Fund bestätigt: Einsames kleines Schwarzes Loch in der Milchstraße entdeckt (2022-06-13)
Zwei Forschungsteams haben eine Beobachtung des Weltraumteleskops Hubble unabhängig voneinander auf ein einsames stellares Schwarzes Loch zurückgeführt.
Unabhängig voneinander sind jetzt zwei Forschungsteams zu dem Schluss gekommen, dass das Weltraumteleskop Hubble 2011 die Spur des ersten einsamen Schwarzen Lochs in der Milchstraße gefunden hat. Beide Gruppen kommen aber zu voneinander abweichenden Werten für das Objekt, das deswegen auch ein Neutronenstern sein könnte. Eigentlich geht die Gruppe um Casey Lam und Jessica Lu von der Universität Kalifornien, Berkeley aber davon aus, dass sie ein Schwarzes Loch entdeckt haben, das 1,6- bis 4,4-mal so massereich ist wie unsere Sonne. Es könnte das erste bekannte von 200 Millionen sein, die in unserer Heimatgalaxie vermutet werden. Eine andere Forschungsgruppe war auf eine Masse von 7,1 Sonnen gekommen.
Erstes von hunderten Millionen?
Untersucht haben beide Teams einen Stern, der im Jahr 2011 für einen auffallend langen Zeitraum deutlich heller geworden war. Dabei handelte es sich um das Ergebnis des sogenannten Mikrolinseneffekts, bei dem ein Objekt vor einem Stern dafür sorgt, dass dessen Lichtstrahlen auf dem Weg zu uns so gebogen werden, dass der für uns heller beziehungsweise vergrößert erscheint. Die Aufhellung aus dem Jahr 2011 war eine von fünf, für die ein anderes Team erklärt hatte, dass kein Schwarzes Loch die Ursache gewesen sei. Das hat Lam und Lu neugierig gemacht, denn wenn das gestimmt hätte, hätten bestehende Modelle zur Anzahl solcher einsamer Schwarzer Löcher angepasst werden müssen, schreiben sie. Es sei einfach unwahrscheinlich, dass unter den fünf Ereignissen tatsächlich keins auf ein Schwarzes Loch zurückzuführen sein könnte.
Weiterlesen ...