US-Geheimdienste präsentieren Vorab-Bericht über UFOs und UAPs (2021-06-26)
Wie angekündigt, hat am gestrigen Abend das Büro des Direktors der nationalen Nachrichtendienste der USA (ODNI) den vom US-Kongress angeforderten öffentlichen Bericht über die bisherigen Untersuchungen von UFO-Sichtungen durch US-Militärs und eine Einschätzung der potenziellen Bedrohung durch UFOs bzw. deren neuerliche Bezeichnung als UAPs (unidentifizierte Phänomene im Luftraum) veröffentlicht. Der Bericht dürfte all jene enttäuschen, die sich Details oder gar weitere, bislang unveröffentlichte UFO-Aufnahmen erhofft hatten. Dennoch birgt er spektakuläre Aussagen zur Realität der beobachteten Phänomene. Zugleich wurde dem US-Kongress auch der klassifizierte, also weiterhin geheime Teil der Ausarbeitung übergeben. Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) präsentiert die Kernaussagen und eine Komplettübersetzung
Im Folgenden sind die Kernaussagen des veröffentlichten öffentlichen „Vorabberichts“ zusammengetragen:
– Die im Gesamtbericht und von der UFO-Untersuchungseinheit des Pentagons (UAPTF) untersuchten Fälle stammen aus den Jahren 2004 bis 2021. Der Grund für diese Auswahl liegt in der erst seit 2004 zur Verfügung stehenden verbesserten Sensorik und den implementierten neuen Meldevorgaben für UFO-Sichtungen durch die Piloten der US Navy und (seit 2020) auch der US Air Force.
– UAPs wurde nicht nur von erfahrenen Militärpiloten gesichtet, sondern auch von multipler Sensorik detektiert und ihre Realität damit bestätigt.
– 144 Berichte stammen aus US-Regierungsquellen.
– Von diesen betrafen 80 Berichte die Beobachtung mit multipler Sensorik.
– Die meisten der gemeldeten UAP stellen wahrscheinlich physische Objekte dar, da die Mehrheit der UAPs von mehreren Sensoren registriert wurden, darunter Radar, Infrarot, elektro-optische Sensorik, Waffensuchgeräte und visuelle Beobachtung.
– Bei einer begrenzten Anzahl von Vorfällen schienen die UAPs ungewöhnliche Flugeigenschaften aufzuweisen.
– Eine Handvoll UAPs scheinen fortschrittliche Technologie zu demonstrieren.
– Bei 18 Vorfällen, die in 21 Berichten beschrieben wurden, berichteten Beobachter von ungewöhnlichen Bewegungsmustern oder Flugeigenschaften.
– Einige UAP schienen bei Höhenwinden stationär zu bleiben, sich gegen den Wind zu bewegen, abrupt zu manövrieren oder sich mit beträchtlicher Geschwindigkeit ohne erkennbare Antriebsmittel zu bewegen.
– In einer kleinen Anzahl von Fällen registrierten Militärflugzeugsysteme Hochfrequenzenergie (RF), die mit UAP-Sichtungen verbunden waren.
– Die UAPTF verfügt über eine kleine Datenmenge, die zu zeigen scheint, dass UAPs eine Beschleunigung oder ein gewisses Maß an Signaturverwaltung – also intelligent gesteuertes Verhalten – aufzeigt.
– Es gibt wahrscheinlich mehrere Arten von UAP, die unterschiedliche Erklärungen erfordern, basierend auf der Bandbreite der Erscheinungen und Verhaltensweisen, die in den verfügbaren Berichten beschrieben werden.
– Die Datenanalyse stützt die Vorstellung, dass, wenn einzelne UAP-Vorfälle gelöst werden, diese in eine von fünf möglichen Erklärungskategorien fallen: Luftstörungen, Natürliche atmosphärische Phänomene, US-Regierungs- oder US-Industrieentwicklungsprogramme, ausländische Gegnersysteme (Allerdings konnte in den bislang untersuchte Fällen keine Hinweise hierfür gefunden werden!), Sonstige.
– Der Bericht stellt fest, dass UAPs eindeutig ein Sicherheitsproblem und eine Herausforderung für die nationale Sicherheit der USA darstellen könnten.
– Angesichts begrenzter Daten, bleiben die meisten UAPs (zunächst) unerklärlich. Begrenzte Daten und Inkonsistenzen in der Berichterstattung sind die Hauptherausforderungen bei der Bewertung von UAPs.
– Auch der Geheimdienstbericht bestätigt und kritisiert die jahrzehntelange „soziokulturelle Stigmatisierung“ und persönliche Verunglimpfung von UFO-Zeugen im Zusammenhang mit der Beobachtung von UAPs, deren Meldung oder bei dem Versuch, sie mit Kollegen zu diskutieren. Sie weist zudem ausdrücklich auf die behindernde und unterdrückende Wirkung dieser Vorgehensweise auf die militärische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema hin.
– Der Bericht bestätigt eine UFO/UAP-Häufung über militärischen Einrichtungen bzw. Trainings- und Einsatzgebieten – vermutet aber, dass sich diese Häufung mit der erhöhten Sensorik- und Aufmerksamkeits-Konzentration an diesen Orten und während entsprechender Missionen erklären lassen könnte.
– Der Bericht stellt fest, dass weitere Untersuchungen und damit einhergehende finanzielle und Ressourceninvenstionen notwendig sind, um UAPs besser zu verstehen und den festgestellten Risiken begegnen zu können.
Weiterlesen ...