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Utopia
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#11 KSK Übung Black Star Fallschirmsprung A400M

KSK Übung Black Star Fallschirmsprung A400M




BTB-concept
04.07.2021

Das KSK (Kommando Spezialkräfte) übt zur Zeit drei komplexe Szenarien der Geiselbefreiung.
Die Übung nennt sich "Black Star" und findet an verschiedenen Orten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern statt.
Es wird das Agieren im Verbund mit anderen behörden wie dem BKA (Bundeskriminalamt) oder der GSG 9 geübt und je nach Entführungssituation mit den entsprechenden Kräften zusammengearbeitet. Das Video zeigt einen kleinen Teil der dritten Vignette, also des dritten und herausforderndsten Lagebildes. Die KSK-Soldaten bereiten sich auf den Einsatz vor, werden mit dem A400M zur Absprungstelle gebracht und springen dann mit ihren Fallschirmen ab. Die eigentliche Geiselbefreiung findet laut Drehbuch innerhalb der nächsten drei Tage statt.


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#12 German Army Special Forces KSK ,,Black Star,, training with A400M in parachute service Pt2

[HD]German Army Special Forces KSK ,,Black Star,, training with A400M in parachute service Pt2




Rueganer91
05.07.2021

Das KSK übte die Tage am Flughafen Neubrandenburg ex ETNU , es wurde die Geiselbefreiung in verschiedenen Situationen geübt .
Es sind mehr als 400 Soldaten und Vertreter anderer Sicherheitsbehörden beteiligt. Darunter sind auch Verhandlungsexperten des Bundeskriminalamtes und Experten des Bundesnachrichtendienstes
Das Szenario: In dem fiktiven Land "Zubalia" ist ein deutscher Staatsbürger verschleppt worden und soll befreit werden. Auf dem Fliegerhorst Trollenhagen wird eine Operationszentrale als Führungsstelle aufgebaut. Drohnenvideos laufen auf Leinwänden, eine digitale Lagekarte wird mit Informationen bestückt. In einem Hangar halten sich Spezialkräfte mit Waffen bereit. Die Teilnehmer der Übung spielen über vier Wochen drei Handlungsoptionen durch, die von einer Befreiung auf dem Verhandlungsweg bis zum Einsatz militärischer Gewalt reichen

Auf Grund der veränderten Sicherheitslage könnte der Flughafen Neubrandenburg für die Bundeswehr durchaus wieder interessant werden. Weil die Start- und Landebahn marode ist, könnten bei der Landung von Jagdflugzeugen kleine Teilchen absplittern und dann deren Triebwerke zerstören- aus diesem Grund wurde der Fliegerhorst Trollenhagen vor einigen Jahren außer Dienst gestellt. Für den neuen Lufttransporter A400M oder große Hubschrauber ist Trollenhagen durchaus geeignet, was die Übung „ Black Star 2021“ anschaulich verdeutlicht.


MfG Utopia
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#13 Doku: Feuerwehr, Bundespolizei und Luftrettung: Diese Einheit hilft Menschen in Not

Doku: Feuerwehr, Bundespolizei und Luftrettung: Diese Einheit hilft Menschen in Not




Real Stories Deutschland
15.07.2021
Diese Doku begleitet Einsätze der Feuerwehr, der ADAC-Luftrettung und der Polizei bzw. Bundespolizei. Die Doku zeigt den Einsatz der Hamburger Fliegerstaffel der ADAC Luftrettung. Seit Jahren fliegt „Christoph Hansa“, der Rettungsflieger des ADAC, über die Dächer des Hamburgs. Pilot Michael Gomme, Oberarzt Thorsten Salamon und Rettungsassistent Adam Möller bilden heute das Team auf dem Hubschrauber.

Was das Team der ADAC Luftrettung noch nicht ahnt: sie müssen heute mitten auf der Autobahn landen, um Unfallopfern beizustehen und haben einen Notarzt-Einsatz. Im Anschluss versorgen sie dann noch eine andere Frau, die in einem Restaurant einen Schlaganfall erlitten hat. Spätestens dann ist klar, das wird kein ruhiger Tag.

Themen in diesem Video: ▼

00:00 Intro
00:26 Stützpunkt Hamburg
04:57 Einsatz mit Notarzt
10:26 Arbeitsalltag ADAC Luftrettung
15:46 Verkehrsunfall Autobahn
20:18 Einsatz Patientenverlegung
27:29 Einsatz ADAC und Feuerwehr

Die Piloten der Bundespolizei und der Bundeswehr sowie die Piloten und Ärzte der Luftrettung des ADAC sind rund um die Uhr im Einsatz und im Notfall bereit, alles zu riskieren, um Menschenleben zu retten und die Sicherheit Deutschlands zu schützen. Die Serie gewährt einen tiefen Einblick in Ausbildung und Praxis der Piloten, die durch ihren Einsatz in den Wolken Leben retten oder Verbrecher aufspüren.


MfG Utopia
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#14 Luftrettung - ADAC erhält H145 mit Fünfblattrotor - Erste zwei Hubschrauber übergeben

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung hat bei Airbus Helicopters in Donauwörth ihre ersten zwei H145 mit Fünfblattrotor in Empfang genommen.

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© ADAC Luftrettung

Die beiden ausgelieferten Maschinen werden in den kommenden Wochen in der Werft der ADAC Luftfahrt Technik in Bonn-Hangelar für den Luftrettungsdienst ausgerüstet. Danach finden Schulungsflüge statt. Eine extra Zusatzausbildung für Piloten, Co-Piloten und das medizinische Rettungspersonal ist nicht notwendig.

Im Rahmen der Flottenerweiterung werden sukzessive alle 14 bereits bestehenden Helikopter des H145-Vorgängermodells von vier auf fünf Rotorblätter umgebaut. "Mit der umfassenden Investition in die neuen Maschinen und dem Upgrade unserer existierenden H145-Flotte setzen wir auf modernste Flugtechnik für Rettungseinsätze", erklärte Geschäftsführer Frédéric Bruder.

Das neue Rotorsystem mit fünf Blättern sorgt für eine ruhigere Lage in der Luft, wodurch im Innenraum praktisch keine Vibrationen mehr wahrnehmbar sind, heißt es. Das kommt Patienten und Crews bei der medizinischen Versorgung zugute und erhöht den Komfort in der Kabine.

Dank drahtlosem Internet an Bord kann die Besatzung Vitaldaten oder Diagnosen in Echtzeit aus der Luft an das Zielkrankenhaus übertragen und so zur effizienteren Weiterbehandlung der Patienten beitragen.

Zudem bietet die H145 mit Fünfblattrotor 150 Kilogramm mehr Zuladung, zum Beispiel für medizinisches Spezialgerät oder Rettungspersonal für die Versorgung von Intensivpatienten. Alternativ kann auch mehr Kerosin im 900 Liter fassenden Tank mitgeführt werden, was bis zu 140 Kilometer mehr Reichweite bringt.

Um dem Anspruch der ADAC Luftrettung auf größtmögliche Sicherheit im Flugbetrieb gerecht zu werden, investiert die ADAC HEMS Academy zeitgleich in ein aufwendiges Upgrade ihres H145-Full-Flight-Flugsimulators. So können die Crews unter realistischen Bedingungen Erfahrung mit kritischen Situationen machen, die mit der neuen Maschine im Realflug nicht demonstriert werden können.



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#15 LÖSCHFLUGZEUGE --- INTERVIEW MIT EINEM LÖSCHFLUGZEUG-PILOTEN

Diese Maschinen löschen allein kein Feuer -- Von PIOTR HELLER

17. August 2021 · Flugzeuge zur Bekämpfung von Bränden sind hoch spezialisiert und können nur mit der richtigen Strategie effektiv sein. Ob sie auch in Deutschland einsetzbar sind, ist ungewiss.

In diesen Wochen scheinen die Helden der Lüfte an ihre Grenzen zu stoßen. Waldbrände, wie sie jetzt Teile Südeuropas verheeren, sind eigentlich die Stunde der Löschflugzeuge: Da tauchen sie plötzlich im dichten Rauch auf, werfen Löschmittel ab und verschwinden wieder, um Nachschub zu holen. Doch das Bild vom himmlischen Helfer bekommt in diesem Sommer Risse.

So warteten Menschen im Norden Euböas, Griechenlands zweitgrößter Insel, vergeblich auf Luftunterstützung, während ihre Häuser ein Raub der Flammen wurden. Bürgermeister warfen der Regierung in Athen vor, zu spät Flugzeuge geschickt zu haben. Am Montag verlegte die EU drei Löschflugzeuge in die Türkei – nur um zwei am nächsten Tag wieder abzuziehen. Nach Medienberichten wurden sie in Kroatien und Griechenland dringender gebraucht. Aber auch wo es Flugzeuge gab, konnten sie nicht immer helfen. Einer griechischen Zeitung erzählte ein Feuerwehrmann von abgeworfenem Wasser, das in der Luft verdunste, bevor es die Flammen erreiche. Ähnliches erlebten im Juli Feuerwehrleute in Kalifornien. Und vielerorts kamen die Maschinen wegen schlechter Sicht gar nicht zum Einsatz.

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Amphibienflugzeuge der Marke Canadair mit ihrer charakteristischen gelben Lackierung sind oft die Arbeitspferde der Brandbekämpfung mit Wasser – hier im August 2020 an der kroatischen Adriaküste. (Foto: Imago)

Nun sind Löschflugzeuge keine Wunderwaffen. Es sind hoch spezialisierte Werkzeuge, die ihre Fähigkeiten nur ausspielen können, wenn sie in die richtigen Strategien eingebettet sind – Strategien, die sich als Folge der globalen Erwärmung derzeit ändern.

Der Vorteil von Löschflugzeugen ist ihre Geschwindigkeit. „Die ursprüngliche Idee hinter der Brandbekämpfung aus der Luft ist der sogenannte schnelle Erstangriff“, erklärt Alexander Held vom European Forest Institute. Dafür muss man die Gegend überwachen und kleine Löschflugzeuge stationieren. „Wenn wir die ersten 3000 Liter Wasser an einen Brandherd kriegen, solange er zwei auf zwei Meter groß ist, dann ist das effektiv“, sagt Held. Ganz allein schaffen es die Flugzeuge aber nicht. Im Anschluss muss eine Bodenmannschaft aufkreuzen, überprüfen, ob das Feuer wirklich aus ist und es falls nötig komplett löschen.

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Die kleinen Helden der fliegenden Feuerwehr: Zwei einmotorige polnische Löschflugzeuge des Typs M-18 Dromader (polnisch für „Dromedar“) bei einer Vorführung (Foto: EPA)

Was diese Art von Einsatz bewirken kann, zeigt das Beispiel Polens. Die Verwaltung der dortigen nationalen Wälder unterhält 37 kleine Löschflugzeuge und fünf Helikopter. 2019 meldete das Land 9635 Waldbrände an die Europäische Kommission – nur Spanien und Portugal hatten mehr Feuer registriert. Was die verbrannte Fläche anbelangt, lag Polen jedoch noch nicht mal unter den zehn am schlimmsten betroffenen europäischen Staaten. „Die schaffen es mit ihrem System, die Lage schnell in den Griff zu bekommen“, sagt Alexander Held.

Von solchen Erfolgen erfahre die Öffentlichkeit jedoch nichts. Sie tauchten kaum in den Statistiken auf – und schon gar nicht in den Nachrichten. Was dort zu sehen ist, seien die katastrophalen Brände. In diesen Fällen löschen Löschflugzeuge nicht mehr. „Wenn man erst mal Flammenlängen von acht Metern hat, da kann man noch so viel Flugzeuge am Himmel haben, unten kommt kaum noch etwas an“, sagt Held. Stattdessen unterstützen die Maschinen Feuerwehrleute am Boden. Das tun sie auf zwei Arten, die sich auch in den Bauformen der Flugzeuge widerspiegeln.

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Quelle: Aerial Firefighting Use and Effectiveness Report 2020, U.S.Department of Agriculture (Seite 18, Figure 4) F.A.Z.-Grafik Piron

Zum einen werfen sie Wasser ab, wo die Bodentruppen gerade arbeiten. Das senkt die Intensität der Flammen. Wie eine Auswertung von knapp 28 000 Abwürfen über Wäldern in den Vereinigten Staaten zeigt, übernehmen dort vor allem Helikopter und Amphibienflugzeuge diese Aufgabe (siehe Diagramme rechts), denn bei dieser Taktik kommt es darauf an, möglichst viel Wasser in kurzer Zeit zum Einsatzort zu schaffen. Diese Maschinen müssen zum Nachfüllen nicht auf Flugplätzen landen. Die Hubschrauber haben Tanks oder Eimer, die sie in Seen oder dem Meer auffüllen. Amphibienflugzeuge wiederum setzen auf dem Wasser auf und saugen ihre Tanks voll. Die wohl bekannteste dieser Maschinen, die Canadair CL-415, kann ihren Rumpf im Tiefflug leicht ins Wasser tauchen. An der Unterseite öffnen sich dabei zwei Klappen, durch die innerhalb von zwölf Sekunden mehr als 6000 Liter in die Tanks fließen. Der Hersteller berichtet, dass eine CL-415 im Juli 2018 bei einem Waldbrand in Italien auf 207 Wasserabwürfe an einem Tag gekommen sei und dabei insgesamt 1200 Tonnen Wasser transportiert habe.

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Ein Löschhubschrauber über einem verbrannten Waldgebiet an der spanisch-portugiesischen Grenze im August 2020. Unweit dieser Stelle war kurz zuvor ein Löschflugzeug des Typs Canadair CL-215 abgestürzt. (Foto: EPA)

Alexander Held hat selbst erlebt, wie es ist, Hilfe von oben zu bekommen. Er ist auch Feuerwehrmann. In Südafrika war er beim Aufbau einer Waldbrandtruppe dabei, in Katalonien hat er bei einer Fortbildung mit dortigen Einheiten gelernt, die Ausbreitung von Vegetationsbränden vorherzusagen. Die Feuerbekämpfung war Handarbeit. Mit Laubblasgeräten und Hacken habe er Material abgegraben, Brandnester mit Feuerpatschen – einer Art Metallbesen – gelöscht. Wenn das Feuer zu heiß gewesen sei, haben er und die Kollegen in einigem Abstand arbeiten müssen. „Da war es angenehmer, wenn das Flugzeug über uns sauste, auf den nächsten 40 Metern sein Wasser abwarf und wir zügig das verbliebene Feuer ausmachen konnten“, erinnert sich Held. Es seien vor allem kleine Maschinen und Helikopter gewesen. Allein ihre Motoren in der Ferne zu vernehmen habe gutgetan. „Wer mal an einem Vegetationsbrand am Boden gearbeitet hat, weiß, wie wahnsinnig erleichternd das auf der emotionalen Ebene ist, wenn man die Hubschrauber und Löschflugzeuge kommen hört.“ Dabei ist die Luftunterstützung für die Feuerwehrleute nicht ungefährlich. „Wenn einer aus 40 Meter Höhe drei Tonnen Wasser abwirft, kann man sich schon was brechen“, sagt Held. Sobald die Maschine kommt, ziehen sich die Bodentruppen zurück. Damit die Piloten sie bemerken, tragen sie gelbe Waldbrandjacken. Die Piloten fliegen generell auf Sicht, da sie tief in teils bergigem Gelände unterwegs sind. Zudem müssen sie erkennen, wo sie ihre Ladung abgeworfen haben, um die nächste zu planen. Daher arbeiten sie nicht in der Nacht oder bei schlechter Sicht.

Die andere Taktik, mit der Löschflugzeuge die Bodentruppen unterstützen, ist es, die Ausbreitung des Brandes zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Das geht mit Wasser, jedoch verliert es seine Wirkung, sobald es verdunstet. Daher nutzt man Flammenschutzmittel. Es wird vor allem von „Airtankern“ versprüht, also von Löschflugzeugen, deren Tanks auf Flugplätzen befüllt werden. „Die Mittel basieren auf Ammoniumpolyphosphat, das mit der Zellulose der Pflanzen reagiert“, sagt Roberto Wurst von Perimeter Solutions, einem Hersteller von Chemikalien für die Brandbekämpfung. Bei einem Waldbrand stehe zunächst nicht die Vegetation selbst in Flammen, sondern die Gase, die bei der großen Hitze aus den Pflanzen entweichen. Dadurch steige die Temperatur, und die Zellulose der Pflanzen fange schließlich Feuer. „Die Reaktion mit dem Ammoniumpolyphosphat sorgt dafür, dass die Zellulose schon bei niedrigeren Temperaturen verkohlt“, erklärt Wurst. Dadurch kann das Gas nicht mehr entweichen, was den Brand hemmt.

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Löschflugzeuge arbeiten in der Regel mit Feuerwehrleuten am Boden zusammen. Die aber müssen aufpassen, nicht selbst von herabstürzendem Löschmittel getroffen zu werden. Hier eine Szene von den Bekämpfung von Waldbränden in Zentralportugal im Juni 2017. (Foto: AFP)

Die Mittel funktionierten seit über 50 Jahren nach diesem Prinzip, sagt Wurst, jedoch habe man über die Zeit die Zusatzstoffe angepasst, um sie umweltverträglicher zu machen – schließlich werden allein in den Vereinigten Staaten pro Jahr über 100 Millionen Liter davon abgeworfen. Da wäre zum einen die Farbe. Die Flammenschutzmittel sind rot. Das ist wichtig, damit die Piloten sehen, wo sie bereits gesprüht haben, wenn sie etwa in mehreren Anflügen eine durchgehende Linie legen wollen. Früher habe man Eisenoxid als Farbstoff genutzt. „Das war aber noch Jahre später in der Landschaft zu sehen“, sagt Wurst. Inzwischen nutze man Stoffe, die als Lebensmittelfarbe zugelassen seien und nach einigen Wochen in der Sonne verblassen. Bis vor einigen Jahren waren den Flammenschutzmittel auch noch industrielle Stärken beigemischt. Diese Verdickungsmittel verbessern die Flugeigenschaften der abgeworfenen Flüssigkeit. Heute nutze man dafür Tonerden.

Die eigentliche Arbeit beginnt lange bevor ein Löschflugzeug überhaupt abhebt. „Ich habe die Feuerbekämpfung aus der Luft immer auf die Lieferkette runtergebrochen“, sagt Jeff Berry, der 36 Jahre bei der Forstverwaltung der kanadischen Provinz British Columbia gearbeitet hat. Ab Mitte der Neunziger war er für die Löschflugzeuge zuständig, bis er vor acht Jahren zur privaten Conair Group wechselte, die Löschflugzeuge ausrüstet und betreibt. Die Lieferkette geht so: Zunächst muss jemand erkennen, dass ein Einsatz überhaupt der Luftunterstützung bedarf. Dann muss er sie anfordern, was wiederum jemand entgegennehmen und die Flugzeuge informieren muss. Die müssen schließlich irgendwo bereitstehen und starten. „Das alles muss in kürzester Zeit passieren, damit man die besten Chancen zum Gewinnen hat, denn darum geht es bei diesem Spiel“, sagt Berry, „gewinnen.“

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Die größten Löschflugzeuge sind mitunter Varianten von Passagiermaschinen. Hier eine Boeing Global 474-400 Supertanker beim Einsatz nahe Yucaipa im Süden Kaliforniens im September 2020. Die Maschine wurde in diesem Jahr außer Dienst gestellt. (Foto: dpa)

Das bedeutet, dass man sein Ziel erreicht – etwa bestimmte Gebäude vor dem Feuer schützt oder die verbrannte Fläche nicht zu groß werden lässt. „Als ich für die Verwaltung gearbeitet habe, hatten wir mal 277 neue Brände an drei Tagen“, erinnert Berry. Jedes Feuer nacheinander abzuarbeiten, das könne man vergessen. Man muss priorisieren. „Man trägt die Brände auf einer Karte ein und gibt jedem mithilfe von Echtzeitdaten eine strategische Priorität“, erklärt Berry. Dann müsse man die Positionen der Flugzeuge mit den Bränden abgleichen und entscheiden. Im Notfall müsse man in der Lage sein, die Maschinen noch in der Luft umzuleiten. „Wenn die Strategie ist, Löschflugzeuge aufzutreiben, wenn die Feuer schon brennen, ist man in großen Schwierigkeiten.“

Was dann am Feuer geschieht, bezeichnet Berry als eine Art Ballett. An Bord einer Leitmaschine, „Dog Bird“ genannt, macht sich ein erfahrener Feuerwehrmann ein Bild der Lage und spricht über Funk mit den Bodentruppen und dem strategischen Lagezentrum. Dann nimmt er die ankommenden Löschflugzeuge und Helikopter in Empfang, stapelt sie in der Luft übereinander und gibt ihnen Anweisungen, wo sie ihre Ladung abwerfen sollen. Das tut er entweder per Funk, oder er leitet das Löschflugzeug physisch zum Abwurfort.

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Der Pilot der Leitmaschine koordiniert die Einsätze aus der Luft. Hier eine Maschine der spanischen Luftwaffe beim Einsatz gegen einen Waldbrand in der Nähe von Moguer in Südspanien. (Foto: dpa)

Während seiner Laufbahn hat Berry bemerkt, dass sich die Feuer verändert haben. Eigentlich könne man 80 bis 85 Prozent der Brände komplett ohne Unterstützung aus der Luft löschen. Doch mittlerweile sinke diese Zahl. Als er anfing, nutzte man in British Columbia ausschließlich Airtanker mit Brandschutzmitteln. „Wir machten einen Ring um das Feuer, und die Bodencrews erledigten den Rest“, erinnert er sich. Doch irgendwann sah er immer wieder Fehlschläge. „Wir brauchten plötzlich das Doppelte oder Dreifache an Brandschutzmittel, denn die Intensität der Feuer nahm zu“, sagt er. So begannen sie auch Helikopter und amphibische Löschflugzeuge zu nutzen, um Wasser zu den Bränden zu schaffen. Irgendwann war die Basis für die Löschflugzeuge zu klein und musste erweitert werden. Dann wurde der Sprit teuer. „Ich weiß nicht, wie man das in Zahlen fassen könnte, aber: Egal, wie schnell man Verbesserungen einführt – die Anforderungen steigen und übertreffen sie“, sagt Berry. Er führt das auf den Klimawandel zurück – und nicht zuletzt der soeben veröffentlichte sechste Sachstandsbericht des Weltklimarats unterstützt diese Einschätzung: Die Wahrscheinlichkeit von Dürren und Waldbränden dürfte in einigen Regionen der Welt steigen. „Ich glaube“, sagt Jeff Berry, „in Europa wird man ähnliche Symptome sehen, wie wir sie in Kanada gesehen haben.“

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Das Amphibienflugzeug Canadair CL-415, kann im Tiefflug leicht ins Wasser tauchen. An der Unterseite öffnen sich dann zwei Klappen, durch die innerhalb von zwölf Sekunden über 6000 Liter in die Tanks fließen. (Foto: AFP)

Alexander Held meint, auch Deutschland, wo es bislang keine Löschflugzeuge gibt, solle sich rüsten. Das hieße vor allem, Feuerwehren besser zu schulen, Waldbrandprävention zu betreiben – und auch die Bekämpfung aus der Luft ins Auge zu fassen. Seine Strategie wäre, in waldbrandgefährdeten Bundesländern jeweils eine einstellige Zahl kleiner Löschflugzeuge zu stationieren. „Bei hoher Waldbrandwarnstufe sitzen die Piloten quasi schon im Cockpit oder fliegen sogar nachmittags Patrouille“, schlägt Held vor. Dann wären die Maschinen bereit für den schnellen Erstangriff und hätten gute Chancen, Brände früh unter Kontrolle zu bekommen.

Die Innenminister der Länder, die einen Plan umsetzen müssten, scheinen davon nicht viel zu halten. Sachsen-Anhalt teilt mit, das Einsatzgeschehen in Deutschland rechtfertige bislang die erforderlichen Investitionen nicht. Das Land setzt stattdessen auf vier Außenlastbehälter, die man mit Wasser füllen und von Polizei- oder Bundeswehrhubschraubern zum Feuer bringen könne. Ähnlich sieht man das in Bayern, wo man 18 Feuerwehrstandorte mit derartigen Behältern ausgestattet habe, wie das dortige Innenministerium mitteilt. Sachsen verweist ebenfalls auf die Zusammenarbeit mit der Polizei und deren Hubschraubern. Das Innenministerium des Landes Brandenburg teilt mit, dort würden Brände grundsätzlich vom Boden aus bekämpft. Auch hier habe man aber die Möglichkeit, nötigenfalls Hubschrauber der Bundespolizei einzusetzen. Die Zusammenarbeit sei „etabliert und reibungslos“. Man verfolge jedoch die Entwicklungen der luftgestützten Technik zur Brandbekämpfung.

Jeff Berry glaubt, Länder wie Deutschland dürften in Zukunft mit Waldbränden fertig werden müssen, die sie mit den bisherigen Methoden nicht mehr in den Griff bekommen werden. Der Klimawandel, so prophezeit er, werde sich den Behörden offenbaren, sobald sie Fehlschläge erleben, wo sie früher Erfolg hatten.

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#16 Zur Brandbekämpfung: Mehr S-70 Firehawk - United Rotorkraft bestellt bei Sikorsky

United Rotorcraft hat Sikorsky einen Auftrag über fünf S-70 Black Hawk erteilt. Sie werden in den nächsten sieben bis 18 Monaten auf die Firehawk-Konfiguration umgerüstet.

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© Sikorsky

Um einen Black Hawk-Hubschrauber auf die Firehawk-Konfiguration umzurüsten, installiert und integriert United Rotorcraft ein externes Wassertanksystem mit einem Fassungsvermögen von 3785 Litern am Bauch der Maschine. Die Piloten können die genaue Wassermenge mit hoher Genauigkeit abwerfen und den Tank über einen einziehbaren Schnorchel in 60 Sekunden oder weniger auffüllen, während sie in drei Metern Höhe über einer Wasserquelle schweben.

United Rotorcraft arbeitet Hand in Hand mit den Behörden, um das Flugzeug je nach Bedarf weiter anzupassen, von Kommunikations- und Navigationssystemen bis hin zur Kabinenausstattung, und verwandelt den Firehawk in ein echtes Mehrzweckflugzeug, das bis zu zwölf Feuerwehrleute transportieren, medizinische Versorgung an Bord bieten oder Such- und Rettungseinsätze durchführen kann.

Dreizehn S-70 Firehawk-Hubschrauber werden derzeit von CALFIRE, dem Los Angeles County Fire Department und dem San Diego Fire Rescue Department zur Brandbekämpfung in ganz Kalifornien eingesetzt. Fünf weitere Hubschrauber, die unter Vertrag genommen wurden, sind bereits in Arbeit.

Sikorsky wird die fünf neuen S-70 Black Hawk in der Produktionsstätte PZL Mielec von Lockheed Martin in Polen herstellen. Die Auslieferungen an United Rotorcraft in Colorado werden zwischen Anfang 2022 und Mitte 2023 erwartet. Die erste Maschine wird als Firehawk-Hubschrauber für den Bundesstaat Colorado konfiguriert, der seinen Vertrag mit United Rotorcraft am 16. August bekannt gab.



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#17 Ex-Bundeswehr Soldat interviewt Fremdenlegionär I Interview mit Thomas Gast Teil 1 und 2 - Fallschirmjäger

Ex-Bundeswehr Soldat interviewt Fremdenlegionär I Interview mit Thomas Gast Teil 1 Fallschirmjäger




Bulletproofentrepreneur
19.09.2021

Ex-Bundeswehr Soldat interviewt Fremdenlegionär I Interview mit Thomas Gast Teil 1 Fallschirmjäger
Ich durfte ein sehr spannendes Interview mit Thomas Gast führen, er hat über 17 Jahre in der Fremdenlegion gedient und teilt seine Erlebnisse und Erfahrungen. Sehr sehr spannend.


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Ex-Bundeswehr Soldat interviewt Fremdenlegionär I Interview mit Thomas Gast Teil 2 Fallschirmjäger



Bulletproofentrepreneur
22.09.2021

Ex-Bundeswehr Soldat interviewt Fremdenlegionär I Interview mit Thomas Gast Teil 2 Fallschirmjäger
Ich durfte ein sehr spannendes Interview mit Thomas Gast führen, er hat über 17 Jahre in der Fremdenlegion gedient und teilt seine Erlebnisse und Erfahrungen. Sehr sehr spannend.


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#18 DER LÖSCHGIGANT - Hightech-Löschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr | HD Doku

DER LÖSCHGIGANT - Hightech-Löschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr | HD Doku



WELT Nachrichtensender

Am Flughafen Berlin Brandenburg befindet sich eine der modernsten Feuerwachen Deutschlands. Ein wichtiges Arbeitsinstrument dabei ist ein spezielles Hightech-Löschfahrzeug, entwickelt im baden-württembergischen Giengen. Binnen drei Minuten müssen die Einsatzkräfte jeden Platz auf dem Flughafen erreichen, denn hier zählt jede Sekunde. Die Dokumentation gewährt einen Einblick in die Entwicklung des komplexen Löschfahrzeugs und zeigt die Übungseinsätze am Flughafen hautnah.


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#19 Flughafen-Feuerwehr – Traumjob von Bastian Haas | Mittendrin - Flughafen Frankfurt

Flughafen-Feuerwehr – Traumjob von Bastian Haas | Mittendrin - Flughafen Frankfurt



hrfernsehen

Die Flughafen-Feuerwehr ist die größte Werkfeuerwehr Europas. Mehr als 3000 Einsätze fahren die Retter jedes Jahr. Einer von ihnen ist Bastian Haas.
Im Ernstfall muss die Flughafen-Feuerwehr schnell sein: Stiefel an, Hose hochziehen, Jacke drüber, Helm auf, Vollgas - 30 Sekunden bleiben den Rettern der Flughafenfeuerwehr zum Ausrücken.

00:00 Intro
00:49 Teaser
01:44 Romantischer Sonnenaufgang bei Feuerwache 2
02:57 Da brennt ein Mülleimer
05:41 Sonnenstrahlen irritieren Rauchmelder
09:31 Manchmal ist man nicht nur Brandmeister sondern auch Ersthelfer
13:15 Vögel irritieren auch noch die Rauchmelder
14:17 Die Feuerwehr-WG der Wache 2
16:32 Nicht nur ein Einsatz, sondern gleich zwei, doch dann kommt der Plot Twist
21:00 Übung: Feuer am Flugzeug
34:17 Übung: Flugzeugkabine in Flammen
39:08 Übung: Bus knallt gegen Passagierflugzeug


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#20 AREA 52 | Kampfstofftraining der Spezialisierten ABC-Abwehrkräfte | Bundeswehr

AREA 52 | Kampfstofftraining der Spezialisierten ABC-Abwehrkräfte | Bundeswehr



Bundeswehr
24.01.2022

#ABC-Testgelände #Anschlagsszenario #Kampfstoffe
Staub, Hitze, Wüstensand und bewaffnete Soldaten mit Atemschutzmasken vor futuristischen Bauten – das Setting erinnert an die „Mad Max“ Filme. Bundeswehrsoldaten des Spezial ABC-Abwehrzugs trainieren auf dem geheimen #ABC-Testgelände im amerikanischen Dugway ein mögliches #Anschlagsszenario. Eine Terrorgruppe produziert chemische #Kampfstoffe im großen Maßstab. Das KSK hat das Produktionsgebäude eingenommen. Nun ist die Expertise des sogenannten C-Ident-Trupps gefragt. Was genau auf dem streng bewachten Militärstützpunkt in der Wüste von Utah passiert zeigen wir euch in diesem Video.

Fachlicher Hinweis: Es handelt sich um Übungsbedingungen. So sind z.B. die Materialien und angesprochenen Dekontaminationsflüssigkeiten nicht alle "standardmäßig und vorschriftsmäßig vorgesehenen" (Sprühflasche, "Hydrolyse mit Chlorwasser") dargestellt. Für die in Bezug auf Kontamination vorgesehene Methode der Flüssigkeitsergänzung ist grundsätzlich das "ABC-Trinksystem" z.B. mit ABC-Nährflüssigkeit gedacht.


MfG Utopia
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