Dürren/Extreme Trockenheit/Hitzewellen: Hitzewelle und Waldbrände in Südeuropa und der Türkei 2021

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Griechenland: Regen löscht offenbar viele Feuer auf dem Peloponnes und auf Euböa (2021-08-12)

In Griechenland bessert sich nach Regenfällen die Waldbrandlage. Autofahrer freuen sich mit Hupkonzerten über die Schauer. Italien stehen noch mehr heiße Tage bevor.

Griechenland

Regenfälle haben in der Nacht zum Donnerstag bedeutend beim Kampf gegen die Brände in Griechenland geholfen. Sowohl auf der zweitgrößten Insel Euböa als auch auf der Halbinsel Peloponnes erloschen nach übereinstimmenden Berichten von Reportern vor Ort viele Feuer. Es sei viel besser, sagten auch mehrere Bürgermeister auf der Halbinsel Peloponnes übereinstimmend im Staatsrundfunk.

In vielen Fällen empfingen Autofahrer die ersten Regentropfen mit Hupkonzerten, wie der Nachrichtensender Skai berichtete. Bei den verheerenden Bränden sind ersten Schätzungen zufolge mehr als 90.000 Hektar Wald und landwirtschaftlich genutztes Land sowie Tausende Häuser zerstört worden. Unzählige Tiere starben.

Die Feuerwehr warnte jedoch, die Gefahr sei noch nicht vorbei. In vielen Fällen brannte es noch im Unterholz, neue Brände könnten ausbrechen. Zudem wehten landesweit starke Winde.

Der Wetterumschwung hatte auch noch etwas anderes zur Folge: Durch zahlreiche Blitze wurden kleinere Feuer im Westen Athens und auf der Halbinsel Chalkidiki im Norden des Landes entfacht. Diese konnten aber schnell gelöscht oder unter Kontrolle gebracht werden. Alle Feuerwehreinheiten aus mehr als 20 Nationen blieben am Donnerstagmorgen in höchster Alarmbereitschaft. Auf Euböa hatten noch in der Nacht zum Donnerstag fast 900 Feuerwehrleute mit 232 Löschzügen und anderen Fahrzeugen gegen die Flammen gekämpft. Im Westen der Halbinsel Peloponnes waren laut griechischer Feuerwehr am Mittwochabend 578 Feuerwehrleute und 181 Fahrzeuge im Einsatz.

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Schwere Waldbrände: Frankreich schickt erneut Löschflugzeuge nach Italien (2021-08-13)

In Italien lodern weiter Brände, für Sizilien und Sardinien gilt die höchste Warnstufe. In Algerien sind Dutzende Menschen bei Waldbränden ums Leben gekommen.



Politiker in Italien beraten über den Kampf gegen die Waldbrände. Der Regionalpräsident Kalabriens will am Vormittag Bürgermeister und Repräsentanten der von Feuern betroffenen Orte in der süditalienischen Region einberufen, wie es in einer Mitteilung hieß.

Die Versammlung solle Aufschluss über die gegenwärtige Waldbrandlage geben und weitere Maßnahmen gegen die Feuer treffen. In Kalabrien zerstörten die Flammen in den vergangenen Tagen Gebiete in der Gegend des geschützten Aspromonte Nationalparks. Aus der Region wurden bislang vier Waldbrand-Tote gemeldet.

Unterstützung aus Frankreich

Auf den Inseln Sizilien und Sardinien gab der Zivilschutz auch für Freitag wieder die höchste Waldbrand-Warnstufe für weite Teile heraus. Mit Blick auf das Thermometer erwarteten die Experten Werte von teils um die 40 Grad in der Spitze. Auch im Rest Italiens müssen sich Einwohner und Touristen auf extreme Temperaturen einstellen. Das Gesundheitsministerium warnte vor einer Hitzewelle in 15 Städten. Auch am Wochenende soll es heiß bleiben. Die Temperaturen könnten sich dem Ministerium zufolge selbst bei gesunden Menschen auf die Gesundheit auswirken.

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Hitzewelle auf Sizilien: »Das ist kein positiver Rekord, sondern ein Problem« (2021-08-14)

Auf 48,8 Grad stieg das Thermometer diese Woche in Floridia auf Sizilien. Für den erst 24 Jahre alten Bürgermeister der Stadt ist die rekordverdächtige Temperatur vor allem eins: eine Warnung.



Gegen 19 Uhr an diesem Donnerstagabend sitzt Marco Carianni noch in seinem Büro im Rathaus von Floridia. »Gestern war ich bis 22 Uhr abends hier«, erzählt der 24-jährige Bürgermeister der Kleinstadt mit etwa 22.000 Einwohnern in der Provinz Syrakus auf Sizilien. Es wundert nicht, dass Siziliens jüngster Bürgermeister zurzeit Überstunden macht, denn in Floridia soll sich vergangenen Mittwoch Historisches ereignet haben. Die Thermometer des sizilianischen Wetterdienstes »Servizio Informativo Agrometeorologico Siciliano« (SIAS) sollen im Stadtgebiet 48,8 Grad angezeigt haben. Bestätigt der nationale Wetterdienst die Zahl, wäre das die höchste jemals gemessene Temperatur in ganz Europa. »Kein positiver Rekord«, sagt der junge Bürgermeister im Telefoninterview. Den Wert sieht er eher als Warnung und als Anlass für dringende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels.

SPIEGEL: Herr Carianni, wie haben Sie den Tag erlebt, an dem in Ihrer Gemeinde 48,8 Grad gemessen wurden?

Carianni: Ich war die ganze Zeit im Rathaus. Schon ab dem Vormittag war ich ständig mit der Stadtpolizei in Kontakt. Sie waren an den Orten, wo sich vor allem ältere Menschen und Kinder treffen, das sind bei uns vor allem die Plätze, aber die Stadt war komplett leer. Wegen der Hitze sind die meisten freiwillig zu Hause geblieben. Selbst die wenigen, die am Nachmittag ans Meer gefahren sind, mussten sofort wieder zurück, weil es sogar am Strand zu heiß war.

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Waldbrände in Italien: Mehr als 400 Feuerwehreinsätze binnen zwölf Stunden (2021-08-14)

Italien kämpft weiter gegen die verheerenden Waldbrände. Die Behörden vermuten in vielen Fällen Brandstiftung als Ursache. In Sizilien wurden zwei Tatverdächtige verhaftet.

Eine Vielzahl von Wald- und Buschbränden hält die Brandbekämpfer in Italien weiter in Atem. Die Feuerwehr meldete am Samstagvormittag 400 Einsätze in den vergangenen zwölf Stunden.

Allein in der Region Kalabrien an der Fußspitze des italienischen Stiefels sind fünf Löschflugzeuge im Raum Cosenza und Reggio Calabria in der Luft. Rund um den Nationalpark Aspromonte lodern etliche Feuer. Dort gab es bislang vier Tote im Zusammenhang mit den Waldbränden.

Brände gab es zudem in der nördlich an Kalabrien angrenzenden Region Kampanien, in der Neapel und der Vesuv liegen. Die Feuerwehr zeigte ein Video eines Hubschraubereinsatzes in Taurasi in der Provinz Avellino. Von der Insel Ischia meldete die Nachrichtenagentur Ansa einen größeren Buschbrand, der auch einige Häuser erfasst habe und in der Nacht zum Samstag gelöscht worden sei.

Das Feuer in Tivoli östlich von Rom sei in der Nacht gelöscht worden. Der Ort ist für seine Unesco-Welterbestätten Villa d'Este und Villa Adriana bekannt.

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Waldbrand-Einsatz: Russisches Löschflugzeug stürzt über der Türkei ab (2021-08-14)

Um die massiven Waldbrände in den türkischen Provinzen zu bekämpfen, werden russische Löschflugzeuge eingesetzt. Eine der Maschinen stürzte nun ab, die Crew kam bei dem Unfall ums Leben.



In der Waldbrandregion im Süden der Türkei ist ein russisches Löschflugzeug mit acht Menschen an Bord abgestürzt. Alle Insassen seien bei dem Unglück am Samstag in der Nähe der Stadt Adana getötet worden, meldeten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Demnach handelte es sich bei der Besatzung des Flugzeugs vom Typ Beriew-200 um fünf russische Soldaten und drei Türken.

Laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu wurden sofort Hilfskräfte zur Unglücksstelle entsandt. Im Fernsehen war eine große Rauchsäule über bergigem Gebiet zu sehen.

Dem türkischen Verteidigungsministerium zufolge befand sich die russische Maschine im Einsatz gegen einen Waldbrand in der Region Kahramanmaras. Ein türkisches Luftüberwachungsflugzeug und ein Hubschrauber seien zur Unglücksstelle entsandt worden.

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Feuer in Griechenland: Wieder Waldbrände nahe Athen – Ortschaften evakuiert (2021-08-16)

In der Nähe von Athen kämpfen Dutzende Feuerwehrleute erneut gegen Flammen. Brandstifter sollen für die Feuer verantwortlich sein. Die Bewohner mehrerer Dörfer mussten ihre Häuser verlassen.



Im Osten Athens ist am Montag ein großer Waldbrand ausgebrochen. Die Behörden ordneten die Evakuierung von drei Dörfern im Raum der Kleinstadt Keratea an. Starke Winde fachten das Feuer an.

Mehrere Löschflugzeuge und Hubschrauber seien im Einsatz gegen die Flammen, die auch abgelegene Häuser erreicht hätten, wie die Feuerwehr mitteilte. Mehr als 70 Einsatzkräfte bekämpften den Angaben zufolge die Flammen.

Dicke Rauchschwaden waren bis ins Dutzende Kilometer entfernte Athen zu sehen. Wegen der seit Monaten anhaltenden Dürre und der starken Winde wird rund ums Mittelmeer auch der kleinste Brand rasch in ein Flammenmeer verwandelt.

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Waldbrand im Départment Var: Zwölf Campingplätze in Südfrankreich evakuiert (2021-08-17)

Das Feuer breitet sich rasch aus, Tausende Menschen werden in Sicherheit gebracht: In Südfrankreich ist ein schwerer Waldbrand ausgebrochen. Die Feuerwehr kämpft mit 750 Einsatzkräften gegen die Flammen.



Wegen eines schweren Waldbrandes sind in Südfrankreich Tausende Menschen in Sicherheit gebracht worden. Die Brände seien noch nicht unter Kontrolle und rund 900 Feuerwehrleute zu ihrer Bekämpfung im Einsatz, teilte die Präfektur in Toulon am Morgen mit.

Einem Bericht des Senders France bleu zufolge erlitten 19 Menschen nach einer vorläufigen Einschätzung eine Rauchgasvergiftung, drei weitere wurden leicht verletzt.

Nach Angaben der Präfektur wurden unter anderem zwölf Campingplätze evakuiert. Auch Bewohner von Teilen der Städte Cavalaire und La Croix Valmer wurden aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen. Das Feuer war in der Nähe des Dorfes Gonfaron unweit von Saint-Tropez am Montag ausgebrochen und breitet sich wegen des Windes rasch aus. Vorangegangen war eine Hitzewelle und große Trockenheit.

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Extremhitze in Südfrankreich: Ein Toter bei Waldbrand nahe Saint-Tropez (2021-08-18)

Fliehende Menschen, Löschflugzeuge im Dauereinsatz: In Südfrankreich ist bei Waldbränden ein Mensch ums Leben gekommen. Gute Nachrichten kommen hingegen aus Israel.

Bei einem schweren Waldbrand in Südfrankreich ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Die Präfektur sprach von einem Todesopfer. Der Radiosender France Bleu Provence berichtet, es handele sich um einen rund 50 Jahre alten Mann, der in der Gemeinde Grimaud westlich des beliebten Badeorts Saint-Tropez tot in seinem Haus aufgefunden worden sei.

In der Mittelmeer-Region kämpfte die Feuerwehr weiter gegen die Flammen, rund 1200 Einsatzkräfte und Löschflugzeuge waren im Einsatz. Tausende Menschen mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen. Zuvor waren auch eine Reihe von Campingplätzen in dem bewaldeten Hinterland der Côte d'Azur evakuiert worden. In der Region halten sich zahlreiche Urlauber auf.

In den vergangenen Wochen war es im Mittelmeerraum vermehrt zu Waldbränden gekommen. Besonders Griechenland war schwer betroffen. Lokale und internationale Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen einen unkontrollierten Wald- und Buschbrand im Westen der Hauptstadt Athen. Am Dienstag wurde die Evakuierung etlicher nahe gelegener Ortschaften angeordnet. Es handelt sich Medienberichten zufolge um eine kilometerlange Feuerfront in der Nähe des Ortes Vilia, die am Montagabend ausgebrochen war. Der Rauch des Feuers ist so stark, dass man ihn auch auf Satellitenbildern sieht. Ähnlich dramatisch ist oder war die Lage in der Türkei, Italien und Algerien.

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Waldbrände im Mittelmeerraum: Feuer bedroht Ortschaft westlich von Athen (2021-08-18)

Mindestens zwei Menschen starben bei einem Waldbrand in Südfrankreich, auch in Italien gibt es Tote. Und in Griechenland nähern sich die Flammen dem Ort Vilia.

Feuerwehrleute haben den dritten Tag in Folge gegen einen unkontrollierten Flächenbrand westlich der griechischen Hauptstadt Athen gekämpft. Am Nachmittag drehte sich der Wind und ein Flammenmeer fraß sich aus den Bergen herunter in tiefer gelegene Gebiete.

Das Feuer bedroht Häuser im Raum der Ortschaft Vilia, wie Fernsehbilder zeigten. Mehrere Hubschrauber und Löschflugzeuge, Hunderte Feuerwehrwehrleute aus Griechenland und Polen sowie freiwillige Helfer versuchten weiter, die Flammen einzudämmen. Auch Menschen aus der Ortschaft halfen mit. Der Brand hatte bereits ein abgelegenes Haus zerstört, wie auf den TV-Bildern zu sehen war.

Ein Behördensprecher beklagte, dass es nahe der Ortschaft Vilia westlich Athens keine Straßen oder Schneisen gebe, auf denen die Feuerwehr mit ihren Fahrzeugen die Brände auf den hohen Bergen erreichen könne. Daher hätten sich die Feuer in der Nacht, in der die Bekämpfung der Flammen aus der Luft eingestellt wird, erneut ausgebreitet, sagte er.

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Griechenland: Erneut große Waldbrände bei Athen und auf Euböa ausgebrochen (2021-08-23)

Auf der griechischen Insel Euböa und nordwestlich von Athen wüten erneut Waldbrände. Starker Wind erschwert die Arbeit der Feuerwehr. Die Behörden ordneten die Evakuierung mehrerer Ortschaften an.

Griechische und rumänische Feuerwehrleute haben am Montag erneut gegen einen unkontrollierten Wald- und Buschbrand etwa 60 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Athen gekämpft. Sechs Hubschrauber und fünf Löschflugzeuge sowie zahlreiche Löschzüge und Rettungskräfte am Boden waren am Mittag im Einsatz.

Der Zivilschutz ordnete die Evakuierung mehrerer Ortschaften an, darunter die des Ortes Vilia, der vergangene Woche bereits von Feuer bedroht war. Medienberichten zufolge brannten dort bereits erste Häuser. Das war auch auf Fotos von den Löscharbeiten zu sehen.

Laut griechischer Feuerwehr sind von Sonntag bis Montag binnen 24 Stunden landesweit 34 Waldbrände ausgebrochen, die aber großteils unter Kontrolle gebracht werden konnten. In vielen Regionen fachte demnach starker Wind die Flammen an.

Keine zwei Wochen nach Ende der verheerenden Waldbrände im Norden von Euböa brauch auch im Süden der griechischen Insel ein neues Feuer aus. Dutzende Einsatzkräfte kämpften auf Euböa nach Feuerwehrangaben ab dem frühen Morgen gegen ein in der Nähe des Dorfes Fygia ausgebrochenes Feuer, das sich in Richtung des Badeorts Marmari ausbreitete.

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