Konflikte: Afghanistan

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#261 In Katar: USA kündigen Gespräche mit den Taliban an

In Katar: USA kündigen Gespräche mit den Taliban an (2021-10-09)

Nach dem Rückzug aus Afghanistan wollen die USA offizielle Gespräche mit den Taliban in der katarischen Hauptstadt Doha führen. Dabei soll es aber nicht um eine Anerkennung oder Legitimierung der Machthaber gehen.

Eine US-Delegation will sich an diesem Wochenende mit hochrangigen Vertretern der radikal-islamistischen Taliban aus Afghanistan in der katarischen Hauptstadt Doha treffen. Bei den Gesprächen gehe es nicht um eine Anerkennung oder Legitimierung der Taliban in Afghanistan, teilte ein Sprecher des US-Außenministeriums am Freitagabend (Ortszeit) mit. Es handle sich vielmehr um eine Fortsetzung der »pragmatischen« Gespräche über Fragen von nationalem Interesse der USA. Wichtigste Priorität sei dabei die weitere sichere Ausreise von US-Bürgerinnen und Bürgern, anderen ausländischen Staatsangehörigen sowie von Afghanen.

Es gehe ebenfalls um die »Einhaltung der Verpflichtung der Taliban, es Terroristen nicht zu gestatten, afghanischen Boden zu benutzen, um die Sicherheit der Vereinigten Staaten oder ihrer Verbündeten zu gefährden«, hieß es weiter. Man wolle die Taliban dazu drängen, die Rechte aller Afghanen, einschließlich der Rechte von Frauen und Mädchen, zu respektieren und eine inklusive Regierung mit breiter Unterstützung zu bilden.

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#262 Ortskräfte verzweifeln in Kabul: "Auf Deutschland ist kein Verlass"

Ortskräfte verzweifeln in Kabul: "Auf Deutschland ist kein Verlass" (2021-10-09)

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Diese Bilder bleiben vom Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr: Verzweifelte, die von den Tragflächen startender Flieger in den Tod stürzen. Tausende Ortskräfte wurden zurückgelassen. Lucas Wehner engagiert sich im deutschen Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte. Von der Bundesregierung wünscht er sich Verantwortung für all diejenigen, die für sie gearbeitet haben. Mit ntv.de spricht er über die Ängste und Hoffnungen der Menschen, die noch vor Ort sind.

ntv.de: Etwa 6500 Afghanen, die vor Ort für deutsche Organisationen oder die Bundeswehr gearbeitet hatten, haben es in keinen der Evakuierungsflieger geschafft. Wo sind die Leute jetzt?

Lucas Wehner: Wir stehen mit vielen in Kontakt, per E-Mail oder Messengerdiensten. Manche Ortskräfte versuchen, auf eigene Faust über die Grenze nach Pakistan oder Usbekistan zu fliehen. Die meisten leben aber in Verstecken, die sie sich nun selbst organisiert haben. Ein Mann schrieb mir heute, dass er gerade seinen Unterschlupf wechseln musste. Die Taliban waren in der Nachbarschaft unterwegs und suchten mit einem Foto nach ihm.

Sie haben keine Safehouses mehr in Kabul, wie noch im August?

Nein, das wäre jetzt zu gefährlich. Wenn die enttarnt würden, wären sofort mehrere 100 Personen den Taliban ausgeliefert. Wir hatten ja drei Safehouses in Kabul, die wir am 16. August aufgelöst haben. Zwei Stunden haben wir mit uns gerungen, ehe wir entschieden, die Häuser aufzugeben. Das ist uns schwergefallen, war aber weise: Vier Stunden danach standen die Taliban vor der Tür.

Die Islamisten bemühen sich ja öffentlich, moderater zu wirken. Sie versichern, keine Häuser zu durchsuchen. Die Ortskräfte würden nicht verfolgt, heißt es.

Wir hören anderes. Immer wieder ziehen Taliban durch die Straßen, um herauszufinden, wo sich Leute verstecken, die mit den westlichen Kräften zusammengearbeitet haben. Manche Ortskräfte berichten uns, dass die Taliban in ihre Häuser eindrangen und sagten: "Wenn ihr morgen noch da seid, nehmen wir eure Kinder mit." Viele Bedrohte haben ihr gesamtes Hab und Gut verkauft und sind mit ihren Familien irgendwo untergetaucht. Aber auch für solch ein Versteck muss man oft viel Geld zahlen. Es gibt viele, die am Leid anderer verdienen.

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#263 Afghanistan: USA bezeichnen erstes Treffen mit Taliban als »offen und professionell«

Afghanistan: USA bezeichnen erstes Treffen mit Taliban als »offen und professionell« (2021-10-11)

In Doha haben sich hohe Vertreter der Vereinigten Staaten und der Taliban beraten. Das Fazit der US-Vertreter war positiv – man will die neuen Machthaber in Afghanistan aber an ihren Taten messen.

Im August hatten die Streitkräfte der USA mehr oder weniger plötzlich ihren Abzug aus Afghanistan vollzogen. Seitdem herrschen die Taliban in dem Land, das zusehends auf eine Finanz- und Versorgungskrise zusteuert.

Nun hat es das erste persönliche Treffen zwischen hochrangigen Vertretern der Vereinigten Staaten und der Taliban seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Gruppe gegeben. Nach Angaben der USA ist der Termin »offen und professionell« verlaufen.

Die US-Delegation habe sich bei den Gesprächen in Doha auf Sicherheits- und Terrorismusfragen, auf die sichere Ausreise von US-Bürgern, anderen ausländischen Staatsangehörigen und Afghanen und auf die Einhaltung der Menschenrechte konzentriert. Dabei sei es auch um eine sinnvolle Beteiligung von Frauen und Mädchen an allen Aspekten der afghanischen Gesellschaft gegangen, hieß es in einer Erklärung des US-Außenministeriums am Sonntag.

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#264 Afghanistan: Taliban kündigen für Dienstag Gespräche mit EU-Vertretern an

Afghanistan: Taliban kündigen für Dienstag Gespräche mit EU-Vertretern an (2021-10-11)

Wirtschaftseinbruch, Ernteausfälle und Dürre: Am Wochenende sprachen die USA erstmals mit Taliban-Vertretern über die prekäre Lage im Land. Nun sollen in Doha offenbar auch Gespräche mit EU-Offiziellen folgen.

Die Taliban haben für Dienstag Gespräche mit EU-Vertretern angekündigt. Das Treffen finde in Doha statt, sagte der amtierende Taliban-Außenminister Amir Khan Muttaqi am Montag in der katarischen Hauptstadt.

Am Wochenende waren in Doha erstmals seit dem US-Rückzug aus Afghanistan Vertreter der USA und der Taliban persönlich zusammengekommen. Nach US-Angaben konzentrierten sich die zweitägigen Gespräche auf »Sicherheits- und Terrorismusfragen«. Weitere Schwerpunkte waren demnach die Menschenrechtslage sowie die »Beteiligung von Frauen und Mädchen an allen Aspekten der afghanischen Gesellschaft«.

Afghanische Wirtschaft zusammengebrochen

Das US-Außenministerium hatte zuvor erklärt, bei den Gesprächen in Doha werde es nicht um eine formale Anerkennung oder Legitimierung der Taliban in Afghanistan gehen. Es handle sich vielmehr um eine Fortsetzung der »pragmatischen« Gespräche über Fragen von nationalem Interesse der USA. Die US-Delegation habe in den Gesprächen betont, »dass die Taliban nach ihren Taten und nicht nur nach ihren Worten beurteilt« würden, so Außenministeriumssprecher Ned Price.

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#265 Humanitäre Katastrophe droht: EU beschließt Milliardenhilfen für Afghanistan

Humanitäre Katastrophe droht: EU beschließt Milliardenhilfen für Afghanistan (2021-10-12)

Nach der Machtübernahme der Taliban steht Afghanistan vor einer humanitären Katastrophe, Nahrungsmittel sind knapp. Die EU kündigt weitere Milliardenhilfen für die Menschen in dem Land an. Dabei will sie aber unbedingt verhindern, dass die Gelder in den falschen Händen landen.

Die EU hat humanitäre Hilfen in Höhe von einer Milliarde Euro für die Menschen in Afghanistan angekündigt. Das Geld solle helfen, "einen größeren humanitären und sozioökonomischen Zusammenbruch abzuwenden", erklärte Kommissionschefin Ursula von der Leyen. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen eines G20-Sondergipfels, der über die humanitäre Lage und die Bekämpfung der extremistischen Gewalt in Afghanistan beriet. Derweil trafen sich EU-Vertreter mit den Taliban in Doha.

Die Hilfsgelder ergänzen die 300 Millionen Euro an humanitären Hilfen, welche die EU bereits zuvor zugesagt hatte. 250 Millionen Euro sollen als direkte Hilfen in das Land fließen. Der Rest wird laut EU an Nachbarländer Afghanistans verteilt, die vor der Taliban-Herrschaft flüchtende Menschen aufnehmen. "Das afghanische Volk darf nicht den Preis für die Taten der Taliban zahlen. Deshalb richtet sich das Unterstützungspaket an die afghanische Bevölkerung und die Nachbarn des Landes, die ihnen als erste geholfen haben", erklärte von der Leyen während des virtuellen Gipfels der Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe.

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#266 G-20-Sondergipfel: Der Plan hinter Draghis Afghanistan-Initiative

G-20-Sondergipfel: Der Plan hinter Draghis Afghanistan-Initiative (2021-10-12)

Auf Initiative von Italiens Ministerpräsident Mario Draghi treffen sich die G-20-Staatschefs zu einem Afghanistan-Sondergipfel. Es geht um humanitäre Hilfe und die Frage, wie terroristischen Strukturen im Land bekämpft werden sollen. Doch für Draghi geht es um weit mehr.

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Am Dienstag findet unter der italienischen Präsidentschaft ein G-20-Sondergipfel zu Afghanistan statt. Der italienische Ministerpräsident Mario Draghi hatte sich seit der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban Mitte August vehement für das Zustandekommen eines solchen Treffens eingesetzt, das nun digital umgesetzt wird.

Das Ziel des Gipfels soll laut Draghi sein, „dem afghanischen Volk humanitär zu helfen und gleichzeitig die Relevanz der Verteidigung der Menschenrechte und grundlegenden Freiheiten zu unterstreichen“, wie er vergangene Woche bei dem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Rom erklärte. Außerdem solle erörtert werden, wie der Kampf gegen den Terrorismus in Afghanistan fortgesetzt werden könne. Für Draghi allerdings geht es um mehr als die Lage in Afghanistan: Er will sein Land international stärker in den Fokus rücken und hat noch einen weiteren wichtigen Termin im Hinterkopf.

Die internationale Gemeinschaft zeigt sich derzeit besonders über die Lage der afghanischen Bevölkerung im bevorstehenden harten Winter sowie die Situation der Frauen im Land besorgt. Hinzu kommen eine wirtschaftliche Krise, steigende Treibstoffpreise sowie eine Dürre, die die Situation weiter verschärfen. Draghi hatte schon bei seiner Rede vor der UN-Generalversammlung am 24. September vor der Gefahr einer „sozialen und zivilen Katastrophe“ in Afghanistan gewarnt.

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#267 Besuch in Ankara: Taliban bitten Türkei um Investitionen

Besuch in Ankara: Taliban bitten Türkei um Investitionen (2021-10-14)

Die Taliban streben eine enge Zusammenarbeit mit der Türkei an – nun kam eine Delegation zum Gespräch nach Ankara. Die Taliban kündigten an, afghanische Migranten zurückzuholen. Im Gegenzug verlangen sie finanzielle Hilfen.

Erstmals seit der Machtübernahme in Afghanistan ist eine Delegation der Taliban zu Gesprächen in die Türkei gereist. Man habe bei dem Treffen etwa betont, wie wichtig es sei, Frauen und Mädchen den Schulbesuch und das Arbeiten zu erlauben, sagte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu am Donnerstag nach dem Treffen. Afghanische Taliban-Führer sagten außerdem, sie würden alles in ihrer Macht Stehende tun, »um afghanischen Migranten in der Türkei zu helfen, die in ihre Heimat zurückkehren wollen«, so Çavuşoğlu. Die Taliban hätten die Türkei ihrerseits gebeten, weiter in Afghanistan zu investieren und Hilfe zu leisten.

Nach der Machtübernahme hatten die militant-islamistischen Taliban Schülerinnen der 7. bis 12. Klasse den Schulbesuch untersagt. Demnach dürfen sie den Unterricht erst wieder aufnehmen, wenn ein »sicheres Lernumfeld« geschaffen sei. Universitäten dürfen junge Frauen besuchen, allerdings nur in nach Geschlechtern getrennten Seminaren. Jungen dürfen seit dem 17. September landesweit wieder in die Schulen gehen.

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#268 Makabere Praxis: Taliban verbietet Leichenhängung ohne Richterbeschluss

Makabere Praxis: Taliban verbietet Leichenhängung ohne Richterbeschluss (2021-10-15)

Während ihrer ersten Herrschaft ist das Aufhängen von Leichen gängige Praxis der Taliban. Auch nach der erneuten Machtübernahme sieht man in einigen Provinzen wieder Leichen mutmaßlicher Verbrecher in der Öffentlichkeit. Fortan ist dafür die Genehmigung eines Richters erforderlich.

Die Taliban-Regierung in Afghanistan hat das öffentliche Zurschaustellen und das Aufhängen der Leichen von Verbrechern ohne richterliche Empfehlung verboten. Das geht aus einer Anordnung der militant-islamistischen Machthaber vom späten Donnerstagabend hervor. Im islamischen Recht gibt es einige Verbrechen, bei denen eine öffentliche Zurschaustellung der Täter empfohlen werden könnte, etwa Diebstahl, Mithilfe zum Ehebruch oder zum außerehelichem Sex, Verleumdung oder Falschaussagen.

Seit ihrer Machtübernahme Mitte August hatten die Taliban in einigen Provinzen die Leichen von Menschen, die der Entführung oder des Mordes beschuldigt wurden, öffentlich aufgehängt. Dieses Vorgehen wurde sowohl im Inland als auch im Ausland stark kritisiert. Es bestätigte bei vielen zudem den Eindruck, dass sich die Taliban seit ihrer ersten Herrschaft zwischen 1996 und 2001 nicht verändert hätten. Damals waren öffentliche Hinrichtungen mutmaßlicher Verbrecher, das Aufhängen von Leichen oder Zerstückeln ihrer Körper gängige Praxis.

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#269 Drohnenangriff in Kabul: USA bieten Hinterbliebenen Geld und Einreise

Drohnenangriff in Kabul: USA bieten Hinterbliebenen Geld und Einreise (2021-10-16)

Bei einem Drohnenangriff in der afghanischen Hauptstadt töten die US-Streitkräfte im August zehn Unschuldige, darunter sieben Kinder und ein Mitarbeiter einer Hilfsorganisation. Das Militär spricht von einem "tragischen Fehler". Den Angehörigen bieten die Amerikaner nun eine Entschädigung an.

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Die USA wollen den Angehörigen der bei einem Drohnenangriff getöteten Zivilisten in Afghanistan Entschädigung zahlen. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, dass es den Verblieben der zehn unschuldigen Zivilisten zudem eine Ausreise in die USA ermögliche, sofern diese das Land verlassen wollten. Unter den Opfern bei dem Drohnenangriff in Kabul waren sieben Kinder.

Das Angebot über eine Entschädigung für die Hinterbliebenen sei zuvor bei einem Treffen zwischen dem Staatssekretär für Verteidigungspolitik Colin Kahl und dem Präsidenten der in Afghanistan tätigen Hilfsorganisation Nutrition and Education International, Steven Kwon, beschlossen worden. Einer der in Kabul getöteten Zivilisten sei ein Mitarbeiter der Hilfsorganisation gewesen.

Die US-Streitkräfte hatten vor rund einem Monat eingeräumt, bei dem Drohnenangriff in der afghanischen Hauptstadt Ende August zehn Unschuldige getötet zu haben. Der Angriff wenige Tage nach einem blutigen Anschlag am Flughafen von Kabul sei ein "tragischer Fehler" gewesen, sagte der Chef des Zentralkommandos der US-Streitkräfte, General Kenneth McKenzie.

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#270 Über die Türkei nach Israel: Letzter Jude Afghanistans verlässt sein Land

Über die Türkei nach Israel: Letzter Jude Afghanistans verlässt sein Land (2021-10-18)

Sabolon Simantow wird 1959 in eine noch existierende jüdische Gemeinschaft in Afghanistan geboren. Jahrzehnte später gilt er als letzter verbliebener Jude im ganzen Land. Seine eigene Familie war in den 90er Jahren, als die Taliban schon einmal herrschten, nach Israel ausgewandert. Nun folgt er ihnen.

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Der letzte verbliebene Jude in Afghanistan hat Medienberichten zufolge sein Land verlassen und ist nun in der Türkei. Er sei am Sonntag in Istanbul angekommen und habe zunächst ein Visum für 90 Tage erhalten, berichteten türkische Medien. Nach Angaben der "Jerusalem Post" wird er in den nächsten Tagen in Israel erwartet.

Sabolon Simantow hat es als letzter Vertreter der jüdischen Gemeinschaft zu Bekanntheit in Afghanistan gebracht. Er lebte alleine in der einzigen Synagoge Kabuls und wachte über sie. Trotz unruhiger Zeiten wollte er seinen Posten nie aufgeben. "Ich werde diesen Ort nie verlassen", hatte er im Jahr 2008 bei einem Interview in Kabul gesagt. Was ihn nun bewegte, aus Afghanistan auszureisen, ist bisher nicht bekannt. Mitte August hatten die militant-islamistischen Taliban die Macht in Afghanistan übernommen.



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