Der Wald

Umweltschutz/Naturschutz, Haustiere, Berge & Gewässer.
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Deckard666
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#41 Buche, Eiche, Lärche, Linde: Wie sieht der Mischwald der Zukunft aus?

Buche, Eiche, Lärche, Linde: Wie sieht der Mischwald der Zukunft aus? (2022-12-09)

Fast 200 Staaten treffen sich jetzt auf der "Weltnaturkonferenz" in Montréal – und reden. Doch was kann man konkret für Wälder tun, die viel Kohlenstoff binden?

Während das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seine wichtigen Forderungen zum Waldschutz in den drei größten Tropenwaldregionen der Erde – Amazonien, Zentralafrika und Indonesien – hervorheben will, ist es ebenso wichtig, einen Blick auf die hiesigen Wälder zu werfen. Aufforstung ist schön und gut, sollte aber durchdacht sein. Fichtenplantagen haben keine Zukunft. Förster, Waldbesitzer und Forscher stehen vor der Herausforderung, verschiedene Baumarten so zu mischen, dass klimafitte Wälder entstehen, die viel Kohlenstoff binden. Sie müssen allerdings nicht bei Null anfangen.

Ins Pflichtprogramm der Bayern-Touristen hat es die 4.000-Seelen-Gemeinde Weil noch nicht geschafft. Dabei gedeiht hier ein enorm artenreicher, auf Klimafitness getrimmter "Future Forest", dessen Besitzer für den Deutschen Waldpreis 2022 nominiert ist.

Kein Schild weist den Weg zum Wald der Zukunft. Wer sich ihm auf einem staubigen Feldweg zwischen Mais- und Kornfeldern nähert, steht vor einem dichten, sattgrünen, viereckigen Wald, der aussieht, als hätten Flurbereiniger ringsherum alles für die Landwirtschaft freigeräumt und nur ein kleines Biotop verschont. Der Eindruck täuscht. Bis 1989 wuchs auch hier, auf dem Flurstück 952 Hungerberg, kein Baum. Es war eine ordinäre Wiese, von der ein Nebenerwerbslandwirt sein Heu holte. Dann wurde das Areal aufgeforstet. Seither etablierte sich auf nur dreieinhalb Hektar ein Dauerwald mit 38 einheimischen und fremdländischen Baumarten – von der Flatterulme über die Schwarznuss bis zum Bergmammut aus den Rocky Mountains. Dazu kommen noch 13 Sträucher-Spezies.

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Deckard666
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#42 Klimawandel im Wald: Natürliche Wiederbewaldung statt Aufforstung

Klimawandel im Wald: Natürliche Wiederbewaldung statt Aufforstung

(2023-08-05)

Durch den Klimawandel gehen große Waldflächen verloren - das Thema Wiederbewaldung wird immer wichtiger. In Teilen des Westerwalds macht ein Forstbezirk vor, wie das im Einklang mit der Natur funktionieren kann.

Trockenheit und Borkenkäfer haben den Wäldern in Deutschland schwer zugesetzt: Mehr als 500.000 Hektar Waldfläche gingen seit 2018 verloren. Und das Waldsterben geht weiter: Die Fichten im Westerwald habe es besonders stark getroffen, sagt Monika Runkel, die zuständige Forstamtsleiterin in Hachenburg. "Wir haben hier drei Viertel aller Fichten verloren, und das restliche Viertel werden wir noch verlieren."

Totholz liegen lassenBei der Wiederbewaldung gehen sie im Westerwald einen besonderen Weg. Sie lassen Totholz liegen und pflanzen auch erst mal keine neuen Bäume. "Wir warten zwei, drei Jahre ab und lassen die Natur machen." Sie wägen immer ab, wo abgestorbenes Holz stehen gelassen oder auf dem Boden belassen werden könne, erzählt Runkel.

Totholz sei wichtig für Bodenfeuchtigkeit, Humusbildung und auch zur Kühlung. "Trotz Holznutzung, die auch ich als Försterin vertrete und sehr wichtig finde, dürfen wir nie alles nehmen, das würde die Wälder schwächen. Ökologisch sowieso, aber auch mittelfristig ökonomisch." Eine zusätzliche Gefahr für Waldbrände durch Totholz sieht Runkel in ihrem Forstbezirk nicht.

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#43 Umweltverbände fordern mehr Klimaschutz und Biodiversität im neuen Bundeswaldgesetz

Umweltverbände fordern mehr Klimaschutz und Biodiversität im neuen Bundeswaldgesetz

2023-10-18

Deutschlands Wälder leiden unter dem Klimawandel. Die Biodiversität schwindet, doch der Wald bleibt ein Schlüssel im Klimaschutz. Wie Umweltverbände die Wälder stärken wollen.

Nur ein Fünftel der Bäume in deutschen Wäldern sind gesund, das war das Ergebnis der letzten Waldzustandserhebung für das Jahr 2022. Wälder binden Kohlendioxid aus der Luft und spielen daher eine Rolle bei der Stabilisierung des Klimas. Allerdings können Wälder auch zu einer Quelle von CO₂-Emissionen werden, nämlich dann, wenn sie abbrennen, aber auch, wenn sich abgestorbenes organisches Material langsam zersetzt.

Nicht nur das stehende Holz, auch die Waldböden sind nicht unerheblich für die Speicherung von Kohlenstoff. Humus und Pilze etwa enthalten ebenfalls eine große Menge an Kohlenstoff. Wird Wald komplett zerstört, degradiert allmählich auch der Boden darunter und setzt den Kohlenstoff als Kohlendioxid frei.

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Utopia
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#44 Unser Wald: Dem Untergang geweiht? | WDR Doku

Unser Wald: Dem Untergang geweiht? | WDR Doku



WDR Doku
31.08.2021
#WDRDoku #Waldsterben #Borkenkäfer

Mark Rafflenbeul ist geschockt: Mitten im Winter entdeckt er unter der Rinde eines Baumes Borkenkäferlarven, die sich recken und strecken. Nichts jagt einem Waldbesitzer so viel Schrecken ein wie die kleinen Käfer, die seit drei Jahren in Deutschland den Fichtenwald vernichten. Wie soll erst das Frühjahr und der trockene Sommer werden, wenn die Käferlarven jetzt schon so aktiv sind?

Noch nie ging es dem Wald so schlecht wie heute. Ob im Westerwald, im Harz, dem Teutoburger Wald oder in der Eifel. Wo einst Bäume standen, liegt jetzt die Erde brach. Und von den Bäumen, die noch stehen, ist nur noch jeder fünfte gesund. Schuld ist der Klimawandel. Schuld sind aber auch all jene, die bislang am Wald ganz gut verdient haben. Und ausgerechnet die sollen jetzt mit Steuergeldern den Wald wieder retten. Dabei bieten die staatlichen Fördermittel viel zu wenig Anreize, den Wald der Zukunft zu schaffen.

Nach dem 2. Weltkrieg setzte die Holzindustrie auf Fichten. Sie wachsen schnell, liefern gerade Stämme und lassen sich leicht mit Maschinen fällen. Doch sie sind anfällig – gegenüber extremen Wetterlagen und gegenüber den Schwankungen des Holzpreises. Für den Wald der Zukunft ist die Fichte ungeeignet.
Doch was soll aus den Mondlandschaften werden, die sich immer mehr ausbreiten? Wie sieht der Wald der Zukunft aus, der den zunehmenden Extremen des Wetters trotzt und zugleich dringend benötigtes Bauholz liefert? Mittlerweile ist der Preis dafür um das Dreifache gestiegen und Handwerksbetriebe stehen vor massiven Materialengpässen. Fest steht: In Deutschland hängen rund eine Millionen Arbeitsplätze am Wald.


MfG Utopia
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Utopia
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#45 Waldbesitzer traurig, Polizei ratlos: 100 Jahre alte Bäume im Odenwald geklaut | hessenschau

Waldbesitzer traurig, Polizei ratlos: 100 Jahre alte Bäume im Odenwald geklaut | hessenschau



hessenschau
07.02.2024 KRUMBACH (SCHWABEN)

Der Besitzer kann es kaum fassen, aber irgendjemand hat ca. 300 seiner Fichten abgesägt und weggeschafft. Tatort ist ein Waldgrundstück im Bereich des „Knabenbergs“ bei Krumbach. Doch nicht nur auf seinem Waldgrundstück, sondern auch beim Nachbarn sollen alle Bäume abgesägt worden sein.


MfG Utopia
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