kanareninsel hätten die Flammen bereits mehr als 2150 Hektar zerstört, sagte Regionalpräsident Ángel Víctor Torres am späten Samstagabend. 585 Bewohner von La Guancha und von vier weiteren Gemeinden im Norden der Insel seien in Sicherheit gebracht worden. Zahlreiche ausländische Wandertouristen seien am nahe gelegenen Nationalpark Teide vor den Flammen gewarnt worden.
"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn." Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
In Brandenburg lodern noch immer Glutnester, in Sachsen ändern die Feuerwehrleute wegen des Windes die Strategie. Ein Forscher der TU Dresden warnt indes vor dauerhaften Folgen für das Elbsandsteingebirge.
In Brandenburg und Sachsen kämpfen die Feuerwehren weiterhin mit Hunderten Einsatzkräften gegen die Flur- und Waldbrände. Nun zeigt sich ein Experte für Waldschutz angesichts möglicher Langzeitfolgen der Feuer für den Nationalpark Sächsische Schweiz alarmiert.
»Ich fürchte, dass die Brände im Elbsandsteingebirge zu dramatischer Bodenerosion und Felsstürzen führen. Da ist ja kaum Humus, die Bäume stehen auf Fels«, sagte Michael Müller, Professor für Waldbau und Waldschutz an der Technischen Universität Dresden, den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
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Die Feuer-Lage bleibt an sächsisch-böhmischen Grenze angespannt | MDR um 2 | MDR
MDR Mitteldeutscher Rundfunk
29.07.2022
Am Donnerstag gibt es erste Entspannungssignale aus dem brandenburgisch-sächsischen Grenzgebiet. Im Elbsandsteingebirge brennt der Wald dagegen weiter mit ganz verschiedenen Folgen. Das Löschen aus der Luft und am Boden geht weiter. An ein schnelles Ende der Brände in der Böhmischen und Sächsischen Schweiz ist jedoch nicht zu denken. Es besteht allerdings Hoffnung auf Regen am Samstag.
Waldbrand: Sächsische Schweiz weiter im Ausnahmezustand | WDR Aktuelle Stunde
WDR aktuell
31.07.2022
Der Waldbrand im Nationalpark Sächsische Schweiz ist immer noch nicht gelöscht - und kaum jemand glaubt, dass sich die Situation bald entspannt: "Sollte sich die Wetterlage nicht ändern, gibt es keine Chance auf Besserung", sagt ein Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Über 200 Fußballfelder groß ist das Waldgebiet, das nahe der tschechischen Grenze in Flammen steht. Auf tschechischer Seite, wo der Brand vor etwa einer Woche ausgebrochen ist, ist die brennende Fläche sogar siebenmal so groß. Etwa 1.100 Feuerwehrkräfte sind deshalb aktuell im Nationalpark im Einsatz.
Die Waldbrände treffen auch den Tourismus in der Region hart: Viele Urlauber:innen sind frühzeitig abgereist oder haben ihren Urlaub gleich ganz abgesagt. Der Zutritt zu großen Teilen des Nationalpark-Gebiets wurde inzwischen sogar verboten. Keine leichte Situation für die Menschen vor Ort, die vom Tourismus leben.
Vor allem, weil sich die Situation wohl nicht so schnell bessern wird – denn in der kommenden Woche ist Hitze angesagt und Regen ist nicht in Sicht. "Wir rechnen nicht mehr in Tagen, wir rechnen in Wochen", sagt Thomas Kunz vom Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge deshalb.
Im Juli zerstörte ein Feuer in der Nähe von Bordeaux Tausende Hektar Wald. Nun sind die Flammen zurück, ganze Dörfer müssen evakuiert werden.
Bei Bordeaux im Südwesten Frankreichs ist einer der großen Waldbrände wieder aufgeflammt. Das Feuer bei Landiras breite sich rasend schnell aus und habe seit Dienstagnachmittag bereits 6000 Hektar Wald zerstört, wie die Behörden des Departements Gironde mitteilten. Mehr als 3800 Menschen mussten ihr Zuhause verlassen. In der Gemeinde Belin-Béliet zerstörten die Flammen demnach 16 Häuser.
In der Gironde hatten ab Mitte Juli zwei riesige Waldbrände gewütet , einer in Landiras südlich von Bordeaux und ein weiterer in Teste-de-Buch bei Arcachon an der Atlantikküste. Die beiden Brände zerstörten 20.800 Hektar Wald. Mehr als 36.000 Menschen mussten vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden, unter ihnen 6000 Touristen, die auf später durch das Feuer zerstörten Campingplätzen an der berühmten Düne von Pilat ihren Urlaub verbrachten.
Unter Kontrolle, aber nicht gelöscht
Das Feuer bei Arcachon wurde Ende Juli gelöscht. Das Feuer bei Landiras konnte zwar unter Kontrolle gebracht, aber nicht vollständig gelöscht werden.
Das nun wieder aufgeflammte Feuer sei »sehr heftig« und habe sich schon bis ins benachbarte Departement Landes ausgebreitet, teilte die Präfektur der Gironde mit. »Die Gemeinden Hostens, Saint-Magne und Teile von Belin-Béliet wurden evakuiert.« Alle drei Ortschaften liegen mitten im Wald. Allein in Belin-Béliet waren rund 2000 Menschen von einer Evakuierungsaktion betroffen. Bisher sei aber niemand verletzt worden, erklärte die Präfektur. Rund 500 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn." Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
Brände im brasilianischen Regenwald erreichten im August die höchsten Werte seit 2010 – nicht nur wegen der Trockenzeit. Wie es mit dem Biom weitergeht, entscheidet sich auch bei der Präsidentschaftswahl im Herbst.
Brände im brasilianischen Amazonas-Regenwald erreichten im August die höchsten Werte seit 2010, wie von der Regierung am Mittwoch veröffentlichte Daten zeigen. Die Rekordfeuer vom 2019, die kurz nach Amtsantritt von Präsident Jair Bolsonaro weltweit für Entsetzen gesorgt hatten, wurden damit übertroffen.
Das Nationale Institut für Weltraumforschung (INPE), das Satellitendaten auswertet, registrierte bis zum 30. August 31.513 Feuer im Amazonas, was den vergangenen Monat zum schlimmsten August seit 2010 macht, als 45.018 Feuer registriert wurden.
Die Monate August und September gelten als Brandsaison in der Region. Die Trockenzeit ermöglicht es den Landwirten, Feuer zu legen, um weitere Flächen zu entwalden.
Bis zum 30. August 2022 wurden bereits 12,3 Prozent mehr Feuer registriert als im August 2021 und etwa 20 Prozent mehr als durchschnittlich seit 1998, gemäß den INPE-Daten für August.
Hab schon gedacht die alte Regenwald-Leier wurde dieses Jahr vergessen ...
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Das »Mill Fire« hält Kalifornien in Atem: Es brach am Freitagabend nördlich von Sacramento aus, die Feuerwehr hat erst ein Fünftel eingedämmt. Gleichzeitig wütet ein weiterer Brand – und Tausende müssen ihre Häuser verlassen.
Ein sich schnell ausbreitendes Feuer in Nordkalifornien hat bis Samstagmorgen rund 1620 Hektar Land verbrannt, Tausende Einwohner mussten in Sicherheit gebracht werden.
Das sogenannte »Mill Fire« war am Freitag fast 370 Kilometer nördlich von Sacramento ausgebrochen. Nach Angaben des kalifornischen Ministeriums für Forstwirtschaft und Brandschutz war das Feuer am Samstagmorgen zu etwa 20 Prozent eingedämmt. Etwa 100 Häuser und Gebäude wurden durch das Feuer zerstört.
Gouverneur ruft den Notstand aus
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom rief für den Bezirk Siskiyou den Notstand aus. Ein Sprecher Newsoms teilte mit, das Feuer habe Menschen verletzt und Stromausfälle verursacht. Die örtlichen Behörden rieten den Einwohnern, sich mindestens mehrere Tage von den evakuierten Gebieten fernzuhalten. Im Siskiyou County, in dem der Klamath National Forest liegt, leben etwa 44.000 Menschen.
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Auf mehr als 60 Hektar wütet ein Feuer: Der Großbrand am Brocken im Harz ist noch nicht unter Kontrolle – allen Bemühungen zum Trotz.
Fünf Löschhubschrauber und mehr als 300 Einsatzkräfte kämpfen gegen die Flammen: Es ist der Versuch, einen Großbrand unterhalb des Brockengipfels im Harz einzudämmen. Landrat Thomas Balcerowski (CDU) rief am Sonntag den Katastrophenfall aus.
Das Feuer sei »nicht unter Kontrolle«, hieß es am Sonntag von der Stadt Wernigerode. Der Landkreis Harz gehe von mehrtägigen Löscharbeiten aus, teilte Stadtsprecherin Ariane Hofmann mit.
Der Brand war am Samstag gegen 14.30 Uhr am sogenannten Goetheweg in der Nähe des Aussichtspunktes Goethebahnhof entdeckt worden. Das Feuer wütete auf einer Fläche von rund 62 Hektar. Vor allem abgestorbene Fichtenbestände brannten. Der Brand brach den Angaben zufolge in einem schwer zugänglichen Gebiet aus.
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