Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) (1949.10.07 - 1990.10.03)

Ausgrabungen, Entdeckungen usw ...
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#11 Sparnberg in der DDR

Sparnberg in der DDR

Format: 720p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 45 Min.



Sparnberg liegt in einer Schleife der Saale, die hier die bayerisch-thüringische Landesgrenze markiert. Das Dorf und das bayerische Rudolphstein waren wie ein Dorf. Dann wurde Deutschland geteilt.

Sparnberg im Osten lag nun zwischen zwei Grenzen. Es war nicht nur zur Bundesrepublik, sondern auch zur DDR abgeschottet. Gut aus dem Westen zu beobachten, wurde Sparnberg von der DDR zu einem wohlüberwachten Vorzeige-Dorf gemacht - mit teils absurden Zügen.


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#12 Wie die DDR wirklich war (4 Episoden) (2013/2014)

Wie die DDR wirklich war (4 Episoden) (2013/2014)



Teil 1: Von FDJ bis FKK

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 44 Min. // 2013



Um Urlaub, Familie und Kindheit in der DDR geht es im ersten Teil. Der Film zeigt überzeugte FKKler, Ostsee-Camper und Urlauber, die privat, vor allem aber staatlich organisiert verreisten.



Teil 2: Von Schlange stehen bis Selbernähen

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 43 Min. // 2013



Erfinderisch und kreativ trotzten DDR-Bürger der Mangelwirtschaft, mit Tauschhandel, Tüfteleien und Erfindungsgeist. Da wurde ein Surfbrett nachgebaut aus abenteuerlichen Materialien und dem, was aus dem Westen kam. Rund 25 Millionen Pakete wurden von 1961 bis 1989 vom Westen in den Osten geschickt. Der Film berichtet von der Improvisationskunst der Menschen und den wahren kleinen Alltagsgeschichten im Sozialismus.



Teil 3: Von Spartakiade bis Paten-Brigade

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 44 Min. // 2014



Nicht nur alle Unterrichtsfächer in der DDR waren neben der obligatorischen Staatsbürgerkunde ideologisch geprägt, auch die Militarisierung für den Klassenkampf und die Feindbild-Prägung war Bildungsauftrag. Fächer wie Wehrunterricht und Zivilverteidigung mussten in der 9. Klasse absolviert werden. Teil 3 der Reihe: „Wie die DDR wirklich war“ erzählt anhand von bisher unveröffentlichten Privataufnahmen Alltagsgeschichten aus Schule, Betrieb und Sport.



Teil 4: Promille, Punk und Poesie

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 44 Min. // 2014



Musik und Vergnügen unterlagen im Arbeiter- und Bauernstaat der strengen Kontrolle des Staates. Mindestens 60 Prozent der auf allen Tanzveranstaltungen, im Radio und Fernsehen gespielten Musikstücke sollten aus der DDR und den anderen sozialistischen Ländern sein. Teil 4 der Reihe „Wie die DDR wirklich war“ erzählt anhand von bisher unveröffentlichten Privataufnahmen Alltagsgeschichten aus Freizeit, Musik und Subkultur.


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#13 „Der 17. Juni 1953 in Jena. Skizzen eines Aufstandes“ (2014)

„Der 17. Juni 1953 in Jena. Skizzen eines Aufstandes“ (2014)

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Läge: 64 Min. // 2014



4. Teil der Projektreihe „Zeitzeugenwerkstatt“ der Geschichtswerkstatt Jena.

Die vierte Zeitzeugenwerkstatt (entstanden 2014) rekonstruiert die Ereignisse des Volksaufstandes in der DDR im Jahr 1953 als filmische Dokumentation. Aus den Blickwinkeln von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen entsteht eine vielschichtige, emotionale und persönliche Collage der Ereignisse im Sommer 1953.

Am Morgen des 17. Juni 1953 ereignete sich in Jena ein Aufstand, so wie zeitgleich in vielen Städten der DDR. Tausende Menschen forderten Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse, strebten nach Freiheit, demokratischen Wahlen und einem besseren Leben. Der 17. Juni 1953 gilt als maßgebliche Zäsur innerhalb der deutsch-deutschen Nachkriegsgeschichte, vergleichbar nur mit dem Mauerbau 1961 oder den Ereignissen im Herbst 1989, als wiederum Menschenmassen gemeinsam friedlich demonstrierten.

Weshalb aber kam es am 17. Juni 1953 zum Volksaufstand, was geschah in Jena und warum? In der filmischen Dokumentation der Zeitzeugenwerkstatt geben nicht Historiker die Antworten, sondern Augenzeugen der damaligen Geschehnisse. Im Jahre 1953 waren sie Schüler, Lehrlinge, Studenten, Angestellte oder Arbeiter. Ihre unterschiedlichen Erinnerungen bilden die Skizzen eines Aufstandes.


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#14 Dienen bei der NVA (3 Episoden) (2003'2004)

Dienen bei der NVA (3 Episoden) (2003'2004)


Teil 1: Fahneneid und Eisenschweine

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 45 Min. // 2003



„Links um, rechts um, vorwärts marsch…!“ 34 Jahre lang dröhnten die zackigen Kommandos und Befehle über die Kasernenhöfe und Übungsgelände der DDR. Insgesamt 2,5 Millionen junge Männer haben den grauen Waffenrock der NVA überstreifen müssen seit ihrer Gründung im Jahre 1956. Die ersten Jahre wurde noch auf das Freiwilligkeitsprinzip gesetzt. Soldaten verpflichteten sich für zwei Jahre, die Offiziere mussten sich für zehn Jahre verpflichten, den Arbeiter- und Bauernstaat mit dem Einsatz des Lebens gegen jeden Feind zu verteidigen. Mit dem Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht – kurz nach dem Mauerbau beschlossen – musste jeder männliche DDR-Bürger mit dem 18. Lebensjahr damit rechnen, eingezogen zu werden und damit für 18 Monate das Leben komplett umstellen zu müssen. Grundausbildung, Wache schieben, Politunterricht, Manöver, EK-Spiele – in der berüchtigten Sandwüste von Eggesin oder sonst wo zwischen Rügen und Suhl. Fern der Heimat. Wenig Urlaub. Eine harte Zäsur zum zivilen Alltag. Für die Rekruten war das, was offiziell gerne als „Ehrendienst“ verkauft wurde, in der Regel nicht mehr und nicht weniger als ein notwendiges Übel, dem man halt nicht entkommen konnte. Im ersten Teil der […] Dokumentation zur Geschichte der NVA rekonstruiert MDR-Autor Thomas Kuschel zunächst die Aufbau-Jahre der Nationalen Volksarmee, Umstände und Hintergründe der Formierung der NVA. Verfolgt wird der Weg der NVA bis zum Ende 60er Jahre, in denen sich Ulbrichts ehrgeizige Truppe zu einer vollwertigen Koalitions-Armee des Warschauer Paktes gemausert hatte und 1968 in den sächsischen Bereitstellungsräumen darauf wartete, ihre Einsatzbereitschaft beim Einmarsch in die CSSR unter Beweis stellen zu können. Dass die einfachen Soldaten – wie zu erfahren ist – diesbezüglich weniger Ehrgeiz hatten als die Führung in Berlin und Straußberg, verwundert nicht. Die MDR-Dokumentation setzt vor allem auf diejenigen Zeitzeugen, die das Dienen bei der NVA unmittelbar und direkt erlebt haben, ob als Panzersoldat, Mot-Schütze, Flieger, Grenzer oder an der Kanone. Die Geschichte der NVA, erzählt aus der Perspektive der Rekruten, rückt Dimensionen und Aspekte des Soldaten-Daseins ins Blickfeld, die all zu oft übersehen werden, den Alltag der Armee vor dem Hintergrund historischer Ereignisse und Zäsuren.



Teil 2: Bis zum letzten Zapfenstreich

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 45 Min. // 2003



„Links um, rechts um, vorwärts marsch!“, 34 Jahre lang dröhnten die zackigen Kommandos und Befehle über die Kasernenhöfe und Übungsgelände der DDR. 2,5 Millionen junge Männer haben seit ihrer Gründung im Jahre 1956 den grauen Waffenrock der NVA überstreifen müssen. Am 3. Oktober 1990 hörte die NVA auf zu bestehen. Im 2. Teil der Dokumentation betrachtet Michael Erler die Zeitspanne von Anfang der 1970er-Jahre bis zum letzten Zapfenstreich 1990, als die NVA zusammen mit dem Arbeiter- und Bauernstaat abgewickelt wurde. Anfang der 1970er-Jahre war die NVA zu einer relativ schlagkräftigen, modernen Armee im Rahmen der östlichen Militärkoalition herangewachsen. Unter Honecker, der 1971 zum obersten Dienstherren der NVA aufgestiegen war, avancierte die NVA schließlich zu einer Art Musterschüler der Sowjet-Armee. Neue Kasernen, neue Waffensysteme, Verbesserung der Besoldung. Dennoch: Das Image der NVA war nicht das Beste. Die Bereitschaft länger zu dienen als die 18 Monate war nicht sehr verbreitet. Das Wort „Ehrendienst“ war für die wenigsten ein Argument, anderes erwies sich als wirksamer. Wer bereit war drei Jahre zu dienen hatte z.B. mehr Chancen bei der Vergabe der knappen Studienplätze. Mit den Problemen in der Volkswirtschaft rückten die Soldaten immer öfter aus, um höchst zivile Schlachten zu schlagen. Winterschlacht in der Braunkohle, Ernteschlacht auf den Getreidefeldern und Kartoffeläckern. Anfang der 1980er-Jahre droht der Ernstfall im Zusammenhang mit der Demokratie-Bewegung in Polen. Im Dezember 1980 werden NVA-Verbände in erhöhte Gefechtsbereitschaft versetzt. Neun Jahre später, im Herbst 1989, werden NVA-Truppenteile erneut auf einen Ernstfall vorbereitet. Diesmal sollen sie sogar gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt werden. Aber dazu kommt es nicht. Die Ereignisse überschlagen sich, auch innerhalb der NVA. Polit-Offiziere werden offen attackiert. Es kommt zu Streiks und Befehlsverweigerungen. Im März 1990 wird schließlich Rainer Eppelmann, ein Zivilist und ehemaliger Spatensoldat, Minister für Abrüstung und Verteidigung. Im Juli 1990 wird noch ein neuer Fahneneid eingeführt. Doch wenige Monate später werden alle Soldaten aus dem geleisteten Eid entlassen. Mit der DDR hört auch die NVA auf zu bestehen.



Teil 3: Die Spatensoldaten

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 45 Min. // 2003



Anfang der 60er Jahre drängten insbesondere die Kirchen auf eine Möglichkeit, den Dienst an der Waffe verweigern zu können, und so machte die DDR 1964 als einziges sozialistisches Land ein Zugeständnis der besonderen Art: Sie kreierte eine ganz spezielle Verweigerer-Variante. Die jungen Männer durften zwar den Dienst an der Waffe verweigern, nicht aber den Armeedienst. So wie alle anderen mussten die Verweigerer 18 Monate dienen, in der Uniform der NVA, als Soldaten ohne Waffe. Offizieller Dienstgrad: Bausoldat. Die Entscheidung, kein Gewehr in die Hand nehmen zu wollen, hatte für die Verweigerer nachhaltige Konsequenzen: Sie galten als Drückeberger, Staatsfeinde, Oppositionelle. Die beruflichen Perspektiven waren damit für viele weitgehend eingeschränkt. Studienplätze gab es für die Bausoldaten in der Regel nicht mehr. Trotz der Schikanen stieg die Zahl der Bausoldaten von Jahr zu Jahr. Ihr Los wurde zu DDR-Zeiten von den Medien ganz bewusst ausgeblendet. Viele DDR-Bürger wussten bis zuletzt nicht, dass es die Möglichkeit gab, den regulären Waffendienst zu verweigern.


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#15 Sieg im Osten - Wie die Bundeswehr die NVA schluckte (1993)

Sieg im Osten - Wie die Bundeswehr die NVA schluckte (1993)

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 57 Min. // 1993



Die Nationale Volksarmee der DDR hatte die Hochzeit unter Feinden nicht überlebt. Die Partei-Armee wurde in voller Rüstung von der Bundeswehr geschluckt und verschrottet. Doch was scheinbar so reibungslos als friedliche Vereinigung von verfeindeten Brüdern in aller Stille vor sich ging, hinterließ Narben in der ostdeutschen Landschaft.
Die Kleinstadt Eggesin, eine Garnisonstadt an der polnischen Grenze, hatte zu DDR-Zeiten von der NVA gelebt. Sie haben nur Soldat gelernt und hatten ihren Karriereplan ohne die Wende gemacht: Ingolf Hartlmeier träumte mal davon, Kommandeur in Eggesin zu werden. Aber drei Tage vor der deutschen Einheit erhielt er die Entlassungspapiere. Heute bewahrt er seine alte Uniform zur Erinnerung an eine Heimat DDR, die mal war...

Ein Film von Peter Heller


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#16 Ostprodukte im Westregal - Geschäfte mit der DDR (2011)

Ostprodukte im Westregal - Geschäfte mit der DDR (2011)

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 45 Min. // 2011



Die DDR produzierte unzählige Konsumgüter, nicht für die eigene Bevölkerung, sondern für den Westen, den "Klassenfeind". In Erfurt wurden Schuhe für Salamander gefertigt, in Sachsen Unterwäsche für Schiesser. Im Westen warben Geschäfte und Bestellkataloge mit preiswerten Kameras, Rührgeräten, Kinderwagen und Strumpfhosen. Was viele Konsumenten nicht wussten: All das kam von den "Brüdern und Schwestern" aus dem Osten - und war dort nur sehr viel teurer oder gar nicht zu bekommen.


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#17 Mahlzeit DDR (4 Episoden) (2003'2004)

Mahlzeit DDR (4 Episoden) (2003'2004)

Was hat ein Broiler, was ein Hähnchen nicht hat? Warum heißt der überhaupt so? Und wie kam er in den Osten? Und was haben sich die Genossen bei den seltsam klingenden Namen "Ketwurst" und "Grilletta" gedacht? Weshalb war der Kaffee-Mix im Volksmund "Erichs Krönung" -- ein Fall für die Staatssicherheit? Und warum gab es die besten Bananen nur für Politprominenz und Zoo-Affen? Die Reihe gibt historisch belegte Antworten auf diese und weitere delikate deutsch-deutsch Fragen. DDR-Staats- und Parteiorgane deckten den Tisch der Republik stets nur häppchenweise. Doch der Bürger wusste immer ganz genau, wann es was wo gab, oder eben nicht. Südfrüchte oder richtiger Kaffee zum Beispiel, eine echte Rarität. Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten erinnern sich an den kulinarischen Alltag, an die Speisezettel aus vier Jahrzehnten DDR. Unzählige Akten aus vielen Archiven zeigen die hintergründigen Geschichten hinter den -erzwungenen- Essgewohnheiten, die Geschichten von Versorgungsenpässen und Beschaffungsphantasien.



Mahlzeit DDR Teil 1 - Broiler, Ketwurst & Grilletta

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 44 Min. // 2003



Mit den Worten Broiler, Kettwurst und Grillette kann der Bürger West noch immer nicht viel anfangen. Im Osten waren diese Begriffe stets in aller Munde. Woher sie wirklich kamen, wissen wenige. Schon 1875 hatte man in den USA Hühner-Rassen gezüchtet, die in sechs Wochen schlachtreif waren, fertig zum Grillen – ready to broil.



Mahlzeit DDR Teil 2 - Kosta, Rondo & Kaffee-Mix

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 44 Min. // 2003



Er musste sich wahrlich die abenteuerlichsten Namen gefallen lassen – der Kaffee im Osten. Kosta, Rondo, Kaffee-Mix – das Volk taufte das aus Devisenknappheit gemixte Gebräu unter Zusatz von Malz und Zichorie kurzerhand „Honeckers Krönung“. Es taugte gerade mal für schlechte Witze und führte zu handfesten Tumulten. Selbst der DDR-Brühautomat „Kaffeeboy“ kapitulierte vor dem brösligen Mischmasch. Der offene Protest der Bevölkerung gegen den Kaffee-Mix rief sogar die Staatssicherheit auf den Plan.



Mahlzeit DDR Teil 3: Banane, Kohl und Zitrusfrucht

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 44 Min. // 2003



Sie predigten öffentlich Wasser und aßen heimlich Bananen und Orangen, die Funktionäre im deutschen Arbeiter-und-Bauern-Staat. Das Volk sang derweil außerhalb von Wandlitz – allem Mangel zum Trotz: „Zwei Apfelsinen im Jahr und zum Parteitag Bananen“, frei nach dem Schlager „Rosita“ von France Gall.



Mahlzeit DDR Teil 4: Kali, Pfeffi, Blauer Würger

Format: 480p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 44 Min. // 2004



Wenn in der DDR immer etwas fehlte, eines gab es ständig: Alkohol. Natürlich mangelte es dabei an edlen Tropfen, aber die einfachen Schnäpse füllten manche Lücken in den Regalen. Und es fehlt nicht an Kosenamen für die hochprozentigen Getränke: „Blauer Würger“, Kali, Pfeffi… Obwohl die DDR sich als „nüchterne Republik“ verstand, stieg der Alkoholverbrauch in den 60er-Jahren so alarmierend, dass in den Berichten der Partei „gesundheitsgefährdende Ausmaße“ befürchtet wurden. Der Staat versuchte, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. Am 1. Februar 1971 reagierte der DDR-Ministerrat mit einer saftigen Preissteigerung für „harte“ Getränke. Der Absatz von Wein und Bier stieg jedoch nur kurzzeitig. Nicht jedem schmeckte der heimische Gerstensaft. Schon 1957 hatte ein Großversuch mit Gerstenflocken das Ende des Deutschen Reinheitsgebotes für manche Biere in der DDR besiegelt. Aus Gründen der Sparsamkeit durfte Malz durch Gerstenflocken, Reis- und Maisgrieß sowie Zucker ersetzt werden. Vielen Bieren sah man diese Sparsamkeit auch an, sie waren trübe. Trugen die bekannten Biersorten den Zusatz „Export“, so war das leider meist sehr wörtlich zu nehmen. Radeberger und Wernesgrüner fand man in den beliebten Kaufhallen fast nie, wurden so zu einer eigenen Währung im Besorgen von Mangelwaren. Richtiges Geld musste jedoch die staatliche Plankommission hin und wieder für „Blitzimporte“ einsetzen. Die „Aktion Weihnachtsteller“ sorgte so für Wein und Sekt aus Spanien, Frankreich oder Westdeutschland. Da die DDR sich sonst aber kaum auf dem internationalen Spirituosenmarkt bedienen konnte, musste die einheimische Industrie den internationalen Getränkemoden folgen. Immer neue Destillate bereicherten die ostdeutschen Getränkelisten. Klassische Spirituosen wie „Kristall“-Wodka oder „Nordhäuser Doppelkorn“ – die die Wende überdauerten – und Exotisches wie „Sambalita“ und „Sabrina Tropic“ warben um die Gunst des Verbrauchers. Der Film erzählt ein interessantes und unterhaltsames Stück ostdeutscher Wirtschaftsgeschichte mit einem Augenzwinkern. Etikettensammler, Brauer, Brenner, Betriebsdirektoren und Wissenschaftler geben dabei Einblick in eine besondere Geschichte der DDR.


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#18 Freimauerer in der DDR (2017)

Freimauerer in der DDR (2017)

Format: 720p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 43 Min. // 2017



Die Freimaurerei hat auf dem Gebiet der ehemaligen DDR eine lange Tradition. Ab dem 18. Jahrhundert wurden in Mitteldeutschland zahlreiche Logen gegründet. Wie ging es 1945 weiter?

Während des Nationalsozialismus wurden die Freimaurer verboten, teilweise auch verfolgt. Ursache dafür waren neben den humanistischen, freidenkerischen Ideen durchaus auch völkische Strömungen, die die Nazis als ideologische Konkurrenz aus dem Weg räumten.

Wie ging es 1945 weiter? Wie verhielt sich die Führung der neu entstehenden DDR zum Freimaurertum? Die Antwort mit einem Wort: widersprüchlich.

Geduldet, aber beobachtet

Schon in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) würdigten die Machthaber den humanistischen Kern der Freimaurerideale und duldeten weitgehend freimaurerische Aktivitäten. Nach 1949 - dann in der DDR - wurden die Freimaurer von offizieller Seite als ein Instrument des Großbürgertums angesehen, dessen ehemals fortschrittliches Potential auf die "revolutionäre Arbeiterklasse" und ihre Partei übergegangen sei und die dadurch überflüssig geworden seien.

Deshalb wurde die Freimaurerei nach dem Ende des Dritten Reiches auch nicht wieder zugelassen - zumindest offiziell. Von einem generellen Verbot der Freimaurerei oder gar einer Verfolgung in der DDR kann zugleich aber auch keine Rede sein. Was eine Beobachtung durch die Stasi nicht ausschließt.


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#19 Deutschland geteilt. Wie es zum Bau der Berliner Mauer 1961 kam (2019)

Deutschland geteilt. Wie es zum Bau der Berliner Mauer 1961 kam (2019)

Format: 720p // Sprache: Deutsch // Untertitel: Deutsch (YT erzeugt) // Länge: 45 Min. // 2019



1961: Der Bau der Berliner Mauer - fast 30 Jahre lang teilte sie ein Land, trennte Familien und zerstörte Biografien. Menschen starben, weil sie diese Mauer überwinden wollten.
Ihre Befürworter verteidigten sie als "antifaschistischen Schutzwall", als Bollwerk gegen den Kapitalismus. Ihre Gegner wurden über Nacht überrascht und konnten die Mauer nicht verhindern, ohne einen Weltenbrand zu riskieren.

1961 war es ebenso unvorstellbar, dass ein politisches System sein Volk einsperren würde, wie es 28 Jahre später ausgeschlossen schien, dass diese Mauer friedlich fallen könnte. Sowohl ihrem geheim geplanten Bau als auch ihrem plötzlichen Fall gingen Ereignisse voraus, die einem unglaublichen Countdown gleichen, einem Wettlauf. Einem Countdown, an dessen Ende ein historischer Moment stand, der die Welt veränderte.


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#20 Aus Feind wird Freund. Als die NVA die Waffen streckte (2010)

Aus Feind wird Freund. Als die NVA die Waffen streckte (2010)

Format: 360p // Sprache: Deutsch // Untertitel: - // Länge: 43 Min. // 2010



Es war ein einmaliger Vorgang: Vor 20 Jahren hörte eine komplette Armee von einem Tag auf den anderen auf zu existieren. In der "blickpunkt"-Reportage "Aus Feind wird Freund? Als die NVA die Waffen streckte" am Sonntag, 26. September 2010, 10.15 Uhr, setzen sich die ZDF-Autoren Daniela Sonntag und Bernd Weisener mit der Auflösung der Nationalen Volksarmee und dem Neuanfang der Bundeswehr auseinander.

Am 3. Oktober 1990 wurde die Fahne eingeholt: Die Deutsche Demokratische Republik wurde aufgelöst, das militärische Kommando in den NVA-Kasernen übernahm die Bundeswehr. Ein gewaltiges Waffenarsenal wechselte den Besitzer: 2000 Kampfpanzer, 700 Flugzeuge, 1,3 Millionen Handwaffen und über drei Millionen Tonnen Munition wurden bei der NVA zuletzt gezählt. Die Bundeswehr übernahm am Ende davon gerade einmal 3,5 Prozent, das meiste davon wurde verkauft oder gleich verschrottet. Nur das von Russland gebaute Kampfflugzeug MIG 29 flog noch bis 2003 im Dienst der Bundeswehr.

Wurde aus Feind Freund? 35 Jahre lang hatten sich Nationale Volksarmee und Bundeswehr als Gegner gegenüber gestanden. Dann kam das Ende der DDR und damit das Ende der NVA. Von den ursprünglich einmal 170 000 NVA-Soldaten wurden nur etwa 11 000 in die Bundeswehr übernommen. Und die, die übernommen wurden, wurden ein bis zwei Dienstgrade heruntergestuft. Das sorgte für viel Frust. Die "blickpunkt"-Reportage begleitet drei Betroffene.

Jörg Hartwich verdient sein Geld heute als Bunkerführer in Frauenwald. Der ehemalige Stasibunker gehört zu einem Hotel, und Hartwich tritt dort in Uniform als NVA-Offizier auf. Zusammen mit seinem Verein "Ostdeutsche Militärgeschichte" lassen ehemalige NVA-Soldaten die DDR für Touristen wieder auferstehen. "Erlebte Geschichte" nennen sie ihre Bunkerübernachtungen. Der Film zeigt, wie sehr die ehemaligen Genossen an ihrer untergegangenen Armee festhalten und warum ihnen der Abschied von "der besten Kampftruppe der Welt" so schwer fällt.

Harald Wrona war Offizier der Bundeswehr, als diese die Anlagen der NVA inspizierte. Was er damals in den Kasernen zu sehen bekam, hat ihn geschockt - und beeindruckt. Aus beruflicher Pflichterfüllung wurde dann Leidenschaft: Harald Wrona lebt inzwischen im thüringischen Tambach-Dietharz und wurde dort sogar zum Bürgermeister gewählt.

Uwe Lenke begann seine militärische Karriere Anfang 1980 bei der NVA. Den Tag der Wende verbrachte er in einem Bunker in Brandenburg. Dort überwachten die Militärs den ostdeutschen Luftraum. Um Mitternacht zog er seine NVA-Uniform aus und die der Bundeswehr an. Bis heute dient er in der Armee. Bei ihm trifft es zu: Aus Feindschaft ist Freundschaft geworden und das ganz ohne Fragezeichen.


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