Gewässerverschmutzung

Umweltschutz/Naturschutz, Haustiere, Berge & Gewässer.
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Utopia
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#1 Gewässerverschmutzung

Badeseen: Achtung, Blaualgen - Es wird wieder heiß und die Badeseen voll: Gerade jetzt können Gewässer zur schleimigen Gefahr werden. Wie erkennt man Blaualgen? Wie sehr schaden sie und was schützt?

Dieses Wochenende wird es noch mal sonnig und warm. Also ab zum Badesee? Unbedingt! Nur sollte man dabei auf Blaualgen achten: Für sie bot der wechselhafte Sommer bisher ideale Bedingungen, manche Badestellen melden Badeverbote, etwa der Seeburger See in Niedersachsen, Kieswäsch und Weißenstädter See in Franken und die Talsperre Bautzen in Sachsen. Doch wie erkennt man Blaualgen? Wie gefährlich sind sie? Und wann werden sie zur Plage?

Blaualgen, was ist das noch mal?

Eigentlich handelt es sich gar nicht um Algen, sondern um Bakterien. Doch Biologen hielten die winzigen Lebewesen lange für Verwandte des Seegrases, weshalb die Bakterien den Namen "Blaualgen" bekamen.

In geringen Mengen gibt es diese Cyanobakterien in fast jedem Gewässer. Problematisch wird es, wenn sie sich stark vermehren. Kommen dann Badegäste mit dem Wasser in Kontakt, kann das Haut und Schleimhäute reizen. Manchmal treten auch Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auf.

Noch schlimmere Symptome drohen, wenn jemand große Mengen an Wasser mit Blaualgen darin verschluckt. Die Bakterien produzieren Giftstoffe, die im Körper zu einer Magen-Darm-Entzündung, Atemwegserkrankungen oder Leberveränderungen führen können. Besonders gefährdet sind daher Kinder, die im Wasser spielen, und Wassersportler, wenn sie etwa vom Surfbrett oder Kiteboard fallen.

Auch für Haus- und manche Wildtiere besteht eine erhebliche Gefahr. Immer wieder sterben Hunde an einer Blaualgenvergiftung, nachdem sie in einem mit Blaualgen kontaminierten See Wasser geschluckt haben. Deswegen empfehlen Expertinnen, Badeverbote ernst zu nehmen und Mensch und Tier von betroffenen Gewässern fernzuhalten.

Woran erkenne ich die Plage?

In der Natur deutet eine ungewöhnliche Farbe oft Gefahr an. So ist es auch bei Blaualgen: Wenn sie sich sehr stark vermehrt haben, verfärbt sich das Wasser bläulich-grün. Hinzu kommen Schlieren, die die Oberfläche trüb erscheinen lassen. Wenn man knietief im Wasser steht und seine Füße nicht mehr sehen kann, ist Vorsicht geboten.

Meistens sammeln sich Blaualgen in Ufernähe, in seltenen Fällen können sie aber auch in der Seemitte an die Oberfläche steigen. Die Bakterien tragen Gasbläschen in ihren Zellen und treiben daher bei ruhigen Bedingungen an der Wasseroberfläche.

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Was tun, wenn man in einem See mit Blaualgen schwimmen war?

Wenn man die Blaualgen nur berührt hat, raten Mediziner zu einer gründlichen Dusche. Wer hingegen damit verseuchtes Wasser geschluckt hat, sollte vorsorglich einen Arzt aufsuchen oder bei einer Giftnotzentrale anrufen. Bei Hunden wendet man sich hingegen direkt an eine Tierärztin, am besten so schnell wie möglich. Bereits nach einer Stunde sterben die ersten Leberzellen ab, was nach einer Weile lebensbedrohlich für das Tier werden kann.

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#2 Gewaltiger Ölteppich bewegt sich auf Zypern zu

Nikosia . Vor rund einer Woche ist Öl aus einem syrischen Elektrizitätswerk ausgelaufen – ein großer Ölteppich bewegt sich aktuell auf die Mittelmeerinsel Zypern zu. Die Küste soll nun geschützt werden, doch dabei gibt es ein geopolitisches Problem.

Ein riesiger Ölteppich treibt derzeit östlich der Mittelmeerinsel Zypern. Er bewegt sich westwärts und könnte die Küste im Nordosten der Urlaubsinsel bei der Landzunge Karpasia (türkisch: Dipkarpaz) binnen Stunden erreichen. Das teilte der für die Umwelt zuständige zyprische Minister Kostas Kadis am Dienstag im zyprischen Rundfunk mit.

Länder wie Griechenland seien bereit, beim Schutz der Küste Zyperns vor Verschmutzung zu helfen. Das Öl sei vor etwa einer Woche aus einem syrischen Elektrizitätswerk ins Meer gelangt, sagte Kadis weiter.

Ein geopolitisches Problem erschwert die Vorbereitungen: Zypern ist in einen von türkischen Truppen besetzten türkisch-zyprischen Norden und die überwiegend griechisch-zyprisch geführte Republik Zypern im Süden geteilt. Die Landzunge Karpasia liegt im türkisch-zyprischen Norden. Die Kooperation zwischen den beiden Inselteilen ist minimal.



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#3 Schleimalgen "töten" Marmarameer

Im Frühjahr gehen Bilder vom mit Schleimalgen bedeckten Marmarameer um die Welt. Die gräuliche Masse ist mittlerweile von der Wasseroberfläche verschwunden, überstanden ist die Plage aber keineswegs.

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Inzwischen sind die Algen auf den Boden gesunken.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Die Meeresschleimkatastrophe im türkischen Marmarameer hat deutliche Auswirkungen auf das Ökosystem des Binnenmeeres. "Insgesamt sind bereits 60 Prozent der Spezies verschwunden", sagt der Hydrobiologe Levent Artuz. Im Mai dieses Jahres war die Schleimkatastrophe deutlich sichtbar im Marmarameer ausgebrochen. Der Schleim trieb an vielen Stellen an der Oberfläche, wurde an Küsten gespült und machte etwa Fischern zeitweise das Fischen unmöglich.

Die schleimige Masse ist das Ausscheidungsprodukt bestimmter Algen. Sie setzt sich über kurz oder lang am Meeresboden ab. Die Algen vermehren sich laut Experten etwa durch höhere Temperaturen, unbehandeltes Abwasser, das direkt ins Meer abgelassen wird und geringe Fließgeschwindigkeit.

Besonders für Organismen, die auf dem Meeresboden leben, hat das negative Folgen. Das Wachstum von Muscheln werde verlangsamt, weiche Korallen könnten von Schleim bedeckt nicht ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommen, nämlich das Wasser zu filtern, sagt Ekin Akoglu, Meeresbiologe an der türkischen Odtü-Universität. Auf lange Sicht nehme durch den fehlenden Sauerstoff auch das Zooplankton im Wasser ab, von dem sich viele Fische ernähren.

Neue Welle befürchtet

Auch wenn der Schleim seit August nicht mehr sichtbar an der Oberfläche treibe, sei die Katastrophe keineswegs vorüber, sagt Mustafa Sari, Professor für Wasserressourcenmanagement an der türkischen Universität Bandirma Onyedi Eylül. Die Schichten seien abgesunken und begännen, sich zu zersetzen. Bei der Zersetzung des Meeresschleims werde unter anderem Sauerstoff im Wasser verbraucht, was wiederum die Bildung von neuem Meeresschleim befördere.

Im Oktober seien die Bedingungen für eine neue Ausbreitung besonders günstig, sagt Sari. Er rechnet darum damit, dass im November erneut Schleim an der Oberfläche sichtbar sein werde. Artuz etwa fürchtet, der Schleim könne sich auch auf das Schwarze Meer und die Ägäis ausweiten und warnt vor einer regionalen ökologischen Krise. Gemeinsam mit 20 Experten überwacht Artuz bereits seit Anfang des Jahres an 450 Stellen die Ausbreitung der Plage. Der Meeresschleim habe das Ökosystem des Marmarameeres "irreversibel" beschädigt.

Die Regierung reagierte auf den Ausbruch im Mai und ließ Teile des Schleims abschöpfen. Experten sind sich jedoch einig, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen. Die Einleitung unbehandelten Abwassers müsse sofort gestoppt werden, sagt Artuz. "Nach drei Jahrzehnten intensiver Verschmutzung ist das Marmarameer jetzt ein totes Meer." Er hoffe, den umliegenden Gewässern drohe nicht eine ähnliche Zukunft.

(Quelle: ntv.de, sba/dpa)



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#4 6500 Tonnen Plastikmüll schwimmen im Mittelmeer - Großteil an Küsten gespült

Eine aktuelle Studie griechischer Forscher enthüllt, wie viel Plastikmüll jährlich ins Mittelmeer gelangt, und wie viel davon dort bliebt. Etwa 15 Prozent des Plastikmülls sinkt allein auf den Meeresboden und ist somit nahezu unsichtbar. Der Großteil des Mülls landet allerdings vor unser aller Augen.

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Vor der Küste Italiens: Eine Qualle schwimmt neben einer Plastikfolie im Mittelmeer.
(Foto: picture alliance/dpa/EUO OCEANA)

Einkaufstüten, Wasserflaschen, Styropor, Mikropartikel - allein an der Oberfläche des Mittelmeers treiben laut einer aktuellen Studie rund 3760 Tonnen Plastik. Es handele sich um eine "schockierende Menge", schreiben Wissenschaftler des Griechischen Zentrums für Meeresforschung (HCMR) über ihre im Fachjournal "Frontiers in Marine Science" vorgestellten Ergebnisse. Schockierend vor allem deshalb, weil abgesehen vom schwimmenden Plastik ein Gutteil des Materials auf den Meeresboden sinke.

Das Mittelmeer gilt dem Team um Kostas Tsiaras vom HCMR zufolge als Hotspot für Verschmutzung durch Plastik, weil viele Küstenabschnitte dicht besiedelt sind. Hinzu kommen Faktoren wie Tourismus, Fischerei, Schifffahrt und nicht zuletzt die Geografie - der Wasseraustausch des Binnenmeeres mit dem Atlantik ist vergleichsweise gering. Anhand eines neuen Berechnungsmodells haben die Wissenschaftler ermittelt, dass jährlich rund 17.600 Tonnen Plastik im Mittelmeer landen. Davon schwimmen 3760 Tonnen an der Oberfläche, rund 2800 Tonnen sinken auf den Meeresboden, der große Rest wird an Stränden angespült.

Meeresorganismen nehmen Plastikteile auf
Weltweit schwimmen den Forschern zufolge nach Schätzungen mehr als 250.000 Tonnen Plastikmüll auf den Ozeanen. "Simulationen der Verteilung von Plastik im Meer sind derzeit von einem hohen Maß an Unsicherheit geprägt", erklärte Tsiaras. Das liege vor allem an der Komplexität der Abläufe. Während etwa die Plastiktüte lange Zeit an der Oberfläche treibt, sinken andere Plastikteile schnell; manche werden von Meeresorganismen aufgenommen oder zerfallen in kleine Teile. Hinzu kommen Wind, Wellen und Strömungen, die das Plastik über weite Strecken treiben.

Die Studie der Wissenschaftler bezieht solche Faktoren mit ein. Dadurch haben die Fachleute unter anderem Regionen ausfindig gemacht, in denen besonders viel Plastik im Meer landet. Ihr neues Rechenmodell könne helfen, den Nutzen von Maßnahmen zur Eindämmung der Verschmutzung zu prüfen und Gegenmaßnahmen gezielter zu erarbeiten und einzusetzen, so Tsiaras.

(Quelle: ntv.de, als/dpa)



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#5 Leck in Pipeline: Ölpest vor kalifornischer Küste weitet sich aus

Die Ölpest vor der Küste Südkaliforniens hat am Montag weitere Strände verschmutzt.

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(© dpa) Ein toter Fisch liegt Öl-bedeckt an der kalifornischen Küste nach einem Leck in einer Pipeline.

Die Reinigungsarbeiten dauern an, nachdem seit Samstag aus einer Leck geschlagenen Pipeline mehr als 475.000 Liter Öl ausgetreten waren. Der Küstenwache zufolge wird der Ölteppich mit Hilfe von Schiffen eingegrenzt und von der Oberfläche abgeschöpft. Einsatzteams legten Barrieren aus, um bedrohte Feuchtgebiete vor der Verseuchung zu schützen.

Auch in dem beliebten Strandort Laguna Beach wurden nun die Strände für Besucher gesperrt. Im nördlich angrenzenden Huntington Beach waren Schwimmer, Surfer und Spaziergänger schon am Sonntag aufgefordert worden, das Strandgebiet zu verlassen.

Tauchroboter untersucht Pipeline
Die defekte Pipeline befindet sich mehrere Kilometer vor der Küste. Sie ist mit einer Förderplattform verbunden. Die Betreiber teilten am Montag mit, dass Tauchroboter das Rohr auf etwa 2500 Meter Länge untersucht und dabei das mögliche Problem entdeckt hätten.

Nun sollten Taucher weitere Untersuchungen vornehmen. Es sei möglich, dass die Pipeline vom Anker eines Schiffs getroffen wurde, sagte Firmenchef Martyn Willsher am Montag.

In der Region mit über einem Dutzend Öl- und Gasbohrplattformen sind viele Frachtschiffe unterwegs, die die Häfen von Long Beach und Los Angeles anlaufen. Umweltschützer warnen seit langem, dass die teils veraltete Infrastruktur zur Ölförderung vor der Küste ein großes Risiko darstelle.
(dpa)



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#6 Peru: Satellitenfoto zeigt furchtbare Katastrophe – wer ist schuld?

Bereits Mitte Januar passierte die Katastrophe, jetzt wird die Frage nach der Schuld geklärt. Die furchtbaren Folgen werden noch lange nachwirken: Ein riesiger Öltanker wurde 30 Kilometer nördlich von Lima (Peru) nach einem Vulkanausbruch von hohen Wellen getroffen, gerade als er entladen wurde. 12.000 Barrel Öl treten in den Pazifischen Ozean aus (1900 Tonnen), ein riesiger Ölteppich wird 140 Kilometer nach Norden getrieben.

Die Folgen: Der Ölteppich breitete sich auf mindestens 30 Strände aus, mehr als 180 Hektar wurden an der Küste sowie 713 Hektar im Meer kontaminiert. Tausende Fische und Seevögel verendeten, hunderte Fischer verloren ihre Lebensgrundlage. Der Tourismus kam zum Erliegen, mitten im Sommer auf der Südhalbkugel. Die peruanische Regierung hatte den Umwelt-Notstand ausgerufen – für zunächst 90 Tage.

Fast zwei Millionen Liter Rohöl im Meer – die Folgen werden noch lange nachwirken. Unter Hochdruck wurden die Strände zwar wieder oberflächlich gesäubert, doch unter der Wasseroberfläche ist die Katastrophe noch sehr präsent, wie Juan Carlos Riveros, wissenschaftlicher Direktor der gemeinnützigen Organisation Oceana, laut einem lokalen Bericht sagt.

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(© dpa) Auf diesem vom peruanischen Präsidentenamt zur Verfügung gestellten Bild ist die Lage während der Reinigungsarbeiten aufgrund einer Ölpest an der pazifischen Küste zu sehen. (dpa)

„Zunächst erregten die Auswirkungen auf die Pinguine, Otter und Vögel in der Gegend die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, aber die größte Sorge gilt dem Öl, das sich immer noch im Meer befindet“, sagt Riveros. Erfahrungen aus anderen Ölpest-Katastrophen würden zeigen, dass es selten möglich ist, mehr als 25 Prozent des verschütteten Rohöls aufzufangen. Etwa die Hälfte verbleibe im Meer. „In Algen, Plankton oder auf dem Meeresboden, der dann von Tieren und Weichtieren aufgenommen wird.“

Auch die Fischer in Peru sind wütend. „Wenn wir nicht nach Fisch fischen, fischen wir nach Öl“, sagt Manuel Chapeyquen. „Sie haben unser Ökosystem zerstört.“

Ölkatastrophe in Peru: Justiz ermittelt gegen Repsol
Mit „sie“ meint Chapeyquen den spanischen Ölkonzern Repsol, der im Kreuzfeuer der Kritik steht. Er spricht für alle rund 1500 Fischer der Region, die nach der größten Umweltkatastrophe der letzten Jahre gerade einmal zehn Prozent ihrer normalen Fangquote erzielen. Sie sind stocksauer auf den Ölkonzern.

Inzwischen ermittelt die Justiz gegen vier Vertreter von Repsol, darunter auch gegen den aus Spanien stammenden Leiter. Die Staatsanwaltschaft macht ihn für die „Umweltverschmutzung zum Nachteil des Staates“ verantwortlich. Ihm drohen vier bis sechs Jahre Haft, sollte er schuldig gesprochen werden.

Ölkatastrophe in Peru: Fischer räumten das Desaster auf
Repsol erklärte sich zur „uneingeschränkten“ Zusammenarbeit bereit. Hauptanliegen sei es, die Umwelt so schnell wie möglich zu säubern, erklärte der Konzern. Der Ölmuli warf der peruanischen Regierung lange vor, keinerlei Warnung vor einem Tsunami herausgegeben zu haben. Umweltminister Rubén Ramírez schoss zurück, drohte mit 32 Millionen Euro Bußgeld. Die Regierung drohte auch, Repsol die Lizenz für die Raffinerie zu entziehen.

Viele werfen dem Konzern zudem vor, die ersten 48 Stunden nach der Katastrophe untätig geblieben zu sein. Freiwillige Helfer räumten das Desaster auf – oft ohne richtige Schutzkleidung. Es waren auch Fischer wie Chapeyquen, die sich daran beteiligten. Tausende junge Peruaner gingen auf die Straße und forderten harte Konsequenzen für Repsol.

Ölkatastrophe: Spürbare Folgen für Pflanzen und Tiere
Die Flora und Fauna der Region interessiert die Schuldfrage und die rechtliche Auseinandersetzung wenig. Experte Riveros weiß: Ein Artensterben, Missbildungen der Tiere, eine Kontamination über Generationen sind die Folgen solch eines Unglücks. „Das Schweröl ist toxisch, die Menschen hier werden erst einmal keinen Fisch mehr essen. Bis die Fischerei wieder auf dem Stand von vor der Katastrophe ist, kann es ein Jahr dauern. Viele Fischer werden bis dahin aufgeben müssen.“



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Deckard666
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#7 Umweltbundesamt: Großteil der untersuchten Bäche in Deutschland überschreitet Grenzwerte für Pestizide

Umweltbundesamt: Großteil der untersuchten Bäche in Deutschland überschreitet Grenzwerte für Pestizide

2023-08-15

Trotz Auflagen gelangen viele Pestizide in deutsche Kleingewässer: In 80 Prozent der untersuchten Bäche haben die gemessenen Pestizide die festgelegten Grenzwerte überschritten. Für Insekten ist das fatal.

Viele Kleingewässer in Deutschland sind durch den landwirtschaftlichen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stark verschmutzt. Das zeigt eine am Montag veröffentlichte Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). In 80 Prozent der untersuchten Bäche in der Agrarlandschaft Deutschlands überschritten die gemessenen Pestizide die für Tiere und Pflanzen festgelegten Grenzwerte, teilte das Amt mit.

»Das Kleingewässermonitoring zeigt deutlich, dass unsere Gewässer nicht ausreichend vor Belastungen, insbesondere durch Pflanzenschutzmittelrückstände, geschützt sind«, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Die Pestizide wirkten sich einzeln und als Mischung schädlich auf die Gewässerökologie aus.

Für die Untersuchung haben Forscherinnen und Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig in den Jahren 2018 und 2019 Daten von über hundert Gewässerabschnitten mit einem landwirtschaftlich geprägten ⁠Einzugsgebiet erfasst. Zum ersten Mal wurden außerdem auch Anwendungsdaten landwirtschaftlicher Betriebe an zehn Messstellen ausgewertet, heißt es in der Mitteilung.

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A G E N D A 2 1


"Some men aren't looking for anything logical, like money. They can't be bought, bullied, reasoned, or negotiated with. Some men just want to watch the world burn."
Alfred Pennyworth, The Dark Knight (2008)
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