Phänomen GRB221009A: Gigantischer Lichtblitz fasziniert Astronomen (2022-10-15)
Der US-Astrophysiker Brendan O'Connor spricht von einem »Jahrhundertereignis«: Astronomen staunen über einen Lichtblitz im All. Er dauerte mehrere Minuten und kam wohl bei der Entstehung eines schwarzen Lochs zustande.
Der womöglich hellste jemals im All gesichtete Lichtblitz zieht derzeit Astronomen in seinen Bann: Der Blitz habe Energie im Umfang von 18 Tera-Elektronenvolt freigesetzt, sagte der US-Astrophysiker Brendan O'Connor der Nachrichtenagentur AFP. Das entspricht einer 18 mit zwölf Nullen. Der Lichtblitz entstand demnach rund 2,4 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt, wohl bei der Entstehung eines schwarzen Lochs.
Weltraumteleskope fingen den Blitz erstmals am 9. Oktober ein. Er besteht aus sogenannten Gammastrahlen, der intensivsten Form elektromagnetischer Strahlung. Das Phänomen wurde GRB221009A getauft, zusammengesetzt aus der Abkürzung für »Gamma Ray Burst« (Gammablitz) und dem Datum der Entdeckung.
Astronomen weltweit seien fasziniert von dem ungewöhnlich hellen und lang andauernden Phänomen, heißt es in einer Meldung der Nasa . Noch immer beobachten Wissenschaftler sein Nachleuchten. Dazu zählt auch O'Connor, ein Doktorand an der George Washington University in der US-Hauptstadt. Der Lichtblitz breche alle Rekorde, »sowohl hinsichtlich der Menge von Photonen«, also Lichtteilchen, »als auch der Energie der Photone, die uns erreicht«, sagte O’Connor, der das Phänomen mit dem Gemini-Süd-Teleskop in Chile beobachtete. »Etwas so Helles, so nah, ist wirklich ein Jahrhundertereignis.«
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