Konflikte: Taiwan

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Utopia
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#21 Taiwan-Konflikt: Worum sich China und die USA streiten

Taiwan-Konflikt: Worum sich China und die USA streiten



NZZ Neue Zürcher Zeitung
02.09.2022
Im Taiwan-Konflikt geht es um historische Ansprüche, wirtschaftliche Abhängigkeiten und den Zugang zum Pazifik.

INHALT

00:00 Intro
00:30 Chinas historische Mission
01:56 Chips und Halbleiter
02:21 Zugang zum Pazifik
03:23 Der Ton hat sich verschärft


#taiwan #china #usa


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#22 China startet Militärübungen rund um Taiwan

China hat eigenen Angaben zufolge mit dreitägigen Militärübungen rund um Taiwan begonnen. Zuvor hatte eine US-Reise von Taiwans Präsidentin Tsai für Spannungen gesorgt.

China hat eine dreitägige Militärübung rund um die Insel Taiwan begonnen und reagiert damit auf einen USA-Besuch von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen. Die chinesische Armee teilte mit, die Militärübungen würden "planmäßig" in der Taiwanstraße, nördlich, südlich und östlich der Insel, abgehalten. Sie seien eine "Warnung" an "separatistische Kräfte" in Taiwan. Das Manöver rund um die Insel findet inmitten der Spannungen zwischen China und Taiwan sowie dessen Unterstützer USA statt.


Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen warf Peking "autoritären Expansionismus" vor. Sie stellte klar, dass Taiwan "weiterhin mit den Vereinigten Staaten und anderen Ländern (...) zusammenarbeiten wird, um die Werte von Freiheit und Demokratie zu verteidigen". Das Verteidigungsministerium in Taipeh warf Peking vor, die regionale Sicherheit zu gefährden.

Ministerium: "Irrationale Handlungen"

Nach Militärangaben sind für Montag an der Küste der Provinz Fujian Übungen mit scharfer Munition geplant. Die Schießübungen werden nach Angaben der örtlichen Behörden auf oder nahe der Insel Pingtan abgehalten, Chinas nächstgelegenem Außenposten vor Taiwan.

Taiwans Verteidigungsministerium erklärte, rund um die Insel seien in den vergangenen 24 Stunden acht chinesische Kriegsschiffe und 42 Kampfflugzeuge gesichtet worden. 29 Flugzeuge drangen demnach in Taiwans Luftraumüberwachungszone ein. Das Ministerium sprach von "irrationalen Handlungen".

US-Reise von Taiwans Präsidentin sorgt für Spannungen

Erst wenige Tage zuvor war Taiwans Präsidentin Tsai von einer Reise in die Vereinigten Staaten zurückgekehrt, auf der sie den Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, getroffen hatte. Die Regierung in Peking war erzürnt. Aus Protest gegen das Treffen verhängte China Sanktionen gegen US-Organisatoren von Veranstaltungen mit Tsai.

China benutze Tsais USA-Besuch als "Vorwand, um Militärübungen auszuführen, die Frieden, Stabilität und Sicherheit in der Region ernsthaft untergraben", erklärte das Verteidigungsministerium.

Zudem empfing Tsai heute in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, eine Delegation von US-Abgeordneten unter Leitung von Michael McCaul, dem Vorsitzenden des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten des US-Repräsentantenhauses.

Die kommunistische Führung in Peking betrachtet die demokratische Inselrepublik als Teil der 1949 gegründeten Volksrepublik, obwohl Taiwan nie dazu gehört hat. Das 23 Millionen Einwohner zählende Taiwan sieht sich längst als unabhängig an. Ein Besuch von McCarthys Vorgängerin Nancy Pelosi im August in Taiwan hatte zu einer schweren Krise geführt.

AU-20230408-0733-0500.hi.mp3
https://www.tagesschau.de/ausland/asien ... n-101.html
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#23 TANZ AUF DER RASIERKLINGE: China übt Angriffe auf Taiwan - US-Zerstörer im Südchinesischem Meer

TANZ AUF DER RASIERKLINGE: China übt Angriffe auf Taiwan - US-Zerstörer im Südchinesischem Meer



WELT Nachrichtensender
10.04.2023 TAIWAN

Tanz auf der Rasierklinge: China übt Angriffe auf Taiwan - US-Zerstörer im Südchinesischem Meer.

Nach der Visite von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen in den USA haben sich die Spannungen mit China verschärft. Die chinesische Volksbefreiungsarmee setzte am Montag ihre großangelegten Militärmanöver in der Nähe Taiwans den dritten Tag in Folge fort. Das Ostkommando organisierte am Montag weitere Übungen und Patrouillen sowie Angriffe der Luftwaffe auf Landziele, wie das chinesische Militär mitteilte. Die USA demonstrierten derweil im Südchinesischen Meer militärische Stärke, indem ein US-Zerstörer einen Einsatz in der Nähe des von China beanspruchten Mischief Riffs fuhr.

Die seit Samstag andauernden Manöver nahe Taiwan sind eine Reaktion auf den Zwischenstopp der taiwanischen Präsidentin Tsai Ing-wen auf dem Rückweg von einer Mittelamerika-Reise in den USA. In Kalifornien war die Präsidentin am vergangenen Mittwoch mit dem Vorsitzenden des US-Abgeordnetenhauses, Kevin McCarthy, zusammengetroffen - protokollarisch die Nummer Drei der USA. Es war das erste Treffen dieser Art auf US-amerikanischem Boden.

Taiwans Verteidigungsministerium berichtete, dass am Montagvormittag 59 chinesische Flugzeuge und elf Kriegsschiffe innerhalb von vier Stunden nahe der demokratischen Inselrepublik gesichtet worden seien. 39 Flugzeuge hätten die früher noch respektierte, nicht offizielle Mittellinie der Meerenge der Taiwanstraße überquert und seien auch in die taiwanische Luftüberwachungszone (ADIZ) eingedrungen, die als eine Art Pufferzone zur Volksrepublik dient.

Die kommunistische Führung in Peking betrachtet das unabhängig regierte Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. China sucht Taiwan international zu isolieren und lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taiwan entschieden ab. Schon nach dem Besuch von McCarthys Vorgängerin Nancy Pelosi im August in Taipeh waren großangelegte Militärmanöver abgehalten worden.

Der Konflikt um Taiwan ist ein zentrales Streitthema zwischen China und den USA. Washington hat sich seit 1979 der Verteidigungsfähigkeit der Insel verpflichtet, was bisher meist Waffenlieferungen bedeutete. Beobachter befürchten, an dem Streit könnte sich potenziell eine militärische Konfrontation zwischen den zwei Weltmächten entfachen. Auch streiten die USA und China über die chinesischen Territorialansprüche im Südchinesischen Meer.

In den zunehmenden Spannungen absolvierte der amerikanische Lenkwaffen-Zerstörer «USS Milius» am Montag einen Einsatz nahe dem Mischief-Atoll der Spratly-Inseln. Wie die 7. US-Flotte mitteilte, sei das US-Kriegsschiff damit für die Freiheit der Navigation in dem von China und anderen Staaten beanspruchten Meeresgebiet eingetreten. Anschließend habe die «USS Milius» das Gebiet wieder verlassen.

Das Riff sei im natürlichen Zustand von Wasser überspült und erlaube daher nach der Seerechtskonvention keine Territorialansprüche, hieß es in der Mitteilung. Chinas Landgewinnung sowie die errichteten Anlagen änderten daran nichts. «Unrechtmäßige und weitreichende Ansprüche im Südchinesischen Meer stellen eine ernste Gefahr für die Freiheit der Meere dar, einschließlich der Freiheit der Navigation und des Überfluges, des freien Handels und ungehinderter Geschäfte.»

China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich und hat künstliche Inseln aufgeschüttet, um seine Ansprüche zu untermauern. Dies betrifft auch strategisch wichtige und ressourcenreiche Gebiete, die Länder wie Indonesien, Malaysia und die Philippinen für sich reklamieren. Die USA und Chinas Nachbarn werfen Peking eine zunehmende Militarisierung der Region vor. Der internationale Schiedsgerichtshof in Den Haag wies die chinesischen Gebietsansprüche 2016 zurück. China ignoriert das Urteil allerdings.


#china #taiwan #weltnachrichtensender


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#24 TAIWAN-KRISE: "Macron entpuppt sich als politisches Leichtgewicht" - China jubelt | WELT Thema

TAIWAN-KRISE: "Macron entpuppt sich als politisches Leichtgewicht" - China jubelt | WELT Thema



WELT Nachrichtensender
11.04.2023 SEOUL

Im WELT Interview äußert sich der China-Experte Alexander Görlach entsetzt über das ungeschickte Taktieren des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der sich als "politisches Leichtgewicht" entpuppe. Ohne Not gehe er Xi Jinping auf dem Leim und spalte den Westen in der Taiwan-Frage. Frage sei welche Belohnung der Franzose für seinen Bärendienst erhalten habe.


#china #taiwan #weltnachrichtensender


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#26 ANGRIFF AUF TAIWAN GEPROBT: Die klare Botschaft von China! Diese Animation macht sprachlos

ANGRIFF AUF TAIWAN GEPROBT: Die klare Botschaft von China! Diese Animation macht sprachlos



WELT Nachrichtensender
11.04.2023

ANGRIFF AUF TAIWAN GEPROBT: Die klare Botschaft von China! Diese Animation macht sprachlos

Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen hat China wegen seiner Großmanöver in der Nähe der demokratischen Inselrepublik als unverantwortlich kritisiert. In einer Videoansprache sagte Tsai am Dienstag, ihre Reisen wie in die USA seien seit langem Praxis. Taiwan als Präsidentin zu repräsentieren und die Kommunikation mit Freunden zu pflegen, entspreche den Erwartungen des taiwanischen Volkes. «Doch China benutzt das, um Militärmanöver zu starten, was Instabilität in der Taiwanstraße und der Region auslöst. Das ist keine verantwortungsbewusste Haltung eines großen Landes.»

Die Präsidentin dankte auch den taiwanischen Streitkräfte für ihren Einsatz während der dreitägigen Großmanöver der Volksbefreiungsarmee. Obwohl die Übungen am Montagabend beendet wurden, zählte Taiwans Militär allein am Dienstagvormittag innerhalb von fünf Stunden weiter 26 chinesische Flugzeuge und neun Kriegsschiffe in der Nähe der Insel. 14 Flugzeuge hätten früher respektierte Mittellinie in der Meerenge der Taiwanstraße überquert und seien in die taiwanische Luftüberwachungszone (ADIZ) eingedrungen.

China hatte die Manöver als Reaktion auf die Visite von Taiwans Präsidentin in den USA und ihre Gespräche mit dem Vorsitzenden des amerikanischen Abgeordnetenhauses, Kevin McCarthy, abgehalten. Die Übungen dienten nach Angaben aus Peking als Warnung an die Unabhängigkeitskräfte in Taiwan und ausländische Einmischung.

Die kommunistische Führung in Peking betrachtet das seit mehr als 70 Jahren unabhängig regierte Taiwan als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. China versucht, Taiwan international zu isolieren. Peking lehnt offizielle Kontakte anderer Länder zu Taipeh entschieden ab. Schon der Besuch von McCarthys Vorgängerin Nancy Pelosi im August in Taiwan hatte eine ähnliche Krise ausgelöst.


#taiwan #china #weltnachrichtensender


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#27 Die USA bereiten den KRIEG um TAIWAN vor | Mil. Analyse

Die USA bereiten den KRIEG um TAIWAN vor | Mil. Analyse



OST WEST TRANSMITTER
15.04.2023 DEUTSCHLAND

Obwohl der Krieg in der Ukraine noch im vollen Gange ist, verlagern die USA bereits ihre Aufmerksamkeit vom europäischen Kriegsschauplatz auf den pazifischen Raum.

00:00 Strategie des US-Einsatz gegen China
03:00 Vorbereitung der US Army gegen China
05:43 Ballung der Kräfte im pazifischen Raum
07:51 Der Konflikt USA-China ist unvermeidbar


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#28 Paukenschlag in der Taiwan-Krise - US-Kriegsschiff in Meeresgebiet vor chinesischer Küste gesichtet

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Das hat China überhaupt nicht gefallen!

Am Sonntag durchquerte das US-Kriegsschiff „USS Milius“ das Meeresgebiet zwischen China und Taiwan. Nur wenige Tage nachdem das chinesische Militär die Eroberung der selbstständig regierten Insel in einem Manöver probte.


Das US-Militär bezeichnet die Durchquerung der Straße von Taiwan zwar offiziell als „Routine-Transit“. Die „USS Milius“ habe ein „Gebiet jenseits der Hoheitsgewässer irgendeines Küstenstaates“ durchfahren.

Dennoch ist die Mission ein Paukenschlag in der Taiwan-Krise!

Die Durchquerung demonstriere den Einsatz der USA für „eine freie und offene Asien-Pazifik-Region“. Das Militär der Vereinigten Staaten bewege sich überall dort, „wo das internationale Recht das erlaubt“, so die US-Marine.

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Die chinesischen Streitkräfte sind außer sich. China beansprucht die Straße von Taiwan als eigenes Hoheitsgebiet – und die Durchquerung des US-Kriegsschiffes als Eindringen in eigenes Territorium.

Man verfolge die Bewegungen des Schiffes und sei stets in Alarmbereitschaft. Die Armee sei bereit, „die nationale Souveränität und Sicherheit sowie den Frieden und die Stabilität in der Region resolut zu verteidigen“.

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Die USA sind traditionell enge Verbündete Taiwans, China hingegen sieht den Inselstaat als „abtrünnige Provinz“ an. Eigenes Territorium also, das sich die Chinesen schon bald unter den Nagel reißen könnten. Denn: Seit Jahren nimmt die chinesische Militärpräsenz nahe Taiwan zu. Jetzt werden die Drohungen offener.

Die chinesische Armee simulierte während des Großmanövers laut chinesischen Medienberichten mehrere Präzisionsschläge gegen „wichtige Ziele auf der Insel Taiwan und in den umliegenden Seegebieten“.

Währenddessen hatte die „USS Milius“ vergangene Woche umstrittene Gewässer im südchinesischen Meer durchquert. US-Präsident Joe Biden (80) versprach zuletzt, Taiwan militärisch zu verteidigen – sollte China den Angriff wagen.
Quelle und mehr dazu: https://www.bild.de/politik/ausland/pol ... .bild.html
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#29 Die USA rufen zur Bombardierung von Taiwans Halbleiterindustrie auf

Nord Stream-Sabotage 2.0 in Taiwan?

Die USA rufen zur Bombardierung von Taiwans Halbleiterindustrie auf. Es sollte offensichtlich sein, dass Washington keine Verbündeten hat, sondern nur Interessen. Von Finian Cunningham, «Strategic Culture»

Taiwan sieht sich mit dem Fluch konfrontiert, ein Verbündeter von Uncle Sam zu sein, so wie es Deutschland und der Rest Europas sind. Das Land sah sich gezwungen, seinem amerikanischen Verbündeten eine ausserordentliche Warnung zukommen zu lassen: Denkt nicht einmal daran, unsere Halbleiterindustrie in die Luft zu jagen.

Die Warnung folgt auf zunehmende Forderungen von US-Politikern und Militäranalysten, Washington solle den lebenswichtigen Technologiesektor der Insel zerstören. Dies, um damit angeblich zu verhindern, dass China die Kontrolle über lukrative Exporte erlangt, und um Chinas Wirtschaft zu schaden.

Der Kongressabgeordnete Seth Moulton ist die jüngste amerikanische Stimme, die solch drastische Massnahmen vorschlägt. Unter Bezugnahme auf die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company sagte Moulton, die USA sollten «den Chinesen sehr deutlich machen, dass wir TSMC in die Luft jagen werden, wenn ihr in Taiwan einmarschiert».

TMSC ist der weltweit grösste Hersteller von Halbleitern. Das Unternehmen ist ein wichtiger Lieferant von Hightech-Chips für das chinesische Festland, die wiederum für eine Vielzahl chinesischer Produktions- und Exportindustrien von entscheidender Bedeutung sind.

Zuvor wurde berichtet, dass das U.S. Army War College vorgeschlagen habe, Washington solle eine Taktik der «verbrannten Erde» planen, die Taiwan «nicht nur unattraktiv machen könnte, falls es jemals gewaltsam erobert werden sollte, sondern auch sehr kostspielig».

Taiwan hat auf diese unilateralen amerikanischen Aufrufe zur Sabotage wütend reagiert. Der Verteidigungschef des Inselterritoriums, Chiu Kuo-cheng, wies die harte Haltung der USA zurück und erklärte, dass die Streitkräfte Taiwans «die Zerstörung jeglicher taiwanesischer Einrichtungen nicht dulden» würden.

Die geplante Bombardierung von Taiwans lebenswichtiger Halbleiterindustrie erinnert an die Sprengung der Nord Stream-Gaspipeline durch die USA im vergangenen September. Die unter der Ostsee verlaufende Pipeline, an der Deutschland und Russland gemeinsam beteiligt sind, soll Erdgas zur Versorgung der deutschen und europäischen Wirtschaft liefern. (…)

Monate bevor die Ostseepipeline von Tauchern der US-Marine gesprengt wurde, hatte Biden damit geprahlt, dass die Anlage abgeschaltet werden würde. Er sagte zwar nicht genau, wie, aber er schwor, dass «sie nicht fortgeführt würde». Biden sprach seine unverhohlene Drohung in Anwesenheit des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz während einer Pressekonferenz im Weissen Haus aus. Offensichtlich wurde Amerikas NATO-Verbündeter Deutschland zu dem Sabotageplan nicht einmal konsultiert.

Eine ähnlich arrogante Haltung zeigt sich nun gegenüber Amerikas anderem Verbündeten Taiwan.

Washington spielt offenbar mit dem Gedanken, die Tech-Industrie der Insel in die Luft zu jagen, um die Interessen des chinesischen Festlandes zu schädigen. Wie Deutschland ist auch Taiwan nur ein Spielball in den geopolitischen Machenschaften der USA.

Die Zerstörung von Taiwans führender Rolle in der globalen Halbleiterindustrie hätte den zusätzlichen Vorteil, dass sie US-Unternehmen in die Pole-Position bringen würde.

Vordergründig hatten die USA wiederholt geschworen, Taiwan gegen das zu «verteidigen», was sie «Chinas Aggression» nennen. Washington hat die Insel unter dem Vorwand, sie vor Chinas Souveränitätsansprüchen zu «schützen», mit amerikanischen Waffen im Wert von Milliarden von Dollars vollgepumpt.

Nach internationalem und amerikanischem Recht wird Taiwan im Rahmen der sogenannten «Ein-China-Politik» als integraler Bestandteil Chinas anerkannt. Peking wirft Washington jedoch vor, sich in seine Souveränität einzumischen, indem es eine separatistische Politik in Taiwan schüre.

Chinas Präsident Xi Jinping hat die USA gewarnt, dass Taiwan seine «erste rote Linie» sei, die nicht überschritten werden dürfe. Peking behält sich das Recht vor, militärische Gewalt anzuwenden, um das Gebiet vollständig zu vereinigen, falls Washington die Spannungen weiter anheizen und in Taipeh eine Unabhängigkeitserklärung Taiwans fördern sollte.

Hinter den scheinbar galanten Behauptungen der USA, Taiwan zu «verteidigen», stehen geopolitische Eigeninteressen.

Die Biden-Regierung hat beispiellose Exportverbote für Halbleitertechnologie nach China verhängt. Die USA wollen Chinas Wirtschaft zu ihrem eigenen Vorteil eindämmen und die Entwicklung einer multipolaren Weltwirtschaft behindern. Die Dominanz der USA und ihre Dollar-Hegemonie werden durch Chinas wachsende Wirtschaftskraft bedroht.

Die taiwanesische Halbleiterindustrie in die Luft zu jagen, wird offensichtlich als Mittel in Betracht gezogen, um China zu schwächen. Das ist auf den Export dieser für seine Industrien wichtigen Technologie angewiesen.

Die Analogie zu Deutschland und der Nord-Stream-Gaspipeline zeigt, dass Washington darauf abzielt, einen Rivalen, nämlich Russland, sowie seine europäischen Verbündeten zu seinem eigenen strategischen Vorteil zu schädigen. Die Sabotage des russisch-europäischen Energiehandels hat zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen für Deutschland und den Rest Europas geführt.

Einige Kommentatoren sprechen von einer «Deindustrialisierung» Europas, die durch den Verlust des erschwinglichen russischen Gases verursacht wurde. Diese Schocktherapie wurde den europäischen «Verbündeten» von ihrem angeblichen amerikanischen «Beschützer» aufgezwungen. (…)

Es sollte offensichtlich sein, dass Washington keine Verbündeten hat, sondern nur Interessen. Wenn es hart auf hart kommt, lässt Amerika seine Verbündeten kurzerhand über die Klinge springen oder, schlimmer noch, in ein Kriegsinferno stürzen.
Quelle:

https://strategic-culture.org/news/2023 ... age-redux/

Video dazu:



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#30 37 chinesische Jets in Taiwans Luftbeobachtungszone

Mehr als 30 chinesische Kriegsflugzeuge sind nach Angaben des taiwanischen Verteidigungsministeriums heute in die Luftüberwachungszone der Insel eingedrungen. „Eine Gesamtzahl von 37 chinesischen Militärflugzeugen“ sei im Südwesten der Air Defence Identification Zone (ADIZ) gesichtet worden, erklärte Verteidigungssprecher Sun Li Fang. Einige Flugzeuge seien weiter in Richtung Westpazifik für Aufklärungsübungen geflogen.

China betrachtet das selbstverwaltete und demokratische Taiwan als abtrünniges Gebiet, das es wieder mit dem Festland vereinigen will – notfalls mit militärischer Gewalt. In den vergangenen Jahren hat Peking militärische Flugeinsätze in Taiwans Luftüberwachungszone hochgefahren, 2022 verdoppelten sich die Einsätze im Vergleich zum Vorjahr.


Taiwans ADIZ ist deutlich größer als sein Luftraum und überschneidet sich mit der Chinas, sogar ein Teil des chinesischen Festlands ist Teil der Überwachungszone.

Fachleute zufolge sind die zunehmenden Einsätze in Taiwans ADIZ Teil einer größeren „Graubereich“-Taktik Chinas, den Druck auf die Insel aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig reagiert Peking empfindlich auf jegliche diplomatische Vorgänge, die Taiwan als souveränen Staat erscheinen lassen, sowie auf Militärübungen im Bereich der Insel.
https://orf.at/stories/3319563/


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