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Vulkantastisch
31.01.2024
Moin und herzlich willkommen
Gucken wir mal wieder auf die Philippinen. Taal. am 25.01 mit über 15000 Tonnen Schwefeldioxid und aktuell mit über 12000 Tonnen. Also ich finde 15000 Tonnen echt viel, aber Taal eben. Popocatepetl z.B emittierte bei seinen Ausbrüchen etwa 10000 Tonnen Schwefeldioxid. Der Vulkan auf La Palma emittierte zwischen 8000 und 20000 Tonnen täglich. Ambrym Vulkan, Vanuatu, dieser hat auch eine sehr große Caldera, aber dort kommt eben auch Lava an die Oberfläche und so stößt er laut Berichten etwa 7000 Tonnen Schwefeldioxid täglich aus. Taal. Keine Eruption, kein Lavasee und trotzdem zuletzt über 15000 Tonnen und in der Spitze vor 2 Jahren über 25000 Tonnen. Über die Größe der Magmakammer kann ich nicht wirklich etwas sagen, es gibt Berichte, die feststellen, dass es in etwa 1 Kilometer Tiefe unter Volcano Point eine Magmakammer geben könnte. Aus meiner Sicht handelt es sich hierbei aber sehr wahrscheinlich eher um eine kleine Blase. Außerdem hat Taal ein großes hydrothermales System. Es wurde ein Gebiet von 3 mal 3 mal 3 Kilometern festgestellt, welches das System abbilden könnte, aber sicher scheint das nicht zu sein. Was, so denke ich, zumindest eine gangbare Aussage sein könnte, wäre, wenn so große Mengen Schwefeldioxid entweichen, dann müsste es auch viel Magma geben, die Zahlen sind einfach echt groß. Diese Mengen sind ja auch keine Ausnahme bei Taal, nein das ist mehr oder weniger der Normalzustand. Ebenso läuft der Versuch, etwas über zukünftige Entwicklungen am Vulkan zu sagen, natürlich ins Leere. An anderen Vulkanen mit solchen Werten, also immer wieder Erdbeben, Tremor, einem See der aus Säure besteht und fast 75 Grad heiß ist, dazu diese Gasmengen und dem Wissen dass der Vulkan nicht selten ausbricht, wäre eine Aussage zu einer eventuellen Eruption vermutlich etwas leichter und womöglich auch treffender. Hier scheint dieser Zustand seit 4 Jahren die Norm zu sein. Und ein Grund könnte sein, dass es sich eben um einen Calderavulkan handelt und das Wissen um diese Riesen nicht so umfangreich ist, wie eben um die uns bekannten Stratovulkane. Insgesamt ist Taal in einer Deflation begriffen, nur auf Volcano Island gibt es im Norden und Südosten eine Inflation. Natürlich sind auch Mittel zur Überwachung vor Ort ein Thema, klar wird Taal überwacht, aber einen Vergleich mit der engmaschigen Überwachung von Katla kann man hier, soweit ich gelesen habe, nicht ziehen. So etwa alle 46 Jahre kam es in der Vergangenheit, gemittelt zu einer Eruption bei Taal. Diese waren mal größer, mal kleiner. 1749 und 1911 kam es zu großen Eruptionen, ebenso 2020 mit einem VEI 4. Die Eruption von 1754 war dann aber wohl die stärkste und dauerte fast 7 Monate. 4 Städte wurden unter Asche begraben, es handelte sich wohl um eine plinianische Eruption, wo die anderen meistens phreatisch oder phreatomagmatisch waren. Es gibt Überlieferungen, die eine hohe Feuersäule und dunkle Asche beschreiben, die dann nach einiger Zeit wieder aus dem Himmel zurückfielen und sich dann ausbreiteten, hier wird aus meiner Sicht ein pyroklastischer Strom beschrieben, der nachdem der Druck der Eruption nachlässt und das Material nicht mehr gehalten werden kann, auf die Erde zurückfällt und sich zerstörerisch nach allen Seiten ausbreitet mit Temperaturen von mehreren Hundert Grad und hunderte KMH schnell. Die Eruptionswolke soll tiefschwarz gewesen sein, so dass man nichts mehr sehen konnte und es zuckten viele Blitze in der Aschewolke. Das alles klingt nach einer großen Eruption. Nagut, das mal als Update zu Taal.
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Nicht ärgern lassen und hab eine schöne Woche bis zum nächsten Mal.
